DE1940579C3 - Photometrisches Blutuntersuchungsgerät - Google Patents
Photometrisches BlutuntersuchungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein photometrisches Blutuntersuchungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Hauptan-
Spruches, bei dem das auf die Blutprobe gerichtete Licht durch die Diffusstreuung im Blutmuster reflektiert wird.
Es treten dabei Schwierigkeiten auf, da besondere Eigenschaften der Blutzusammensetzung einen Einfluß
auf die Reflexion ausüben, die Oberfläche der Blutprobe
reflektiert und ein Unterschied zwischen laminar strömendem Blut und einer durch Aufregung oder
anderswie entstandenen turbulenten Blutbewegung besteht. Bekannte Geräte sind daher so eingerichtet,
daß sie für jede Untersuchung geeicht sverden können,
zo was oft eine verhältnismäßig umständliche Behandlung
erfordert.
Eine wichtige Messung bei der Blutuntersuchung besteht in der Bestimmung der Sauerstoffsättigung aus
dem Verhältnis zwischen den Lichtintensitäten bei zwei Wellenlängen, die von dem zu untersuchenden Blut
reflektiert werden. Eine dieser Wellenlänge ist die, bei der die Absorption durch reduziertes Hämoglobin der
Absorption durch oxydiertes Hämoglobin entspricht, die sogenannte isobestische Wellenlänge. Die andere
Wellenlänge ist derart gewählt, daß das Meßergebnis infolge der Sauerstoffsättigung möglichst groß ist.
Zur Verfügung stehende Geräte zum Durchführen dieser Messung sind daher so eingerichtet, daß ein
einfallendes, die erwähnten Wellenlängen enthaltendes Lichtbündel auf die Blutoberfläche gerichtet wird und
nach der Reflexion am Blut die beiden Wellenlängen durch Verwendung von Interferenzfiltern getrennt
werden. Die Messung unter Verwendung der beiden genau selektierten Wellenlängen erfolgt durch Ver-
gleich der Intensitäten, wobei entweder durch photoelektrische Umwandlung in elektrische Ströme eine
Verhältniszahl aus den Intensitäten bestimmt oder das Verhältnis mittels eines optischen Schwächungsfilters
gewonnen wird, das in der selektierten Strahlung
angeordnet ist, deren Intensität von der Sauerstoffsättigung
abhängig ist. Das Schwächungsfilter kann in Prozentsätzen der Sauerstoffsättigung geeicht werden.
Dieses Verfahren und die Vorrichtung zum Durchführen desselben sind in der US-PS 31 77 757 und der
US-PS 32 96 922 beschrieben.
Das durch Spiegelreflexion an der Blutoberfläche entstandene Licht wird dem diffus zurückgestrahlten
Licht zugesetzt, was das Meßergebnis beeinflußt. Durch Verwendung von Linsen zum Bündeln der Lichtstrahlen
wird dieser Einfluß verringert. Eine Beseitigung dieses Einflusses wird durch Verwendung faseroptischer
Lichtleiter erreicht, die in der Blutflüssigkeit oder an der Blutoberfläche enden, wie aus der US-PS 30 68 742
bekannt. Mit diesem bekannten Blutuntersuchungsgerät läßt sich die Sauerstoffsättigung bzw. die Hämoglobinkonzentration
messen. Allerdings werden diese Messungen durch die anderen Parameter beeinflußt, z. B. die
Hämolyse, so daß absolute Messungen nicht möglich sind. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
photometrische Blutuntersuchungsvorrichtung zu schaffen, die für absolute Messungen der das Blut
kennzeichnenden Parameter geeignet ist. Ausgehend von einem photometrischen Blutuntersuchungsgerät
9 40
der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen
Maßnahmen gelöst.
