DE1932829A1 - Unsymmetrische Oxalsaeurediamid-Derivate - Google Patents

Unsymmetrische Oxalsaeurediamid-Derivate

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DE1932829A1
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oxalic acid
cyanate
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radical
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Buetter Dr Rolf
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Unsy-mmetrische Oxalsäurediamid-Derivate Die HerstellunF bislang nicht bekannt gewesener N,N'-bis(Ar bzw. Alkoxy-halogen-methylen)-oxylsäurediamide ist Gegenstand eines eigenen älteren Vorschlags ( Deutsche Patentanmeldung P 13 z5 562.0). Gegenstand vorliegender Erfindung sind neue unsymmetrische Oxalsäurediamid-Derivate sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
  • Es wurde nun gefunden, daß man neue unsymmetrische'Oxalsäurediamid-Derivate erhält, wenn man Verbindungen der allgemeinen Formel worin R einen Halogenalkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest, der auch mit heterocyclischen Resten verbunden sein oder Brückenglieder enthalten kann, bedeutet und X für Halogen steht, mit einem Cyansäureester der Formel R1 - OCN (II) wobei R1 den gleichen Bedeutungcumfang wie R haben kann aber von R verschieden ist, bei Temperaturen von etwa 200 bis 1200 C gegebenenfallB in einem inerten Verdünnungsmittel umsetzt. Vorzugsweise wird bei 00 bis 800 C gearbeitet.
  • Die neuen Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel wobei R, R1 und X die obige Bedeutung besitzen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sei an der folgenden Umsetzung beispielhaft erläutert: Halogenalkylreste R und R1 sind z.B. Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, die vorzugsweise in ß-Stellung Chlor-, Brom-, Fluor- oder Jodatome tragen.
  • Als aromatische Reste R und R1 kommen aromatische Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen im Ringsystem in Betracht. Die aromatischen Reste R können als Substituenten beispielsweise tragen: Alkyl-, Aryl-, Alkylamino-, Dialkylamino-, Acylamino-, Nitro-, Halogen-, Alkoxy-, Aroxy-, Acyl oxy-, Carbonyl-, Carboxy-, Carbonester, Carbonamid-, Sulfonyl-, Sulfonester-, Sulfonamid-, Acyl-, Cyano-, Rhodanid-, Alkyl mercapto-, Arylmercapto- oder Acylmercapto-Gruppen. Ferner können die aromatischen Reste R mit 5- oder 6-gliedrigen Ringsystemen, die auch Heteroatome, wie N, 0 oder S enthalten können, verbunden sein.
  • Als BrUckenglieder seien beispielsweise Alkylengruppen mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen (vorzugsweise 1 - 3 Kohlenstffatomen), ferner Sauerstoff, Schwefel, S02 und Carbonat genannt.
  • Die als Ausgangsverbindungen sowohl für die Ausgangsprodukte der Formel I als auch. als Reaktionspartner II verwendeten Cyansäureester sind bekannt. Es können für das erlindungsgemäße Verfahren z.B. folgende Cyansäureester eingesetzt werden: Phenylcyanat, Mono- und Polyalkylphenylcyanate wie 3-Methyl-, 4-Isododecyl-, 4-Cyclohexyl-, 2-tert.Butyl-, 3-Trifluormethyl-, 2,4-Dimethyl-, 3, 5-Dimethyl-, 2,6-Diäthyl-, 4-Allyl-2-methoxy-phenylcyanat; Arylphenylcyanate wie 4-Cyanatodiphenyl; Dialkylaminophenylcyanate wie 4-Dimethylamino-, 