-
Cargo-Behälter Die Erfindung betrifft einen Cargo-Behälter für Fahrzeuge,
insbesondere für Flugzeuge. Vorzugsweise soll dieser Cargo-Behälter in Flugzeugen
zum Transport des Passagier-Gepäcks verwendbar sein.
-
Es sind bereits eine anzahl von standardisierten Paletten Systemen
bekannt, die ein rasches Be- und Entladen eines Flugzeuges ermöglichen sowie auch
eine schnelle und sichere Verriegelung der Ladung, sobald sie sich im Flugzeug an
der richtigen Stelle befindet. Bei diesen Systemen werden die Paletten längs Führungseinrichtungen
in dem Flugzeugrumpf bzw. dem Ladedeck in ihre Position geschoben.
-
Die Führungseinrichtungen bewirken dabei eine seitliche FUhrung der
beladenen Paletten, und zwar sowohl während der Bewegung der Paltten in ihre Postition
als auch später während des Fluges. Um während des Fluges eine Verschiebung der
Paletten längs dieser Führungseinrichtungen zu verhindern, sind zusätzliche Verriegelungseinrichtungen
vorgesehen, die die Paletten in ihren endgültigen Positionen arretieren.
-
Cargo-Behälter, insbesondere auch solche ftir Passagier-Gepäck, werden
normalerweise so eingesetzt, daß die mit der Ladung, also z. B. dem Gepäck versehenen
Behälter sehr rasch an Bord dss flugzeuges bzw. von Bord des Flugzeuges gebracht
werden, während der Inhalt der Behälter selbst su einem anderen Zeitpunkt außerhalb
des Flugzeuges be- und entladen wird. Zu diesem Zweck sind bei den Fluggesellschaften
stets mehr Cargo-Behälter vorhanden als der Zahl der in allen Flugzeugen der Gesellschaft
insgesamt zur Verfügung stehenden Behälter-Plätze entspricht. Im Flugbetrieb kann
es dabei häufig geschehen, daß sich an einem bestimmten Flugplatz eine große Anzahl
von leeren Behältern ansammelt, während an einem anderen Flugplatz
ein
Mangel an Behältern herrscht. Es müssen dann von einzelnen Flugplätzen leere Behälter
zu anderen Flugplätzen geflogen werden, wobei diese leeren Bester den gleichen Raum
einnehmen wie die Behälter im gefüllten Zustand.
-
Mit der Erfindung soll dieser Nachteil vermieden werden. Erfindungsgemäß
ist dazu ein Cargo-Behälter vorgesehen, bei dem der Behälter-Boden die Form einer
Standard-Palette besitzt, wobei dessen freie Ränder als Führungsteile zum Eingriff
in bestehende fahrzeugseitige Paletten-Führungs- und Verriegelungssysteme ausgebildet
sind. Vorzugsweise ist dabei der Behälter-Boden allein als Palette verwendbar, indem
die Seitenwandungen und der Deckel des Behälters vom Boden leichte demontierbar
sind und der Boden mit Befestigungsmöglichkeiten zur Befestigung von Lasten versehen
ist.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Cargo-Behälter ist es beispielsweise mbglich,
den Behälter als solchen zu demontieren und die Seitenwandungen sowie den Deckel
als auch etwa vorhandene Zwischenwandungen flach auf dem Behälterboden anzubringen.
Da der Behälterboden seinerseits als Palette verwendet werden kann, läßt sich auf
diese Weise ein leerer Cargo-Behälter mit einem Minimum an Raumaufwand in einem
Flugzeug -unterbringen, so daß im Ergebnis mehrere leere Behälter im demontierten
Zustand mit dem gleichen Raumaufwand in einem Flugzeug untergebracht werden können,
der bislang von 'einem nicht-demontierten Behälter eingenommen wurde.
-
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Dabei stellen dars Fig. 1 die Draufsicht eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Cargo-Behälters Fig. 2 teilweise gebrochen die Seitenansicht
des Behälter-gemäß Fig. 1 Fig. 3 teilweise gebrochen die Stirnansicht des Bebältere
gemäß Fig. 1 Fig. 4 einen Schnitt in der Ebene 4 - 4 der Fig 2.
-
Der in den Zeichnungen als AusfUhrungsbeispiel dargestellte Cargo-Behälter
ist zur Verladung von Passagier-Gepack in Flugzeugen bestimmt. Er besitzt die allgemeine
Form eines kastenförmigen Gehäuses mit Seitenwandungen 11, einer Bodenplatte 13
und einem Deckel 14.