Der Erfindung liegen folgende Überlegungen zugrunde: Bei Verwendung eines Faserbündels für das Licht
liegen viele Austrittsöffnungen für die Lichtzufuhr zwischen und neben vielen Eintrittsöffnungen für die
Rückführung reflektierten Lichtes, wodurch die Reflexion dur:h Streuung und Lichtleitung in der Flüssigkeit
beeinflußt wird. Bei Verwendung gesonderter Lichtleiter für die Lichtzufuhr und die Lichtrückfuhr kann daher
angenommen werden, daß außer der Eigenart der Blutzusammensetzung der Abstand zwischen diesen
Lichtleitern, die Art der Blutströmung und deren Richtung in bezug auf die Achsen der Lichtbündel die
Ausbeute an reflektiertem Licht beeinflussen. Diese Beeinflussung läßt sich empirisch dadurch erkennen,
daß die Lichtausbeute als Funktion der Hä'moglobinkonzentration nicht hämolysierten Blutes und als
Funktion der Hämolyse oder Formänderung der roten Blutkörperchen beide in Abhängigkeit von dem
Abstand zwischen zwei Lichtleitern und in bezug auf eine bestimmte Richtung des Blutstromes sowohl bei
laminarer als auch bei turbulenter Strömung gesondert bestimmt werden.
Weitere Erwägungen und Experimente haben zu der Erkenntnis geführt, daß der Abstand zwischen dem
Lichtzufuhrleiter und dem Leiter für die Rückführung reflektierten Lichtes derart gewählt werden kann, daß
das Maß der Hämolyse und der Formänderung der roten Blutkörperchen nahezu keinen Einfluß auf die
Menge reflektierten Lichtes ausübt. Bei Lichtleitern quadratischen Querschnittes von etwa 1 mm beträgt der
Abstand nicht weniger als 2,5 mm und nicht mehr als 3,5 mm bei laminarer, in der Ebene der Lichtleiter
verlaufender Strömung und nicht weniger als 0,8 mm und nicht mehr als 1,2 mm bei turbulenter Strömung für
reflektiertes Licht mit einer Wellenlänge von 805 nm. Diese Anordnung der Lichtleiter ermöglicht es, die
Hämoglobinkonzentration absolut und unabhängig von Hämolyse und/oder Formänderung der Blutkörperchen
genau zu bestimmen.
Die in Anspruch 3 beschriebene Weiterbildung der Erfindung ermöglicht es, die Hämolyse unabhängig von
der Sauerstoffsättigung und der Hämoglobinkonzentration zu bestimmen. Die Unabhängigkeit vom Sauerstoffgehalt
wird durch die Messung bei der isobestischen Wellenlänge (ca. 805 nm) erreicht. Die Unabhängigkeit
von der Hämoglobinkonzentration beruht auf der Erkenntnis, daß es einen Abstand zwischen dem
Lichtzuleiter und dem zweiter Lichtrückleiter gibt, bei dem die Reflexion des Lichtes unabhängig von der
Hämoglobinkonzentration ist. Bei Hämoglobinkonzentrationen in nicht hämolysiertem Blut zwischen 10 und
20 g/100 cc Blutflüssigkeit beträgt dieser Abstand zwischen einander zugewandten Rändern der Lichtleiter
quadratischen Querschnittes von 1 mm etwa 0,4 mm für eine laminare und nahezu 0 mm für eine turbulente
Strömung. Bei diesem Abstand, weil infolge der Absorption bei einer durch Hämolyse hervorgerufenen
molekularen Lösung des Blutfarbstoffes und durch die geänderte Reflexion bei einer Formänderung der
Blutkörperchen Intensitätsänderungen des reflektierten Lichtes herbeigeführt werden, zwischen den Lichtleitern
können Hämolyse und/oder Formänderung der roten Blutkörperchen als Abweichung von einem
normierten Meßwert nachgewiesen werden.
