DE1939926B2 - Thermoplastische Massen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Thermoplastische Massen und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
nappen bekiest und bituminierte Röhren gekalkt, um eingearbeitete ölanteil (mineralische öle von paraf-
Κ,.Κ niti.nipn vor der Wirkur.ß der Wittprunn 7n finisph«*,. his zu aromatischen Produkten) Kann ms
das Bitumen vor der Wirkung der Witterung zu schützen).
Hinzu kommt, daß es erwünscht erscheint, dem
Hinzu kommt, daß es erwünscht erscheint, dem
eingearbeitete ölanteil (mineralisch p
finische.i bis zu aromatischen Produkten) kann ms
zu 60 Gewichtsprozent der Gesamtm.schung aus
Hinzu kommt, daß es erwünscht erscheint, dem Kautschuk und öl betragen, bevorzugt -U uis w ue-Bitumen
auch größere Kautschukanteile einzuver- 5 wiclusprozent. ,
leiben Dies wäre in vielen Fällen durchaus wirtschaft- Die erfindungsgemäßen Massen enthalten den
lieh Zum Beispiel ist die Isolation von Rohren mit gegebenenfalls ölgestreckten Kautschuk in 0,5 bis ^,
bituminösen Massen nicht in allen Fällen ausreichend, 'uevorzugt 1 bis 15, insbesondere 1,5 bis 12 üewichtsso
daß man zu der wesentlich aufwendigeren Methode teilen, bezogen auf die Gesamtmischung aus Bitumen
des Umkleidens mit Polyäthylen greifen muß. (Rohre, io und Kautschuk.
Rohrleitungsbau, Rohrleitungstransport 5, S. 125 bis Die erfindungswesentlichen Kautschukzusatze ver-
131 [1966]: Stahlrohre mit Kunststoff ummantelung leihen den Bitumen, verglichen mit Zusätzen anderer
[Mannesmann, Düsseldorf 1964]; deutsche Auslege- Kautschuke, größte Verbesserung sowohl der mecna"
schrift 1 228 052). Die Beschichtung mit einem hoch- nischen Eigenschaften als auch besonders hinsichtlich
gradig kautschukmodifizierten Bitumen wäre zweifei- 15 der Beständigkeit gegen Dauerwarme, ultraviolette
los einfacher, insbesondere ließen sich die Schweiß- Strahlung und Ozon. ,teilen der Rohre auf den Baustellen besser nach- Die Äthylen-a-Olefin-Kautschuke sind gegenüber
Seien dem in der Luft befindlichen Ozon inert, ähnlich
Zwar sind aus der USA.-Patentschrift 3 459 695 einigen Kunststoffen wie Polyvinylchlorid, und uber-Schmelzkleber
bekannt, die aus Asphalt, einem 20 treffen darin alle obengenannt Kautschuke vor
ataktischen Copolymeren aus Äthylen un : Propylen, allem den Naturkautschuk und Styrol-Butadieneinem
Kautschuk und aus Mineralöl bestehen Hier Kautschuk. .
ist aber zwingend die Mitverwendung des atakiischen Auch gegenüber ultravioletter Strahlung sind sie
Äthykn-Propylen-Copolymeren notwendie. das kein anderen Kautschuken überlegen und mindestens
Kautschuk sondern ein ataktisches Abfallprodukt 25 gleichwertig vergleichbaren Polymerisaten aus Poiyaus
der Herstellung kristalliner Blockcopülymerer ist. chloropren. Es ist wertvoll und überraschend, dab die
Dieses Material hat ein äußerst niederes Molgewicht, h Kthk hre hervorragenden
das jede Kautschukeigenschaft ausschließt, und es
dient offenbar als Lösungsvermittler zwischen dem Asphalt und dem Kautschuk. Daher kann man dieser 30
Schrift nicht entnehmen, daß sich aus Bitumen einer-
seV und dem besonders schwer einzumischenden
'gesättigten Synthesekautschuk Mischungen her-
Sn lassen, insbesondere in Abwesenheit eines 19OC im BrabendcrKneter durc gg
ataktischen Lösungsvermittlers und gegebenenfalls 35 wenig im Vergleich zu Polydien-Kautschuken wie z.B.
auch eines Mineralöles. Stvrcl-Butadien-Kautschuk, Polybufadien-Kautschuk,
Die USA.-Patentschrift 3 336 252 lehrt die Ein- Polychloropren-Kautschuk und Nitnl· Kautschuk.
arbeitung gewöhnlicher thermoplastischer Polvmeri- Dieses Kneten bei 19O0C bedeutet eine um Zehner-
sate in Bifumen; bei diesen Polymerisaten handelt potenzen höhere Belastung als die vergleichsweise
es sich nicht um Kautschuke. Insbesondere ist das 40 geringe Beanspruchung, unter der man die «i^en
E nmisch η ungesättigter Synthesekautschuke nicht nach DIN 1995 nur bei 163°C5 Stunde» tang, ,ohne
„hTgelegt. - Ullmanns Encyclopädie der technischen Kneten, prüft, wobei man merkliche Änderungen in
Chemie 14. S. 175 und 176 (1963) lehrt die Herstellung Kauf nimmt.
von Copolymeren aus Äthylen und «-Olefinen, be- Das Einmischen des
agt aber nichts über deren Einmischung in Bitumen. 45 in das Bitumen bereitet ^
Viele der genannten Kautschuke sind aber in rigkeiten. So ist es n.chtmoghch, einen
größeren Mengen nicht löslich oder machen beträcht- Äthylen-Propylen-Kautschuk mrt einer Mooney-V.s-
nche Schwierigkeiten bei der Einmischung. Auch die k^.tät von ML-4 (DIN 53523) etwa /U unam
Entmischung bei erhöhter Temperatur wird beobachtet. Ungesättigtheit von 8 Doppelbindungen pro 10OC C-ET
besteht also ein dringendes technisches und 50 Atome in vorgelebtem Bitumen zu losen^ ^um
wirtschaftliches Interesse an bituminösen Masken mit Einmischen "^^^^^
chloropren. Es ist wertvoll und überraschend, dab die
hier beanspruchten Kautschuke ihre hervorragenden Eigenschaften auf die erfindungsgemaBen Massen
weitaus übertragen. t-„A-,a
Vorteilhaft ist auch die hohe thermische Bestanoigkeit
der hier beanspruchten Kautschuke die ebentaiis
sehr günstig auf die erfindungsgemäßen Massen wirkt.
