DE1933636C - Verfahren zur Herstellung von 2,6 Dimethylanilin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2,6 Dimethylanilin

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DE1933636C
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aluminum
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tris
phenol
nium
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Expired
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English (en)
Inventor
Calvin Joseph Detroit Mich Worrel (V St A)
Original Assignee
Etyhl Corp , Richmond, Va (V St A )
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Description

(II) 2(C8H9O)2AlCl+ 3NH3
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung -> 3C8H9NH2 + C8H9OH + Al2O3 + 2HCl
von 2,6-Dimethylanilin, das dadurch gekennzeichnet ao
ist, daß man Ammoniak mit Aluminium-tris-(2,6-di- Wie oben angegeben, werden nicht die gesamten,
methylphenolai) bei einer Temperatur von ungefähr in der Aluminiumphenolatverbindung vorhandenen
200 bis 50O0C umsetzt. Hydroxylgruppen in Amingruppen übergeführt, son-
Bisher wurden hydroxyaromatische Verbindungen, dem vielmehr einige wieder in das Ausgangsphenol
wie Phenole, zu den entsprechenden aromatischen as zurück umgewandelt. Dieses kann dann leicht ge-
Aminen beispielsweise durch eine Bucherer-Reaktion wonnen und im Kreislauf verwendet oder es kann
umgewandelt, wobei eine hydroxyaromatische Ver- aluminiumphenolatbildendes Reagens im Überschuß
bindung mit wäßrigem Ammoniumsulfit oder -bisulfit zur Erhöhung des Umsatzes zugeführt werden,
umgesetzt wird. In der britischen Patentschrift 619 877 Die nachfolgende Reaktionsgleichung, in welcher
ist e-ne ähnliche Reaktion beschrieben, wobei be- 30 das Aluminiummetall in einem zur Umwandlung
stimmte Phenole zu den entsprechenden Aminen aller phenolischer Hydroxylgruppen zu Aluminium-
durch Umsetzen mit Ammoniak und Ammonium- phenolat erforderlichen, stöchiometrischen Überschuß
chlorid umgewandelt werden. Es wird angegeben, vorhanden ist, erläutert diese Ausführungsform der
daß die Reaktion mit in inren ortho-Stellungen nicht Erfindung:
substituierten Phenolen in günstigen Ausbeuten ab- 35
läuft; bei einem entsprechenden Versuch wurden (III) 2A1(OC8H9)3 + 2Al + 6NH3
demgegenüber jedoch mit ortho-substituierten Pheno- -> 6C8H9NH2 + 2Al1O3 + 3H2
len nur Spurenmengen von Aminen hergestellt.
Das als Reaktionspartner im erfindungsgemäßen Diese Ausführungsform wird durch Mischen der Verfahren verwendete Aluminium-tris-(2,6-dimethyl- 40 metallphenolatbildenden Verbindung im Überschuß phenolat) kann nach bereits bekannten Verfahren mit dem Phenol erreicht, wenn zuerst das Metallhergestellt werden. Beispielsweise kann das ent- phenolat aus dem Phenol gebildet wird. Die Verwensprechende Phenol mit Aluminiummetall umgesetzt dung eines Metallüberschusses bei der Herstellung werden. Nach einem weiteren Verfahren wird das des entsprechenden Metaüphenolats wird durch die Phenol mit einem phenolatbildenden Aluminium- 45 nachfolgenden Gleichungen erläutert, wobei Alureagens, das ein Aluminiumhalogenid, ein Aluminium- mini'im mit 2,6-Dimethylphenol in stöchiometrischem alkyl oder ein Aluminiumalkylhalogenid sein kann, Überschuß gegenüber der Menge umgesetzt wird, die umgesetzt. zur Umwandlung der phenolischen Hydroxylgruppen
Wenn Aluminiummetall das Ausgangsmaterial ist, zu Aluminiurnphenolaten notwendig ist.
kann es einfach mit dem Phenol gemischt und auf 5°
ungefähr 2000C erhitzt werden. Während der Reak- (IV) 2Al + 3C8H9OH -»■ Al(OC8He)3 + Al
tion wird Wasserstoff entwickelt. Vorzugsweise wird
das Aluminium in einer Form mit großer Oberfläche (V) 4AlCl3 + 6C8H9OH
wie als Granulat, Pulver, Späne oder Folie verwendet. -> 3(C8H4O)2AlCl + AlCl3 + 6HCl
Zusätzlich kann eine geringe Menge Quecksilber(II)- 55
chlorid das Aluminium amalgamieren und veranlassen, (VI) 2 A1(C2H6)3 + 3C8H9OH
daß die Reaktion bei niedrigeren Temperaturen bis zu -> A1(OC8H9)3 + AI(C2H6)3 + 3C2H8
10O0C abläuft.
Ein weiteres Herstellungsverfahren ist die Reaktion Die Gemische auf der rechten Seite der vorstehenden
von Aluminiumchlorid, indem man es einfach dem 60 Gleichungen werden dann einfach mit Ammoniak zur
Phenol zugibt und den gebildeten Chlorwasserstoff Bildung des Arylamine umgesetzt, wobei eine hohe
entweichen läßt. Bei Anwesenheit von geringen Ausbeute als auch ein hoher Umwandlungsgrad
Mengen Wasser kann das Phenolat in einem gewissen erzielt wird.
Ausmaß hydrolysiert werden. Vorzugsweise sollte Weiterhin ist das stöchiometrische Verhältnis der
daher die Reaktion unter im wesentlichen wasse- 65 Reaktion aus den vorausgehenden Gleichungen zu
freien Bedingungen durchgeführt werden. ersehen. Danach sind von ungefähr 0,5 bis 1,5 Mol
Ein weiteres brauchbares Verfahren zur Herstellung Ammoniak für jedes Mol Metallphenolat erforderlich,
des erforderlichen Aluminiumphenolats besteht darin, In der Praxis wird es bei der Durchführung der
Erfindung vorgezogen, einen Überschuß von Ammo- Beispiel
niak zu verwenden und so den vollständigen Ablauf
der Reaktion zu bewirken. Der Ammoniaküberschuß In einem Druckreaktor, versehen mit Rührwerk
kann leicht zurückgewonnen werden. Ein brauchbarer und Heizvorrichtung, wurden 240 Gewichtsteile
Verwendungsbereich für Ammoniak liegt von unge- S 2,6-Dimethylphenol und 17,8 Gewichtsteile Alumi-
fähr 0,5 bis 100 Mol pro Mol Metallaryloxyd, ob- niumflocken eingebracht, der Reaktor - wurde mit
gleich auch größere oder geringere Mengen ohne Stickstoff gespült, verschlossen, zur Bildung von
nachteilige Wirkung verwendet werden können. Aluminium-2,6-dimethylphenolat auf 245°C erhitzt
Die Reaktion erfordert erhöhte Temperaturen. Die und dann auf 500C gekühlt. Der während der Reak-
optimale Temperatur kann leicht durch Versuche io tion gebildete Wasserstoff wurde entspannt. Danach
bestimmt werden. Im allgemeinen läuft die Reaktion wurden 80 GewichtstPÜe Ammoniak unter Druck zu-
im Temperaturbereich von ungefähr 200 bis 500° C ab, gegeben und der Reaktor erneut verschlossen. Das
wobei ein Temperaturbereich von 300 bis 4000C be- Gemisch wurde unter Rühren auf 3500C erhitzt,
sonders brauchbar ist. wodurch ein Druck von 170 atü auftrat. Bei dieser
Die Reaktion wird zweckmäßig in einer inerten 15 Temperatur wurde 8 Stunden gerührt und dann geAtmosphäre in einem verschlossenen Gefäß unter kühlt. Nach Erreichen von Raumtemperatur wurde Eigendruck der Reaktionspartner bei der Reaktions- entspannt und der Reaktor nach Zugabe von 1000 Getemperatiir durchgeführt. Gegebenenfalls kann der wichtsteilen Hexan und 1000 Gewichtsteilen Wasser Druck weiterhin durch Einführung des inerten Gases entleert. Das Produkt zeigte eine 22,10ZoIg6 Umwandwie Stickstoff erhöht werden, um einen größeren Teil ao lung zu 2,6-Dimethylaniün und eine 72,7°/oige Geder Reaktionspartner in flüssiger Phase zu halten. winnung von Ausgangs-2,6-Dimethylphenol. Diese
Obgleich ein Lösungsmittel nicht erforderlich ist, entspricht einer 80,8%igen Ausbeute von 2,6-Dimethyl-
kann ein solches verwendet werden. Es sollte unter den anilin, bezogen auf das verbrauchte 2,6-Dimethyl-
Reaktionsbedingungen relativ inert sein. Zu geeigneten phenol.
Lösungsmitteln gehören Kohlenwasserstoffe und as Benzinlösliche Anilinderivate mit niedrigem Mole-Äther. Einige Beispiele brauchbarer Lösungsmittel kulargewicht sind als Antiklopfmittel bei Verbrensind n-Octan, Benzol, Toluol, Xylol, Mesitylen, Di- nungsmaschinexi mit Funkenzündung brauchbar (Ind. äthylenglykoldiätiiyläther und Diäthylenglykoldibutyl- Eng. Chem., 47, S. 2141 [1955]). In dieser Verwendung äther. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, eine ge- werden die Verbindungen einem flüssigen Kohlenv-isse Menge des aromatischen Aminproduktes bei 30 Wasserstoffbrennstoff des Benzinsiedebereichs in einer Beginn der Reaktion zuzugeben, t .n es als Lösungs- für Antiklopfmittel üblichen Menge, gewöhnlich von mittel für das Metallphenolat wirken zu lassen. 0,25 bis 1%, zugegeben.

