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Vorrichtung g zum Bearbeiten von flachen flexiblen Gegenständerl,
insbesondere zum Weichmachen uon Leder Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Bearbeiten von Plachen flexiblen Gegenständen, insbesondere zum Weichmavon von
Leder. Sie verwendet hierzu zwei gegenüberstehende Bearbeitungselemente, zwischen
denen die Gegenstände hindurchgeleitet werden und deren Abstand durch eine Relativbewegung
periodisch vergrö3ert und verringert wird. Auf di.ese Weise wird aufeinanderfolgend
Druck auf den zu bearbeitenden Gegenstand ausgeübt, durch den das gewünschte Bearbeitungsergebnis
erzielt wird. Handelt es sich um Leder, so besitzen die Bearbeitungselemente Vorsprüllge,
die bei deren periodischer Abstandsänderung ineinandergreifen. Das zwischen den
Bearbeitungselementen geführte Leder wird hierdurch weich gemacht und gelehnt .
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Hirbei LSt es nun erforderlich, je nach dem Bearbeitungsgut, insbesondere
der betreftenden Ledersorte, einen bestimmten Bearbeitungsdruck zu erzielen. Hierzu
wird dem einen Bearbeitungselement eine bestimmte Ausgangshöhenlage gegeben, wo-@@@t
erreicht wird, daß aufgrund der Relativbewegung der Bearbeitungselement ein best
immter Mindestabstand nicht überschritten wird, der für den erreichbaren Bearbeitungsdruck
@a@gebend ist. Bei einer Vorrichtung zum Welchmachen von Leder
bedeutet
dies, daß die Eindringtiefe der gegenüberliegenden \7cJrsprünge der Bearbeitungselemente
entsprechend eingestellt wird, womit sich eine bestimmte Dehnung des Leders ergißt.
Je weniger die Vorsprünge der Bearbeitungselemente ineinander eingreifen, je yeringer
wird dabei diese Dehnung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Gruisde, diese Einstellung der
Vorrichtung für das Bedienungspersonal besonders einfach zu gestaltet Erfindungsgemäß
geschieht dies dadurch, au ; cias eine Bearbeitungselement in seiner Ausgangshöhenlage
gegen eine Rückstellkraft durch hydraulische Druckmittel einstellbar ist, die den
bei der Bearbeitung auftretenden Arbeitsdruck auf einen bestimmten Überdruck begrenzen
und bei Überschreiten dieses Überdruckes das Bearbeitungselement soweit zurückweichen
lassen, bis der Überdruck gerade wieder unterschritten wird.
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Das Ausfahren des einen Bearbeitungselementes läßt sich mittels der
hydraulischen Druckmittel gegen die Rückstellkraft mit bekannten Mitteln leicht
bewerkstelligen. Auf die Feststellung des Erreichens einer ganz bestimmten Höhenlage
kommt es nicht an, da der Arbeitsdruck automatisch begrenzt wird, indem nämlich
bei Erreichen des bestimmten Überdruckes das betreffende Bearbeitungselement zurückweicht,
womit ein bestimmter Arheitsdruck nicht überschritten werden kann. Dieser maximale
Arbeitsdruck ergibt sich also nicht aus der Ausganyshöhenlage, vielmehr wird er
durch den erwähnten Überdruck bestimmt, auf den die hydraulischen Druckmittel eingestellt
sind Die Bedienung der Vorrichtung wird damit denkbar einfach. Darüber hinaus wird
aber auch vermieden, das zu bearbeitende Material zu üserlasten, -insbesondere also
Leder zu überdehnen, was auch zun Einreißen des Leders führen kann.
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Wenn man die -hydraulischen Druckmittel so ausbildet, dai: die durch
das Zurückweichen des Bearbe ituiigselementes verdrängte Druckflüssigkeit während
der weiteren Bearbeitung nicht wieder ergänzt wird, so stellt sich das Bearbeitungselement
sofort
nach Beginn der Bearbeitung automatisch in eine Betriebshöhenlaje
ein, (IlC dann dafür maßgebend ist, ua bei der periodischen Relativbewegung der
maximale Arbeitsdruck nicht überschritten wird. Dies bedeutet also, daß die zunächst
erfolgendc Einstellung der Ausgangshöhenlage durch das Bedienungspersonal gewissermassen
eine Grobeinstellung ist, woraufhin dann die Vorrichtung sich automatisch ihre Betriebshöhenlage
gibt.