So verändert sich Athylen-Propylen-Kautschuk bei
19O0C im Brabendcr-Kneter durch Vergelung nur
Khk zB
^rSgab?^r^r^ß ,ad,. ^
geS daß de? Kautschuk ein Äthylen-^-Olefin-Kau- tschuk-Latex hat nur
Dter Kautschuk kann als solcher eingesetzt
werden, kann aber auch ölgestreckt sein. Der zuvor
mmim
trationen leicht einmischen, wie der obengenannte Stand der Technik lehrt.
Wie Tabelle 1 erkennen läßt, zeigen aber selbst diese niedrig konzentrierten Mischungen des Äthylen-Propyleri-Kautschuks
(APK) deutliche Verbesserungen des Bitumens (Bitumen 200):
200 | + 1 °/„ | APK | Penetration | 25°C | Er weichungs punkt |
Brech punkt |
|
200 | + 2,5 % | APK | 40C | 158 | 0C | 0C | |
B | 200 | + 5 % | APK | 22 | 130 | 39,5 | -17 |
B | 200 | ohne Zusatz | 26 | 120 | 44,5 | -23 | |
B | 40 | 185 | 50,5 | — 25 | |||
B | 39 | -15 | |||||
Es besteht also dringender Bedarf an einem Verfahren, das es gestattet, den Äthylen-.x-Olefin-Kautschuk
leicht, in größerer Menge und homogen einzuarbeiten.
Diese Aufgabe wird gelöst, indem man Athyleii-Λ-Olefin-Kautschuk
vorknetet und das Bitumen in kleinen Anteilen oder langsam kontinuierlich zufügt.
Zum Vorkneten und Einarbeiten des Bitumens lassen sich übliche Kneter oder Walzen verwenden.
Vorteilhaft ist es, den Kautschuk beim Vorknetcu
durch Zusatz von wenig (bis etwa 200 Gewichtsteile des Kautschuks) Bitumen oder nichtfiüchtigem Mineralöl
vorzuhomogenisieren. Besonders geeignet hierfür sind Bitumen geringer Viskosität wie Teeröle oder
Verschnittbitumen, B 300, B 200, B 80 sowie nichtflüchtige paraffinische, naphthenische oder aromatische
Öle. Man kann sowohl beim Vorkneten als auch beim Zufügen der Hauptmenge des Bitumens den
Bitumentyp im Laufe der Zugabe verändern. So läßt sich die Art des Zusatzes so auswählen, wie es zur
Erzielung der optimalen Eigenschaften des Mischungsproduktes erforderlich ist. Man muß darauf
achten, daß jede Bitumencharge zunächst völlig homogen eingemischt ist, bevor man die nächcte
Charge zugibt. Andernfalls können sich Klumpen des Kautschuks bilden, die schlecht wieder zu homogenisieren
sind.
Die Einmischbarkeit des Bitumens wird mit abnehmendem Molekulargewicht des Kautschuks günstiger.
Das drfkkt sich in geringeren Mischzeiten, geringerer Arbeitsaufnahme des Mischaggregates und
geringerer Selbsterwärmung der Mischung aus. Geringermolekulare Typen neigen auch weniger zur Entmischung
als höhermolekulare. Man verwendet daher mit besonderem Vorteil Äthylen-Propylen-Kautschuktypen
mit Mooney-Viskositäten zwischen 5 und 150, bevorzugt 20 und 110, insbesondere zwischen 35 und 90.
Außer den handelsüblichen Produkten mit vernetzbaren, ungesättigten Komponenten eignen sich auch
gesättigte Äthylen-Propylen-Kautschuktypen mit hohem und weniger hohem Molekulargewicht. Bei
diesen Polymerisaten ist die Entmischungstendenz etwas geringer.
Auch die Art des einzusetzenden Bitumens, wofür hier die Spezifikationen nach DIN 1995 gelten, hat
Einfluß auf die Einmischbarkeit. Aber auch bei gleicher DIN-Spezifikation bewirkt z. B. ein höherer
Aromatengehalt des Bitumens folgende Verbesserungen: etwas kürzere Einmischzeiten, geringere Arbeitsaufnahme
im Kneter und geringere Entmischung bzw. höhere Lagerungstemperatur der fertigen Masse.
Es wurde weiter gefunden, daß der Zusatz nichtflüchtiger Öle die Einmischung des Bitumens erleichtert.