Die in Anspruch 5 beschriebene Weiterbildung der Erfindung ermöglicht es, die Sauerstoffsättigung unabhängig
von der Hämoglobinkonzentration und von dem Ausmaß der Hämolyse und/oder der Formänderung der
roten Blutkörperchen zu bestimmen. Die Sauerstoffsättigung kann mittels durch Filterung reflektierten Lichtes
mit einer Wellenlänge von etwa 650 nm bestimmt werden. Wenn nun das reflektierte Licht in einem
Lichtleiter mit einer Wellenlänge von 805 nm und das reflektierte Licht im anderen Lichtleiter mit einer
Wellenlänge von 650 nm gemessen wird, so folgt aus dem Verhältnis zwischen den reflektierten Lichtintensitäten
ein lineares und absolutes Maß für die prozentuale Sauerstoffsättigung, unabhängig von Hämolyse und/
oder Formveränderung der Blutkörperchen. Es wurde festgestellt, daß bei Hämolyse zwischen 0 und 10% und
bei Änderung des für die Formänderung der Blutkör perchen wichtigen Salzgehaltes des Bluts um 50% die
Abweichungen bei der Bestimmung des Verhältnissen zwischen den (ntensitäten der Wellenlängen von 805 nm
und 650 nm nicht größer sind als 1 0Zo.
Die Erfindung wird im folgenden durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung
näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt ein photometrisches Blutuntersuchungsgerät;
F i g. 2 zeigt eine elektrische Schaltungsanordnung zur Verwendung bei einem Gerät nach Fig. 1;
F i g. 3 zeigt graphische Darstellungen der Meßergebnisse, die mit einem erfindungsgemäßen Gerät erhalten
wurden.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät enthält ein Durchflußgefäß oder eine Küvette 1, bei der ein
Innenraum 2 in einem Behälter der Blutflüssigkeit durch Kanäle 3 und 4 in einen Flüssigkeitskreislauf aufgenommen
werden kann, so daß für Blutuntersuchung durch Verwendung angeschlossener Katheter eine dauernde
Durchströmung erzielt werden kann. Zum Abschluß und zur Sterilisierbarkeit des Raumes innerhalb der Küvette
dient ein flaches Fenster 5, das unter Zwischenfügung eines Ringes 6 aus elastischem Material z. B. Silicongummi
flüssigkeitsdicht in einer Ausnehmung gegen die Wand gedrückt wird und mittels einer Verschlußmutter
7 befestigt ist.
Der optische Teil der Einrichtung wird durch den Lichtzufuhrleiter 8 und drei Leiter 9,10 und 11 für das
reflektierte Licht gebildet. Die Lichtleiter können aus Glasstäben mit einem sehr dünnen Mantel aus einem
anderen Glas mit einem Querschnitt von etwa 1 mm2 bestehen, durch die das Licht sich in bekannter Weise
durch Innenreflexion fortpflanzt. Alle Lichtleiter enden an der Fläche 12 des Fensters 5 der Küvette 1 und
können in einem Block 13 eines geeigneten, undurchsichtigen Kunststoffes eingebettet sein.
Der Lichtzufuhrleiter 8 ist ein gerader Stab, der sich von der Fensterfläche 12 bis zu der gegenüberliegenden
Seite 14 erstreckt. Vor der Mündung ist eine Lichtquelle 15 angebracht.
Die übrigen Lichtleiter 9,10 und 11, die an der Fläche
12 in einer gemeinsamen flachen Ebene mit dem Lichtzufuhrleiter 8 enden, die durch ihre Längsachsen
geht, sind im Block 13 seitlich abgebogen und münden in die Seitenwände aus. An der Stelle der Mündungen ist
für jeden der Lichtleiter ein optisches Filter 16, 17 und 18 vorgesehen sowie ein opto-elektrischer Wandler 19,
20 und 21 z. B. eine Photozelle, ein photo-empfindlicher Halbleiter od. dgl. Diese sind durch Halter mit den
Filtern an dem Kunststoffblock befestigt.