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Es ist aber auch möglich, die Betriebshöhenlage sich etwa während
der Bearbeitung verändernden Verhältnissen ständig anzupassen, die beispielsweise
dann gegeben sein können, wenn zu bearbeitendes leder Unterschiede hinsichtlich
der Stärke und der Steifigkeit aufweist. in diesem Falle werden die hydraulischen
Druckmittel derart ausgebildet, daß die durch das Zurückweichen des Bearbeitungselementes
verdrängte Druckf lüss igkeit während der weiteren Bearbeitung bei jeder Abstaridsvergrößerung
der Bearbeitungselemente und damit periodisch abnehnendem Arbeitsdruck jeweils wieder
ergänzt wird. In diesem Falle fährt also das Bearbeitungselement immer wieder in
die ursprünglich.eingestellte Ausgangslagenhöhe zurück, aus der es jeweils soweit
zurücKweicht, daß der Überdruck nicht überschritten wird. Es erg3bt sich damit eine
kontinuierliche AIICassuny der Vorrichtung an sich ändernde Betriebsverhältnlsse,
gegeben durch eine Änderung der Eigenschaften des zu bearbeitenden Materials. weitere
ntinzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an hand der
Figur beschrieben.
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Die dargestellte Vorrichtung dient zum Weichmachen von Leder V!n ihr
sind nur diejenigen Bauteile dargestellt, die für das Verstäjjdnis tier Erfindung
von Bedeutung sind. Die weiteren Bauteile, insbesondere der Antrieb für die periodische
Relativbewegung
können aus bekannten Mitteln bestehen. Die Vorrichtung
besitzt ein oberes, nicht angetriebenes Bearbeitungselement 3 und ein unteres Bearbeitungselement
4, das auf einem nicht dargestellten Antrieb sitzt, der-dieses Bearbeitungselement
gemäß dem eingezeichneten Doppelpfeil eine hin- und hergehende Bewegung ausführen
läßt. Die beiden Bearbeitungselemente 3 und 4 sind mit lneinandergreifenden Vorsprüngen
7 und 8 versehen, die hindurchgeführtes Leder beim Ineinandergreifen der Vorsprünge
entsprechend biegen und gleichzeitig dehnen. Es handelt sich hierbei um eine bekannte
Wirkung. Das Bearbeitungselement 3 hängt an dem Kolben 3, der in dem Zylinder 9
gleitet. Der Zylinder 9 hängt an einem Träger 10 des nicht dargestellten Gestelles
der betreffenden Maschine.
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Die Abdichtung des Kolbens 1 gegenüber der Wandung des Sylinders 9
erfolgt durch die Dichtungsringe 33 und i2. Der Kolben 3 ist hier in seiner Ruhelage
dargestellt, in der er nach oben gegen die Platte 33 gedrückt wird. Die Platte 13
ist mit den Bolzen 34 und 15 auf das obere Ende des Zylinders 9 aufgeschraubt0 Mit
den Bolzen 14 und 15 wird gleichzeitig auf der Platte 33 die Glocke 36 befestigt,
die die Vorrichtung nach oben dicht abschließt. Das Andrücken des Kolbens 3 nach
oben gegen die Platte 13 erfolgt mittels der Druckfeder 2, die in der Bohrung 37
des Kolbens 1 untergebracht ist. Die Druckfeder 2 sitzt auf dem in die Bohrung 37
ragenden Dorn 38, der an seinem unteren Ende den Flansch 39 besitzt. Dieser Flansch
19 trägt die Druckfeder 2.
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An seinem oberen Ende geht der Dorn-38 in den Gewindezapfen 20 über,
der durch ein Durchgangsloch in der Platte 33 hindurchragt und von der Mutter 21
gehalten wird. Die Druckfeder 2, die sich am unteren Ende des Dornes 38 gegen den
Flansch 19,-stützt, drückt. mit ihrer anderen Seite gegen das Einsatzstück 22, das
fest in die Bohrung 37 des Kolbens 1 eingeschraubt ist und die Bohrung abdeckt.
Da nun dem Dorn 18 durch die auf der Platte 13 aufliegende Mutter 23 ein festes
Lager gegeben ist, drückt die Druckfeder 2, ausgehend von dem ebenfalls festen Flansch
39, das Einsatzstück 22 und damit den Kolben 1 nach oben, so daß dieser in seiner
Ruhelage gegen die Platte 33 allliegt. Selbstverstäned lich muß dabei der Dorn 38
das Einsatzstück 22 in einem Durchgangsloch frei beweglich durchsetzen.
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Wie bereits erwähnt, dichtet die Glocke 16 die Vorrichtung nach oben
ab. In ihrem Boden ist das T-Stück 23 eingesetzt, dessen linke Seite zu der als
Druckgeber dienenden Pumpe 24 und dessen rechte Seite zu dem Maxjmaldruck-Ventil
5 führt.