Als nichtflüchtige Öle gelten auch gering flüchtige. Brauchbar sind nichttrocknende mineralische
öle mit aliphatischen, naphthenischen oder aromatischen Bestandteilen sowie tierische oder
pflanzliche nichttrocknende, halbtrocknende oder trocknende öle aller Art (wie Kokosfett, Palmöl, Rizinusöl,
Erdnußöl, Rüböl, Sojaöl, Leinöl, Hanföl, Seetieröle). Diese öle setzt man in Mengen bis zu 20 Gewichtsprozent,
bevorzugt bis zu 10 Gewichtsprozent, zu, bezogen auf das Gemisch aus Kautschuk, Bitumen
und öl. Hierbei kann man das Öl direkt als dritten Bestandteil einmischen; man kann es aber zuvor im
warmen Bitumen lösen oder dem Kautschuk beigeben,
is wobei im Falle der mineralischen Öle zu beachten ist,
daß man, sofern man bereits einen ölgestreckten Kautschuk verwendet, in der späteren Gesamtmischung
einen Gesamtölanteil von 20 Gewichtsprozent nicht überschreitet.
ao Trocknende öle bewirken eine zusätzliche Verstrammung
der Massen und sind besonders dort einzusetzen, wo die Herstellung der Massen mit der
Fertigung des Endproduktes gekoppelt werden kann, wie z. B. bei der Bitumenpappenfertigung für Dach-
a5 beläge und Antidröhnmaterialien.
Teeröle bzw. Steinkohlenteere verhalten sich im Lösungseffekt günstig, müssen aber wegen der Flüchtigkeit
ihrer Bestandteile verfahrenstechnisch sorgfältig berücksichtigt werden.
Als vorteilhaft erwies es sich ferner, daß man den Massen mineralische oder anorganische Füllstoffe.
Ruße oder Schwefel zufügt oder Mischungsbestandteile einsetzt, die solche Stoffe enthalten. Beispielsweise
kann man den Kautschuk auf der Walze bzw. im Kneter mit feinverteilten Füllstoffen wie Kreide,
Kieselsäure. Kaolin, Talkum und anderen Silikaten, Schiefermehl, aber auch Ruß oder Schwefel versetzen.
Zusätze von Kreide, Schiefermehl und Diatomeenerde sind im Prinzip bekannt, dienen aber in den
bekannten Anwendungen dazu, ein feinverteiltes Kautschukpulver zu erhalten, das nicht verklumpt
und sich daher infolge größerer Oberfläche schneller in heißem Bitumen löst.
Dieser Effekt wird hier nicht beansprucht.
Dieser Effekt wird hier nicht beansprucht.
Der Zusatz von Ruß als Einmischungshilfe hat eine überraschend gute Wirkung; es war eher zu erwarten,
daß Ruß eine physikalische Vernetzung bewirkt und daher die Einmischung erschwert. Das ist nicht der
Fall, die Homogenisierung wird mit Hilfe von Ruß erleichtert. Ruß bringt aber den zusätzlichen großen
Vorteil, daß dadurch die Alterungsbeständigkeit beträchtlich verbessert wird.
Diese Zusätze verwendet man in Mengen von bis zu 100 Gewichtsteilen, bezogen auf die aus Bitumen,
Kautschuk und gegebenenfalls öl bestehende Mischung;
bevorzugt setzt man bis zu 70, insbesondere bis zu 5U Gewichtsteile ein. Für die Ruße gelten bis
zu 100 Gewichtsteile, bevorzugt bis zu 50. insbesondere bis zu 20 Gewichtsteile, für den Schwefel bis
zu 20, bevorzugt bis zu 10, insbesondere bis zu 7 Gewichtsteile.
Wie vorstehend beschrieben, wird die Verträglichkeit von Äthylen-Propylen-Kautschuk mit steigender
Temperatur schlechter, bei Temperaturen um 1500C
und höher tritt Entmischung ein. Das schließt noch weitere Temperaturerhöhung zur Verbesserung der
Löslichkeit logisch aus. Weitere Temperaturerhöhung ist auch deswegen nicht ratsam, weil Kautschuke — im
geringeren MaBe auch Äthylen-Propylen-Kautschuk bei erhöhter Temperatur abzubauen oder zu ver
laher ist es überraschend, daß weiterhin gefunden
wu . e daßman den Kautschuk mit dem B.tumen bei
Temperaturen oberhalb 1700C, bevorzugt zwischen
und 2400C, insbesondere zwischen 200 unü
wfe TaÄLnen Mt gehen insbesondere
die Kautschuktypen mit niederem Mooney-Wert bereits bei einfachem Rühren in J^"*™^^
Hand. Die Zeiten, die die Mischungen von 1800C bis zum homogenen Lösen benötigen,
sind in der Tabelle aufgeführt. Weiteres Erhitzen und weitere Bitumenzugabe führen nur insofern zu bedingten
Erfolgen, als doch gewisse geringe Mengen von etwa 3% in Lösung gehen und das Bitumen etwas
elastifiziert wird. Das Mengenverhältnis Bitumen/ Kautschuk spielt für die Löslichkeit der Typen mit
geringen Mooney-Viskositäten eine untergeordnete Rolle, die Lösung gelingt bei diesen Äthylen-Propylen-Kautschuktypen
praktisch in allen Mengenverhältnissen und allen Bitumentypen.
Im Kneter können alle angegebenen Kautschuktypen bei 180 bis 220=C gelöst werden, auch wenn
größere Bitumenmengen mit dem Kautschuk gleichzeitig vorgelegt werden, oder wenn der Kautschuk
in das heiße Bitumen zugegeben wird.
u ι '^; mn his 22O0C in B 300 unter Rühren bzw. Kneten.
