DE1937035A1 - Titanphosphat-Kristalle - Google Patents

Titanphosphat-Kristalle

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DE1937035A1
DE1937035A1 DE19691937035 DE1937035A DE1937035A1 DE 1937035 A1 DE1937035 A1 DE 1937035A1 DE 19691937035 DE19691937035 DE 19691937035 DE 1937035 A DE1937035 A DE 1937035A DE 1937035 A1 DE1937035 A1 DE 1937035A1
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molar
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Cox Kenneth Edward
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/37Phosphates of heavy metals
    • C01B25/372Phosphates of heavy metals of titanium, vanadium, zirconium, niobium, hafnium or tantalum

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Description

  • Titanphosphat-Kristalle Die Erfindung betrifft anorganische Phosphate und bezieht sich insbesondere auf ein neues kristallines Titansulfat sowie auf ein Verfahren su seiner Herstellung.
  • Titanpyrophosphat-Materialion werden seit einiger Zeit als Pigmente verwendet, insbesondere in Form eines caloinierten Titanpyrophosphats, das durch Vermischen einer Lösung von Titantetrachlorid mit Phosphorsäure und Erhitzen des erhaltenen Niederschlags auf eine Temperatur von 750 - 1100°C, wobei gegebenenfalle 0,1 - 2 Gewichts-% Kaliumphosphat zugesetzt werden, hergestellt werden kann.
  • Ein hydratisiertes, im wesentlichen von Verunreinigungen froies basisches Titanphosphat kann in körniger, leicht filtrierbarer und waschbarer Form hergestellt werden, und zwar durch allmähliche Zugabe unter Vermischen einer Lösung von Phosphorsäure oder eines in Wasser löslichen Phosphats zu einer Lösung eines Titansulfats oder -chlorids. Zur Gewinnung des körnigen Produktes sind eine sorgfältige Kontrolle der titanreaktanten, ein Überschuss an Säure sowie das Vorliegen von Chloriden notwendig.
  • Es wurde nun gefunden, dass faserartige Titanphosphat-Kristalle hergestellt werden können, wobei sich diese Kristalle als Verstärkungspigmente für harzartige und thermoplastische Polymere verwenden lassen.
  • Es ist bekannt, dass Whisker oder andere längliche nadelförmige anorganische kristalline Materialien, wie beispielsweise feuerfeste Metallcarbide, Siliciumcarbid, Aluminiumoxyd oder Bornitrid, zum Verstärken von Polymeren, Metallen sowie anderen Baumaterialien geeignet sind. Bisher verfügbare anorganische Whisker sowie die Verfahren zu ihrer Herstellung sind jedoch teuer, so dass derartige Whisker noch keinen verbreiteten Eingang in die Technik gefunden haben.
  • Die Erfindung betrifft faserartige Titanphosphat-Kristalle und bezieht sich insbesondere auf diejenigen faserartigen Kristalle, die einen durchschnittlichen Durchmesser von 0,05 - 1 µ und eine durchschnittliche Länge besitzen, welche wenigstens das 4-fache des Durchmessers beträgt. Von besonderem Vorteil sind diejenigen faserartigen Kristalle, die eine Länge besitzen, welche wenigstens das 20-fache des Durchmessers beträgt, und wobei das Titan:Phosphat-M@lverhältnis zwischen 0,35 und 1,8 schwankt. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser faserartigen Titanphosphat-Kristalle. Es ist bekannt, Titauphosphat durch Umsetzung von Orthophosphorsäure oder eines wasserlöslichen Phosphats mit einem löslichen Titansalz oder einem titanhaltigen Material herzustellen, worauf das kristalline Phosphat aus der Reaktionsmischung nach bekannten Methoden abgetrennt wird, beispielsweise durch Abfiltration oder Sedimentation. Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens werden die faserartigen Titanphosphat-Kristalle durch Umsetzung einer 0,5-bis 5-molaren Orthophosphorsäurelösung mit einem titanhaltigen Material in einer solchen Menge, dass ein Phosphat:litan-Mclverhältnis von 1 - 35 vorliegt, hergestellt. Pie Reaktion wird unter Eigendruck bei einer Temperatur von 225 - 400°C während einer Zeitspanne von wenigstens 15 Minuten durchgeführt. Vorzugsweise wird die Reaktionstemperatur auf 250 - 35000 eingestellt und dauert wenigstens 2 Stunden.
  • Das titanhaltige Material kann aus Titanverbindungen, Erzen oder Erzkonzentraten, die mit der Orthophosphorsäure unter den angegebenen Reaktionsbedingungen reagieren, bestehen. Erwähnt seien Titanylchlorid, Titanylsulfat, Titantetrachlorid, Titanoxyd oder ein Tetraalkyltitanat, dessen Alkylgruppen jeweils 1 - 10 Kohlenstoffatome enthalten.
