DE1938879U - Vorrichtung zur behandlung der oberflaechen von kunststoffen mit hilfe von elektrischen entladevorgaengen. - Google Patents

Vorrichtung zur behandlung der oberflaechen von kunststoffen mit hilfe von elektrischen entladevorgaengen.

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DE1938879U
DE1938879U DEE22781U DEE0022781U DE1938879U DE 1938879 U DE1938879 U DE 1938879U DE E22781 U DEE22781 U DE E22781U DE E0022781 U DEE0022781 U DE E0022781U DE 1938879 U DE1938879 U DE 1938879U
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05HPLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
    • H05H1/00Generating plasma; Handling plasma
    • H05H1/24Generating plasma
    • H05H1/2406Generating plasma using dielectric barrier discharges, i.e. with a dielectric interposed between the electrodes
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    • H05HPLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
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  • Plasma & Fusion (AREA)
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Description

DR. FRrTZ WALTER DIPL.rINQ. ERNICKE PATENTANWÄLTE
•Τ ,-
i'
89AUQSBURg
Ulrichsplatz 12
Telefon 27815 und 28844
Datum: 29· Dezember 19ί 304-21 ern/ka
Vorrichtung zur Behandlung der Ober·
flächen von Werkstoffen
^ie Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Be-
^andlur-j der Oberfläche von Werkstoffen mit Hilfe von
elektrischen Entladevorgängen.
ils ist bekannt, die Oberfläche von Kunststoffen, insbe-
Tclcgr.^Tcdinikrat Augsburg · Tcicfongcsprädic bedürfen der sdiriftlidicn Bc-... :.;;ung · Sprcdizcit nur nach Vereinbarung Konto ^911 Stadtsparkassc Augsburg · Konto 1317 Fürsi-Fuggcr-Bank Auyiojiv ■ Posisdicckkonio 90333 München
sondere von Polyolefinen u. a. einer Vorbehandlung zu unterwerfen, um.ihre Oberflächenhafteigenschaften für anschließendes Bedrucken, Bekleben oder sonstige Verbindung mit anderen Stoffen zu verbessern.
Bei einem bekannten Verfahren (deutsche PS 84Λ 34-8 und DAS 1 053 773) wird hierzu die Werkstoffoberfläche einer Wärmebehandlung durch Gasflammen unterworfen. Dieses Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß bei der Wärmeeinwirkung, insbesondere bei der Verwendung von Gasflammen, der Intensitätsgrad des Vorganges schwer zu beherrschen ist, so daß das Verfahren beispielsweise für Folien außer Anwendung gekommen ist.
Bei einem anderen bekannten Verfahren (DAS 1 159 159) arbeitet man mit Hilfe von elektrischen Entladungsvorgängen. Die Oberfläche des Kunststoffgebildes wird hierbei unmittelbar einer mit einer Korona-Entladung verbundenen elektrischen Spannung unterworfen. Bei diesem Verfahren können nur dünne Platten oder Folien verarbeitet werden; denn die Dicke des Werkstückes, das von zwei verschiedenen Seiten für·die beiden spannungsführenden Elektroden zugänglich sein muß, beeinflußt die Stärke des
elektrischen Feldes. Ein besonderer Nachteil besteht darin, daß stets ein stabilisierendes Dielektrikum zusätzlich zwischen die beiden Elektroden gebracht werden muß, um Totalentladungen am Rand und durch das Werkstück hindurch zu vermeiden. Dieses zusätzliche Dielektrikum verbraucht nicht nur einen wesentlichen Anteil der elektrischen Energie, sondern wird infolge der ständigen Beaufschlagung durch die Korona-Entladung einem raschen Verschleiß unterworfen.
Nach einem älteren Vorschlag wird die zu behandelnde Kunststoffplatte oder -folie zwischen einer Vielzahl von leitenden, mit dem einen Pol einer Hochspannungsquelle über Impedanzen verbundenen stiftartigen Elementen und einer auf Erdpotential befindlichen Walze oder Platte angeordnet. Die Spannung wird so gewählt, daß das zwischen jedem einzelnen leitenden Element und der ihm gegenüberliegenden Kunststoff-Fläche befindliche gasförmige Medium in periodischer Folge durchschlagen wird. Nachteilig ist, daß auch hier die Dicke des Werkstückes von Einfluß auf die Feldstärke ist, und daß in den Randbereichen oft die Entladung um den Werkstückrand herum verläuft.