Löslichkeit von Äthylen-Propylen-Kautschuke^^^ _
Löslichkeit von Äthylen-Propylen-Kautschuke^^^ _
Äthylen-Propylen-Kautschuk
23 23 23 21 21 21 49 49 50 50 72 86 70*)
3,2
3,2
3,2
5,1
5,1
4,7
8,5
2 bis 5 20 · 40 ·
1 bis 5
25 · 40 ■
2 bis 6
2 bis
2 bis 2 bis 2-6 ja
J>
ja
ja
ja
ja
mäßig
wenig
mäßig
wenig
wenig
sehr wenig
wenig
wenig
mäßig
wenig
wenig
sehr wenig
wenig
14
17
35
13
16
38
>45
>45 >45 >45 >45 >45 >45
17
35
13
16
38
>45
>45 >45 >45 >45 >45 >45
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
*) Ölkautschuk mit ML-4 = 70,
In der Tabelle 2 ist deutlich Molekulargewicht (dargestellt durch
Viskosität ML-4) den entscheidenden Löslichkeit bei hohen Temperaturen tat
hochmolekulare Typen werden so langsam sie oberflächlich verhärten, sie ^f^/walzen)
durch Zwangsmischer (Intensivruhrer, Kneter, wai
aufgeschlossen werden. Einfluß und
Die Teilchengröße Wjg^a« Zeit,
beeinflußt nur die zur Auflosung ^° ob es
Für das gewählte Verfahren ist· f* «£rSücke In oder
einfacher ist, die Kautschukmas*^u.***^ ^.^
längere Lösungszeiten m Kauf ^n ^
bestehend ■» 2 Tei.en APUK, ML-4 etwa 140,8C = C/1000 C, und 1 TeU öl.
Schwefel, Zugabe von trocknenden oder ruchttrocknenden
ölen, weitere Verringerung des MoIe-45
Sargewichtes des Kautschuks, Einsatz von KomponenS
mit aromatischen Bestandteilen, anzuwenden. Wesentlich ist jedenfalls, daß man den Kautschuk
wenn man ihn bei hohen Temperaturen lost, nicht vorlesen muß. Man kann ihn mit Zwangsmischern
5o lÄensivrührern, Knetern, Walzen od. dgl. emmischen,
es genügen aber im allgemeinen normale Mischer oder Rührwerke ohne Zwangsmisch-, Knet
oder Walzeffekt. Insbesondere im letzteren Fall« empfiehlt sich ein Äthylen-Propylen-Kautschuk m
ä5 Mooney-Viskositäten von ML-4 unterhalb 60 be
voSugt unterhalb 45, insbesondere unterhalb 35
VcSaft ist es ferner, wenn man den Kautschu
in Teilen zugibt, deren geringstes Maß unterhalb 2C bevorzugt unterhalb 10, insbesondere unterhalb 5 mi
des reinen Kautschuks &? wenn sie von der Herstellung her
Auch für die Verfahren zur ^
bei hohen Temperatur-* sind d
Maßnahmen, wie Zugabe von
Unter Äthylen-Propylen-Kautschuken werden se
wohl gesättigte Typen verstanden als auch im Hmbuc auf eine Vulkanisierbarkeit ungesättigte Typen, ώ
außer den beiden hauptsächlichen Ausgangskompc
rfen können, außer den De y' .£η enthaIten.
öl enthalten. 65 ™g»j^J ^ nWuegend, eine erfindung
gemäße Bitumenmischung, die einen ungesättigte oder Kautschuk enthält, zu vernetzen.
409 507/41
Die weit überwiegende Bitumenmenge verhindert nämlich wahrscheinlich die Vernetzung, so daß der
Zusatz verteuert, ohne wesentlich zu verbessern.
Sollte wider Erwarten dennoch Vernetzung eintreten, so sollten sich Kautschuk (durch Vernetzung
= Gummi) und Bitumen, besonders unter der Wirkung der zur Vernetzung erforderlichen Temperatur,
schwieriger vermischen lassen.
Sollte, wiederum entgegen den Erwartungen, dennoch die Vernetzung einer homogenen Mischung
gelingen, so sollten die Produkte normalerweise nicht mehr aufschmelzbar sein. Sie könnten dann nur noch
zu fertigen Teilen umgeformt werden, die übliche Flüssigverarbeitung bituminöser Massen wäre nicht
mehr möglich.
Überraschend wurde aber gefunden, daß man als Kautschuk einen Äthylen-Propylen-Dien-Kautschuk
mit vernetzbaren Doppelbindungen einsetzen kann, dessen Zahl der vernetzbaren Doppelbindungen von
0,5 bis 20, bevorzugt von 1,5 bis 15, insbesondere von 2,5 bis 10 pro 1000 Kohlenstoffatome beträgt und der
sich in der bituminösen Mischung vernetzen läßt.
Überraschenderweise lassen sich bei geeigneter Dosierung der Zusätze die erhaltenen Produkte noch
verarbeiten, zeigen aber bei den üblichen Gebrauchstemperaturen im weiten Bereich gummiähnliche
Eigenschaften. Am charakteristischsten zeigt sich das in einer Verstrammung bei Deformation, z. B. stark
erhöhten Spannungsverformungsdiagramm im Zugversuch, das von dem typisch viskosen Verlauf des
reinen Bitumens oder auch der unvernetzten Bitumen-Kautschuk-Mischung
charakteristisch abweicht (s. Zeichnung).
Die Vernetzung kann mit konventionellen Kautschuk-Vulkanisationssystemen
wie z. B. Schwefel, gewünschtenfalls in Verbindung mit Metalloxiden wie Zinkoxid und Bleioxid, mit höheren Fettsäuren wie
Stearinsäure und Laurinsäure und mit Vulkanisationsbeschleunigern wie Thhiram-mono-, -di- und -tetrasulfid,
Benzothiazol, Aminen, Triazinen, Sulfenamiden, Dithiocarbamaten, Dithiophosphaten und anderen
mehr erfolgen.