4-Dimethylamino-3-methylphenylcyanat; Acylaminophenylcyanate wie Acetylaminoph.enylcyanat; Nitrophenylcyanate wie 4-Nitro-, 3-Nitro-, 4-Nitro-3-methyl, 3-Ni.tro-6-methyl-ph.enylcyanat; Halogenphenylcyanate wie 2-Chlor-, 3-Chlor-, 4-Chlor-, 2,4-Dichlor-, 2,6-Dichlor-, 3-Brom-, 4-Pluor-, 4-Jod-, 2-Chlor-6-methyl-phenylcyanat; Cyanatophenylcarbonsäure-, -ester, -amide wie 2-Cyanato-benzoesäure-äthylester, 2-Cyanatobenzoesäuremorpholid und -diäthylamid; Cyanatophenylsulfonsäure-, -ester, -amide.wie 4-Cyanatobenzolsulfonsäureäthylester; Alkoxyphenylcyanate wie 2-Meth.oxy-, 3-Methoxy-, 4-Isopropoxyphenylcyanat; Phenoxyphenylcyanate wie 4-Cyanatodiphenyläther; Acyloxyphenylcyanate wie 3-Acetoxyphenylcyanat; Acylphenylcyanate wie 4-Acetylphenylcyanat; 4-Methylmercapto-phenylcyanat und 3-N,N-Dimethylcarbamylphenylcyanat; sowie α- und ß-Naphthylcyanat und Chinolincyanate wie 5-Cyanatoch.inolin und die Cyansäureester beispielsweise folgender Alkohole: ß,ß,ß-Trichloräthylalkohol, ß,ß,ß-Trifluoräthylalkohol, ß,ß,ß-Tribromäthylalkohol, ß,ß-Dichloräthylalkohol, H(CF2-CF2) 5CH20H.
  • Die Ausgangsprodukte der Formel I werden aus den genannten Cyansäureestern duroh Umsetzung mit einem Überschuß Oxalsäuredihalogenid in einem inerten Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen -20° und 1200 C erhalten (Deutsche Patentanmeldung P 19 28 130.2).
  • Als Oxalsäuredihalogenide sind zu nennen: Oxalylfluorid, -chlorid, -bromid und -jodid.
  • Als Verdünnungsmittel werden solche verwendet, die nicht mit I reagieren, beispielsweise chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol; nitrierte Kohlenwasserstoffe wie Nitrobenzol; Kohlenwasserstoffe wie Leichtbenzin, Ligroin, Benzol, rllelusl; Äther wie Diäthyläther.
  • Die Komponenten werden vorzugsweise in einem Verdünnungsmittel, vorzugsweise im Molverhältnis etwa 1 : 1 zusammengegeben und gegebenenfalls miteinander auf Temperaturen bis zu etwa 1200 C erhitzt.
  • Die Isolierung der Reaktionsprodukte erfolgt nach bekannten Methoden (Fällen mit die Substanzen nicht lösenden Lösungsmittel, Absaugen, Umkristallisieren etc ). Im allgemeinen können die Reaktionslösungen sofort für Weiterumsetzungen verwendet werden. Die Identifizierung ist über das IR-Spektrum leicht möglich (Starke Banden bei 5,75 bis 5;85 bzw.
  • 5,95 bis 6/u).
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind neu und zeigen 8'irksamkeit als Pflanzenschutzmittel.
  • Beispiel 1 20 g ( 66.5 mMol ) werden in 100 ml äther gelöst und 7,9 g (66,5 m Mol) Phenylcyanat zugegeben.
  • Nach 20-minütigem Erhitzen der Lösung am Rückfluß wird nach Erkalten von einer leichten Trübung abfiltriert und das Filtrat eingeengt, Das ausgefallene wird durch Verrühren mit Äther von einem leicht schmierigen Anteil befreit und durch. Absaugen isoliert.
  • Ausbeute: 19 g ( = 68.2 % der Theorie). F.: 1280 - 130°C.
  • Analyse: C12H7Cl5N294 ( Molgewicht 420.5) C H C1 N O Berechnet: 34,3% 1,66 42,3% 6,65% 15,2% Gefunden : 34,3% 2,2 % 42,1% 6,5 ffi 15,2% Beispiel 2 24 g (0,1 Mol) des aus Phenylcyanat und Oxalkylchlorid erhaltenen werden in 50 ml Äther gelöst. Bei Raumtemperatur wird eine Lösung von 16.9 g (0.1 Mol) α-Naphthylcyanat in 5ù ml Äther zugegeben und die lösung 6 Stunden am Rüclfluß gekocht.
