DE1941150A1 - Spreizmutterbefestigung,insbesondere zur Befestigung von Tuer- oder Fensterbeschlaegen - Google Patents

Description

• "Spreizmutterbefestigung, insbesondere zur Befestigung von Tür- oder FensterbeschlEgen" Bei der Befestigung eines Bauteiles, z.B. eines Beschlages, mittels einer Schraubenverbindung an einem Gegenbeschlag, der nur von der Befestigungsseite her zugänglich ist, kann die Befestigungsschraube nicht durch eine Kontermutter gegen Lösen gesichert werden. Eine weitere Schwierigkeit bei Bauteilen mit einer geringen Wandstärke besteht in der kleinen Einschraubtiefe, so daß ein fester Sitz der Befestigungsschraube nicht gewährleistet ist.
• Es ist bekannt, z.B. in Rahmen aus Profilteilen, an denen Beschlagteile od.dgl. Bauteile befestigt werden sollen, Blindnietmuttern mit einer derart tiefen Aufnahmebohrung einzunieten, daß ein fester Sitz der Berestigungsschraube ermöglicht wird. Eine derartige Befestigung erfordert jedoch in der Regel eine sehr starke Klemmwirkung oder ist nicht zuverlässig genug.
• Des weiteren sind Schraubenverbindungen mit Spreizmuttern bekannt, bei denen diese in ein Bauteil mit geringer Wandstärke eingesetzt und das anzubringende Gegenbauteil durch Einschrauben einer Spreizschraube in die Spreizmutter befestigt wird, wobei beim Einschrauben die auf der unzugänglichen Seite des Bauteils angeordneten Spreizschenkel der Spreizmutter durch die Schraube beim Einschraubvorgang auseinandergespreizt und gegen das Bauteil gedrückt werden und somit die Spreizmutter gegen Lösen gesichert wird. Diese Spreizmutterbefestigung weist Jedoch den Nachteil auf, daß zu Beginn des Einschraubens der Spreizschraube die Spreizmutter nicht stark genug im Bauteil verklemmt wird und sich deshalb häurig mit der Spreizschraube dreht, so daß dieselbe nicht eingeschraubt werden kann. Ferner ist der Einschraubvorgang sehr kraft aufwendig, denn die gesamte Spreizarbeit muß von Hand während des Einschraubens aufgebracht werden.
• Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, diese Nachteile der bekannten Spreizmutterbefestigung zu beseitigen. Spreizschraube und Spreizmutter sind gemäß der Erfindung derart ausgebildet,daß die Spreizschraube vor dem Einschrauben in die Spreizmutter durch axiales Vortreiben, beispielsweise durch einen Hammerschlag,die Spreizmutter durch Spreizen ihrer Spreizschenkel am Bauteil verklemmt und dadurch gegen Mitdrehen beim nachfolgenden Einschrauben sichert.
• Die Spreizschraube weist etwa anschließend an den Schraubenkopf einen mit Gewinde versehenen Halsteil sowie daran anschließend, vorzugsweise an ihrem freien Ende, einen gewindtl):.en çaft mit gegeniAber dem Gewindekerndurchmesser kleinerem Durchmes@@r If, wobei die Länge des Schaftes gleich ocler größer ,!; die iö'i der Spreizmutter vom Gewindeanrang bis zu den Spreizschenkeln ist. Durch dieses Verhältnis von Spreizschraubenschaftlänge und Spreizmutterhöhe ist gewährleistet, daß beim Einschlagen der Spreizschraube in die Spreizmutter das Schaftende der Schraube zunächst mit den hakenartigen, radial nach innen gerichteten Ansätzen der Spreizschenkel in Eingriff kommt und dieselben zum Festklemmen der Spreizmutter radial nach außen gegen das Bauteil drückt, bevor der mit Gewinde versehene Hals teil der Spreizschraube in die Gewindebohrung der Spreizmutter eingeschraubt werden kann.
• Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zu entnehmen. Im einzelnen zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch die Screizmutterbefestigung mit in die Spreizmutter eingesetzter Spreizschraube vor dem Spreizen der Spreizschenkel, Fig. 2 einen Schnitt gemäß Fig. 1 mit in die Spreizmutter eingeschraubter Spreizschraäbe, Fig. , eine nicht der Spreizmutter in Pfeilrichtung ), Fi;. 4 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, einer mittels der erfindungsgemäßen Sprei cerbenesti JTung an einer Türe angebrachten Türschließerschiene und Fig. D eInen Schnitt gemäß Linie 5-) der Fig. 4.