Das Vernetzen — auch der Gemische mit gesättigten Äthylen-Propylen-Copolymeren — mit Peroxiden wie
z. B. Dicumylperoxid, l,3-bis-(tert.-butyl-peroxyisopropyl)-benzol, gegebenenfalls mit Zusatz von Reagenzien
wie Schwefel oder Triallylisocyanurat ist möglich. Einblasen von Luft oder Luftsauerstoff
während des Mischvorganges bei erhöhter Temperatur bringt teilweise Vernetzung, aber keine so
elastischen Produkte wie bei den oben beschriebenen Vernetzungsverfahren.
Bemerkenswert ist, daß trotz des typisch gummiähnlichen
Verhaltens an den mit konventionellen Systemen, Peroxiden oder Luft vernetzen bzw. unvernetzten
Produkten nach den konventionellen Bestimmungsmethoden teilweise kein bzw. nur ein geringer
Gelanteil gefunden wird.
Zweckmäßig erfolgt die Vernetzung während der Herstellung der Mischung, z. B. zwischen den einzelnen
Bitumenzusätzen. Andererseits kann der Zusatz der Vernetzungsmittel auch bewußt bei Temperaturen
unterhalb der Vernetzungstemperatur erfolgen, um die Masse im besser verarbeitungsfähigen
Zustand zu erhalten, und die Vernetzung erst kurz vor oder während der Endverarbeitung, bevorzugt
durch Temperaturerhöhung.
Die unvernetzte Teilmischung oder die fertige vernetzte Mischung können mit weiteren Mengen Bitumen
oder mit unvernetzter Mischung weiter vermischt werden.
125 g Äthylen-Propylen-Kautschuk, ML-4 = 70, 8 C = C-Bindungen auf 1000 Kohlenstoffatomen, werden
in Stücke von etwa 2 · 2 · 5 cm Größe geschnitten und im Kneter (mit Z-förmigen Flügeln, Inhalt 11)
ohne Beheizung homogenisiert. Ohne zusätzliche Erwärmung werden in Portionen von etwa 100 g insgesamt
875 g Bitumen B 200 zugegeben, das zur Einfüllung auf etwa 6O0C erwärmt ist. Die Masse «reicht
durch Eigenerwärmung und Bitumenzusatz eine Mischungstemperatur von etwa 6O0C. Die Zugabe
von Bitumen erfolgt zunächst in Abständen von etwa 7 Minuten, später etwa 5 Minuten. Gesamte Mischzeit
etwa 60 Minuten. Die Masse ist bei Raumtemperatur klebfrei. Sie ist völlig homogen und oberflächlich
glatt.
Die Daten nach DIN 1995 sind:
Erweichungspunkt
(Ring und Kugel) 69°C
Brechpunkt (nach F r a a s s).. unter —40" C (Anmerkung: Die Methode nach
F r a a s s [DIN 1995] reicht hier
zur Charakterisierung der Kälteversprödung nicht aus. Die Proben, bei denen »unter — 40° C«
angegeben ist, brechen innerhalb
der Meßmöglichkeiten bis zu
—43°C nicht.)
F r a a s s [DIN 1995] reicht hier
zur Charakterisierung der Kälteversprödung nicht aus. Die Proben, bei denen »unter — 40° C«
angegeben ist, brechen innerhalb
der Meßmöglichkeiten bis zu
—43°C nicht.)
Penetration (250C) 54
Duktilität(25°C) 35 cm
200 g Äthylen-Propylen-Kautschuk, ML-4 = 49, ohne Dien-Komponente, werden in Stücken von etwa
1 · 1 · 3 cm mit 100 g Bitumen 200 im Kneter de« Beispiels 1 bei 50°C homogenisiert. Knetdauer etwa
20 Minuten. Weitere 700 g B 200 werden auf 700C erwärmt und im Laufe von 25 Minuten erst langsam
dann schneller, eingeknetet. Dabei wird die Tempe ratur bis auf 1200C gesteigert.
Die Daten dieser Mischung nach DIN 1995 sind
Erweichungspunkt
(Ring und Kugel) 85°C
Brechpunkt (nach F r a a s s).. unter —400C
Penetration (25° C) 26
Duktilität(25°C) 24 cm
500 g der Mischung aus Beispiel 2 (bestehend at 100 g APK und 400 g B 200) werden im Kneter ai
1200C erwärmt und im Laufe von 15 Minuten m weiteren 50OgB 200 versetzt.