Aufgabe der Sfindung ist es, die Nachteile der vorbe-
■kannten Anordnungen zu beseitigen,· und eine Vorrichtung mit mehreren A-tEführungsmöglichkeiteh anzugeben durch die die Oberflächenbehandlung unabhängig von der Dicke und der Form des Werkstückes und in ihrer Intensität leichter steuerbar durchgeführt werden kann. .
pt
Das Wesen der Neuerung besteht in einer Anordnung von mindestens zwei als Elektroden dienenden, leitenden Elementen, zwischen deren Enden ein Abstand vorgesehen ist, so daß bei Verbindung mit jeweils einem der Pole einer Spannungsquelle zwischen diesen Enden eine elektrische Entladung entsteht, welche an die Oberfläche eines Werkstückes von einer Seite her auf einen solchen Abstand heranbewegbar ist, daß die Entladung entlang der dielektrischen Grenzschicht zwischen der Werkstückoberfläche und dem an sie angrenzenden gasförmigen Medium erfolgt. Die Vorrichtung wird, während die Entladung erfolgt, relativ zum Werkstück an dessen Oberfläche entlang bewegt, wodurch die bekannten Veränderungen zur Verbesserung der Haftfähigkeit bewirkt werden. Bei neuerungsgemäßer Ausführung mit nur zwei Elektroden sind diese vorzugsweise in einen länglichen, etwa zylinderförmigen dielektrischen Körper, welcher sich mit der Hand leicht ergreifen und führen läßt, eingebettet, so daß man eine einem Handschweißapparat ähnliche Anordnung erhält, die sich in vielseitiger Weise nicht nur zum Schweißen, beispielsweise von Kunststoffteilen, sondern auch zum Bearbeiten der Oberfläche dieser Teile zwecks Verbesserung der Ober-
flachenhaftung verwenden läßt.
Im Bahmen der Neuerung ist vorgesehen, daß den Elektroden vorgeschaltete Stabilisierungsimpedanzen mit den Elektroden zu einer baulichen'Einheit zusammengefaßt sind.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Neuerung ist vorgesehen, daß bei einem die Spannung zuführenden koaxialen Kabel, dessen Innenleiter mit einer Elektrode verbunden ist, auf der Strecke von der Elektrode zur Spannungsquelle zuerst der Innenleiter und dann ah einer von der Elektrode noch etwas.weiter entfernten Stelle der Außenleiter jeweilsfür eine kurze Strecke unterbrochen ist, wobei der Außenleiter nach der Unterbrechungsstelle mit einer zur gegenpoligen Elektrode führenden Leitung verbunden ist. Diese Ausführungsform eignet sich ebenfalls besonders gut für die eben erwähnte Verwendung der Vorrichtung als Handgerät.
In Weiterbildung der Neuerung sind Einrichtungen zur Zuführung von Gasen in Form1 von Rohren, Schächten, Kanälen o. dgl. « vorgesehen, deren Mündungen auf die im Bereich zwischen den Elektroden befindlichen Entladestrecken gerichtet sind. Durch diese Schächte oder Kanäle, welche so verlaufen, daß sie das EeId zwischen den Zuführungsleitungen und den Elektroden möglichst wenig beeinflussen, können zusammen mit den Gasen, welche zum Niederdrücken der Entladestrecke dienen, auch gasförmige, flüssige oder pulverförmige Stoffe zur Erzeugung
von Oberflächenüberzügen zugeführt v/erden. Im Rahmen der Neuerung können die Elektroden, besonders wenn es sich, um mehr als zwei handelt, natürlich, auch stationär oberhalb des zu bearbeitenden Werkstückes angeordnet sein. Durch die Behandlung der Oberfläche mit der neuerungsgemäßen Vorrichtung wird vor allem in der Elektrotechnik die Verwendung zahlreicher Stoffe mit guten elektrischen Eigen-, schäften, z.B. Polyäthylen, nun auch für solche Zwecke ermöglicht, für die sie bisher wegen ihres zu geringen Haftvermögens gegenüber anderen Stoffen nicht geeignet waren, z.B. für Isolationszwecke, zur Herstellung von Abschirmkästen, für Transformatoren usw.
