DE1940822A1

DE1940822A1 - Wickelvorrichtung fuer Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1940822A1
Application number: DE19691940822
Authority: DE
Inventors: Wolf-Dieter Klink
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-08-11
Filing date: 1969-08-11
Publication date: 1971-02-25

Description

Wickelvorrichtung für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Wickelvorrichtung für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen mit einer auf frontale und seitliche Stöße ansprechenden Wickelsperre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und sichere Wickelsperre dieser Art zu schaffen, die auf seitlich und frontal gegen das Fahrzeug gerichtete Stöße ebenso anspricht, wie beim Überschlag und die auch bei extremer Beschleunigung des Fahrzeuges in Fahrtrichtung keine Sperrwinkung auslöst.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine federnd aufgehängte und/oder abgestützte Schwungmasse gelöst, der ein auf ein Sperrglied wirkendes Ubertragungselement zugeordnet ist, so daß beim Aus schwingen der Schwungmasse infolge eines auf das Fahrzeug wirkenden Stoßes, bei einer starken Verzögerung der Fahrgeschwindigkeit oder beim Fahrzeugüberschlag der Abzug des Sicherheitsgurtes von der Wickelvorrichtung gesperrt und damit dic kinetische Energie des gesicherten Körpers vom Gurt aufgenommen wird Das Übertragungselement besteht Vo:?tOilhaft aus einem zweiartigen Hebel, der an einem Hebelende einen indes Ruhelage in eine Vertiefung der Schwungmasse eingreifende Nase aufweist und dessen anderes Ende eine bei seiner Auslenkung in die Verzahnung des Sperrgliedes eingreifende Raste bildet.
Besonders günstige Ansprechverhältnisse einer derartigen Vorrichtung ergeben sich, wenn die Schwungmasse aus einer abgestützten, in Fahrtrichtung und seitlich dazu freischwingenden Platte besteht, die vorzugsweise zwischen den Stützstellen eine die Nase des Übertragungselementes aufnehmende Vertiefung aufweist. Dadurch ergibt sich eine Fixierung der Schwungmasse in der Ruhestellung, die bei einem Stoß mit vorbestimmter Energie unwirksam wird. Dadurch wird es möglich, das Ansprechen der Sperre auf einfache Weise zu justieren, insbesondere dann, wenn die in die Vertiefung der Schwungmasse eingreifende Nase des Übertragungselementes verstellbar angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Anordnung läßt sich ohne Schwierigkeit bei Wickelvorrichtungen anwenden, die ein beim Gurtabzug rotierendes Spertglied mit einer geeigneten Verzahnung aufweisen.
Das System ist jedoch auch auf Wickelvorrichtungen mit anders gearteten Sperrgliedern übertragbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Wickelvorrichtung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen tängsschnitt durch die Wickelvorrichtung, Fig. 2 eine Darstellung des Sperrgliedes und der damit zusammenwirkenden Teile.
In einem Gehäuse 1 ist auf einer drehbaren Achse 2 eine Wickelrolle 3 für einen Sicherheitsgurt 4 drehbar gelagert.
Der Achse 2 ist eine Rückijolfeder 5 zugeordnet. Auf die Stirnscheiben 6 der Wickelrolle 3 wirken Bremsbeläge 7, 8, die auf cer Seite der Feder 5 von einem Stellring 9 und auf der gegenüberliegenden Seite von einem Stellring 10 angepaßt werden.