  • Im allgemeinen besteht das erfindungsgemässe Verfahren darin, ein titanhaltiges Material in vorherbestimmten Konsentrationen mit einer wässrigen Orthophosphorsäurelösung oder einer Lösung wasserlöslicher anorganischer Phosphate bei einer Temperatur von ungefähr 175 bis ungefähr 375°C während einer Zeitspanne von wenigstens ungefähr 15 Minuten umzusetzen, wobei die Reaktion wenigstens unter dem Eigendruok der Reaktionsmischung durchgeführt wird. Das verwendete titanhaltige Material besteht aus Titan-enthaltenden Salzen, Oxyden, metallorganischen Verbindungen oder ähnlichen Materialien, die in der eingesetzten wdssrigen Phosphatlösung entweder löslich sind und/oder mit dieser reagieren. Die Molverhältnisse von titanhaltigem Material zu eingesetztem Phosphat betragen, ausgedrückt als PO43-/Ti4+, ungefähr 1 zu ungefähr 35.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens bilden sich kristalline Titanphosphat-Fasern mit einem Verhältnis Länge/Durchmesser von bis zu 100 oder darüber direkt in der Reaktionemasse.
  • Gewöhnlich wird bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens das titanhaltige Material, und zwar entweder als wässrige Lösung oder in Form von festen Einzelteilchen, die in der Reaktionsmischung löslich sind und/oder mit der Orthophosphorsäure reagieren, in einen Druckreaktor zusammen mit der wässrigen Orthophosphorsäurelösung gegeben. Wasser wird ebenfalls gegebenenfalls in den Reaktor eingeführt, um die gewünschte Reaktantenkonzentration einzustellen.
  • Anschliessend an die Reaktion werden die festen faserartigen Titanphosphat-Kristalle oder -Whisker von der restlichen flüssigen Reaktionsmischung abgetrennt. Gewöhnlich erfolgt diese Abtrennung durch Filtration. Gegebenenfalls können die Kristalle mit Wasser gewaschen und entweder bei Zimmertemperatur oder bei einer erhöhten Temperatur getrocknet werden.
  • Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung wird wässrige Orthophosphorsäure mit einer wässrigen Titanylchloridlösung (TiOCl2) in solchen Mengen umgesetzt, dass ein Ti/PO4-Molverhältnis von 1 zu 32 vorliegt. Bei dieser Ausführungsform werden eine wässrige Titanylchloridlösung und eine wässrige Lösung von Orthophosphorsäure vermischt, wobei in der Reaktionsmischung eine 0,125- bis 1-molare Titankonzentration und eine 1- bis 4-molare Phosphatkonzentration vorliegt, und in einem verschlossenen Reaktor auf eine Temperatur von 250 - 350°C während einer Zeitspanne von 1/2 Stunde bis 4 Stunden oder darüber erhitzt. Anschliessend an die Umsetzung wird der Reaktor abgekühlt, worauf die Produktmischung entfernt wird und die festen Titanphosphat-Fasern von der übrigen Reaktionsmasse abgetrennt werden.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens wurde beobachtet, dass die Reaktionszeit, welche dazu erforderlich ist, faserartiges Titanphosphat mit den gewänschten Verhältnissen Länge:Durchmesser (L/D) herzustellen, umgekehrt zu der eingesetzten Temperatur schwankt. Ferner wurde gefunden, dass das jeweils verwendete titanhaltige Material einen Einfluss auf das L/D-Verhältnis der Produktfasern ausübt, wobei bei Verwendung bestimmter titanhaltiger Materialien Produkte mit hohen L/D-Verhältnissen in unerwarteter Weise bei tiefen Temperaturen erhalten werden.
  • Gegebenenfalls können verschiedene Keimbildungsmittel, wie beispielsweise Titanphosphat-Fasern selbst oder andere Titanphosphat-Kristall-Typen, der Reaktionsmischung vor der Verarbeitung zugesetzt werden. Die Zugabe derartiger Materialien zu der Reaktionsmasse hat eine erhöhte Ausbeute und eine verbesserte Produktqualität zur Folge, und zwar insbesondere bei tieferen Temperaturen sowie bei niedrigeren Reaktantenkonzentrationen, die Jedoch weniger vorzuziehen sind.
  • Die ringe des einzusetzenden Keimbildungsmittels ist im allgemeinen sehr gering, und zwar bezogen auf das Gesamtgewicht an Titanphosphat-Produkt, das in einer Charge hergestellt werden soll, und schwankt gewöhnlich von 0,05 - 1 % und vorzugsweise von 0,125 - 0,5 %, bezogen auf das Gewicht des erwarteten Titanphosphat-Produktes in der Produktmasse.
  • Vorzugsweise wird bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens bei der tiefsten Temperatur gearbeitet, welche die Titanphosphat-Fasern mit dem gewünschten hohen L/D-Verhältnis ermöglicht, da das Verfahren gewöhnlich unter dem Eigendruck der Reaktionsmischung durchgeführt wird. Eine Herabsetzung der Verfahrenstemperatur hat eine merkliche Herabsetzung des minimalen Betriebsdruckes zur Polge, so dass bei einem Arbeiten bei möglichst tiefen Temperaturen die Anforderungen an die zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Vorrichtungen hinsichtlich der auszuhaltenden Drucke nicht zu hoch sind.