Um eine Entladung auch zwischen gegenp-oligen Elektroden, welche untereinander einen größeren Abstand aufweisen, zu erzeugen, ist gemäß der Neuerung vorgesehen, daß im Bereiche zwischen den Jeweils eine weitere Hilfselektrode zur Zündung der Entladestrecke angeordnet ist, die über eine Impe-
verbunden danz mit dem gleichen Pol wie die eine der Elektroder/ist, und zur anderen Elektrode einen geringeren Abstand besitzt als die gegenpoligen Elektroden untereinander.
In Weiterbildung dieser Maßnahme ist bei einer besonderen Ausführungsform der Neuerung-vorgesehen, daß zwischen zwei mit je einem Pol der Spannungsquelle verbundenen Elektroden eine Reihe von weiteren Elektroden vorgesehen ist, die im
Abstand nacheinander mit ihren Enden in einer Linie angeordnet und mit der jeweils benachbarten über Impedanzen verbunden sind, so daß die Entladung jeweils parallel 2U der höchsten Impedanz beginnt, dann parallel zur nächstfolgenden 'einsetzt und so fort, bis eine geschlossene Entladestrecke .entsteht.
In neuerungsgemäßer Weiterbildung-sind hierbei die Elektroden abwechselnd v-förmig angeordnet, um ein Aufwärtswandern der Entladung zu verhindern. Mit einer solchen erfindungsgemäßen Anordnung kann auf der Werkstückoberfläche eine gerade oder gekrümmte Linie aufgezeichnet werden, in deren Bereich der Werkstoff eine verbesserte Haftfähigkeit aufweist. Durch Relativbewegung zwischen Werkstück und Elektrodenanordnung kann die ganze Werkstückoberfläche überstrichen werden.
Um die Entladestrecke mittels eines elektrischen Feldes auf die Werkstoffoberfläche niederzudrücken, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung an der Rückseite der Oberfläche des so behandelnden Werkstückes in der Nähe der Entladestrecke eine zusätzliche Elektrode, z.B. in Porm einer Platte o. dgl. angeordnet, die ebenfalls mit dem Pol einer Spannungsquelle in Verbindung steht.
Um die Entladestrecke von den Elektroden weg in Richtung auf die Werkstückoberfläche zu drücken, können gemäß der Erfindung
die Enden der Elektroden zu einer scharfen Spitze ausgebildet sein. Durch die Spitzen, welche senkrecht oder schräg nach unten auf- die Werkstoffoberfläche gerichtet sind,erzielt man eine Richtwirkung. Je schärfer diese Spitzen ausgebildet sind, desto gebündelter und stärker tritt der Entladestrom mit einer gebläseartigen Wirkung aus diesen aus.
Zur Bearbeitung größerer Werkstückoberflächen ist bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß mehrere Elektroden in regelmäßigen Abständen unter Bildung eines sich über eine Fläche erstreckenden Rasters angeordnet sind. In vorteilhafter Weiterbildung stehen hierbei mehrere an den einen Pol der Spannungsquelle angeschlossene Elektroden, mit jeweils vorgeschalteter Impedanz einer gemeinsamen Gegenelektrode gegenüber, so daß sich die Anordnung erheblich vereinfacht.
Diese und weitere Merkmale der Neuerung sind in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische Darstellung des Prinzips der Erfindung,
Fig. 2: ein Ausführungsbeispiel der neue rung sgetnäßen Vorrichtung mit zwei Elektroden,
Fig. 3 und 4-: eine Unteransicht, bzx\r. Seitenansicht des unteren Teils der Vorrichtung gemäß Fig. 2,
Fig. 5 bis 7: eine Unteransicht, einen Querschnitt und einen Längsschnitt einer Ausführungsform der neuerungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 8: eine Variante zu der Vorrichtung gemäß Fig. ? bis Fig. 9^ eine Elektrodenanordnung mit Hilfselektrode,
Fig.10 und 11: Vorder- und Seitenansicht einer weiteren neuerungsgemäßen Elektrodenanordnung.