Die Daten dieser Mischung nach DIN 1995 sin<
Erweichungspunkt
(Ring und Kugel)
(Ring und Kugel)
640C
Brechpunkt
Brechpunkt (nach Fraass).. unter -4O0C
Penetration (25°C) 76
Duktilität (25°C) 44 cm
200 g Äthylen-Propylen-Kautschuk, ML-4 = 23,
ohne Dienkomponente, werden im Kneter bei 120 C im Laufe von etwa 15 Minuten unter Zugabe von
100 g halbverstärkender Furnace-Ruß in kleiner Anteilen homogenisiert. 800 g Bitumen 200 werden im
Laufe von 25 Minuten wie im Beispiel 2 zugegeben. Die Mischung wird geteiU und wie im Beispiel 3
mit weiteren 500 g B 200 (4a) bzw. B 25 (4b) versetzt. Die Daten dieser Mischung nach DIN 1995
sind:
Erweichungspunkt (Ring und Kugel)
Brechpunkt (nach Fraass)
Penetration (25° C)
Duktilität (25° C)
4a
720C
unter -400C
66
37
66
37
4b
780C
unter -4O0C 45 26
100 g Äthylen-Propylen-Kautschuk, ML-4 = 70, 8 Doppelbindungen pro 1000 C-Atome werden im
Kneter ohne Beheizen homogenisiert. In kleinen Chargen werden 100 g Paraffinöl zugegeben. Miscnzeit
bis hierher 20 Minuten. Bei steigender Temperatur bis 1200C werden im Laufe von weiteren 30 Minuten
600 g Bitumen 80 zugegeben. TX, innc ■ A
Die Daten dieser Mischung nach DIN 1995 sind:
Erweichungspunkt
(Ring und Kugel) · · ■ 73" C
Brechpunkt (nach Fraass).. unter -40 C
Penetration (25° C) HO
Duktilität (250C) 29 cm
100 g Bitumen 300 werden mit 40 g Äthylen-Propylen-Kautschuk,
ML-4 = 21, 3,2 Doppelbindungen auf 1000 C-Atome, in zerklüfteten Krümeln mit 1 bis
2 mm Feinstruktur, versetzt und die Mischung im
Laufe von etwa 15 Minuten unter kräftigem Ruhren auf 200° C erwärmt, bis sie homogen ist Danach
werden weitere 260 g B 300 zugegeben und weitere
3 Minuten gerührt. Die Masse ist homogen und glatt. Die Daten dieser Mischung nach DIN 1995 sind:
Erweichungspunkt
(Ring und Kugel) 58 c
Brechpunkt (nach Fraass).. unter -40 C
Penetration (25° C) 99
Duktilität (25°Q 60 cm
Zugfestigkeit (230C) °'°ΑΓ
Bruchdehnung (23°C) >1000/o
100 g der Mischung aus Beispiel 6 werden auf 160° C
erwärmt. 1 g Tetramethylthiuramdisuffid 1 S Schwefel
und 5 g Zinkoxid werden zugegeben und die Mischung unter Rühren auf 1800C erwärmt. Bereits nach 4 Minuten
beginnt sie deutlich zu gelieren danach wird 20 Minuten mäßig weitergerührt. Die Masse ist nach
Erkalten gummiähnlich. e . ,
Die Daten dieser Mischung nach DIN 1995 sind.
Erweichungspunkt
(Ring und Kugel) ω L
Brechpunkt (nach Fraass).. unter -40 C
Penetration (25°C) 67
Duktilität (250C) 38 cm
ao Zugfestigkeit (23C C) 0,4 kp/cm2
Bruchdehnung (23°C) > 1000%
100 g der Mischung aus Beispiel 6 werden wie im
Beispiel 7, aber mit 2 g Tetramethylthiuramdisulfid, 2 g Schwefel und 100 g Zinkoxid behandelt. Die
Masse '.«st nach Erkalten gummiähnlicher als die aus
Beispiel 7.
Die Werte nach DIN 1995 sind:
Erweichungspunkt
(Ring und Kugel) 98' C
Brechpunkt (nach Fraass).. unter —40°C
Duktilität (25°C) 34 cm
Penetration (250C) 40
Zugfestigkeit (23°C) 1,7 kp/cm2
Bruchdehnung (230C) etwa 600%
100 g Äthylen-Propylen-Kautschuk, ML-4 = 21, 3,2 Doppelbindungen auf 1000 C-Atome, werden in
etwa 15 Minuten im Kneter homogenisiert. Bei etwa 6O0C werden 20 g Schwefelpulver und 900 g Bitumen
80 in Chargen von etwa 200 g zugegeben. ": de Charge wird vor Zugabe der nächsten Charge homogen eingeknetet.
Dauer der Zugabe etwa 30 Minuten. Die
Mischung wird auf 150° C aufgeheizt und nach Zugabe von 40 g Zinkoxid, 10 g Schwefel und 10 g
Tetramethylthiuramdisulfid noch 30 Minuten bei 15C bis 1600C geknetet. Die erkaltete Masse ist stramm,
aber gummiähnlich.
Die Daten der erhaltenen Masse sind:
Erweichungspunkt
(Ring und Kugel) 1030C
Brechpunkt (nach Fraass).. unter —400C
Duktilität (25°C) 20
Penetration (25° C) 21
Zugfestigkeit (23° C) 2,75 kp/cm2
Bruchdehnung (23° C) etwa 400%
S5 B e i s ρ i e 1 10
Um verdünnte Lösungen von 1 bis 3% Äthylen Propylen-Kautschuk zu erhalten, wird die 10%ig
Lösung in B 80 aus Beispiel 9 weiter mit Bitumen B 80 verdünnt,
90 (70) g B 80 wer-Jen auf 12O0C erwärmt und
10 (30) g der Mischung aus Beispiel 9 in Klumpen zugegeben. Die Klumpen lösen sich leicht, nachdem
sie die Temperatur angenommen haben, und können schnell homogen von Hand eingerührt werden. Rührzeit
nach Zugabe = 5 Minuten.
Die Daten der verdünnten Mischungen nach DIN 1995 sind in der Tabelle angegeben:
1 % Kautschuk
3 % Kautschuk
Erweichungspunkt (Ring und Kugel)
Brechpunkt (F r a a s s)
Duktilität (25°C)
Penetration (25CC)
Zugfestigkeit 23° C) 0,15 kp/cm2
Bruchdehnung (23= C) >1000%
20 g Äthylen-Propylen-Kautschuk, ML-4 = 23,
ohne Dien-Komponente, in Krümeln von etwa 5 mm Durchmesser, werden mit 50 g Bitumen 300 und 60 g
Kreide bei 200 bis 220" C in etwa 20 Minuten durch Rühren von Hand gelöst. Die Mischung wird bei
130"C mit weiteren 130 g Bitumen 300 in etwa 3 Minuten homogen verrührt.