Der Innenraum 2 in der Küvette 1 hat die Form eines
Kugelsegmentes mit einer Tiefe von z. B. 3 mm und ist sehr glatt abgearbeitet. Die Zu- und Abfuhrkanäle 3 und
4 sind unter einem Winkel von 45° zur Durchströmrichtung im Raum 2 angeordnet. Auf diese Weise wird
erreicht, daß bei geringer Strömungsgeschwindigkeit Turbulenz eintritt, so daß die Blutkörperchen gleichmäßig ohneVorzugsrichtung gestreut werden.
Weil die Küvette sich bequem sterilisieren lassen muß, wird eine einfache, lösbare Verbindung benutzt,
die die Küvette mit dem Kunststoff block 3 mit den Lichtleitern kuppelt, z. B. ein Bajonettverschluß, dessen
Ring 22 mit dem festen Teil eines Halters 23 und dessen vorstehende Stifte 24 und 25 mit der Küvette verbunden
sind. Der Halter 23 dient außerdem zur Halterung eines plattenförmigen Schirmes 26, der aus nachfolgenden
Gründen vorgesehen ist. Es ist erwünscht, alle zum Anbringen der Küvette und der Durchflußverbindungen
erforderlichen Maßnahmen unter sterilen Verhältnissen durchzuführen und die Schirmplatte 26 ermöglicht dies
als Trennwand gegen die anderen, nicht sterilen Teile der Einrichtung. Der Halter 23, an dem die Schirmplatte
26 befestigt ist, ist als Ganzes von dem Kunststoffblock 13 abnehmbar und wird auf dessen Ende aufgeschoben
und an diesem durch einen Riegel 27 festgeklemmt, der sich klemmend in einer Nut 28 des Kunststoffblocks
fixiert. Die Lösung des Riegels 27 ermöglicht, den ganzen sterilisierbaren Teil zu entfernen, der aus dem
Schirm 26, dem Halter 23 und der Küvette 1 besteht.
Um Lichtleitung zwischen den Lichtleitern untereinander zu vermeiden, ist ein sehr dünnes Fenster 5 vor
der Küvette erwünscht. Schwierigkeiten bereitet die Anbringung durchsichtiger Fenster vor jedem der
Lichtleiter. Vorzugsweise besteht daher das Fenster 5 aus einer Faseroptischen Platte. Die Fasern dieser
Platte bilden gleichsam eine Fortsetzung des festen Lichtleiters. Der Durchmesser der Fasern der Platte ist
so gering, etwa 7 μπι. daß die mit den Abmessungen der
Lichtleiter bezweckte Genauigkeit der Oberflächengleichheit nicht beeinträchtigt wird.
Die Küvette mit den Zu- und Abfuhrkanälen wird derart angebracht, daß die Blutströmung im Innenraum
2 in der durch die Achsen der Lichtleiter gehenden Ebene senkrecht zu diesen Achsen verläuft.
Das Licht der Lichtquelle 15 wird durch einen Spiegelreflektor 29 auf die Eintrittsseite des Lichtzufuhrleiters 8 konzentriert unter Zwischenfügung einer
drehbaren Scheibe 30 mit einer Anzahl von öffnungen 31. Die Drehung der Scheibe 30 unterbricht periodisch
das Lichtbündel.
Ein Teil des durch den Lichtzufuhrleiter verlaufenden Lichtes wird nach Reflexion in der Flüssigkeit, wenn der
Küvettenraum 2 gefüllt ist, durch jeden der Lichtleiter 9,
10 und U zurückgeführt. Die Leiter 9 und 10 liegen auf
je einer Seite des Lichtzufuhrleiters 8, während der dritte Lichtleiter 11 mit einem Zwischenraum von etwa
1 mm von dem Lichtzufuhrleiter getrennt ist. An den Ausgängen letzteren Leiters und eines der beiden
anderen sind Interferenzfilter mit einem maximalen Durchlaß bei einer spezifischen Wellenlänge im
Infrarotgebiet von etwa 805 nm angeordnet,
Vor dem Ausgang des verbleibenden Lichtleiters ist
ein Interferenzfilter mit einem maximalen Durchlaß im Rot von etwa 650 nm angebracht. Die zurückgeführten
Lichtimpulse werden durch die Wandler 17,18 und 19 in
elektrische Impulse umgewandelt und einer Mcßschal-(ung zugeführt.