  • Wie vorstehend erwähnt, besitzen die erfindungsgemässen kristallinen Titanphosphat-Faserprodukte gewöhnlich Längen (L) von 5 - 100 µ, einen Durchmesser (D) von 0,05 - 1 µ und ein L/D-Verhältnis von mehr als 5. Das L/D-Verhältnis liegt vorzugsweise durchschnittlich minimal bei 10 - 30 und kann bis zu 500 betragen. Fasern mit L/D-Verhältnissen in der Grössenordnung von 100 lassen sich ohne weiteres herstellen. naß Verhältnis in den Produkten schwankt von 1,8 - 0,35, wobei die Menge an Phosphat, die in das Molekül einkondensiert worden ist, im allgemeinen mit steigender Verfahrenstemperatur ansteigt. Pasern, die bei einer Temperatur von 185 -* 225°C hergestellt worden sind, besitsen in spezifischer Weise ein Ti/P-Verhältnis, das von 1,8 - 1,0 schwankt. Erhöht man die Reaktionstemperatur von 225°C auf 350°C, dann nimmt das Ti/P-Verhältnis praktisch proportional von 1,0 auf 0,35 ab.
  • Nach ihrer Herstellung sind die Fasern sauer und können mit verdünnten Alkalibasen titriert werden. Titrationen der Fasern werden bel Zimmertemperatur in einer 1/2-molaren wässrigen Natriumchloridlösung durchgeführt, wobei 30 Sekunden-Intervalle zwlschen den Zugaben von Aliquots einer verdünnten wässrigen Natriumhydroxydlösung und der Ablesung des erhaltenen pH verstreichen gelassen werden. Der schwächere Wasserstoff neigt oft dazu, von den Produkten zu verschwinden, die bei den höheren Reaktionstemperaturen und bei Einhaltung längerer Reaktionszeiten hergestellt worden sind, wodurch die Möglichkeit nahegelegt wird, dass die schwächeren Wasserstoffgruppen (POH) wahrscheinlich unter Bildung von P-O-P-Gruppen unter Freisetzung von Wasser kondensieren.
  • In der Morphologie der unter verschiedenen Reaktionsbedingungen im Rahmen der Erfindung hergestellten Fasern sind keine merklichen Unterschiede festzustellen; diese Unterschiede betreffen in erster Linie die chemische Zusammensetzung, d.h. den Titan- und Phosphorgehalt.
  • Infrarotanalysenwerte zeigen das Vorliegen von Hydroxylgruppen in der Struktur, wobei gleichzeitig zu sehen ist, dass die Fasern stark hydratisiert sind.
  • Ein Erhitzen der Fasern hat einen oder zwei endotherme Übergänge bei ungefähr 365°C oder 313 - 345°C und 376 - 414°C sur Folge, und zwar je nach der Herstellungstemperatur, wobei ein Gewichtsverlust festzustellen ist, der 1 Molekül Wasser pro Atom Titan entspricht. Dabei bleibt die faserartige Morphologie erhalten. Diejenigen Fasern, die bei einer Temperatur zwischen 250 und 350°C hergestellt worden sind, zeigen einen Übergang. die Fasorn, bei deren Herstellung eine Temperatur von 185 - 225°C eingehalten wurde, lassen zwei Übergänge erkennen. Ein kontinuierliches Erhitzen erzeugt einen exothermen Übergang bei 725 - 775°C, wobei ferner die Fasermorphologie verlorengeht. Im allgemeinen nimmt der tatsächliche Gewichtsverlust beim Erhitzen leicht mit steigender Reaktionstemperatur, bei welcher das Produkt hergestellt wird, ab. Produkte, die auf 850°C erhitzt worden sind, zeigen jedoch einen Gewichtsverlust, der nur zwischen 13 % für Materialien, die bei den tieferen Betriebstemperaturen hergestellt worden sind und 9 % für Fasern, die bei 350°C hergestellt worden sind, schwankt.
  • Gute Fasern k8nnen direkt durch Umsetzung eines Titan-enthaltenden Erzes mit einem phosphathaltigen Material hergestellt werden.
  • Bin geeignetes titanbaltiges Material ist eine Titanylchloridlösung, die 180 - 200 g/l Titan enthält. Eine derartige Lösung lässt sich in einfacher Weise durch Eindampfen einer im wesentlichen eisenfreien und stark sauren (8 molar an HCl) Lösung, die 40 - 50 g/i Titan enthält, herstellen. Die Auslauglösung kann in einfacher Weise -dadurch gewonnen werden, dass unter Verwendung von Chlorwasserstoffsäure lösliche Titanerze ausgelaugt werden. Das Verhältnis von C1-Ionev zu den Titanionen in diesem Konzentrat beträgt 2,2, woraus hervorgeht, dass eine Zusammensetzung entsprechend der empirischen Formel TiOCl2 vorliegt.