In Fig. 1 ist das Prinzip der Neuerung dargestellt. Zwei Elektroden 1'und 2, die jeweils mit dem einen Pol einer Hochspannungsquelle verbunden werden, sind in einen dielektrischen Körper 5' eingebettet. Ihre nach unten herausragenden Enden 3 und 4 sind leicht gegeneinander gebogen, so daß sich der Abstand zwischen ihnen verringert und an ihren Spitzen bei Anlegen der Spannung die Entladung erfolgt. Die Vorrichtung wird auf einen solchen Abstand dem zu bearbeitenden Werkstück 5 genähert, daß die Entladevorgänge unmittelbar längs der Werkstoffoberflache, d.h. entlang der
Grenz schicht zwischen Oberfläche und dem sie umgebenden gasförmigen Medium, verlaufen.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel mit einem Elektrodenpaar dargestellt. Ein Mittelfrequenzhochspannungsgenerator wird an dem Innenleiter 7 und dem Außenleiter 8 eines konzentrischen Kabels angeschlossen. Der Kabelmantel 8 ist bei 9 abgesetzt. Er wird bei Punkt 10 durch einen entsprechenden metallischen Überzug wieder fortgesetzt, bis kurz vor den Austritt der Elektroden 11 und 12. Dieser leitende Überzug 8' bleibt ohne Anschluß und erhält Spannung nur infolge der kapazitiven Kopplung mit dem weitergeführten Innenleiter 7· Der Innenleiter 7 ist etwa bei Punkt 13 unterbrochen, und die Kabelisolation durch Erwärmen derart verschweißt, daß eine galvanische Entladung zu dem später fortgesetzten, an die Elektrode 11 ange-schlossenen Leiter 7' nicht erfolgen kann. Die Elektrode 11 erhält also Spannung durch die kapazitive Kopplung zwischen den Leitern 7', 8' und 7· Dadurch ergibt sich eine hohe kapazitive Impedanz zur Stabilisierung der Entladestrecke 14 zwischen den Elektroden 11 und 12.. Die Elektrode 12 ist, ebenfalls in ein entsprechendes Dielektrikum 15 eingebettet und bei 16 oberhalb der Unterbrechungsstelle 9 mit dem Außenleiter 9 verbunden.
Wie aus der Unter- und Seitenansicht gemäß Jig. 3 und 4- er-
■-11=.-
sichtlich, können noch Rohre 17 vorgesehen werden, deren Mündungen 18 auf die Entladestrecke zwischen den Elektroden 11, 12 gerichtet sind, um die Entladestrecke durch Zuführung von Gasen-auf die Werkstoffoberfläche niederzu-
■ drücken.· Die' ganze Einheit wird von einer gemeinsamen isolierenden Hülle, die hier nicht näher dargestellt ist, ein-
■ geschlossen, so daß die Vorrichtung als Handgerät sehr vielseitig verwendbar ist. Zur Bearbeitung wird sie dem Werkstück so weit genähert, daß die Entladevorgänge sich auf dessen Oberfläche abspielen. Mit einer großen Anzahl solcher rasterförmig nebeneinander angeordneten Einheiten können gemäß der Erfindung auch größere Entladungsflächen erzeugt werden.
Das Übertreten der Entladungsstrecke auf die Werkstoffoberfläche kann auch dadurch begünstigt werden, daß diese vor dem , Einführen in den Bereich der Entladung durch Anfeuchten, Bedampfen oder ähnliche Maßnahmen - auch durch Auftrag oder Beimischung von Benetzungsmitteln - eine höhere Leitfähigkeit erhält.
