DE1935866B2 - Schweißelektrode zum elektrischen Lichtbogenschweißen in Luft - Google Patents
Schweißelektrode zum elektrischen Lichtbogenschweißen in LuftInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine nackte Elektrode zum elektrischen Lichtbogenschweißen in Luft.
Eines der Probleme, die sich beim elektrischen Lichtbogenschweißen ergeben, ist das Auftreten "on Porolität
der Schweiße. Es wurden verschiedene Hilfsmittel 4<j
tum Lösen dieses Problems gefunden. Beim elektrische;'
Lichtbogenschweißen mit einer nackten Elektrode — in diesem Falle einer nicht mit schlackenbildenden
und anderen Bestandteilen überzogenen Elektrode —, die aus massivem Metall oder aus einem
Mantel und einem unter ariderem schlackenbildende bestandteile enthaltenden Kern bestehen kann, wird
•ine Schutzgasatmosphäre ungewandt. Dabei ergibt •ich der Nachteil, daß das Schutzgas gesondert (in
ttahlflaschen) herbeigeschafft werden muß und daß 5<>
Maßnahmen getroffen werden müssen, um das Schutz-
g.s dem Schweißbogen und der Schweißstelle zuzuhren.
Die Erfindung bezweckt, e:in Verfahren zu schaffen,
das einfacher und wirtschaftlicher ist und bei dem die Anwendung eines Schutzgases nicht erforderlich ist.
t>er Schweißvorgang wird dabei in Luft durchgeführt.
Dies kann mit Hilfe einer Schweißelektrode (eines Schweißdrahtes) erzielt werden, die (der) aus einem
rohrförmigen Mantel auf Basis von Eisen und einem Kern einer sehr genau bestimmten Zusammensetzung
besteht.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schweißelektrode zum elektrischen Lichtbogenschweißen in Luft,
die aus einem rohrförmigen Mantel auf Basis von Eisen und einem schlackenbildendes Material und Metallpulver
enthaltenden Kern besteht, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an schlackenbildendem
866 V
Material 5 bis 15% des Gewichts der Elektrode beträgt,
daß dieses Material Kalziumfluorid, Titandioxyd und Kalifeldspat in Mengen von 3,0 bis 7,5 Gewichts
Prozent, 0,75 bis 3,0 Gewichtsprozent bzw. 0,25 bis 0,00 Gewichtsprozent enthält und ferner Kalziumkarbonat
in einer Menge von 0 bis 7,3 Gewichtsprozent enthalten kann, mit der Maßgabe, daß das Verhältnis
der Gewichtsmengen Kalziumkarbonat und Kalziumfluorid stets kleiner als 1 ist, und daß der Kern ferner
Ferrotitan mit 15 bis 25 Gewichtsprozent Titan in einer Menge von 3,5 bis 9,5 Gewichtsprozent enthält.
Es wurde gefunden, daß sich die Elektrode nach der Erfindung besonders gut zum Anbringen abriebfester
Schichten eignet. Überraschenderweise hat sich nämlich herausgestellt, daß ein erheblicher Teil des in der
Elektrode vorhandenen Titans und Kohlenstoffs in das Schweißmaterial gelangt. Diesem Umstand ist die
große Härte und die große Abriebfestigkeit des Schweißmetalls zuzuschreiben.
Der Kern der Elektrode kann neben den erwähnten kennzeichnenden Bestandteilen in Pulverform Eisen,
Legierungsmetalle, z. B. Chrom oder Nickel, Ferromangan,
Siliziumkarbid und Kohlenstoff enthalten. Die Mengen dieser Stoffe können auf bekannte Weise
den an das Schweißmetall zu stellenden Anforderungen angepaßt werden
Es hat sich herausgestellt, daß unter Umständen beim Schweißen mit Elektroden mit mehr als 5 Gewichtsprozent
Kalziumfluorid eine gewisse Rauch- und Gestanksentwicklung auftritt. Daher werden vorzugsweise
Elektroden angewandt, die weniger als 5 Gewichtsprozent Kalziumfluorid enthalten. Bei bevorzugten
Ausführungsformen der Elektrode nach der Erfindung enthält das schlackenbildende Material
Kalziumfluorid, Titandioxyd und Kalifeldspat in Mengen von 3,5 bis 4,5 Gewichtsprozent, 0,9C bis 1,5 Gewichtsprozent
bzw. 0,35 bis 0,5u Gewichtsprozent.