  • Wenn auch die Titanhalogenide, wie beispielsweise Titanylchlorid und Titantetrachlorid, leioht verfügbar sind, 80 erfordern dennoch diese Materialien die Anwendung relativ hoher Reaktionstemperaturen, d.h. die Einhaltung von Temperaturen von 2500C und vorzugsweise 350°C, um zu optimalen Faserausbeuten und -qualitäten zu kommen. Zusätzlich benötigen diese Chloridmaterialien die Verwendung eines konzentrierteren Phosphorsäure-Reaktanten. Infolge des Vorliegens von Chlorid sowie wegen der einzuhaltenden hohen Reaktionstemperaturen ist die Reaktionsmischung korrosiv, so dsas spezielle Materialien, die nicht während der Reaktion angegriffen oder in anderer Weise zerstört werden, in den Reaktionskesseln verwendet werden müssen. Setzt man ein Chlorid-enthaltendes Titanmaterial ein, dann ist gewöhnlich die Chloridkonzentration in der Reaktionsmischung ungefähr 0,2 bis ungefähr 2 molar.
  • Verwendet man beispielsweise Titanylsulfat, organische Titanverbindungen, wie z.B. Tetrabutyltitanat oder Tetraisobutyltitanat, oder sowohl die Anatas- als auch die Rutilform von Titandioxyd, dann bietet sich der Vorteil, dass diese Materialien unter den eingehaltenan Reaktionsbedingungen weniger korrosiv sind als die Titanhalogenidmaterialien. Titandioxyd kann in einfacher Weise in hoher Roinheit erhalten werden und stellt daher ein Titan-enthaltendes Material dar. das im weseitlichen frei vou störenden Anionen ißt und folglich keine korrodierende Wirkung ausübt. Die Verwendung von Titandioxyd ermöglicht ferner den Einsatz einer Phosphorsäure in geringer Konzentration, so dass auf diese Weiss die korrosive Natur der Reaktionsmischung -wefler herabgesetzt wird und das Verfahren wirtschaftlicher gestaltet wird. Der Titandioxyd-Reaktant gestattet ausserdem die Einhaltung höherer Titankonzentrationen in der Reaktionsmischung, so dass eine bessere Volumenausnutzung erzielt wird.
  • Normalerweise wird eine technische Orthophosphorsäure verwendet, da sie leicht verfügbar ist und eine hohe Reinheit besitzt.
  • Werden Keimbildner eingesetzt, so können diese aus einer Vielzahl feinteiliger Materialien ausgewählt werden, welohe für die Faserbildung als Keimbildner wirken. Kleine Titanphosphat-Fasern selbst, und zwar entweder in der Form,, in welcher sie nach der Herstellung anfallen, oder in vermahlener Form, Titanphosphat-Krlstalle mit kleiner und mittlerer Grösse, die nach bekanntan Methoden hergestellt werden, oder dergleichen, können der Reaktions mischung innerhalb der vorstehend angegebenen Konzentrationsbereiche zugesetzt werden. Gewöhnlich wird das verwendete Impfmaterial in feinteiliger F@rm verwerdet.
  • Das Verfahren lässt sich chargenweise, zyklisch-chargenweise oder kontin@ierlich durchführen. Der verwendete Reaktor kann aus einer Vielzahl von Materialien, weiche den Betriebstemperaturen und den Reaktionsbedingungen zu widerstehen vermöen, hergestellt sein. Mit; Gätas ausgekleidete Stahireaktoren sowie Tantalreaktoren haben sich als geeignet zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens erwiesen.
  • Beispiel 1 Eine wässrige Titanylchloridlösung (TiOCl2), die 180 - 200 g pro 1 Titan (Ti4+) enthält, wird durch Vaknumeindampfen einer im wesentlichen eisenfreien sauren (8 molar an HC1) Titanerzauslauglösung, die 40 - 50 g pro 1 Titan enthält, hergestellt.
  • Das Molverhältnis von Chlorid (Cl-) zu Titan (Ti4+) in dem Konzentrat beträgt 2,2, woraus hervorgeht, dass die Titan- und die Chloridkomponente in solchen Mengen vorliegen, welche ungefähr der Folmel TiOCl2 entsprichen. Eine im Handel erhältliche Orthophosphorsäure mit hoher Reinheit (85 - 87 % H3PO4) wird als Phosphatquelle verwendet.
  • Unter Verwendung der "TiOCl2"-Lösung und der H3PO4 wird eine Reihe von Untersuchungen durchgefhhrt, um die Wirkung von Temperatur und Reaktantenkonzentration auf die Fasererseugung ru untersuchen. Bei der Durchführung eines Jeden dieser Versuche wird eine Glasampulle mit einem Durchmesser von 2,5 cm (1 inch) und einer Länge von 30,5 cm (12 inches) mit t einem Fassungsverm@gen von 50 ml als Reaktor verwendet. Vorherbestimmte Volumina der Reaktantenmaterialien werden in den Reaktor in der folgenden We@@e eingeführt: Zuevat Wird die Titanlösung in die Ampulle gegeben, worauf die Zugabe ven destilliertem Wasser erfolgt.