Die Daten der erhaltenen Masse sind:
Erweichungspunkt
(Ring und Kugel) 61°C
Brechpunkt (nach F r a a s s).. unter —400C
Duktilität (250C) 37 cm
Penetration (25° C) 85
20 g Äthylen-Propylen-Kautschuk, ML-4 = 23, ohne Doppelbindungen, werden mit 50 g Bitumen 300
und 60 g Kreide wie im Beispiel 11 gelöst. Die Mischung wird bei 150° C mit weiteren 130 g Bitumen 300
und weiteren 80 g Kreide in etwa 3 Minuten homogen verrührt.
Die Daten der erhaltenen Masse sind:
Er A-eichungspunkt
(Ring und Kugel) 66°C
Brechpunkt (nach F r a a s s).. unter -400C
Duktilität (250C) 31cm
Penetration (25° C) 63
20 g Äthylen-Propylen-Kautschuk, ML-4 = 23, ohne Dienkomponente, in Krümeln von etwa 5 mm
Durchmesser, werden mit 20 g eines aromatenreichen Öles mit >40% Aromatengehalt, 30 g Bitumen 300
und 60 g Kreide bei 200 bis 220cC in etwa 15 Minuten
gelöst. Die Mischung wird bei 130° C mit weiteren 130 g Bitumen 300 in etwa 3 Minuten homogen
verrührt.
Die Daten der erhaltenen Masse sind:
Erweichungspunkt
(Ring und Kugel) 550C
Brechpunkt (nach F r a a s s).. unter -4O0C
Duktilität (25° C) 37 cm
Penetration (25° C) 133
20 g Äthylen-Propylen-Kautschuk, ML-4 = 21, 3,2 Doppelbindungen auf 1000 C-Atome, in Krümeln
6o
52° C
-130C
>100cm
71
-130C
>100cm
71
54° C
-15°C
44 cm
52
-15°C
44 cm
52
6O0C
-2O0C
28 cm
39
-2O0C
28 cm
39
von 1 bis 2 mm Durchmesser, werden mit 20 g aromatenreiches Öl mit
>40% Aromatengehalt, 30 g Bitumen 85/40 und 60 g Kreide bei 200 bis 2203C
in etwa 15 Minuten gelöst. Die Mischung wird bei 15O0C mit weiteren 130 g Bitumen 85/40 in etwa
3 Minuten homogen verrührt.
Die Daten der erhaltenen Masse sind:
Die Daten der erhaltenen Masse sind:
Erweichungspunkt
(Ring und Kugel) 1060C
Duktilität (25C C) 5 cm
Penetration (25° C) 33
130 g der Masse aus Beispiel 14 (10 Teile Kautschuk, 80 Teile Bitumen 85/40, 10 Teile aromatenreiches Öl
mit >40% Aromatengehalt, plus 30 Teile Kreide) werden mit einer Überdosis Vernetzungsmittel (10Teile
Schwefel, 5 Teile Tetramethylthiuramdisulfid, 20 Teile
Zinkoxid) versetzt ui.d bei 18O0C 10 Minuten gerührt.
Danach werden nochmals 9OgB 85/40 eingerührt. Die Masse ist bei Raumtemperatur nicht mehr glatt,
bis 1500C äußerst zäh und kann nur noch durch Walzen oder Kneten weiterverarbeitet werden.
Die Daten nach DIN 1995 sind:
Die Daten nach DIN 1995 sind:
40
45 Erweichungspunkt
(Ring und Kugel) 142° C
Duktilität (25° C) 2 cm
Penetration (250C) 12
16
130 g der Masse aus Beispiel 14 (10 Teile Kautschuk, 80 Teile B 85/40, 10 Teile aromatenreiches öl mit
>40% Aromatengehalt, plus 30 Teile Krside) werden
mit 2 Teilen Schwefel, 2 Teilen Tetramethylthiuramdisulfid und 10 Teilen Zinkoxid versetzt und bei 160
bis 17O0C 10 Minuten gerührt. Danach werden nochmals
9OgB 85/40 eingerührt.
Die Daten nach DIN 1995 sind:
Erweichungspunkt
(Ring und Kugel) 1150C
Duktilität (25° C) 5 cm
Penetration (25° C) 16
Ersetzt man in den vorstehenden Beispielen die Kreide durch feinteilige Kieselsäure, Kaolin, Talkum
Schiefermehl oder Ruß, so erhält man vergleichbare Produkte; erhöht man den Anteil bis auf 100 Gewichtsteile,
bezogen auf die Bitumen-Kautschuk-Mischung = 100 Gewichtsteile, so werden die Massen zunehmend
strammer, der Erweichungspunkt steigt, und die Penetration sinkt.
Claims (16)
1. Thermoplastische Massen, bestehend aus 17. Verfahren nach Anspruch 10 bis 16, da-Kautschuk
und gegebenenfalls weitere bekannte 5 durch gekennzeichnet, daß man Vormischungen
Bestandteile enthaltendem Bitumen, dadurch herstellt, die verschiedene Bestandteile des endgekennzeichnet,
daß der Kautschuk ein gültigen Vcmetzungssystems enthalten, und diese,
Äthylen-a-OIefin-Kautschuk oder ein ölgestreckter gegebenenfalls nach teilweiser oder gänz/icher
Äthylen-«-Olefin-Kautschuk ist und der Kau- Vernetzung, vor oder während der Endverarbeitschukanteil
0,5 bis 25 Gewichtsteile ausmacht. « tung vereinigt.
2. Verfahren zum Herstellen der Massen nach 18. Verfahren nach Anspruch 2 bis 17, dadurch
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man gekennzeichnet, daß man die gewünschte Mischung
den Äthylen-Ä-Olefin-Kautschuk vorknetet und sus einer einen höheren Gewichtsanteil Kautschuk
das Bitumen in kleinen Anteilen oder langsam enthaltenden Mischung durch spätere Verdünkontinuierlich
zufügt. i5 nung mit Bitumen erhält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- 19. Verfahren nach Anspruch 2 bis 18, dazeichnet,
daß man den Kautschuk beim Vorkneten durch gekennzeichnet, daß man eine vernetzte
mit wenig Bitumen oder einem nichtflüchtigen Mischung mit einer unvernetzten mischt.
