DE1935726A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Streckungsgrades von gewalztem Magnetblech - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Streckungsgrades von gewalztem MagnetblechInfo
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Description
TOKYO SHIBAURA ELBOTRIO 00., LTD., KAWASAKI-SHI, JAPAN
Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Streckungsgrades von
gewalztem Magnetblech
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Messung der Streckung von gewalztem Magnetblech zur überwachung und Einstellung seiner Form,, insbesondere seiner flachen Ausbildung,
wenn es in flache Form gewalzt wird.
Beim Walzen von Metallband wird das Material lokal infolge ungleichmäßigen Walzens unterschiedlich stark gestreckt, so
daß ein deformiertes Blechband entsteht. Diese Deformation von
Metallband macht sich in Form von Wellungen beziehungsweise
Verwerfungen bemerkbar. Diese Wellungen können grob unterteilt werden, in solche, die längs des Kantenbereichs
des Blechbandes entstehen (im folgenden als "Kantenwellungen" bezeichnet) und solche, die im mittleren Teil des
Blechbandes auftreten (im folgenden als "Mittelwellungen" bezeichnet). Es ist bekannt, daß derartige Mittel- oder Kantenwellungen
durch ballige Arbeitswalzen verhindert werden können, oder durch Einstellung ihrer Krümmung oder Anstellung, wodurch
in bestimmtem Ausmaß die flache Beschaffenheit eines Metallbandes
eingestellt werden kann. Bevor ,jedoch eine derartige Einstellvorrichtung zur Herstellung flachen Metallbandes wirksam
angewendet werden kann, ist es notwendig, die Bedingungen der auf der oberfläche des Blechb__andes, das die Arbeitswalzen
gerade verlassen hat, genau zu bestimmen.
In. der Praxis bietet jedoch die genaue Messung des Deformationsgrades Schwierigkeiten, da das Blechband mit hoher Geschwindigkeit
läuft,und die Messung ohne mechanische Berührung des Blechbandes
durchgeführt werden muß, um die Meßvorrichtung zu schonen.
Ferner ergeben sich bei der Einstellung bzw. Überwachung der
Form eines Blechbandes folgende Schwierigkeiten: Die im mittleren
Teil oder längs der Kante des Blechbandes auftretenden
Wellungen besitzen während des Walzens kein festes Muster, sondern verändern sich unregelmäßig. Darüber hinaus stehen der
Grad der Streckung des Metallbandes und die Wellungen auf
seiner Oberfläche zueinander in einem komplizierten Verhältnis.
Haben beispielsweise die Wellungen eine große Wellenlänge, so ist der Streckungsgrad gering, obwohl die Wellungen
eine feste Amplitude besitzen. Ist die Wellenlänge der Wellungen dagegen kurz, so ist der Streckungsgrad groß. Darüber
hinaus schwingt ein schnell bewegtes Blechband "in Richtung
der Blechbandstärke, so daß es schwierig ist, seine
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Form genau zu bestimmen. Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur wirksamen Bestimmung des
Streckungsgrades von gewalztem Magnetblech zur überwachung und Einstellung seiner ebenen Beschaffenheit bzw. Ebenheit zu
schaffen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß elektrische
Signale gemessen werden,"die die Induktivitätsänderung entsprechend
den zeitabhängigen Veränderungen der Verschiebung des Blechbandes in Richtung der Blechbandstärke .. wiedergeben,
und daß die gemessenen Signale zuerst differenziert und darauf quadriert werden, wodurch sich Signale ergeben, die die
Momentanwerte des Streckungsgrades des Blechbandes wiedergeben.
Anhand der in der beigefügten Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungsform wird die Erfindung im folgenden näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Vorrichtung zur Bestimmung des
Streckungsmaßes von gewalztem Magnetblech gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 zeigt das Schaltbild eines Teils der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung.
