DE1942460C3 - Verfahren zur Herstellung eines faserverstärkten Siliciumnitridkörpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines faserverstärkten SiliciumnitridkörpersInfo
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Description
Die Erfindung betriff' ein Verfahren zur Herstellung
eines faserverstärkten Siüciumnitridkörpers.
Aus »The Engineering Index«, 1968, S. 1718, ist die Herstellung von Siliciumnitridkeramiken durch Flammspritzen
von Sili>"iumpulver und nachfolgende Nitrierung bekannt Dieses bekannte Verfahren hat den
Nachteil, daß sich eine starke Schwankung des Bruchmoduls des Fertigproduktes ergeben kann. Die vorliegende
Erfindung bezweckt die Verminderung einer solchen Schwankung.
Aus der Zeitschrift »Trans. Brit. Ceram. Soc«, Bd. 60,
1961, S. 615 bis 619, ist die Herstellung von Siliciumnitrid-Whiskermaterialien
durch Nitrieren von Silicium bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren spielt zwar
auch eine Faserverstärkung des Grundmaterials eine Rolle; da aber keine Fasern getrennt von de*n Siliciummaterial
aufgespritzt werden, erhält man Erzeugnisse, die nicht die für manche Zwecke erforderliche hohe
Festigkeit aufweisen.
Gemäß der DT-PS 19 26136 wurde schon vorgeschlagen,
Siliciumpulver auf ein Faserverstärkungsmaterial aufzuspritzen. Da nur das Silicium, aber nicht die
Fasern aufgespritzt werden, unterscheidet sich dieses ältere Verfahren grundlegend von dem nachstehend
definierten erfindungsgemäßen Verfahren.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines faserverstärkten Siliciumnitridkörpers
durch Aufspritzen von Silicium auf einen Dorn, Einbetten von inerten Fasern in das Silicium und anschließendes
Erhitzen des derart gebildeten Körpers in einer Stickstoffatmosphäre bis zur Umwandung des Siliciums
in Siliciumnitrid, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Fasermaterial durch Spritzen aufgetragen wird.
Vorzugsweise spritzt man abwechselnd bis zur Erreichung der gewünschten Dicke eine Siliciumschicht und
darauf eine Schicht des inerten, faserartigen Materials.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform ist die, daß man das inerte, faserartige Material mit dem Silicium
mischt und die Mischung direkt auf den Dorn aufspritzt.
Dabei kann eine Vielfalt von Formen inerten, faserartigen Materials verwendet werden, z. B. Asbest,
Fasermaterialien des Handels, wie eine verwebbare, anoreanische Faser auf Kaolinbasis und flaumige Mineralfaser,
oder Whiskenriaterialien, wie. Siliciumnitrid
und Siliciumcarbid. V : :
Das Spritzen des Fasermäteriäls kann beispielsweise
durch Flammspritzen erfolgen. .
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Zur Prüfung der Wirksamkeit des Zusatzes des faserartigen
Materials wurde durch Flammspritzen von SiIicium auf eine luftgekühlte, mit Natriumchlorid überzogene
Stahlunterlage eine Plattierung bzw. Platte gebildet und dann dieJJnterlage abgekühlt und in heißem,
entionisiertern Wasser gebadet, um die Siliciumschicht
abzulösen und jegliche Salzspuren zu entfernen, worauf die Nitrierung in einem vakuümdichten Ofen in einer
Atmosphäre aus 90% Stickstoff undI 10% Wasserstoff
erfolgte (KontroHprodukt). Die Temperatur wurde mit 80°C/h auf 1275°C erhöht, 12 h auf diesem Wert gehalten,
dann auf 1450cC erhöht und hierauf weitere 18 h
aufrechterhalten. In dem gleichen Ofen wurde ein zweites Produkt behandelt, das sich von dem KontroHprodukt
dadurch unterschied, daß zu dem Silicium 5 Gewichtsprozent Asbest hinzugegeben wurden. In dem
gleichen Ofen wurde weiter ein drittes Produkt behan-
delt, wobei das Silicium mit 5 Gewichtsprozent anorganischer
Faser auf Kaolinbasis versetzt war. Zur Bildung der zusammengesetzten Produkte wurde abwechselnd
nach der Flammspritztechnik eine 0,05 mm dicke Siliciumschicht aufgebracht und mittels einer Spritzpistole
der Lackspritz-Bauart eine wäßrige Suspension des Fasermaterials
in einer Dicke in der Größenordnung von 0,005 bis 0,01 mm aufgespritzt Die Unterlage wurde
auf 175° C gehalten, um das Trägerwasser zu verdampfen
und das Eintreten einer Laminatbildupg in dem
Überzug zu vermeiden. Die Schicht wurde in dieser Weise auf eine Dicke von etwa 2 mm aufgebaut.
