DE1933758C - Muffenrohrdichtung in Form eines elastischen Rollrings - Google Patents
Muffenrohrdichtung in Form eines elastischen RollringsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Muffenrohrdichtung in Form eines einstückig in vollautomatischem Spritzpreßverfahren
herstellbaren, elastischen Rollrings annähernd kreisförmigen Querschnitts, der Ausnehmungen
aufweist, die sich quer zu einer gedachten Verbindungslinie aller Querschnittsmittelpunkte erstrecken,
um die sich der Rollring in die Muffe eines Rohres einrollt, und die jeweils einseitig nach außen durchgehende
öffnungen besit :en.
Bei der bekannten Ausführimgsform derartiger
Rollringe erstrecken sich die Ausnehmungen infolge ihrer Ausbildung als Ringschlitze auch in Richtung
der oben näher definierten gedachten Verbindungslinie und weisen dadurch den Nachteil des Auseinanderspreizens
der die Ausnehmungen seitlich begrenzenden Kingschenkel auf.
Gegenüber dem bekannten Ring ist durch die Erfindung die Aufgabe zu lösen, eine übermäßige Vcrflachung
des ursprünglichen Querschnitts in der Betriebsstellung zu vermeiden. Zur Lösung dieser Aufgabe
sieht üh Efindung vor, daß die Ausnehmungen
durch in Ringiiinfangsrichtung voneinander getrenn!?,
gleichmäßig verteilt angeordnete Hohlkanäle m-hil(iet sind, die so bemessen sind, daß unter Berücksichtigung
der Shorehärte des Ringmaterials an jedem Teilbereich der zwischen den Hohlkanalen verbleibenden
Ringoberfläche weder die notwendige Riickstcllspannung bei der Mindestverformung unterschrit-
ten, noch die zulässige Rückstellkraft bei der Höchstverformung überschritten werden.
Werden z. B. für einen Rollring von 20 mm Schnurdurchmesser eine Mindestverformung von
25°/o und eine Höschtvcrlormung von 50%>
feslge-
:o legt, so bedeutet dies, daß mit diesem Rollring Muffenspaltc von 10 bis 15 um Stärke abgedichtet werden
können. Die Shorehärte des Ringmaterials, Form und Anordnung der Hohlkanäle und der Stege müssen dabei
so aufeinander abgestimmt sein, daß der Anpreß-
druck des Rolirings an die Dichtflächen der Muffenrohre
(und damit seine Rückslellspannung) bei einem Muffenspalt von lü mm StüTkc (- also bei einer Mindestverformung
von 25°'») mindestens etwas größer ist als der auf den Rollring einwirkende Innen- oder
ao Außendruck. Der Rollring muß andererseits auch so flexibel sein, daß er sich bei einem Muffenspalt von
lU mm Stärke ( also bei d<τ Höchstverformung von
500I1) noch einwandfrei in die Muffe einrollen läßt,
und daß dabei die auf d;e Dichtflächen d*-r Rohre einwirkende
Rückstellkraft des Rollrings die Haltbarkeit der MiifTeiiwand und des Spitzendes des anderen
Rohres nicht übersteigt. Anzahl und Form der Hohlkanäle und die Breite der dazwischen liegenden Stege
sind dabei in bestimmten, im Rahmen der Erfindung liegenden Grenzen beliebig abwandelbar, so daß sich
die erforderlichen Rückstellwerte des Rollrings mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung der Hohlkanäle
ohne weiteres erreichen lassen.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die einseitigen öffnungen der Hohlkanäle
jeweils auf der gleichen Seite des R.ngumfanges liegen.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die einseitigen öffnungen der Hohlkanäle
jeweils an um 180° versetzten Seiten des Ringumfanges liegen. Dadurch wird gewährleistet, daß
sich der auf das Rohr aufgezogene Rollring nach beiden Seiten gleich gut weiterrollen läßt.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß in parallelen Ebenen über und unter
den sich quer zu der gedachten Verbindungslinie aller Querschnittsmittelpunkte des Rollringes erstrekkendcn
Hohlkanälen und in Umfangsrichtung seitlich versetzt zu diesen sich weitere Hohlkanälc erstrecken.
Diese Anordnung der öffnungen kann Vorteile haben,
wenn für die Höchstverformung ein hoher Prozentsatz (z.B. 6()°,u) vorgeschrieben ist. In diesem
Falle wird bei einem relativ sehr engen Muffenspalt das Anschnübeln des Rollrings an die Muffe dadurch
erleichtert, inde.n der Rollring so auf das in die MufTc
einzufahrende Rohr aufgezogen wird, daß die öffnungen der Hohlkanäle alle in der gleichen Richtung zur
Muffenöffnung hin zeigen. Da-an dieser Seite die
Rückstellkraft des Rollrings infolge der Öffnungen erheblich geringer ist als auf der anderen Seite, läßt sich
der Rollring von der anfahrenden Muffe erheblich leichter als an der anderen Seite zusammenpressen.
Andere Anordnungen der Hohlkanäle sind ohne weiteres denkbar. Anzahl, Anordnung und Form dicser
Hohlkanäle richten sich in erster Linie nach den vorgeschriebenen Verformungsgrenzen des Rollrings
und den erforderlichen bzw. zulässigen Rückstellwerten.