-
Die Seitenwandungen 11 des Behälters sind in der Nähe ihres unteren
Endes mit einer geringen Vertiefung 10 versehen, so daß die Ränder 12 der Bodenplatte
13 frei liegen.
-
Diese Ränder sind in gleicher Weise ausgebildet wie die Ränder einer
üblichen Cargo-Palette, sie wirken also wie die Ränder einer üblichen Cargo-Palette
mit den flugæeugseitigen Führungs- und Verriegelungssystemen zusammen.
-
Die Seitenwandungen 11 des Behälters haben den fr konventionelle
Frachtbehälter üblichen Aufbau mit der Ausnahme, daß alle Verbindungsteile, und
zwar sowohl die Verbindungsteile zwischen der Bodenplatte 13 und den Seitenwandungen
11 als auch die Verbindungsteile zwischen zweiSeitenwandungen 11 bzw. zwischen einer
Seitenwandung 11 und dem Deckel 14, als eine Art Schnellverschluß ausgebildet sind0
Durch Lösen der Schnellve'schlüsse kann der Behälter rasch demontiert und wieder
aufgebaut werden. Für die praktische Ausfiibrung der Schnellverschlüsse stehen eine
Anzahl von bekannten Möglichkeiten zur Verfügung.
-
Als zweckmäßig haben sich sogenannte "Schldsselloch-Schlitz verbindungen"
erwiesen, worunter Verbindungen verstanden werden, bei denen ein in dem einen Teil
angebrachter, vorstehender Kopfbolzen in ein in dem anderen Teil angebrachtes Langloch
eingreift und das Langloch an seinem einen Ende eine für den Durchtritt des Kopfes
des Kopfbolzens ausreichende Bohrung besitzt. Zur Montage einer derartigen Verbindung
werden die Kopfbolzen des einen Teils in die dem Langloch des anderen Teils zugeordneten
Durchtrittsbohrungen eingesteckt, und dann werden beide Teile seitlich oder sonst
wie so gegeneinander verschoben, daß die Köpfe der Kopfbolzen hinter die schmaleren
Teile der Langlöcher greifen und dadurch die beiden Teile miteinander verbinden.
-
Die Seitenwandungen 11 des Behälters sind normalerweise aufrechtstehend
angeordnet. In dem dargestellten Beispiel ist jedoch eine Seitenwand 15 schräg ausgebildet,
d. h. sie besitzt einen nach außen und aufwärts geneigt verlaufenden Teil 16. Diese
Ausbildung macht es möglich, daß der Behälter auch den größten Teil des nicht-rechteckförmigen
Querschnitts des unter dem Passagierraum liegenden Laderaumes eineS Passagierflugzeuges
ausnutzen kann.
-
Zweckmäßig ist der Behälter mit stirnseitigen Hubtüren 16 versehen,
die eine Mehrzahl von horizontalen Gelenken aufweisen und so beschaffen sind, daß
sie zusammengefaltet und im zusammengefalteten Zustand auf den Deckel des Behälters
zurückgeklappt werden können. Ein derart zu rückgeklapptes "Paket" ist in Fig. 3
bei 17 gezeigt.
-
Fig. 4 läßt eine teilweise geöffnete Tür 18 erkennen. Die einzelnen
Behälter können an einer Stirnwand oder an beiden Stirnwänden mit Türen versehen
sein.
-
Im übrigen können die Behälter im Inneren mit einer vertikalen Trennwand
19 oder mehreren solcher Trenwände sowie mit einem oder mehreren horizontalen Zwischenböden
20 versehen sein. Dies richtet sich nach den jeweils gegebenen Anforderungen. In
den vertikalen Trennwänden können dabei auch zusätzliche Türen 21 vorgesehen sein.
In jedem Fall sind die Trennwände bzw. Zwischenböden ebenso mittels Schnellverschlüssen
lösbar befestigt wie die Außenwandungen des Behälters selbst.
-
Im demontierten Zustand kann die Bedenplatte 13 des Behälters als
Standard-Palette verwendet werden. Zu diesem Zweck ist die Bodenplatte mit den üblichen
efestigungsmöglichkeiten fUr Lasten versehen. Beispielsweise können die Lasten dabei
durch ein übergezogenes Netz auf der Palette befestigt sein.
-
- Ansprüche -