Claims (2)

ι ·. 2 " ■ ein Aluminiumalkyl oder Aluminiumalkylhalogenid Patentansprüche: mit dem Phenol umzusetzen. Zu in dieser Hinsicht geeigneten Reaktionspartnern gehören Triäthylalu-
1. Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dimethyl- minium, Diäthylaluminiumchlorid, Trimethylaiumi-• anilin, dadurch gekennzeichnet, daß 5 nium, Methylaluminiumsesquichlorid und Tnisobutyl-
man Ammoniak mit Aluminium-tris-(2,6-dimethyl- aluminium. Metallhydridverbindungen, z. B. Diäthyl-
phenolat) bei einer Temperatur von ungefähr aluminiumhydrid und Natriumalumiruumhydnd, sind
200 bis 500°C umsetzt. geeignete Reaktionspartner.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Obgleich die Arbeitsweise des Verfahrens nicht notzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial «in alu- io wendigerweise von der Kenntnis seines Ablaufs abminium-tris-(2,6-dimethylphenolat)-haitiges Reak- hängt, wird angenommen, daß die Reaktion nach tionsgemisch verwendet, das durch Umsetzen von dem nachfolgenden, der Erläuterung dienendem 2,6-Dimethylphenol mit überschüssigem Alumi- Schema abläuft:
nium erhalten worden ist.
X5 (I) 2AL(OC8He)3 + 3 NH3
-> 3C8H8NH2 + 3C8H9OH + Al2O3

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