DE1938184U - Kuenstliche niere. - Google Patents
Kuenstliche niere.Info
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D63/00—Apparatus in general for separation processes using semi-permeable membranes
- B01D63/10—Spiral-wound membrane modules
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
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- B01D61/24—Dialysis ; Membrane extraction
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Description
,,1....,D,...... RA.658 372-16.12.65
ROBERT MELDAU 483 GÖTERSLOH/W., den
, p. . ι, Carl-Bertelsmann-Str. 4
:' Dipl.-I ng. Telefon 105241|-3454
GUSTAV MELDAU
H 1o77 ProfoM/sch
Herr Dr.med. J. Hoeltzenbein
44 Münster/Westf.,
Hohenzollernring 72
Hohenzollernring 72
Künstliche Niere
Das neue Muster ist eine künstliche !Tiere als Arbeitsgerätschaft,
die dem medizinischen Verwendungszweck durch eg,^
neue Ausgestaltung dient. ^an^'1-"^ " i
■e
Bei der sogenannten "künstlichen Niere" handelt es sich um
einen Apparat, in dip. das Blut 'außerhalb des Organismus einer
Dialyse gegen eine sögeaannte Waschlösung unterzogen werden" .;s
kann. Als Dialysiermembran;. w^t-rd gewöhnlich Oellulose-Hydrat __Γ..''
oder-Acetat verwendet, entweder i'ff-Folienform (Üiendialysator)
oder in Schlauchform (Schlauchdialysato-iQ,. Solche Dialysierapparate
müssen eine hinreichend große Dialysierflache
' —2—'·
5^SS
haben. Ferner muß die Dicke der Blut schicht gering sein, da einmal für den Dialysiervorgang nur die unmittelbar der Membran
angrenzende Flüssigkeitsschichten wirksam sind, zum anderen damit eine Vorfüllung solcher Apparate mit Fremdblut
entfallen kann, das gewisse Gefahren und Kachteile mit sich bringt. Eine sehr dünne Blutschicht bedeutet andererseits
einen hohen Durchströmungswiderstand für das "Blut, so daß unzulässig hohe Durchströmungsdrucke erforderlich sind, die eine
Blutpumpe erfordern, was eine Traumatisierung des Blutes mit
Zerstörung von Blutkörperchen bedeutet. Bei Foliendialysatoren
wird dieser Nachteil dadurch ausgeglichen, daß viele kleinere Dialysierkammern parallel geschaltet werden, um den
Widerstand zu verkleinern.
Abgesehen von mechanischen Problemen der Dichtung und der Blutzuführung,
der dadurch häufig schwierigen Montage, können solche Apparate meist nur schlecht sterilisiert werden. Klinisch
wird daher den Schlauchdialysatoren der Vorzug gegeben. Dabei wird nach dem Beispiel von Bodo von G-arrelts und von
Inouye und ffhgelberg ein Cellophanschlauch zusammen mit einem
Kunststoffgeflecht bzw. mit einem Wickelband aus quer verlaufenden
zylindrischen Stäben mit einer Spule um einen Kern aufgewickelt. Die Waschlösung strömt dann quer zu dem in der
Horizontalen aufgewickelten, durch das Wickelband abgeplatteten
Cellophansciilauch. Da der Widerstand für die Durchströmung
des Blutes untragbar hoch ist, wird durch zwischengelegte
Distanzstreifen ober- und unterhalt des Celloph.arischlauch.es
diesem ermöglicht, sich bis zur Dicke der Distanzstreifen zu entfalten, die damit die Dicke der Blutschicht bestimmen.
Um den Widerstand weiter zu verkleinern, wickelten EoIff und
Watschinger einen zweiten parallel geschalteten Gellophan-^^
schlauch in eigner zweiten Etage um denselben Kern zusammen mit einem breiteren Wickelband. Die Waschlösung muß hierbei
also zunächst quer den einen Schlauch passieren, wobei sie bereits teilweise "verbraucht" wird und gelangt dann erst zum
zweiten Schlauch. Eine Parallelschaltung weiterer Schläuche nach diesem Prinzip wird also den Wirkungsgrad um so mehr
herabsetzen, je mehr Schläuche etagenweise übereinander angeordnet werden, da die Waschlösung beim Passieren jeder Ebene
oder Etage weiter "verbraucht" wird. Nun ist aber eine Parallelschaltung
mehrerer kürzerer Schlauchstücke deshalb sehr wünschenswert, um den Durchströmungswiderstand herabzusetzen.
Auch kann bei einem bestimmten geforderten Durchströmungswiderstand die Dicke der Blutschicht in den einzelnen Schläuchen
und damit das "Füllvolumeni! kleiner gehalten werden,
wenn viele kürzere Schlauchstücke parallel geschaltet werden.