Eine solche Schaltung ist in Fig.2 vereinfacht
dargestellt. Bei der Bestimmung der Sauerstoffs!)ttigung
wird das Verhältnis zwischen den Lichtintensitäten der beiden Lichtleiter 9 und 10 gemessen, deren Abstand
von dem Lichtzufuhrleiter 8 der kleinere ist. Das Licht des einen Leiters 9 passiert das Filter 16 und stellt das
Infrarotsignal dar und das Licht des anderen Leiters 10 passiert das Filter 17 und stellt das Rotsignal dar. Die
durch beide Signale nach Umwandlung in den Elementen 19 und 20 erhaltenen elektrischen Ströme
werden in den Verstärkern 32 und 33 verstärkt und
ίο darauf einer Quotientenschaltung 34 zugeführt, deren
Resultat durch das Anzeigeinstrument 35 kennbar gemacht wird. Die Anzeige hat eine lineare Beziehung
mit der Sauerstoffsättigung. Auftretende Hämolyse in der Blutflüssigkeit und/oder Formänderung der roten Blutkörperchen lassen sich durch das zurückgeführte Licht im Infrarotkanal 9 feststellen, dessen Signal durch
den Verstärker 32 verstärkt wird, wobei durch einen Regler 36 die Verstärkung derart eingestellt wird, daß
nach Linearisierung im logarithmischen Verstärker 37 und der Entgegenschaltung einer festen Gleichspannung 38 das Anzeigeinstrument 39 einen bestimmten
Ausschlag aufweist. Änderung der Hämolyse und/oder Form der roten Blutkörperchen ändern diesen Ausschlag, deren Größe durch die Einstellung des
Verstärkers 40 bestimmt werden kann.
Zur Beurteilung von Zustandsänderungen im Blut ist die Bestimmung der gesamten Hämoglobinkonzentration wichtig; dabei wird von der Zurückführung von
Licht in dem, in einem größeren Abstand von dem
Lichtzufuhrleiter angebrachten, mit einem Infrarotfilter
18 abgeschlossenen Lichtleiter 11 Gebrauch gemacht. Das infrarotsignal durchläuft den Verstärker 41, und
seine Intensität hat eine exponentiell Beziehung zu der
Gesamthämoglobinkonzentration. Um eine lineare
Anzeige am Meßwerk 42 zu erzielen, wird das Signal im
logarithmischen Verstärker 43 linearisiert.
Die Resultate einer Anzahl von Messungen, die im Zusammenhang mit der durch die Erfindung bezweckten absoluten Bestimmung der Sauerstoffsättigung aus
der linearen Beziehung zwischen dieser Größe und dem Quotienten der Lichtausbeute reflektierten Lichtes bei
805 μιτι und 650 μιη und zwar unabhängig von der
Hämoglobinkonzentration, von der Formänderung und/oder von der Hämolyse der Blutkörperchen und
von der Strömungsgeschwindigkeit durch die Küvette durchgeführt sind, sind in F i g. 3 angegeben.
F i g. 3a zeigt die relative Lichtausbeute bei der Wellenlänge von 805 μπι bei turbulenter Strömung nicht
hämolysierten Blutes als Funktion der Hämoglobinkon-
jo zentration mit dem Abstand zwischen zwei Lichtleitern,
von denen einer das Licht zuführt und der andere für die Zurückführung reflektierten Lichtes dient, als Parameter. Der Querschnitt der Lichtleiter ist quadratisch mit
Seiten von 1 mm. Das günstigste Resultat, bei dem die
5S Lichtausbeute nahezu unabhängig von der Hämoglobinkonzentration ist, wird erhalten, wenn die Lichtleiter
aneinander anliegen.
