DE1758432C3 - Schweißelektrode zum elektrischen Lichtbogenschweißen in Luft - Google Patents
Schweißelektrode zum elektrischen Lichtbogenschweißen in LuftInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf eine blanke Elektrode turn elektrischen Lichtbogenschweißen in Luft.
Eines der sich beim elektrischen Lichtbogenschwei- »5
ten ergebenden Probleme ist das Auftreten von Poro- $ität der Schweiße. Man hat verschiedene Hilfsmittel
gefunden, um dieses Problem zu lösen. Beim elektrischen Lichtbogenschweißen mit einer blanken Elektrode
— unter der hier eine nicht mit schlackenbilden- <len und anderen Bestandteilen überzogene Elektrode
tu verstehen ist —, die aus massivem Metall oder aus tinem Metallmantel und einem unter anderem
$chlackenbildende Bestandteile enthaltenden Kern be- *tehen kann, wird zu diesem Zweck eine Schutzgasatmosphäre
angewandt. Dabei ergibt sich der Nachteil, daß das Schutzgas abgesondert (in Zylindern) zugeführt
werden muß und daß zum Zuführen des Schutzgases an den Schweißbogen und an die Schweisstelle
Maßnahmen getroffen werden müssen.
Die Erfindung hat den Zweck, ein Verfahren zu Schaffen, das einfacher und wirtschaftlicher ist und
t>ei dem kein Schutzgas angewandt zu werden braucht. t)as Schweißen erfolgt dabei in Luft.
Dies wird dadurch erzielt, daß eine Schweißelektrode (ein Schweißdraht) aus einem rohrförmigen Mantel
fcuf Eisenbasis und einem Kern mit sehr bestimmter Zusammensetzung angewandt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schweißelektrode Jum elektrischen Lichtbogenschweißen in Luft, die aus
einem rohrförmigen Mantel auf Eisenbasis und einem JCern aus schlackenbildenden Bestandteilen und Metallpulver
besteht, und ist dadurch gekennzeichnet, <laß die Menge an schlackenbildenden Bestandteilen
φ bis 15% der Gewichts der Schweißelektrode beträgt |ind aus 5,2 bis 7,4 Gewichtsteilen Kalziumfluorid,
1,5 bis 3,0 Gewichtsteilen Titandioxyd und 0,4 bis 0,8 Gewichtsteilen Kalifeldspat besteht, und daß der
Kern ferner 3,5 bis 5,5 Gewichtsteile Ferrotitan mit 15 bis 25 Gewichtsprozent Titan enthält.
Es wurde gefunden, daß die Elektrode nach der Erfindung sich besonders gut zum Anbringen abriebfester
Schichten eignet. Überraschenderweise hat sich nämlich herausgestellt, daß ein wesentlicher Teil des
Titans und des Kohlenstoffs der Elektrode in das Schweißmaterial gelangt. Darauf ist die große Härte
und die große Abriebfestigkeit des Schweißmetalls zurückzuführen.
60 Der Kern der Elektrode kann neben den erwähnten kennzeichnenden Bestandteilen in pulverförmigem
Zustand Eisen, Legierungsmetalle, z. B. Chrom oder Nicke!, Manganeisen, Siliziumkarbid und Kohlenstoff
enthalten. Die Mengen dieser Stoffe können auf bekannte Weise den an das Schweißmetall zu stellenden
Anforderungen angepaßt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Mit einer Schweißelektrode (Durchmesser 2,4 mm) der folgenden Zusammensetzung wurden Aiftrugschweißen
hergestellt.
Kern: Kalziumfluorid 5,5
Titandioxyd 1,5
Kalifeldspat 0,5
Ferrotitan 4,6
(mit 20 Gewichtsprozent Ti)
Manganeisen 0,5
(mit 80 Gewichtsprozent Mn)
Eisenpulver 24,4 Mantel: Weichstahl 63,0
Gleich wie beim nachstehenden Beispiel sind die Gehalte in Gewichtsprozent der Schweißelektrode
ausgedrückt.