Hier setzt das Gebrauchsmuster ein, welches alle beschriebenen Nachteile vermeidet. Unter Benutzung eines zwischen
zwei porösen Wickelbändern eingebetteten spiralförmig aufgerollten Schlauches aus Kunststoffolie als Eapillardialysator
hat das neue Muster die Besonderheit, daß in einer ebenen Spirale zwei oder mehr, vorzugsweise vier Schläuche mit auf
dem Umfang der Spirale versetzten Anfängen und Enden zwei- oder mehrgängig zwischen planeloenen porösen Wickelbändern
aufgewickelt sind.
Nach einer Verbesserung bestehen die Wickelbänder aus planebenen Netzen von sich kreuzenden Drähten, die im Gebrauch
statistisch homogen verteilte Aussackungen der Dialysierschläuche
bewirken.
Nach dem Gebrauchsmuster ist ferner vorteilhaft, das Ende des Dialysierschlauch.es, um ein hochelastisches Schlauchende gefaltet,
mit diesem dichtend unter starker Reibung durch eine konische Bohrung eines Grenzgürtels oder einer besonderen
Muffe zu ziehen. Anfang und Ende eines jeden Schlauches werden zweckmäßig auf derselben geometrischen Erzeugenden der Spirale
angeordnet.
Das wesentlich Neue der künstlichen Niere besteht also darin, zwei oder beliebig viele Oellophanschlauchstücke mit zwei
oder beliebig vielen Wickelbändern auf einen gemeinsamen Kern in einer Ebene nach Art einer mehrgängigen Spirale aufzurollen.
Es wird so erreicht, daß frische Waschlösung gleichzeitig an alle Cellophanschläuche gelangen kann, wodurch der Dialyseeffekt
gesteigert wird. Diese Wickelbänder können bestehen aus Kunststoff-, Glasfaser- oder Metall- oder anderen Geflechten
— 5—
unter Beilage von Distanzstreifen. Ali Halterung können auch,
gewisse geeignete Profilstreifen dienen, die aus Gummi, Kunststoff
oder anderen geeigneten Werkstoffen gefertigt sein mögen, sei es mit oder ohne Distanzstreifen, -Sander, -Fäden
oder -Drähte.
Insbesondere können solche WickelToänder verwendet werden, die
die hantelfÖrmige Abplattung des Cellophanschlauches gestatten,
wie dies 1962 in der Symposion der Gesellschaft für Nepheologie
"beschrieben wurde.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von solchen Wickelbändern
in ein- oder mehrgängigen Spiralen bei Schlauchdialysatoren,
die eine Abplattung des Cellophanschlauches erlauben, indem er zwischen sich im spitzen bis rechten Winkel kreuzende,
parallel verlaufende Drähte oder Riefen gelegt wird. An den Kreuzungspunkten werden beide Blätter des Cellophanschlauches
punktförmig zusammengepreßt (oder bei Beilage von Distanzhaltern
bis auf eine definierte Entfernung genähert). Zwischen den Punkten kann sich der Cellophanschlauch entfalten in Abhängigkeit
von dem herrschenden Druck und der Elastizität des CellophansT Bei Verwendung eines Netzes aus sich kreuzenden
Drähten (wie zum Beispiel Polynet (B) der Norddeutschen Seekabelwerke
Nordenham) wird die Ausdehnung des Cellophans durch die untere Lage des Netzes begrenzt. Es bilden sich in Abhängigkeit
von der Maschenweite beuteiförmige Aussackungen
des Cellophanschlauches, in denen das Blut strömt und zwischen
-6-
denen die Waschlösung strömt. Die Ausdehnung —ο uellophan-Schlauches
wird bei größerer Maschenweite schließlich auch dadurch begrenzt, daß die beuteiförmigen Aussackungen benachbarter
Lagen des Cellopharfschlauches sich zunächst an einem Punkt, bei größerem Druck schließlich flächenförmig, berühren.
Auf diese Weise wird das Blutvolumen bei einem bestimmten Druck maximal begrenzt. Bei einer bestimmten Maschenweite kann
auf Beilage von Distanzstreifen verziehtet werden.
Die Verwendung solcher Netze aus sich kreuzenden Drähten wird als an sich neu betrachtet. Sie ist als vorteilhaft auch bei
anderen bisher bekannten Ausgestaltungen künstlicher Nieren anzusehen, die unter Verwendung von porösen Wickelbändern hergestellt
sind.