• In den einzelnen Figuren ist mit 10 die Spreizmutter und mit 11 die Spreizschraube der Spreizmutterbefestigung bezeichnet. Die Spreizschraube 11 weist anschließend an den konischen Schraubenkopf 12 einen mit Gewinde 13 versehenen Halsteil 14 sowie einen gewindelosen Schaft 15 mit kleinerem Durchmesser als der Halsteil 14 auf.
• Die Spreizmutter 10 weist einen konischen Kopf 17 auf, der vorzugsweise den gleichen Konus besitzt wie der Spreizschraubenkopf 12 und mit einer Gewindebohrung 18 zur Aufnahme des Halsteiles 14 der Spreizschraube 11 versehen ist, sowie durch Schlitze 19 getrennte, als Kreissegmente (Fig. 5) ausgebildete Spreizschenkel 20, die an ihren freien Enden einen hakenartigen, radial nach innen gerichteten Ansatz 21 aufweisen. Die hakenartigen Ansätze 21 der Spreizschenkel 20 sind mit in Richtung der Spreizschraubenachse x-x geneigten Schrägflächen 22 versehen, die mit dem entsprechend konisch ausgebildeten Schaftende 16 der Spreizschraube 11 zusammenwirken. Die Gewindebohrung 18 der Spreizmutter 10 erstreckt sich über den Spreizmutterkopf 17 in die Spreizschenkel 20,und die Kern-Kerr) bohrung 25 der Gewinde bohrung 18, deren durchmesser dem Schartdurchmesser der Spreizschraube 11 entspricht, endet an den Ansätzen 21 der Spreizschenkel 20. Hierbei ist die Schaftlänge a der Spreizschraube 11 größer als die Höhe b der Spreizmutter 10 vom Beginn des Gewindes 1o bis zu den Enden der Spreizschenkel 20.
• Fig. 1 und 2 zeigen die Anwendung der Spreizmutterbefestigung zur Verbindung zweier Beschlagteile 24 und 25.
• Nach Einsetzen der Spreizmutter 10 in die Bohrung 24a des Beschlagteils 24 und Aufsetzen des Beschlagteiles 25 unter Einpassung des konischen Spreizmutterkopres 17 in eine entsprechende Ansenkung 26 des Beschlagteiles 25 (Fig.l) wird die Spreizschraube 11 mit ihrem Schaft 15 in die Gewindebohrung 18 bis zum Anschlag des konischen Schaftendes 16 an den Schrägflächen 22 der Spreizschenkel 20 eingeschoben. Hieraur wird, z.B. durch leichte Hammerschläge auf den Spreizschraubenkopr 12, die Spreizschraube 11 in Pfeilrichtung s vorgetrieben, so daß sie die Spreizschenkel 20 radial nach außen spreizen und am Beschlagteil 24 verklemmen, wodurch zugleich die Spreizmutter 10 gegen Lösen gesichert wird. Nach dem Spreizen der Spreizschenkel 20 kann das Gewinde 13 der Spreizschraube 11 mit der Gewindebohrung 18 der Spreizmutter 10 in Eingriff gebracht und in die Spreizmutter 10 eingeschraubt werden, bis der Spreizschraubenkopr 12 in der Ansenkung 28 des Beschlagteiles 25 aufsitzt (Fig. 2), ohne daß die Gefahr besteht, daß sich beim Einschrauben die Spreizmutter 10 mitdreht.
• Ein weiterer Vorteil der Spreizmutterbefestigung ergibt sich daraus, daß Spreizmutterkopf 17 und Spreizschraubenkopr 12 den gleichen Konus aufweisen bzw. die Ansenkungen 2O auf XtJ iuf beiden Selten des Beschlaeteiles 25 gleich ausgebildet sind. Das Beschlagteil ist dadurch als Links-und Rechtsbeschlag verwendbar.
• Zur Erzielung guter Sitzeigenschaften kann die Spreizmutter 10 auf ihrem Umfang 29 gerändelt sein.
• Fig. 4 und 5 zeigen eine Türe 30 mit einem Bodentürschließer 51, der durch eine Türschiene 32 an die Türe angeschlossen ist. Die Türschiene 32 ist unter Verwendung von Spreizmuttern 10 und Spreizschrauben 11 am unteren Rahmenteil 33 des Türrahmens 34 befestigt. Das durch den Widerstand des Türschließers erzeugte Kräftemoment zwischen Flügelrahmen 34 und der Türschließerschiene 30, das z.B. bei einem gewaltsamen Schließen der Tür erzeugt wird, wird bei der erfindungsgemäßen Berestigung durch die Spreizmuttern 10 aufgenommen, während die Spreizschrauben 11 von diesen Krärten entlastet werden.