Mineralöl vorhosr.ogenisiert.
Mineralöl vorhosr.ogenisiert.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch 20
gekennzeichnet, daß man den Bitumentyp im
Laufe der Zugabe verändert.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man als weiteren Bestandteil Bekanntlich verwendet man thermoplastischeMassen
ein nichtflüchtiges öl in Mengen bis zu 20 Ge- 25 auf Bitumengrundlage in größtem Ausmaß z. B. im
wichtsprozent, bezogen auf das Gemisch aus Straßenbau. Um den Massen besondere Eigenschaften
Kautschuk, Bitumen und öl, einarbeitet. zu geben, hat man sich wiederholt um die Einmischung
6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 5, dadurch von Zusätzen wie Kautschuk oder Gummi bemüht
gekennzeichnet, uaß man den Massen bis zu (J. Appl. Chem. 7, S. 481 bis 490 [1957]; Bitumen,
100 Gewichtsteile mineralische oder anorganische 30 Teere, Asphalte, Peche 1966, Heft 9; Rubber Trend,
Füllstoffe, bis zu 100 Gewichtsteile Ruße und/oder März 1968).
bis zu 20 Gewichtsteile Schwefel zufügt oder Auch die Bemühungen um die Verbesserung von
Mischungsbestandteile einsetzt, die solche Stoffe Bitumen für den sonstigen Tiefbau (Betonfugenver-
enthalten. gußmassen, Flugplatzbeläge, Brückenbeläge, Rohr-
7. Verfahren zur Herstellung der Massen nach 35 Isolierungen, Wasserbau usw.), den Hochbau (BiAnspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man iurnenpappe, Bitumenanstriche, Bodenbelagstoffe),
den Kautschuk mit dem Bitumen bei Tempe- den technischen Sektor (Antidröhhmassen, Kraftraturen
oberhalb 1700C mischt. fahrzeug-Unterbodenschutz) und für Verpackung und
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn- Lagerung (Bitumenpapiere, bituminierte Kanister für
zeichnet, daß man Kautschuk mit Mooney- 40 Säuren, Chemikalienbehälter) mit Hilfe von Kau-Viskositäten
unterhalb 60 verwendet. tschuken sind bekannt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch Als Bitumen dienen Primär-, Hochvakuum- und
gekennzeichnet, daß man den Kautschuk in geblasene Bitumen, Teere und Peche aller Art, be-Teilen
mit einem geringsten Maß unterhalb 20 mm vorzugt Primärbitumen.
einsetzt. 45 Gegenstand der Erfindung sind thermoplastische
10. Verfahren nach Anspruch 2 bis 9, dadurch Massen, bestehend aus Kautschuk und gegebenenfalls
gekennzeichnet, daß man als Kautschuk einen weitere bekannte Bestandteile enthaltendem Bitumen.
Äthylen-Propylen-Dien-Kautschuk mit vernetz- Als Kautschuktypen werden entweder pauschal
baren Doppelbindungen einsetzt. Natur- und Synthesekautschuk vorgeschlagen oder
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge- 50 spezifiziert Naturkautschuk, Styrol-Butadien-Kaukennzeichnet,
daß die Zahl der vernetzbaren tschuk, Nitrilkautschuk, Polychloroprenkautschuk,
Doppelbindungen 0,5 bis 20 pro 1000 Kohlen- Butylkautschuk und Äthylen-Vinylacetatkautschuk,
stoffatome beträgt. und zwar als Latizen, Pulver — die durch Zusatz von
12. Verfahren nach Anspruch 10 und 11, da- feinteiligen Mineralien hergestellt werden —, grobdurch
gekennzeichnet, daß man den Kautschuk 55 strukturiertes Kautschukmaterial aus zerkleinerten
in der bituminösen Mischung vernetzt. Ballen und gemahlenes oder gekörntes Gummi.
13. Verfahren nach Anspruch 10 bis 12, da- Die Zusatzmengen von Kautschuk liegen in der
durch gekennzeichnet, daß die Vernetzung auf Regel bei 3 bis 5 %, können aber, so beim Zusatz von
Basis konventioneller Kautschuk-Vulkanisations- Reifenabfällen und Regeneraten — die aber nicht
systeme erfolgt. 60 gelöst werden, sondern als elastische Zuschlagstoffe
14. Verfahren nach Anspruch 10 bis 13, da- zu betrachten sind —, auch höher liegen.
durch gekennzeichnet, daß man mit Schwefel, mit Die meisten der genannten Kautschukeinsätze
Peroxiden oder durch Lufteinblasen vernetzt. haben den Mangel, daß sie unter der Wirkung hoher
15. Verfahren nach Anspruch 10 bis 13, da- Dauertemperaturen bei Transport und Lagerung,
durch gekennzeichnet, daß die Vernetzung wäh- 65 unter der Wirkung der Freibewitterung infolge ultrarend
der Herstellung der Mischung erfolgt. violetter Strahlung oder Ozonwirkung abgebaut oder
16. Verfahren nach Anspruch 10 bis 14, da- verändert werden oder zumindest die Bitumen in dieser
durch gekennzeichnet, daß man die Vernetzungs- Hinsicht nicht verbessern. (Bekanntlich werden Dach-
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1970
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- 1970-08-05 GB GB287573A patent/GB1324600A/en not_active Expired
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