Die Abbildungen 5 bis 7 zeigen beispielsweise eine Anordnung zur gleichmäßigen Behandlung größerer Flächen. Diese Anordnung besteht im wesentlichen aus einem symmetrischen oder quaderförmigen, aus mehreren dielektrisch hochwertigen (z.B. PE-) Schichten 19, 20, 21 aufgebauten Kunststoffkörper 22, in dessen Mitte sich ein nach unten zu offener Hohlraum 2J be-
findet. Ein mit dem Erdpotential verbundener Draht 24 ist über die untere Öffnung des Hohlraumes 23 gespannt. Zwischen den Schichten 19 und 20 befindet sich je eine leitende Platte 25 gasdicht eingebettet, die elektrisch mit dem-an dem Hochspannungspotential liegenden Innenleiter 26 des koaxialen Kabels 27 verbunden ist. Zwischen den Schichten 20, 21 befinden sich, ebenfalls gasdicht eingebettet und gegeneinander hochisoliert, zwei Reihen gegeneinander versetzt angeordneter Drahtstifte 28, die nach unten zu aus dem Körper 22 gleichmäßig herausragen und in Richtung auf den geerdeten Draht. 24 derart gebogen sind, daß die Spitzen sämtlich mit dem Draht 24 in einer Ebene liegen. Die Drähte 28 und der Draht 24 sind vorzugsweise aus nicht oxydierendem Stahl. Zwischen den Platten einerseits und den Drahtstiften 28 andererseits besteht eine kapazitive Spannungskopplung, durch die den Stiften ein elektrisches Potential gegenüber dem Draht 24 zugeführt wird, so daß an den dem Draht 24 zugekehrten Spitzen 29 periodische Entladungen entstehen.'
Parallel zu der den Spitzen 29 der Drahtstifte 28 und dem geerdeten Draht 24 gemeinsamen Ebene wird die zu behandelnde Oberfläche des Werkstückes $0 gebracht und in gleichmäßiger Arbeitsgeschwindigkeit in gleichbleibendem Abstand geführt.
Infolge des geringen Abstandes der Spannung führenden Teile und der zu behandelnden Fläche und der relativ hohen
dielektrischen Leitfähigkeit der Grenzschicht zwischen umgebendem gasförmigen Medium und Oberfläche tritt die Entladung auf die Oberfläche über und bewirkt dort die beabsichtigten und an sich bekannten Veränderungen.
Das übertreten auf die Oberfläche wird auch bei größeren Abständen der Spitzen 29 von der Oberfläche dann bewirkt, wenn durch den Hohlraum 23 ein Luft- oder Gasstrom geblasen wird. Insbesondere verhindert ein solcher Gasstrom das Abheben der Entladestrecke infolge thermischer Konvektion, ferner vermindert der Gasstrom eine allgemeine.Temperaturerhöhung der Anordnung. Je nach beabsichtigter Wirkung können verschiedene Gase - beispielsweise Sauerstoff bei oxydierendem Vorgang, Stickstoff für solche Vorgänge, bei denen die Oxydation vermieden werden soll - eingeblasen werden. Das Einblasen von Luft bzw. Gasen hat den zusätzlichen Vorteil, daß die Entlade-strecke in der Nähe explosiver Gemische, beispielsweise in der Nähe von Farbdruckwerken, angebracht werden kann, da durch den steten Gasstrom die explosiven Gemische von der Entladestrecke ferngehalten werden.
Durch den Luft- oder Gasstrom können auch Beimengungen von gasförmigen, flüssigen oder pulverförmigen Stoffen auf die Oberfläche gebracht werden. Beispielsweise können Metalle
unmittelbar auf die Oberfläche aufgetragen werden. Um Lücken auf der bearbeiteten Oberfläche zu vermieden, können mehrere solcher gegeneinander entsprechend versetzter Anordnungen vorgesehen sein oder es können auch die Anordnung oder das Werkstück während der Bearbeitung entsprechend bewegt werden.,. Um den Luft- oder Gasstrom gleichmäßig allen Entladestrecken zuzuführen, können im Raum 23 Leitflächen oder Leitrohre vorgesehen sein.
Um bei großen Arbeitsbreiten Unterteilungen, Aussparungen, veränderliche Randbegrenzungen des Behandlungsgebietes vornehmen zu können, ist es möglich, die Platten 2-5 zu unterteilen und jeweils einzeln durch Schalt- oder Steckvorrichtung mit der Hochspannungsquelle zu verbinden.