  • Anschliessend wird die Ampulle geschüttelt, um ein gründliches Vermischen des Inhalt@ zu erzielen. Die Säure wird dann zugegeben, worauf die Ampulle verschlossen wird. Die Ampullen werden zur Durchführung von versuchen bis zu 250°C zu 75 %, zur Durchführung von Versuchen bis zu 350°C zu 30 % und zur Durchführung von Versuchen bis zu 400°C zu 20 % ihrer Kapazität gefililt,. Der Prozentsatz der FUlluzig basiert auf den berechneten erwarteten Dampfdrucken der Reaktionsmischung. 3 Ampullen werden gleichzeitig in eine Bombe aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 1 1 gegeben. Die Bombe wird auf eine Schüttelvorrichtung aufgesetzt und von aussen erhitzt. Die Temperaturkontrolle während der Verfahrensdurchführung wird durch eine automatische Temperaturkontrolleinrichtung durchgeführt.
  • Diese Temperaturkontrolleinrichtung besitzt ein Thermoelement, das mit der Bombe verbunden ist. Nach einer vorherbestimmten Betriebszeit wird die Schüttelvorrichtung abgeschaltet, worauf die Erhitzungseinrichtung entfernt wird und die Bombe abkühlen gelassen wird. Nach dem Abkühlen werden die Ampullen aus der gopibe entfernt und geöffnet. Dann wird der Inhalt aus Jeder Ampulle entnommen. die Feststoffe werden von der ttbrigen flüssigen Reaktionsmasse durch Filtration durch ein mittleres Frittenglasfilter abgetrennt. Der Produktfilterkuchen wird in einem Ofen bei 110°C getrocknet, und zwar gewöhnlich Aber Nacht, worauf dss Produkt untersucht wird. Zur Bestimmung der Kristallform und der Grösse des Titanphosphatproduktes wird ein Elektronenmikroskop verwendet.
  • Ferner wird die Wirkung der Zugabe eines kolloidalen Titandioxydmaterials in verschiedenen Versuchen untersucht. Dieses kolloidale TiO2 wird durch Verdünnen einer Titanchlorid-enthaltenden Auslauglösung, wie sie vorstehend beschrieben wird, mit destilliertem Wasser zur Herabsetzung der Titankonzentration auf 12 g/l Ti4+ hergestellt. Die verdünnte Lösung wird auf 85°C während einer Zeitspanne von 15 Minuten erhitzt, worauf eine kolloidale Suspension aus Titandioxydteilchen mit einem Durchmesser von 0,002 - 0,010 µ ausfällt.
  • Versuch A - Eine wässrige Reaktionsmischung, die 0,25 Mol pro 1 Titanionen, 0,55 Mol pro 1 Chloridionen und 4 Mol pro 1 Orthophosphorsäure enthält, wird 2 Stunden lang auf 350°C erhitzt.
  • Proben des Produktes, das bei diesem Versuch anfällt, ergeben einen Titangehalt von 18,7 - 31,5 % und einen Phosphatgehalt von 22,3 - 30,9 %, was einem Molverhältnis Ti/P von 0,39 - 0,84 entspricht. Das Titanphosphatprodukt liegt im wesentlichen in Form von faserartigen Whiskers vor, deren Länge (L) durchschnittlich 10 µ und deren Durchmesser (D) durchschnittlich 0,1 µ beträgt, d.h., dass das L/D-Verhältnis durchschnittlich 100 ist.
  • Versuch B - Proben einer Reaktionsmischung, die entweder 0,125 molar oder 0,25 molar an Titan, 0,28 oder 0,55 molar an Chlorid und entweder ungefähr 2 oder 4 molar'an Phosphat ist, werden,2 Stunden lang auf eine vorherbestimmte Temperatur zwischen 150 und 400°C erhitzt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefasst: Tabelle I Versuch T1 PO4 Cl Reaktions- durchschnitt- Kristall- L/D-Verhält-Nr. temperatur liche Länge,µ durchmes- nis, Durchser. u schnitt 1 0,125 m 2,0 m 0,28 m 150°C Es werden keine Fasern gebildet 2 " " " 250°C 2,5 0,1 25 3 " " " 350°C 3,0 0,1 30 4 0,25 m 4,0 m 0,55 m 250°C 8,0 0,8 10 5 " " " 350°C 10,0 0,1 100 6 0,25 m 2,0 m 0,55 m 150°C Es werden keine Fasern gebildet 7 " " " 250°C 3,0 0,075 40 8 " " " 350°C 8,0 0,20 40 9 0,25 m 4,0 m 0,55 m 400°C Kugelförmige Teilchen mit einem Durchmesser von 0,075 - 0,15 µ Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass bei Verwendung der Reaktanten Titanylchlorid und Phosphorsäure Temperaturen von 150°C zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zu niedrig sind, während eine Temperatur von 4000C zur Gewinnung der faserartigen Phosphatkristalle zu hoch ist.