  • Nach Abkühlen werden-2 g ausgefallener Kristalle (Trisnaphthyl-cyanurat) durch Absaugen entfernt, das Filtrat- eingeengt und mit Benzin versetzt. Die ausgefallenen leicht schmierigen Kristalle werden mit wenig äther verrührt und dann abgesaugt. Man erhält so 22 g ( = 55 der Theorie) des vom F.: 139 - 1400 C.
  • Analyse: C20H12Cl2N2O4 (Molgewicht 415) C H Cl N O Mol-Gew, Berechnet: 57,8% 2,95 17,1% 6,75% 15,4% 415 Gefunden : 57,2% 2,8 % 17,9% 6,8 % 15,2% 413/417.
  • Beispiel 3 und 4 Analog Beispiel 1 und 2 erhält man sowohl aus als auch aus in 78 bzw. 71% Ausbeute das vom F.: 119-120° C.
  • Analyse: C17H11Cl3N2O4 ( Molgewicht 413,5) C R Cl N Berechnet: 49,4% 2,66% 25,8% 6,77% 15,5% Gefunden t 49,7% 2,9 % 25,6 % 6,5 % 15,7% Beispiel 5 Analog Beispiel 1 erhält man aus in 70% Ausbeute das vom F.: 125-130° C.
  • Identifizierung durch IR-Spektrum-Verglei oh.
  • Das für das Verfahren verwendete Oxalsäuremonoamid-monochloridderivat ist wie folgt erhalten worden; Zu 133 g (1,05 Mol) Oxalylchlorid werden bei Raumtemperatur 34,9 g.(0,2 Mol) Trichloräthylcyanat zugetropft. Exotherme Reaktion, Temperaturanstieg bis 500 C. Nach beendeter Zugabe wird die Mischung weitere 5 Stunden bei 40 - 500 C nach gerührt, dann im Vakuum das überschüssige Oxalylch.lorid abgezogen. Der Rückstand (59 g) wird in etwa 450 ml Petroläther aufgenommen, vUn einer leichten Trübung durch Filtration befreit. Nach. Abziehen des Lösungsmittels und Entgasen -des Rückstandes bei 500 C an der. Ölpumpe erhält man 55,5 g (= 91% der Theorie) rohes als Öl, das nach mehrtägigem Stehen durchkristallisiert.
  • F. nach Umkristallisieren aus Ligroin : 62-65° C.
  • In analoger Weise können auch folgende Ausgangsverbindungen erhalten werden: A F° C α-Naphthyl 66 - 68 2,4-Dimethylphenyl 69 - 71 4-Acetylphenyl 70 - 72 4-Nitrophenyl 63 - 68 4-Phenyl 96 - 99 4-Chlorphenyl 44 - 46.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Oxalsäurediamid-Derivate der allgemeinen Formel in der R und R1 jeweils für einen Halogenalkylrest oder einen-gegebenentalls substituierten aromatischen Rest, der auch. mit heterocyclischen Resten verbunden sein oder Brückenglieder enthalten kann, bedeuten aber voneinander verschieden sind, und X für Halogen steht.
2. Verfahren zur Herstellung neuer Oxalsäurediamid-Derivate, dadurch. gekennzeichnet, daß man Oxalsäuremonoamidmonochlorid-Derivate der allgemeinen Formel worin R für einen Halogenalkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest, der auch mit h.eterocyclisch.en Resten verbunden sein 6der Brückenglieder enthalten kann, bedeutet, und X für Halogen steht, mit Cyansäureestern der allgemeinen Formel R1 - OCN worin R1 für einen Halogenalkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten aromatisohen Rest, der auch mit heterccyclischen Resten verbunden- sein oder Brückenglieder enthalten kann, bedeutet, bei Temperaturen zwischen etwa -20° und 1200 C,gegebenenfals in einem inerten Verdünnungsmittel, umsetzt.
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