Es wurde ferner gefunden, daß die erwähnte Rauch- und Gestanksentwicklung dadurch unterdrückt werden
kann, daß dem schlackenhildenden Material Kalziumkarbonat
zugesetzt wird. Um eine gut fließende Schlacke zu erhalten, soll die Gewichtsmenge an Kalziumkarbonat
kleiner als die an Kalziumfluorid sein. Vorzugsweise werden diese Stoffe in einem Gewichtsverhältnis von etwa 2:3 angewandt.
Die in der Beschreibung und in den Patentansprüchen angegebenen Mengen in Gewichtsprozent bezeichnen
stets Gewichtsprozent der Elektrode (somit des Mantels und des Kernes'».
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Mit einem Schweißdraht (Durchmesser 2,4 mm) der folgenden Zusammensetzung wurden Auftragsschweissungen
hergestellt:
Beispiel 1
Kern:
Kern:
Kalzi'imfluorid 5,5
Titandioxyd 1,5
Kalifeldspat 0,5
Ferrotitan 4,6
(mit 20 Gewichtsprozent Ti)
Ferromangan 0,5
(mit 80 Gewichtsprozent Mn)
Eisenpulver 24,4
Eisenpulver 24,4
Mantel:
Weichstahl 63,0
Weichstahl 63,0
Die Gehalte sind, wie auch beim nachstehenden Beispiel, in Gewichtsprozent des Schweißdrahtes ausgedrückt.
Bei einigen Versuchen wurde mit Gleichstrom und bei anderen Versuchen mit Wechselstrom geschweißt.
Stromstärken 300 bis 600 A, Schweißspannung 28 bis 34 V. Die herausragende Länge des Drahtes betrug
20 bis 30 mm.
Es stellte sich heraus, daß das Schweißmetall 0,07% C; 0,036% N; 0,55% Ti; 0,20% Si und 0,60% Mn
(Gewichtsprozent) enthielt. Die Härte des Schweißmetalls war Brinell 275. (Die Härte eines derartigen
Stahls ohne Titan ist erheblich geringer.)
Bei einem zweiten Beispiel war die Zusammensetzung des Schweißdrahts (Durchmesser 2,4 mm) wie
folgt (in Gewichtsprozent des Drahtes):
Kern:
Kalziumfluorid 5,5
Titandioxyd 1,5
Kalifeldspat 0,5
Ferrotitan 4,6
(mit 20 Gewichtsprozent Ti)
Ferromangan 0,5
Ferromangan 0,5
(mit 80 Gewichtsprozent Mn)
Ferromolybdän 1,5
Ferromolybdän 1,5
(mit 70 Gewichtsprozent Mo)
Chromeisen 7,2
Chromeisen 7,2
(mit 70 Gewichtsprozent Cr und
7 Gewichtsprozent C)
Eisenpulver 15,7
Eisenpulver 15,7
Mantel:
Weichstahl
Weichstahl
.63,0 gehalt; die beiden übrigen Beispiele beziehen sich auf
Elektroden, die zum Unterdrücken dieser Rauch- und Gestanksentwicklung Kalziumkarbonat enthalten. Die
Gehalte sind auch in diesem Falle in Gewichtsprozent der Elektrode angegeben.
Kalziumfluorid 3,5
Titandioxyd 0,95
ίο Kalifeldspat 0,40
Ferrotitan (mit 21 % Ti) 4,1
Eisenpulver 28,8
Mantel (Weichstahl) 62,25
Kalziumfluorid 4,2
Titandioxyd 1,2
Kalifeldspat 0,45
Ferrotitan (mit 21 % Ti) 6,15
ao Eisenpulver 26,0
Mantel (Weichstahl) 62,0
Kalziumfluorid 4,0
Kalziumkarbonat 2,6
Titandioxyd 1,6
Kalifeldspat 0,4
Ferrotitan (mit 21 % Ti) 4,0
Eisenpulver 26,0
Mantel (Weichstahl) 61,4
Die Vickers-Härte des SchweißmeteHs war 590 bis
700.