Die drei Produkte wurden auf ihre Bruchmodulwerte bestimmt, wobei sich als Maximalwerte bei dem Siliciumnitridprodukt,
dem Produkt mit Asbest-Zusatz und dem Produkt mit Kaolinfaser-Zusatz 2454, 2243 bzw.
2158 kg/cm2 ergaben. Die Minimalwerte jedoch betrugen 1455, 1856 bzw. 2057 kg/cm2 und die Mittelwerte
1821, 2018 bzw. 2109 kg/cm2. Diese Werte lassen leicht
erkennen, daß zwar durch den Zusatz der Fasermaterialien die Maximalwerte vermindert werden, aber die
Minimalwerte beträchtlich erhöht sind, woraus eine Gesamterhöhung des Mittelwertes bei beträchtlich geringerer
Streuung resultiert.
Das faserartige Material wird in dem vorstehenden Beispiel abwechselnd mit dem Silicium spritzaufgetragen, bis die benötigte Dicke erreicht ist. Ein ähnliches Ergebnis ist jedoch auch erhältlich, indem man das faserartige Material mit dem Siliciumpulver mischt und die Mischung durch Flammspritzen direkt auf die Stahlplatte aufträgt. Man muß darauf achten, die Fasergröße so zu wählen, daß die Faser die Flammspritzpistole passieren kann. Auch andere Spritzkombinationen sind durchführbar; z. B. kann man das Silicium und die Fasern gleichzeitig aus getrennten Pistolen spritzauftragen. Beim Spritzauftragen der Fasern bei niedriger Temperatur soll man die Pistolen in einem zweckent' sprechenden Abstand anordnen und unter Luftkühlung arbeiten.
Das faserartige Material wird in dem vorstehenden Beispiel abwechselnd mit dem Silicium spritzaufgetragen, bis die benötigte Dicke erreicht ist. Ein ähnliches Ergebnis ist jedoch auch erhältlich, indem man das faserartige Material mit dem Siliciumpulver mischt und die Mischung durch Flammspritzen direkt auf die Stahlplatte aufträgt. Man muß darauf achten, die Fasergröße so zu wählen, daß die Faser die Flammspritzpistole passieren kann. Auch andere Spritzkombinationen sind durchführbar; z. B. kann man das Silicium und die Fasern gleichzeitig aus getrennten Pistolen spritzauftragen. Beim Spritzauftragen der Fasern bei niedriger Temperatur soll man die Pistolen in einem zweckent' sprechenden Abstand anordnen und unter Luftkühlung arbeiten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines faserverstärkten Siüciumnitridkörpers durch Aufspritzen von Silicium
auf einen Dorn, Einbetten von inerten Fasern in das Silicium und anschließendes Erhitzen des derart
gebildeten Körpers in einer Stickstoffatmosphäre bis zur Umwandlung des Siliciums in Siliciumnitrid,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial durch Spritzen aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte, faserartige Material mit
dem Silicium vermischt und die Mischung direkt auf den Dorn aufgespritzt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB39790/68A GB1280459A (en) | 1968-08-20 | 1968-08-20 | Silicon nitride products |
GB3979068 | 1968-08-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1942460A1 DE1942460A1 (de) | 1970-02-26 |
DE1942460B2 DE1942460B2 (de) | 1975-06-26 |
DE1942460C3 true DE1942460C3 (de) | 1976-02-12 |
Family
ID=
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