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Wenn nun hydraulische Flüssigkeit, insbesondere also Drucköl zugeführt
wird, so gelangt diese in den Innenraum 25 der Glocke 36 und von dort über die Durchtrittslöcher
26 in der Platte 13 und die Durchtrittslöcher 27 im Einsatzstück 22 in die Bohrung
]7~des Kolbens 1. Der sich hier aufbauende Druck wirkt gegen die Kraft der Druckfeder
2 und bewirkt nach überschreiten dieser Federkraft eine Bewegung des Kolbens 1 und
damit des Bearbeitungselementes 3 in Richtung auf das gegenüberstehende Bearbeitungselement
4. Die Länge dieser Bewegung wird bestimmt durch die Menge der zugeführten Flüssigkeit
bzw. deren Druck, da sich bei einem bestimmten Druck mit Rücksicht auf die zunehmende
Spannung der Druckfeder 2 bei der Abwärtsbewegung des Kolbens zu jeweils ein bestimmter
Druck einstellen muß, Der betreffende Druck der von der Pumpe 24 zugeführten hydraulischen
Flüssigkeit bzw. die geförderte Menge lassen sich mit bekannten Mitteln ohne weiteres
einstellen. Auf diese Weise ist es also möglich, das Bearbeitungselement 3 in eine
bestimmte Lage einzustellen, die dessen Ausgangshöhenlage darstellt.
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Wenn nun bei der periodischen Hin- und Herbewegung des angetriebenen
Bearbeitungselementes 4 beispielsweise durch besonders steifes.Leder ein Druck auf
das derart eingestellte Bearbeitungselement 3 ausgeübt wird, der einen bestimmten
Überdruck überschreitet, so spricht das Maximaldruckventil 5 an und läßt über die
Rücklaufleitung 6 Druckflüssigkeit zu einem nicht dargestellten Sammelbehälter abströmen.
Hierbei weicht entsprechend dem abgeströulten Volumen der Kolben 1 und damit das
Bearheítungselument 3 zurück, bis der Überdruck, bei dem das Maximal.druck-Ventil
5 angesprochen hatte, gerade wieder unterschritten wird. In diesem Augenbllek schließt
das Maximald
-uckventil 5 wieder, womit der Kolben 1 und das Bt=arbeitungselement
3 stehenbleiben, das damit seine Betriebshöhenlage einnimmt. Um nun zu verhindern,
daß die durch das Zurückweichen des Bearbeitungselementes verdrängte Druckflüssigkeit
während der weiteren Bearbeitung wieder ergänzt wird, ist das Sperrventil 28 vorgesehen,
das nach Erreichen der Betriebshöhenlage keinen weiteren Zufluß von Druckflüssigkeit
von der Pumpe 24 her zuläßt. Das Bearbeitungselement 3 verbleibt damit in seiner
Betriebshöhenlage für die weitere Bearbeitung, so daß Überbeanspruchungen des zu
bearbeitenden Materials und übrigens auch der Vorrichtung selbst nicht auftreten
können.
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Wie bereits oben erwähnt, ist es mit der erfindungsgemäen Vorrichtung
aber auch möglich, die Betriebshöhenlage kontinuierlich den jeweiligen Gegebenheiten
anzupassen, die sich beispielsweise durch unterschiedliche Lederdicken verändern
können. In diesem Falle entfällt das Sperrventil 28, so dai; die durch das Zurückweichen
des Kolbens 1 verdrängte Druckflüssigkeit mit dem periodisch immer wieder abnehmenden
Arbeitsdruck jeweils wieder ergänzt werden kann. Diese periodische Abnahme des Arbeitsdruckes
ergibt sich durch die Hin- und Herbewegung des Bearbeitungselementes 4. Der Kolben
1 fährt damit bei abnehmendem Arbeitsdruck immer wieder in seine ursprünglich ein
gestellte Ausgangshöhenlage zurück. Diese kann durch einen bestimmten von der Pumpe
4 gelieferten Druck definiert sein.
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Einfacher ist es aber, bei dieser Betriebsweise dem Kolben eine fest
Ausgangshöhenlage zu geben, wozu hier an dem Kolben 1. ein Anschlag vorgesehen ist.
Dieser wird durch die Stufe 29 im Kolben ] gebildet die gegen den Bund 30 am unteren
Ende des Zylinders 9 auflaufen kann. Zur Einstellung der Vorrichtung verfährt man
hier so, daß durch Zuführung von Druckflüssigkeit von der Pumpe 24 der Kolben ]
mit seiner Stufe 29 gegen den Bund 30 gefahren wird, woraufhin dann eie Bearbeitung
beginnt, bei der sich im Falle des Auftretens eines Überdruckes die gleichen Vorgänge
abspielen wie vorstehend beschrieben, wobei jedoch bei Abnahme des Arbeitsdruckes
infolge
Wegbewegung des Bearbeitungselementes 4 die ggfs. vorher über das Maximaldruckventil
S abgeleitete Druckflüssigkeit von der Pumpe 24 jeweils wi.eder nachgeliefert wird1
und zwar mit dem enigen Volumen, das vorher verdrängt worden war. Dabei führt dann
der Kolben 3 wieder gegen den Anschlag.
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Es sei noch darauf hingewiesen, da das Maximaldruckventil 5 einstellbar
ist, so daß jeder gewünschte Überdruck und damit maximale Arbeitsdruck erzielt werden
kann.
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3 Figur 9 Ansprüche