Claims (9)

1. Ansprüche:

   Spreizmutterbefestigung, insbesondere zur Befestigung von Tür- oder Fensterbeschlägen, mit einer in ein Bauteil einsetzbaren Spreizmutter sowie einer in dieselbe einschraubbaren Spreizschraube zur Befestigung eines Gegenbauteils an dem genannten Bauteil, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung von Spreizschraube (11) und Spreizmutter (10), daß die Spreizschraube (11) vor dem Einschrauben in die Spreizmutter (10) durch axiales Vortreiben (S) die Spreizmutter (10) durch Spreizen ihrer Spreizschenkel (20) am Bauteil (24) verklemmt und dadurch gegen Mitdrehen beim nachfolgenden Einschrauben sichert.
2. 2. Spreizmutterbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizschraube (11) etwa anschließend an den Schraubenkopf (12) einen mit Gewinde (15) versehenen Hals teil (14) sowie daran anschließend, vorzugsweise an ihrem freien Ende, einen gewindelosen Schaft (1D) aufweist, wobei die Schaftlänge (a) gleich oder größer als die Höhe (b) der Spreizmutter (10) vom Gewindeanfang bis zu den Spreizschenkeln ist.
3. 3. Spreizmutterbefestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizschenkel (20) der Spreizmutter (10) an ihren freien Enden Je einen hakenartigen, radial nach innen gerichteten Ansatz (21) auSweisen, derart, daß - z.B. durch leichte Hammerschläge auf den Schraubenkopf (12) - das in den Ansatz (21) eines jeden Spreizschenkels (20) eingreifende Schaftende (16) der Spreizschraube (11) die Spreizschenkel (20) radial nach außen gegen das Bauteil (24) drückt.
4. 4. Spreizmutterbefestigung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (21) der Spreizschenkel (20) in Richtung der Schraubenachse (x-x) geneigte Schrägflächen (22) aufweisen, mit denen das z.B. entsprechend konisch ausgebildete Schaftende (16) der Spreizschraube (11) zusammenwirkt.
5. 5. Spreizmutterbefestigung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (17) der in ein Bauteil (24) einzusetzenden Spreizmutter (10) konisch ausgebildet ist und in eine entsprechende Ansenkung (26) des Gegenbauteils (25) eingreift.
6. 6. Spreizmutterbefestigung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der konisch ausgebildete Kopf (12) der Spreizschraube (11) den gleichen Konus wie der Kopf (17) der Spreizmutter (10) aufweist.
7. 7. Spreizmutterbefestigung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenbauteil (25) zwei in der Achse der Spreizschraube (11) axial zueinander angeordnete, entgegengesetzt gerichtete Ansenkungen (26,28) mit gleichem Konuswinkel aufweist, von denen die eine (26) zur Aufnahme des Kopfes (17) der Spreizmutter (10), die andere (28) zur Aufnahme des Kopfes (12) der Spreizschraube (11) dient.
8. ,. Sprelzmutterbefestigung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizmutter gerändelt ist.
9. 9. Spreizmutterbefestigung nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch Anwendung derselben zur Verbindung der Türschließerschiene (32) eines Türschließers mit einem Türflügel (30), insbesondere derart, daß mehrere Spreizschrauben (11) mit unmittelbar zwischen Türschließerschiene und Türflügel angeordneten, das Drehmoment zwischen diesen beiden Bauteilen (32,30) aufnehmenden Spreizmuttern (10) angeordnet sind.