Λΐι Hand der folgenden Ausführungsbeispiele wird
iiie Erfindung näher erklärt. Es zeigen
F i g. I und 3 Voll- bzw. Teilansichten von Rollringen,
F i g. 2 und 4 verschiedene Rollringe im Querschnitt,
F i g. 5 einen in eine Mulfenrohrverbindung eingerollten
Rollring.
In F i g. I besitzt der Rollring I Hohlkanülc5, die
sich tjiier zu einer gedachten Verbindungslinie aller
Qucrsdinittsmittelpunkte erstrecken, um die sich der
Rollring um die Muffe eines Rohres einrollt, und die jeweils einseitig nach außen durchgehende öffnungen
2 aufweisen. Diese Hohlkanäle können, falls technisch erforderlich, auch schrägwinkelig zur Mittel-Hingsachse
des Rollrings verlaufen. Zwischen zwei dieser nach einer Seite geöffneten Hohlkanälc befindet
sich jeweils ein Hohlkanal gleicher Abmessung, dessen Öffnung 2 — in der Zeichnung gestrichelt dariieMellt—
auf der anderen Seite der Rin^oberfläehe — <|so um 180'' versetzt— angeordnet ist. Die Hohlkanäle
sind bei diesem Rollring 1 gleichmäßig rundum so verteilt und einschließlich der dazwischenliegenden
Stege 3 so bemessen, daß unter Berücksichtigung der Shorehärte des Ringmatcrials an keinem
Teilbereich der eigentlichen Ringoberfläche 4 weder die vorgeschriebene b/.w. notwendige Rückstellspannung
bei der Mindestverlormung unter-, noch die zulässige Rückstellkraft bei der Hüdistverformung
überschritten werden.
Fig. 2 zeigt den Rollring 1 aus Fig. I im Querschnitt. Der angeschnittene Hohlkanal 5 ist einseitig
verschlossen, wodurch vermieden wird, daß innerhalb des im MulTenspalt eingespannten Rollrings 1 eine
durchgehende Verbindung zwischen Rohrinneivm
ίο und außerhalb entsteht. Die einseitigen öffnungen 2
der Hohlkanäle 5 sind jeweils um 180 versetzt.
In Fig. 3 weist der Rollring jeweils abwechselnd
einen und zwei übereinanderliegende Hohlkanäle 5 auf.
F i g. 4 zeigt den Rollring 1 aus F i g. 3 im Querschnitt. Hierbei befinden sich die öffnungen 2 der
Hohlk.iiväle 5 jeweils an der gleichen Seite.
Fig. 5 zeigt den in einer Miiffenrohrverbinduiig8
eingespannten Rollring 1. Duru: die Trennung der in
Ringumfangsrichiung gleichmäßig verteilt auf dem
Rollring I angeordneten Huhlkanälc5 wird der Nachteil
des Auseinanderspreizens der die Huhlkanäle5
sei ti' h begrenzenden Ringschenkel verhindert und eine übermäßige Verflachung des ursprünglichen
Querschnitts des Rollrings 1 in der Betriebsstellung
zuverlässig vermieden.
Hierzu 1 Platt Zeichnungen
Claims (4)
1. Muffcnrohrdichtung in Form eines einstückig
in vollautomatischem Spritzpreßverfahren herstellbaren, elastischen Rollringes annähernd kreisförmigen
Querschnitts, der Ausnehmungen aufweist, die sich quer zu einer gedachten Verbindungslinie
aller Querschnittsmittelpunkte erstrekken, um die sich der Rollring in die Muffe eines
Rohres einrollt, und die jeweils einseitig nach außen durchgehende öffnungen besitzen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
durch in Ri.^unifangsrichtung voneinander getrennte, gleichmäßig verteilt angeordnete
Hohlkanäle (5) gebildet sind, die so bemessen sind, daß unter Berücksichtigung der Shorehärte des
Riniimaterials an j'.Jem Teilbereich der zwischen
den Hohlkanalen (5) verbleibenden Ringoberfläche (4) weder die notwendige Rückstellspannung
bei der Mindestverformung unterschritten, noch die zulässige Rückstellkraf' bei der liöchstverformiing
überschritten werden.
2. Muffenrohrdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einseiligen Öffnungen
(2) der Hohlkanäle (5) jeweils auf dergleichen Seite des Ringumfanges liegen.
3. Muffenrohrdi Siung nach Anspruch I, dadurch
gekennzeichnet, daß die einseitigen öffnungen (2) der Hohlkanäle (5) jeweils an um 180"
versetzten Seiten des Ringumfanges i: ;gen.
4. Muffenrohrdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in parallelen Ebenen
über und unter den sich quer zu der gedachten Verbindungslinie aller Querschnittsmittelpunkte
des Rollringes (1) erstreckenden Hohlkanalen (5) und in Umfangsrichtung seitlich versetzt zu diesen
sich weitere Hohlkanäle (5) erstrecken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691933758 DE1933758C (de) | 1969-07-03 | Muffenrohrdichtung in Form eines elastischen Rollrings |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691933758 DE1933758C (de) | 1969-07-03 | Muffenrohrdichtung in Form eines elastischen Rollrings |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1933758A1 DE1933758A1 (de) | 1971-02-04 |
DE1933758B2 DE1933758B2 (de) | 1972-11-09 |
DE1933758C true DE1933758C (de) | 1973-05-30 |
Family
ID=
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