Figuren 3A bis 30 sind Diagramme, in denen verschiedene Ebenheitsgrade
des Blechbandes in seiner Querrichtung dargestellt sind, wie sie von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemessen wurden.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind η Induktionsdetektoren,
I1 bis In auf e.iner Seite eines gewalzten
Magnetblechbandes"1 angeordnet, das gerade aus einer Arbeitswalzen-Anordnung
(nicht gezeigt) hervorkommt. Die Detektoren sind In der .Querrichtung des Blechband-es (x-Richtung) in
einem Abstand voneinander in unmittelbarer Nähe desselben
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_ 4 -■
angeordnet. Jeder Induktionsdetektor I1 bis In besteht z.B.
aus einem C-förmigen Kern 2, der mit einer Spule 3 bewickelt ist (Fig. 2). Die Spule 3 ist auf einer Seite an eine Wechselst
rombrücke .6 angeschlossen, die wiederum mit einer Wechselstromquelle 5 mMeßkreis 4 verbunden ist. Der Strom aus der Wechsel-Stromquelle
5 wird vorzugsweise so eingestellt, daß seine Frequenz beispielsweise zehnmal größer ist als die Maximalfrequenz
der auf der Oberfläche des Magnetblechbandes 1 auftretenden WeI-lungen.
Die Ausgangsklemmen der Wechselstrombrücke. 6 sind mit einem Demodulator 7 verbunden. Der Demodulator 7 besteht beispielsweise
aus einer Gleichrichterschaltung oder eine Synchrongleichrichterschaltung. Diese dienen dazu, die Ausgangssignale der
Wechselstrombrücke 6 in Signale umzuwandeln, die den Wellenbe* dingungen des Blechbandes entsprechen. Ist die Wechselstrombrücke
6 vorher ohne ein in die Meßanordnung eingeführtes Blechband abgeglichen worden, so ist die Amplitude der Ausgänge
der Wechselstrombrücke 6 ein Maß für die von der Amplitudenmodulation
der Eingänge der Wechselstromquelle 5 erhaltenen Signale, die als Trägersignale angesehen werden können. Wird
die WechselstrombrUcke 6 vorher bei in die Meßvorrichtung eingeführtem Blechband abgeglichen, so werden "die Ausgangssignale
der Wechselstrombrücke 6 einer Phasenmodulation unterworfen. Die Ausgangssignale des Demodulators 7 geben den Betrag der
Verschiebung des Blechbandes in y-Rlchtung wieder. Hierfür
gilt folgende Gleichung:
, y = fA (t) (I)-
Wird die Richtung der Blechbandstärke <_
als y-Aohse und die Querrichtung' als x-Achse bezeichnet,
so bestimmt sich die Verschiebung in der y-Achse von einem gegebenen Punkt x^ auf der x-Achse gemäß Gleichung (1) als
Funktion der Zeit t. In Fig. 1 sind eine Anzahl η von Detektoren
I| bis In mit den Meßschaltungen ^1 bis 4 verbunden,
von denen sich die Ausgangssignale ft (t), f2 (t)...f. (t)...
bzw..f (t) ergeben. Diese Ausgangssignale werden zur
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Differenzierung Differenzierungsschaltungen 8^ bis 8 und
ferner Quadrierschaltungen 9^ bis 9n zugeführt, wo die
differenzierten Ausgangssignale quadriert werden. Die Gleichungen
dieser Ausgangssignale lauten:
dfl (t) 2 ,*y(t)x2
1 """""dt
' ν~3ΐ } .
Diese Quadrierschaltungen 9^bIs 9n'.können beispielsweise aus
bekannten Schaltkombinationen aus Filtern und Verstärkern
bestehen.
Im folgenden "wird nunmehr beschrieben, wie mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Verfahrens der Streckungsgrad eines Blechbandes
bestimmt werden kann. Der Streckungsgrad S1 eines Blech-,
bandes, auf dem eine fortlaufende Welle erscheint, wie sie durch die Gleichung (1 ) wiedergegeben wird, kann durch folgende Gleichung
ausgedrückt werden:
J /df. (t)\ 2
ψ +-(-τ-1-) ·4* -At
Darin bedeutet Δ t eine sehr geringe Zeiteinheit. Da die Wellen
normalerweise im Verhältnis zu ihrer Amplitude eine extrem große Wellenlänge aufweisen, gilt:
df, (t) ' .