  • Versuch C - Es wird eine Anzahl von Versuchen durchgeführt, wobei die Titankonzentration der Reaktionsmischung von 0,125 bis 1 molar und die Chloridionenkonzentration von 0,28 - 2,2 molar variiert wird, während die Orthophosphorsäurekonzentration zwisohlen 1 und 4 molar schwankt. In Jedem Falle wird die Reaktionsmischung 2 Stunden lang auf einer Temperatur von entweder 250°C oder 350°C erhitzt. In der Tabelle II sind die Ergebnisse dieser Untersuchungen zusammengefasst: Tabelle II Versuch Molare Titan- Molare Cl- Molare Kon- Reaktions- Reaktions- Bemerkungen Nr. konsentration Konzentration zentration temperatur,zeit, der wässrigen °C Stunden H3PO4 1 0,125 0,28 3 250 2 kleine und mittlere Fasern 2 " " 2 350 2 Fasern 3 " " 4 350 2 Fasern 4 0,25 0,55 1 250 2 kurze bis mittlere Fasern 5 " " 3 250 2 Fasern 6 " " 4 250 2 sehr gute Fasern 7 0,25 0,55 2 250 2 Fasern 8 " " 4 350 2 gute Fasern 9 0,50 1,1 4 250 2 gute Fasern 10 0,50 1,1 4 350 2 kleine, mittlere und grosse Fasern 11 0,50 1,1 4 350 2 gute Fasern 12 0,75 1,65 4 250 2 Fasern mit geringer Menge an Feinteilchen 13 0,75 1,65 4 350 2 gute Fasern 14 0,75 1,65 5 350 2 gute Fasern und geringe Mengen an Feinteilchen 15 1,0 2,2 4 250 2 kurze und mittlere Fasern Die durch diese Versuche erzeugten Fasern besitzen eine Länge zwischen 5 und 100 µ und einen Durchmesser zwischen 0,05 und 1 µ. Das L/D-Verhältnis dieser Produkte schwankt zwischen 5 und 500.
  • Versuch D - Eine wässrige Reaktionsmischung, die 2,2 molar an Chlorid, 1 molar an Titanionen und 2 molar an Phosphationen ist, wird zur Untersuchung der Wirkung der Zugabe eines kolloidalen Titandioxyds auf die Faserbildung verwendet. Drei identische Chargen der Reaktionsmischung werden hergestellt. Einer dieser Chargen werden 6 Gewichts-%, bezogen auf die Gesamtmischung, eines kolloidalen Titandioxyds zugesetzt, während einer zweiten Oharge 12 Gewichts-% des kolloidalen TiO2 zugefügt werden. Die erhalte@en Reaktionsmischungen werden 2 Stunden lang auf 250°C erhitzt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der Tabelle III zusammengefasst.
  • Tabelle III Versuch Gewichts-% des Kolloids Durchschnittliche Durch-Nr. in der Reaktionsmischung Abmessungen der schnittlilänglichen Kri- ches Verstalle hältnis Länge Durchmesser L/D " " 1 0 1,5 0,03 50 2 6 2,5 0,125 20 3 12 2,5 0,06 40 Beispiel 2 Eine Reaktionsmischung aus einer 0,6-molaren Lösung von im wesentlichen wasserfreiem Titantetrachlorid (TiCl4) in Wasser und Orthophosphorsäure (ungefähr 2 molar) wird auf ungefähr 350°C während einer Zeitspanne von 2 Stunden erhitzt, wobei die ia Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung verwendet wird. Ausserden wird die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise eingehalw ten. Die bei diesem Versuch erzeugten faserartigen Titanphosphat-Kristalle besitzen eine Länge von durchschnittlich 8 µ und einen Durchmesser von 0,2 P (das L/D-Verhältnis beträgt ungefähr 40). Bei der Durchführung eines zweiten Versuchs werden die gleichen Reaktionsbedingungen eingehalten und die gleichen Reaktanten eingesetzt, mit der Ausnahme, dass die anfängliche Titantetr'achloridlösung 0,3 molar ist. Das erhaltene Produkt besitzt im wesentlichen die gleiche Grösse und Zusammensetzung wie das Produkt, das bei dem Versuch erhalten worden ist, bei dessen Durchführung die 0,6 molare Titantetrachloridlösung eingesetzt worden ist.