Wahrcnd der Stellring 9 unmittelbar auf den ihm zugeordneten Bremsbelag 7 wirkt, ist zwischen dem Stellring 10 und dem entsprechenden Bremsbelag 8 ein Zwischenring 11 angeordnet, der mit einer Verzahnung 12-unverdrehbar auf die Achse 1 aufgesetzt ist. Der Zwischenring 11 weist, wie aus der Darstellung aus Fig. 2 zu erkennen ist, in Unfangsric;atung sich verengende-Nuten 13 auf, In die das Sperglied 14 mit Ansätzen 15 eingreift. Das Sperrglied 14 weist außerdem eine Außenverzahnung 16 sowie eine den Ansätzen 15 gegenüberliegende Stirnverzahnung 17 auf und ist gegen die Wirkung einer Feder 18 in axialer Richtung verschiebbar angeordnet. DaS Gehäuse 1 weist auf der der Verzahnung 17 des Sperrgliedes 14 gegenüberliegenden Stirnseite eine entsprechende Verzahnung 19 auf.
Im unteres Bercich des Gehäuses 1 ist abgestützt auf Schraubenfedern 20 eine plattenförmige Schwungmasse 21 in horizontaler Ebene freischwingend angeordnet, die in ihrem Mittelbereich eine Vertiefung 22 aufweist, in die eine Nase 23 eingreift, die am einen freien Ende eines um eine Achse 2 schwenkbaren zweiarmigen Hebels 24 angeordnet ist, dessen anderes Hebelende eine in die Verzahnung 16 des Sperrgliedes 14 eingreifende Raste 26 bildet. Bei normalen Betriebsbedingungen kann der Sicherheitsgurt 4 unbehindert von der Drossel 3 abgezogen werden.
Dabei spannt sich die Rückholfeder 5, so daß beim Nachlassen des Zuges auf den Gurt 4 dieser wieder aufgewickelt wird.
Bei einem frontal oder seitlich auf das Fahrzeug wirkenden Stoß oder auch bei einer starken Verzögerung der Fahrgeschwindigkeit wird die Schwungmasse 21 ausgelenkt, so daß die Nase 23 aus der Vertiefung 22 ausgehoben und damit der Hebel 25 so weit verschwenkt wird, daß die Raste 26 in die Verzahnung 16 des Sperrgliedes 14 eingreift. Sobald nun an dem Gurt 4 gezogen wird, verdreht sich der Zwischenrin g 11 und verschiebt infolge der keilförmigen Ausbildung der Nuten 13 das Sperrglied 14 so weit gegen die Verzahnung t9, bis diese in die Verzahnung 17 eingreift und damit den weiteren Abzug des Gurtes 4 sperrt. Durch entsprechende Einstellung des Druckes auf die Bremsbeläge 7, 8 karmX noch ein gewisse Gurtabzug zugelassen werden. Dabei ist die Bremswirkung so zu bemessen, daß cinerseits eine zu hohe Stoßbelastung auf den Körper der gesicherten Persoon vermieden, der Körper jedoch rechtzeitig abgebremst wird, bevor er auf der Fahrzeuginnenseite aufschlägt. Dabei wird die kinetische Energie des Körpers des gesicherten Fahrzeuginsassen in Reibungswärme umgesetzt.

Claims

Patentansprüche

Wickelvorrichtung für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen mit einer auf frontale und seitliche Stöße ansprechenden Wickelsperre, gekenzeichnet durch eine federnd aufgehängte und/oder abgestützte Schwungmasse (21), der ein auf ein Sperrglied (14) wirkendes Übertragungselement (25) zugeordnet ist.
2. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungselement (25) aus einem zweiarmigen Hebel besteht, der an einem Hebelende eine in der Ruhelage in eine Vertiefung (22,5 der Schwungmasse (21) eingreifende Nase (23) aufweist und dessen anderes Ende eine bei seiner Auslenkung in die Verzahnung (16) des Sperrgliedes (14) eingreifende Raste (26) bildet.
3. Wickelvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwungmasse (21) aus einer federnd in Fahrrichtung und in seitlicher Richtung freischatingende abgestützten Platte besteht, die vorzugsweise zwischen den Stützstellen eine die Nase (23) des Der tragungselementes (25) aufnehmende Vertiefung (22) aufweist.
4. Wickelvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (23) verstellbar an dem Ubertragungselement (25) angeordnet ist.