Bei beiden Beispielen war nur eine überraschend geringe Menge des zugesetzten Kohlenstoffs und der
zugesetzten Legierungselemente verbrannt. Bei dem zweiten Beispiel, bei dem der Gesamtkohlenstoffgehalt
des Schweißdrahts 0,60 Gewichtsprozent betrug, enthielt das Schweißmetall 0,50 Gewichtsprozent Kohlenstoff.
Der Titangehalt des Schweißdrahts betrug 0,93 Gewichtsprozent, der des Schweißmetalls 0,53 Gewichtsprozent.
Nachstehend folgen einige Beispiele von Elektroden nach der Erfindung, bei denen das Auftreten einer
Rauch- und Gestanksentwicklung unterdrückt ist. Die beiden ersten Beispiele beziehen sich auf Elektroden
mit einem verhältnismäßig niedrigen Kalziumfluorid-
Kalziumfluorid 5,0
Kalziumkarbonat 3,3
Titandioxyd 1,75
Kalifeldspat 0,45
Ferrotitan (mit 21 % Ti) 4,0
Eisenpulver 23,5
Mantel (Weichstahl) 62,0
Der Schweißdraht nach der Erfindung eignet sich vorzüglich zum automatischen und halbautomatischen
elektrischen Lichtbogenschweißen in Luft. Es hat sich herausgestellt, daß beim Schweißen auch keine Porositat
im Schweißmetall auftritt, wenn der Bogen einem Seitenwind ausgesetzt ist. Beim Schweißen ist das
Spritzen auf ein Mindestmaß beschränkt. Es können Schweißen mit einem sehr glatten Äußeren erhalten
werden. Die Schlackenschicht läßt sich leicht entfernen.
Es ist auch wichtig, daß mit der erfindungsgemäßen Schweißelektrode mit Wechselstrom geschweißt werden
kann.
Claims (3)
1. Schweißelektrode zum elektrischen Lichtbogenschweißen in Luft, die aus einem rohrförmigen
Mantel auf Basis von Eisen und einem schlackenbildendes Material und Metallpulver enthaltenden
Kern besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an schlackenbildendem Material
5 bis 15 % des Gewichtes der Elektrode beträgt, daß dieses Material Klaziurnfluorid, Titandioxyd
und Kalifeldspat in Mengen von 3,0 bis 7,5 Gewichtsprozent, 0,75 bis 3,0 Gewichtsprozent bzw.
0,25 bis 0,80 Gewichtsprozent enthält und ferner Kalziumkarbonat in einer Menge von 0 bis 7,5
Gewichtsprozent enthalten kann, mit der Maßgabe, daß das Verhältnis der Gewichtsmengen Kalziumkarbonat
und Kalziumfluorid stets kleiner als 1 ist, und daß der Kern ferner Ferrotitan mit 15 bis 25
Gewichtsprozent Titan in einer Menge von 3,5 bis 9,5 Gewichtsprozent enthält.
2. Schweißelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schlackenbildende Material
Kalziumfluorid, Titandioxyd und Kalifeldspat in Mengen von 3,5 bis 4,5 Gewichtsprozent, 0,90
bis 1,5 Gewichtsprozent bzw. 0,35 bis 0,50 Gewichtsprozent enthält.
3. Schweißelektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das schlackenbildende
Material Kalziumkarboaat enthält und daß das 3<>
Gewichtsverhältnis der Mengen Kalziumkarbonat und Kalziumfluorid etwa 2:3 ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6810908A NL6810908A (de) | 1968-07-31 | 1968-07-31 | |
NL6810908 | 1968-07-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1935866A1 DE1935866A1 (de) | 1970-02-05 |
DE1935866B2 true DE1935866B2 (de) | 1975-07-24 |
DE1935866C3 DE1935866C3 (de) | 1976-03-04 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6810908A (de) | 1970-02-03 |
US3597584A (en) | 1971-08-03 |
FR2014056A1 (de) | 1970-04-10 |
BE736830A (de) | 1970-01-30 |
ES370008A1 (es) | 1971-04-01 |
SE344697B (de) | 1972-05-02 |
GB1270998A (en) | 1972-04-19 |
DE1935866A1 (de) | 1970-02-05 |
AT288813B (de) | 1971-03-25 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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