  • Beispiel 3 Titandioxyd in der Anatasform wird zusammen mit Orthophosphorsaure zur Herstellung von Titanphosphat-Fasern verwendet. Es wird eine anzahl von Versuchen durchgeführt, wobei Anatas in einer Konzentration von 0,25 - 1 molar in der Reaktionsmischung und Phosphorsäure in einer Konzentration von 1 - 4 molar verwendet wird. Zusätzlich werden Titanphosphat-Fasern oder kleine hexagonale Titanphosphat-Plättchen als Keimbildner bei der Durchführung einiger Versuche in einer Menge von 0,5 Gewichts-%, bezogen auf die berechnete Menge des erwarteten Titanphosphatprodukts, eingesetzt. Eiae iLzisalil von Versuchen wird bei Temperaturen von 175 - 35000 durchgeführt, wobei die Reaktionszeiten von 2 - 24 Stunden schwanken. Masern mit einem Titan/Phosphat-Verhältnis von 1 - 1,8 werden bei Reaktionstemperaturen von 175 - 22500 erhalten, während Fasern mit niedrigeren Titan/Phosphat-Verhältnissen bei den höheren Reaktionstemperaturen anfallen. Die Fasern selbst besitzen eine Länge von 5 - 100 µ, während ihr Durchmesser 0,05 - 1 µ beträgt, Im allgemeinen besitzen die Fasern ein L/D-Verhältnis von 20 - 100. Wenn auch gute Faserausbeuten über den gesamten Temperaturbereich hinweg erzielt werden, und zwar ohne Zusatz des Keimbildungsmittels, , so hat es sich dennoch als vorteilhaft erwiesen, das Verfahren bei einer Temperatur von wenigstens 250°C durchzuführen. Bei den tieferen Temperaturen, wurde festgestellt, dass das Keimbildungsmittel in günstiger Weise die Menge und Grösse der Fasern erhöht, die wäbrend einer gegebenen Reaktionszeit erzeugt werden.
  • Bei der Durchführung getrennter Versuche werden gute Fasern erhalten, wenn ein Rutilerz verwendet wird, das 31,6 56 Titan enthält. Ausserdem wird zur DurohfUhrung dieser Versuche wässrige Orthophosphorsäure eingesetzt.
  • Beisiel 4 Es werden in grossem Maßstabe Fasern hergestellt, wobei die nachstehend angegebenen Bestandteile in. der angegebenen Reihenfolge einem mit Glas ausgekleideten Reaktor mit einem Fassungsvermögen von 113,6 1 (50 gallons) zugesetzt werden: 83,85 1 destilliertes Wasser, 6,15 1 konzentrierte 85 %ige Orthophosphorsäure, 5,39 kg Anatas-Titandioxyd und 66 g feinteilige Titanphosphat-Keimbildungsfasern. Auf diese Weise wird eine Reaktionsmischung erhalten, die 0,75 molar an Titanionen und 1 molar an Phosphationen ist. Der Reaktor wird verschlossen und unter Rühren des Inhalts auf eine Temperatur von 185 - 190°C während einer Zeitspanne von 26 Stunden erhitzt, Der maximale Druck, der in der Reaktionsmischung während der Reaktionsperiode erzeugt wird, beträgt 14,6 atm (200 psi). Nach Beendigung der Reaktion wird der Reaktor auf Emgebungstemperatur abgekühlt, worauf sein Inhalt entfernt wird.
  • Das feste Produkt wird von der restlichen flüssigen Reaktion sohung duroh Filtrieren abgetrennt. Dieses Produkt wird solange mit destilliertem Wasser gewaschen, bie das Filtrat einen pH von 3,5 erreicht hat. Das erhaltene faserartige Produkt wird bei 118°C in einem Luftumlaufofen bis zur Gewichtskonstans getrocknet.
  • Dabei werden 10,9 kg des Produktes erhalten. Eine elektronenmikroskopische Untersuchung der Produktfasern zeigt, dass die se eine durchschnittliche Länge von 20 µ und einen durchschnittlichen Durchmesser von 0,4 µ besitzen, woraus hervorgeht, dass das L/D-Verhältnis 50 beträgt. Die tatsächlich gemessenen Teilchengrössen eind wie folgt: Die Länge schwankt zwischen 5 und 500 µ, während der Durchmesser zwischen 0,05 und 1 µ veriiert. Im allgemeinen schwankt das L/D-Verhältnis zwischen 20 und 100, wobei Jedoch viele Teilchen auch ein L/D-Verhältnis von mehr als 100 aufweisen können. Eine Analyse der restlichen Flüssigkeiten in der Reaktionsmischung zeigt, das 0,74 Mol Phosphat mit 0,75 Mol Titan reagiert ha- -ben, so dass auf diese Weise eine Titanphosphatfaser erzeugt worden ist, die ein Titan/Phosphat-Verhältnis von 1,02 besitzt.
  • Eine Probe der Fasern wird während einer Zeitspanne von 1 Stunde auf 500°C erhitzt. Dabei stellt man einen Gewichtsverlust von 10,23 % fest. Nach einem 1-stündigen Erhitzen auf 850°C beträgt der Gewichtsverlust 11,09 %.