Bei größerem Abstand zwischen zwei gegenpoligen Elektroden 31 und 32, bei welchem die Betriebsspannung nicht ausreicht, die Entladestrecke zu zünden, kann die Zündung durch eine Hilfselektrode 34- eingeleitet werden, die über eine hohe Impedanz 33 an den einen Pol der Spannungsquelle angeschlossen ist und gegenüber der anderen Elektrode 31 einen geringeren Abstand aufweist, als die beiden Elektroden 31 und 32 untereinander. Durch die Hilfselektrode 31 wird die Strecke zwischen 31 und 34 gezündet und dadurch die Betriebsentladestrecke zwischen 31 und 32 so stark ionisiert, daß diese anschließend selbst zündet (Fig. 9)·
Der Übertritt der Entladestrecke auf die Oberfläche des Werkstückes 35 wird dadurch gefördert, daß, wie ebenfalls in Fig. 9 dargestellt, eine auf der Rückseite des Werkstückes 35 befindliche Elektrode 36 in Form einerjPlatte o. dgl. über eine stabilisierende. Impedanz 37 an einem der Pole der Spannungsquelle angeschaltet wird.
In Fig. 10 und 11 ist dargestellt, wie eine f~" . ße •Entladestrecke, deren äußere Elektroden 38 und ;;■ ."· weit auseinanderliegen, gezündet werden kann. Hierzu sind beispielsweise zwischen den Elektroden 38 und 39 in gleichmäßigen Abständen weitere Elektroden 40 ^i. 43 vorgesehen, die mit der einen Elektrode 38 über unterschiedlich große kapazitive Impedanzen 44 $sv& 47 verbunden sind. Die Impedanzen sind so gewählt, daß bei Anlegen einer^Spannung zuerst die Strecke zwischen den Elektroden 39 und 43 zündet, dann die Strecke zwischen den Elektroden 42 und 43 und so fort, bis eine .geschlossene Entladestrecke entsteht. Um ein Aufwärtswandern ,der Entladung zu verhindern, sind, wie in Fig. 11 dargeste]it, die einzelnen Elektroden untereinander V-förmig versetzt angeordnet. In Fig. 11 ist außerdem noch eine weitere, gegen die erste entsprechend versetzte Anordnung mit gestrichelten Linien dargestellt.
Die verschiedenen, behandelten Ausführungsbeispiele lassen sich noch in vielfacher Hinsicht abwandeln. So kann beispiels-
- 16 -
weise die in den Fig. 5 "bis 7 beschriebene Anordnung dahingehend variiert werden, daß beispielsweise anstelle der Stifte 28 und der -Platten 25 mehrere Reihen von koaxialen Leitungen 55, insbesondere koaxiale Kabel, angeordnet sind,wie es in Fig. 8 dargestellt ist. Die Außenleiter dieser koaxialen Kabel 55 sind leitend miteinander .durch die Leitung 56 und über eine Leitung 57 mit der Hochspannungsquelle verbunden sowie mit den Innenleitern kapazitiv verkoppelt. Ihre nach unten herausragenden Spitzen 59 sind in gleicher Weise wie bei der anderen Anordnung gemäß Fig. 5 bis 7 die Spitzen 29 in Richtung auf den geerdeten Draht 24- gebogen. Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich somit, daß die Neuerung nicht auf die dargestellten und beschriebenen Beispiele beschränkt ist.
Schutzansprüche:

Claims (1)

  1. Sch u. tzansprüche
    1) Vorrichtung zur Behandlung der Oberflächen von Werkstücken
    mit Hilfe elektrischer Entladungsvorgänge, g e k e η η js"' zeichnet durch eine Anordnung von mindestens zwei
    )iii . als Elektroden dienenden, leitenden Elementen (1,2,11,12)
    zwischen deren Enden ein Abstand vorgesehen ist, so daß
    ( bei Verbindung mit jeweils einem der Pole einer Spannungsquelle zwischen ihren Enden eine elektrische Entladung entsteht, welche an die Oberfläche eines Werkstückes (5,3Oi35) von einer Seite her auf einen solchen Abstand heranbewegbar ist, daß die Entladung entlang der dielektrischen Grenzschicht zwischen der Werkstückoberfläche und dem an sie angrenzenden gasförmigen Medium erfolgt.