Bei einigen Versuchen wurde mit Gleichstrom und bei anderen Versuchen mit Wechselstrom geschweißt.
Die Stromstärke betrug 300 bis 600 A; die Schweißspannung betrug 28 bis 34 V. Die vorstehende Länge
der Elektrode betrug 20 bis 30 mm.
Es stellte sich heraus, daß das Schweißmetall 0.07 C:
0,036% N; 0,55% Ti; 0,20% Si und 0,60% Mn (Gewichtsprozent) enthielt. Die Härte des Schweißmetalls
war: Brinell 275. (Ein derartiger Stahl ohne Titan hat eine erheblich geringere Härte).
Bei einem zweiten Beispiel war die Zusammensetzung der Schweißelektrode (Durchmesser 2,4 mm) die
folgende (in % des Gewichts der Elektrode):
Kern: Kalziumfluorid 5,5 Titandioxyd 1,5 Kalifeldspat 0,5
Ferrotitan 4,6
(mit 20 Gewichtsprozent Ti) Manganeisen 0,5 (mit 80 Gewichtsprozent Mn)
Molybdäneisen 1,5 (mit 70 Gewichtsprozent Mo) Chromeisen 7,2 (mit 70 Gewichtsprozent Cr und
7 Gewichtsprozent C). Eisenpulver 15,7
Mantel: Weichstahl 63,0
Die Vickers-Härte des Schweißmetalls war 590 bis 700.
Bei beiden Beispielen war eine überraschend kleine Menge des zugesetzten Kohlenstoffs und der zugesetzten
Legierungselemente verbrannt. Beim zweiten Beispiel, bei dem der Gesamtkohlenstoffgehalt der
Schweißelektrode 0,60 Gewichtsprozent betrug, enthielt das Schweißmetall 0,50 Gewichtsprozent Kohlenstoff.
Der Titangehalt der Schweißelektrode betrug 0,93 Gewichtsprozent, und der des Schweißmetalls
0,53 Gewichtsprozent.
Bei einem anderen Beispiel war der Kohlenstoffgehalt der Elektrode 0.72 Gewichtsprozent und der
des Schweißmetalls 0,56 Gewichtsprozent.
Die Schweißelektrode nach der Erfindung eignet sich besonders gut zum automatischen und halbautomatischen
elektrischen Lichtbogenschweißen in Luft. Eb hat sich herausgestellt, daß beim Schweißen
auch keine Porosität im Schweißmetall auftritt, wenn der Bogen einem Seitenwind ausgesetzt ist. Beim
Schweißen wird Spritzen nahezu völlig vermieden. Es können Schweißen mit einer sehr glatten Oberllache
erhalten werden. Die Schlackenstein läßt sich !eicht entfernen. Es ist auch wichtig, daß mit der Schweißelektrode
nach der Erfindung mit Wechselstrom geschweißt werden kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Schweißelektrode zurr elektrischen Lichtbogenschweißen in Luft, die aus einem rohrförmigen Mantel auf tisenbasis und einem Kern aus schlackenbildenden Bestandteilen und Metallpulver besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an schlackenbildenden Bestandteilen 6 bis 15% des Gewichts der Schweißelektrode be- ίο trägt und aus 5,2 bis 7,4 Gewichtsteilen Kalziumfluorid, 1,5 bis 3,0 Gewichtsteilen Titandioxyd und 0,4 bis 0,8 Gewichtsteilen Kalifeldspat besteht, und daß der Kern ferner 3,5 bis 5,5 Gewichtsteile Ferrotitan mit 15 bis 25 Gewichtsprozent Titan enthält.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6710039A NL6710039A (de) | 1967-07-20 | 1967-07-20 | |
NL6710039 | 1967-07-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1758432A1 DE1758432A1 (de) | 1971-01-28 |
DE1758432B2 DE1758432B2 (de) | 1975-07-03 |
DE1758432C3 true DE1758432C3 (de) | 1976-02-05 |
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