Die Abdichtung des Cellophanschlauches am übergang des zu-
und abführenden Blutschlauches bedeutet eine weitere Verbesserung. Dabei wird die Dichtung dadurch hergestellt, daß ein
Gummi- oder Kautschukschlauch mit dem darum gefalteten Ende des Cellophanschlauches durch eine konische Bohrung des Kerns
oder begrenzenden Gürtels oder einer besonderen Muffe gezogen ist. Die Bohrung muß einen engeren Durchmesser als der
Gummi- bzw. Kautschukschlauch haben. Sie muß in einem glatt polierten Material (zum Beispiel Teflon) angebracht sein, damit
die Haftreibung des durchzuziehenden Cellophanschlauches am Gummi- bzw. Kautschuk sehr viel größer ist als die Reibung
zwischen Bohrungswand und Gummi bzw« Cellophan.^
Die neue künstliche Niere ist in einer beispielsweisen, aber bevorzugten Ausführungsform in der Zeichnung dargestellt.
1 ist ein mittlerer waagerechter Querschnitt durch die betriebsfähige, neue künstliche Niere.
2 ist ein Schaubild der Niere im ersten Zustand ihrer
neuartigen Wicklung im Schema.
3 ist eine Seitenansicht der Niere von außen mit einzelnen
Teilen im Schnitt.
Im einzelnen erkennt man, daß in einer ebenen geometrischen Spirale 1 im Ausführungsbeispiel vier Schläuche 2a bis 2d
aufeinander gewickelt sind» Die Anfänge 3 und die Enden 11 der Schläuche 2a bis 2d sind auf dem Umfang der Spirale 1 re
gelm-äßig versetzt, im Ausführungsbeispiel um 9o . Zwischen
die Schläuche 2a bis 2d sind poröse Wickelbänder 4a bis 4d aufgewickelt derart, daß jede Schlauchoberfläche dicht und
statistisch homogen von zwei Wickelbändern eingefaßt ist.
Die Wickelbänder 4a bis 4d bestehen aus planebenen Netzen 5
von sich kreuzenden Drähten 6. Diese bewirken im Gebrauch statistisch homogen verteilte Aussackungen 7 der Schläuche
2a bis 2d während des Dialysiervorganges.
Die Enden 11 der Dialysierschläuche 2a Ms 2d sind, wie "besonders
Fig. 3 zeigt, um ein hochelastisches Schlauchende 9 gefaltet und mit diesem gemeinsam dichtend unter starker Reibung
durch eine konische Bohrung δ eines Grenzgürtels 1o oder einer
besonöeren Muffe gezogen. Diese A. Ordnung der Anfänge und der
Enden der Schläuche 2a bis 2d liegt vorteilhaft auf einem gleichmäßig unterteilten Kreisumfang. Im Ausfuhrungsbeispiel,
welches vier Schläuche verwendet, sind deren Anfänge und Enden um jeweils 9o ° auf dem Schlauchumfang versetzt; waren drei
Schläuche vorhanden, so würde man einen Abstand von 12o ° erhalten.
Entsprechend würde der Kreis bei der Anwendung von mehr als vier Schläuchen regelmäßig unterteilt werden. Geometrisch
ausgedrückt liegen daher Anfang und Ende eines jeden Schlauches 2a bis 2d auf der Erzeugenden 12 der Spirale.
Claims (4)
1. Künstliche Niere unter Benutzung eines zwischen zwei porösen Wickerbändern eingebetteten spiralförmig aufgerollten Schlauches
aus Kunststoffolie als Kapillardialysator, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer ebenen Spirale (i) zwei oder mehr, vorzugsweise vier Schläuche (2a "bis 2d) mit auf dem Umfang
der Spirale (i) versetzten Anfängen (3) und Enden (11) zwei-
oder mehrgängig zwischen planebenen, porösen Wickelbändern (4a bis 4d) aufgewickelt sind.
2. Künstliche Niere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Wickelbänder
(4a bis 4d) aus planebenen Netzen (5) von sich kreuzenden Drähten (6), die im Gebrauch statistisch homogen verteilte
Aussackungen (7) der Dialysierschläuche (2a bis 2d) bewirken.
3. Künstliche Niere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Dialysierschläuche (2a bis 2d) um ein hochelastisches
Schlauchende (9) gefaltet, mit diesem durch eine konische Bohrung (8) dichtend unter starker Reibung eines
G-renzgürtels (io) oder einer besonderen Muffe gezogen sind.
-2 -
4. Künstliche Niere nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anfang und Ende eines jeden Schlauches (2a "bis 2d) auf derselben
Erzeugenden (12) der Spirale (i) liegen.
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US720812A US3510004A (en) | 1965-12-16 | 1968-04-12 | Artificial kidney |
US27510D USRE27510E (en) | 1965-12-16 | 1971-11-01 | Artificial kidney |
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