F i g. 3b zeigt in entsprechenden graphischen Darstellungen die Lichtausbeute bei laminarer Strömung. In
diesem Falle betrügt der günstigste Abstand, bei dem die
Lichtausbeute nahezu unabhängig von der Hämoglobinkonzentration ist, etwa 0,4 mm.
Bei geringen Abweichungen von der Abmessung der Lichtleiter in der Richtung der durch die Achsen
gehenden Ebene und bei Anpassung der Abstände werden keine erheblichen Abweichungen im Meßcrgcbnis auftreten.
Hierzu 4 Walt Zciclinunpcn
Claims (8)
1. Photometrisches Blutuntersuchungsgerät mit einem Lichtzuleiter (8), der Licht an die an der
Meßstelle befindliche Blutprobe transportiert, und einem Lichtrückleiter (t 1), der das von der Blutprobe
reflektierte Licht zu einem lichtempfindlichen Aufnehmer (21) zurückleitet, wobei im Lichtweg ein
erster Filter (18) mit einem spektralen Durchlaßbereich im Infrarotgebiet vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den auf die Meßstelle gerichteten Endteilen der
Lichtleiter (8, 11) derart gewählt ist, daß das Ausgangssignal des lichtempfindlichen Aufnehmers
(21) von dem Ausmaß der Hämolyse und/oder der Formänderung der roten Blutkörperchen nahezu
unabhängig ist.
2. Blutuntersuchungsgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem quadratischen
Querschnitt der Lichtleiter von 1 mm2 und einer Wellenlänge des durch das Filter durchgelassenen
Lichtes von 805 nm der Abstand zwischen den Endteilen des Lichtrückleiters (11) und des Lichtzuleiters
(8) bei laminarer Strömung zwischen 2,5 und 3,5 mm und bei turbulenter Strömung zwischen 0,8
und 1,2 mm beträgt.
3. Blutuntersuchungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in der durch den Lichtzuleiter (8) und den Lichtrückleiter (11) gebildeten Ebene ein zweiter
Lichtrückleiter (9) angeordnet ist, in dessen Lichtweg ein zweites Filter (16) mit einem spektralen
Durchlaßbereich im Infrarotgebiet vorgesehen ist, dessen Abstand von den Lichtleitern so bemessen ist,
daß die Reflektion des Lichtes nahezu unabhängig von der Hämoglobinkonzentration ist.
4. Blutuntersuchungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des
zweiten Lichtrückleiters (9) vom Lichtzuleiter (8) bei einem quadratischen Querschnitt der Lichtleiter von
1 mm2 höchstens 0,4 mm beträgt.
5. Blutuntersuchungsgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein dritter Lichtrückleiter
(10) in der gemeinsamen Ebene im gleichen Abstand von dem Lichtzuleiter (8) angeordnet
ist wie der zweite Lichtrückleiter (9), und daß in dem Lichtweg des dritten Lichtrückleiters (10) ein
drittes Filter (17) mit einem spektralen Durchlaßbereich im Rotgebiet angeordnet ist.
6. Blutuntersuchungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßstelle von einer von der Blutprobe durchströmten Küvette (1) gebildet wird und die Achsen der an
diese Küvette (1) anschließenden parallelen Endteile sämtlicher Lichtleiter (8, 9, 10, 11) in einer Ebene
liegen, und daß die Küvette (Ϊ) derart ausgebildet ist, daß die Blutströmungsrichtung in dieser Ebene liegt.
7. Blutuntersuchungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Küvette (1) auf der
den Lichtleitern (8,9,10,11) zugewandten Seite mit
einer durchsichtigen Wand versehen ist, die aus einer an die Endteile der Lichtleiter anschließenden
faseroptischen Platte besteht.
8. Blutuntersuchungsgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Küvette (1) mit je
einer auf die Endteile der Lichtleiter (8, 9, 10, 11) gerichteten Zufuhr- und Abfuhrleitung (3, 4) für die
Blutprobe versehen ist, wobei diese Leitungen (3,4) einen Winkel von etwa 90° miteinander einschließen.
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