  • Beispiel 5 Eine 920 ml-Glasampulle wird mit ungefähr 11 ml einer Titanylchloridkonzentrat-Lösung beschickt. Diese Lösung entspricht der in Beispiel 1 beschriebenen Lösung, Diese Lösung ist 3,9 molar an Titan und 8,6 molar an Chlorid. Zusätzlich werden 104 ml destilliertes Wasser und 45 ml einer 14,6 molaren Orthophosphorsäure der Ampulle zugesetzt, worauf man nach der, in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise verfährt. Die Konzentrationen sn Titan, Phosphat und Chlorid in der erhaltenen Reaktionsmischung sind 0,27 molar, 4,1 molar bzw. 0,59 molar.
  • Die Ampulle wird verschlossen, in die Bombe gestellt und während einer Zeitspanne von 2 Stunden auf 35000 erhitzt. Der während der Reaktion erzeugte Eigendruck beträgt 165 atm (2400 psi). Anschliessend an die Reaktion sowie nach dem AbkUhlen der Reaktionsmischung wird das Reaktionsprodukt entfermt und filtriert, wobei die faserartigen festen Materialien abgetrennt werden. Diese werden mit destilliertem Wasser gewaschen, bei Zimmertemperatur getrocknet und unter einem Elektronenmikroskop untersucht. Die durchschnittlichen Kristall-Whisker-Abmessungen betragen 20 p in der Länge und 0,1 p im Durchmesser, so dass ein L/D-Verhältnis von 200 ermittelt wird. Die Ausbeute des Faserproduktes ist im wesentlichen quantitativ.
  • Eine Probe der bei diesem Versuch erhaltenen Fasern Wird erneut mit Wasser aufgeschlämmt, worauf die Aufschlämmung auf einen pH von ungefähr 7,5 unter Verwendung von verdUnntem Natriumhydroxyd gebracht und filtriert wird. Das erhaltene Produkt wird nach dem Trocknen als Verstärkungsmittel für Polypropylen getestet. Bei der Durchführung dieses Tests wird eine innige Dispersion aus 30 Gewichts-% der auf diese Weise neutralisierten Titanphosphat-Whisker und 70 Gewichts4 eines leicht fliessenden Polypropylens formuliert. Durch Pressverformen werden Standard-Teststäbe hergestellt. In ähnlicher Weise geformte Stäbe, die aus Polypropylen allein hergestellt werden, werden zu Vergleichszwecken getestet, Die Ergebnisse von physikalischen Standardtests, und zwar sowohl unter Verwendung der Verbundmaterialien als auch der Vergleichsstäbe, sind in der folgenden Tabelle V zusammengefasst: Tabelle V Test Mit Titanphosphat Polypropylen verstärktes Poly- (Vergleich) propylen Zugfestigkeit, kg/cm2 401 309 Tangensmodul, kg/cm2 22260 8330 Izod, mgk/25 mm-Kerbe 0,057 0,028 Zugdehnung, % 6,5 14,0 Die Ergebnisse dieser physikalischen Standardtests zeigen deutlich die Wirkung des faserartigen Titanphosphatprodukts gemäss vorliegender Erfindung als Verstärkungsmittel.

Claims (6)

Patentansprüche
1. Titanphosphat in Form faserartiger Kristalle mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 0,05 - 1 » « und einer durchschnittlichen Länge von wenigstens dem 5-fachen des Durchmessers.
2. Titanphosphat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die faserartigen Kristalle eine Länge besitzen, die wenigstens das 20-fache des Durchmessers beträgt.
3. Titanphosphat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Titan/Phosphat-Molverhäl tnis 0,35 - 1,8 beträgt.
4, Verfahren zur Herstellung von Titanphosphat-Kristallen gemäss Anspruch 1 - 3, wobei Orthophosphorsäure mit einem titanhaltigen Material zur Umsetzung gebracht wird und das Titanphosphat aus der Reaktionsmischung abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewinnung von faserartigen Kristallen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 0,05 - 1 und einer durchschnittlichen Länge von wenigstens dem 5-fachen des Durchmessers eine 0,5- bis 5-molare wässrige Orthophosphorsäurelösung mit dem Titan-enthaltenden Material in einem solchen Mengenverhältnis sur Umsetzung gebracht wird, das ein Phosphat/Titan-Molverhältnis von 7 in 35 eingehalten wird, und die Reaktion unter Eigendruck bei einer Temperatur von 225-400°C wilhrend einer Zeitspanne von wenigstens 15 Minuten durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion bei einer Temperatur von 250 - 350°C wiLhrend einer Zeitspanne von wenigstens 2 Stunden durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Phosphorsäurelösung mit Titanylchlorid, Titanylsulfat, Titantetrachlorid, Titanoxyd oder einem Tetraalkyltitanat, dessen Alkylgruppen jeweils 1 - 10 Kohlenstoffatome enthalten, und zwar einzeln oder in Kombination aus zwei oder mehreren der genannten Titanverbindungen, zur Umsetzung gebracht wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010031779A1 (de) * 2008-09-16 2010-03-25 Sachtleben Chemie Gmbh Verfahren zur herstellung von titan-iv-phosphat

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