—^g-^— «!!.Daher kann Gleichung (2) auch durch folgende
Gleichung ausgedrückt werden:
Werden die Signale £^ (t) (1= 1, 2 ....n) von den Meßschaltungen
4^ (1 = 1, 2 ....n) mittels der Differenzierschaltungen S1
(i = 1, 2 .......n) differenziert und darauf in den Quadrierschaltungen
9t (1 ='1, 2 ..... .n) quadriert, so· gilt für diese
Signale die Gleichung: /^flj* K 2 . Werden diese Aus gangs signale
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mit einer Konstanten multipliziert, so ergeben sich die Momentanwerte s. (i = 1, 2 ....n) der Streckung des Blechbandes
1 gemäß Gleichung (3) an den Punkten desselben, die gegenüber den Detektoren L· liegen. Auf diese Weise bestimmen die Strekkungsgrade
s. des Blechbandes 1 dessen Form. Sind die
schließlich gewonnenen Momentanwerte / yi ^ '\2 der
{ dt~"~'
Streckung des Metallbandes 1 in dessen mittlerem Teil groß, wie durch den Kurvenzug "11 in Fig. 3A gezeigt, so ist dies ein
Anzeichen für auftretende Mittelwellungen. Sind die Momentan-
werte , dyi ^\2 längs der Kanten des Blechbandes 1 groß,
* [ TE ;
wie durch den Kurvenzug in Fig. 3B gezeigt, so treten Kantenwellungen
auf. Sind dagegen die Momentanwerte , yl * '\2
gleichmäßig über die Querrichtung des Blechbandes 1 verteilt, so treten weder Mittel- noch Kantenwellungen auf. Dementsprechend
werden die Streckungen s. so eingestellt, daß sich ein gerader Kurvenzug, möglichst parallel zur Abszisse ergibt. Damit
wird, die Herstellung eines von Deformationen freien Bleehbandes
ermöglicht. ·
Wie oben erwähnt, kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens (ier Streckungsgrad eines gewalzten Blechbandes an
t Jedem beliebigen Punkt genau bestimmt werden und die diesen .Streckungsgrai
darstellenden Signale können leicht als Signale zur Einstellung der Balligkeit,der Krümmung und Anstellung
einer Arbeitswalzenvorrichtung verwendet werden, wodurch
schließlich die Form des Blechbandes während seiner Bewegung eingestellt und überwacht wird.
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Claims (6)
1Θ35726
— ι —
PATENTANSPRÜCHE
'1J Verfahren zur Bestimmung des Streckungsgrades von Metallbändern
durch tertihrungslose Messung elektrischer Signale,
die den Wellungen von gewalztem Magnetblechband entsprechen, unter Benutzung der gemessenen Signale für die Überwachung
und Einstellung der Form des Blechbandes, dadurch gekennzeichnet, daß elektrische Signale gemessen werden,
die die Induktivitätsänderungen entsprechend der zeitabhängigen Verschiebung des Blechbandes in Richtung des Blechbandstärke
wiedergeben, : und daß die gemessenen Signale zuerst differenziert und darauf quadriert werden,
wodurch Signale gewonnen werden, die die Momentanwerte des Streckungsgrades des Blechbandes wiedergeben..
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aus gangs signale der Detektoren, einer Wechselstrombrücke zugeführt werden, und daß die Ausgangssignale der Wechselstrombrücke
demoduliert werden.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Querrichtung des Blechbandes an mehreren Punkten gemessen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach- wenigstens
einem der Ansprüche 1 bis 3 mit Vorrichtungen zur berührungslosen Messung elektrischer Signale, die den Wellungen
auf der Oberfläche des Blechbandes entsprechen, wobei die gemessenen Signale zur Überwachung und Einstellung der
Form des Blechbandes verwendet werden, gekennzeichnet durch Vorrichtungen zur Messung elektrischer Signale, die die
Induktivitätsänderung entsprechend den zeitabhängigen Veränderungen der Verschiebung des Blechbandes in Richtung
der BIechbandstärke während seiner Bewegung wiedergeben,
durch eine Differenzierschaltung (8)
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zur Differenziation der gemessenen elektrischen Signale,
und durch eine Quadrierschaltung (9) zur Quadrierung der differenzierten Ausgangssignale zur Erzeugung von Signalen,
die die Momentanwerte des Streckungsgrades des Blechbandes
wiedergeben.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtungen Induktionsdetektoren (2, 3) enthalten, die
auf einer Seite des Magnetblechbandes in dessen unmittel-
' barer Nähe angeordnet sind, daß sie Wechselstrombrücken (6)
enthalten die an die Ausgänge der Detektoren (2, 3) ange*-
schlossen sind, und daß sie einen Demodulator (7) zur Demodulation
der Ausgangssignale der Wechselstrombrücke (6)
enthalten. ·■-
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Anzahl von selbsttätig arbeitenden Induktionsdetektoren
(2, 3) nebeneinander angeordnet sind, und daß die Ausgänge der Detektoren an eine Anzahl von Differenzier-(8j
'"Sn) und Quadrierschaltungen (9^...9n) angeschlos-.
sen sind.
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