    2) Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich *· net, daß zwei voneinander im Abstand angeordnete Elektro-..*; den (1,2; 11,12) in einen länglichen, .etwa zylinderförmigen
    Isolierkörper (5*15) eingebettet sind.
    Augsburg · Telefongespräche bedürfen der schriftlichen Bestätigung · Sprec
    .Konto 5911 Stadtsparkasse Augsburg · Konto 1317 Fürst-Fuggcr-Bank Augsburg - Postscheckkonto 96333 München
    -C - -II -
    Telegr?: Technikrat Augsburg · Telefongespräche bedürfen der schriftlichen Bestätigung · Sprechzeit nur nach Vereinbarung
    3) Vorrichtung nach Anspruch. 1 oder 2, dadurch g e. k e η η zeichnet , daß den Elektroden vorgeschaltete Impedanzen mit den-Elektroden (11,12,29) zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt sind.
    4) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß bei einem die Spannung zuführenden koaxialen Kabel (6), dessen Innenleiter (-7) mit einer Elektrode (11) verbunden ist, auf der Strecke von der Elektrode (11) zur Spannungsquelle zuerst der Innenleiter (7') und dann an einer.von der Elektrode (11) noch etwas weiter entfernten Stelle der Außenleiter (8') jeweils für eine kurze Strecke unterbrochen ist, wobei der Außenleiter (8) nach der Unterbrechungsstelle (9) mit einer zur gegenpoligen Elektrode ($j2) führenden Leitung verbunden ist
    5) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß Einrichtungen zur Zuführung von Gasen (17,25) in Form von Rohren, Schächten, Kanälen o. dgl. vorgesehen sind, deren Mündungen (18, 2J) auf die im Bereiche zwischen den Elektroden (11,12; 24,29) befindlichen Entladestrecken gerichtet sind.
    6) Vorrichtung nach Anspruch-1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß im Bereiche zwischen gegenpoligen Elektroden (31,32) jeweils eine Hilfselektrode (3-V
    - III -
    - Ill -
    angeordnet ist, die über eine größere Impedanz (33) als die eine (32) der Elektroden mit dem gleichen Pol wie die eine der-Elektroden verbunden ist und zur anderen Elektrode (31) einen geringeren Abstand besitzt, als die gegenpoligen Elektroden (31,32) untereinander.
    7) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen zwei mit je einem Pol der Spannungsquelle verbundenen Elektroden (38),29) eine Reihe von weiteren Elektroden (40-43) vorgesehen ist, die im Abstand nacheinander mit ihren Enden in einer Linie angeordnet und mit der jeweils.benachbarten über Impedanzen (44-47) verbunden sind.
    8) Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich net, daß die Elektroden abwechselnd V-förmig angeordnet sind.
    9) Vorrichtung nach Anspruch 11 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß an der Rückseite der Oberfläche des zu behandelnden Werkstückes (35) in der Nähe der Entladestrecke eine zusätzliche Elektrode (36) z.B. in Form einer Platte o. dgl. angeordnet ist, die ebenfalls mit dem Pol einer Spannungsquelle in Verbindung steht.
    10) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß die Elektrodenenden zu einer scharfen Spitze ausgebildet sind. ■
    - IV -
    -IV-
    11) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Elektroden in regelmäßigen Abständen unter Bildung eines sich über eine Fläche erstreckenden Rasters angeordnet sind.
    12) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere, an den einen Pol der Spannungsquelle angeschlossene Elektroden (28,29) einer gemeinsamen Gegenelektrode (24) gegenüber stehen.
    15) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß die Elektroden jeweils durch einen am Ende einer koaxialen Leitung (55) herausragenden Innenleiter (58) gebildet sind, wobei der Außenleiter mit dem Pol der Spannungsquelle verbunden ist.
    Dr.Έ.Walter und Dipl.-Ing.Ernicke Patentanwälte
DEE22781U 1966-01-14 1966-01-14 Vorrichtung zur behandlung der oberflaechen von kunststoffen mit hilfe von elektrischen entladevorgaengen. Expired DE1938879U (de)

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