DE1932190A1 - Chromatographisches Verfahren zur Trennung optischer Isomere von Verbindungen,die Komplexe mit den Ionen der UEbergangsmetalle zu bilden Vermoegen - Google Patents
Chromatographisches Verfahren zur Trennung optischer Isomere von Verbindungen,die Komplexe mit den Ionen der UEbergangsmetalle zu bilden VermoegenInfo
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Description
DA-2603 Dr. 0. Ditimwn K. L. Schiff Dr. A. ν. Füner
PATENTANWÄLTE
δ München 90, Bereiteranger 15, Tel. 297369
Beschreibung·
zu der
Patentanmeldung
Patentanmeldung
Institut für Element- organische Verbindungen der Akademie der Wissenschaften der UdSSR
(Inhaber des Lenin-Ordens) Moskau, ul. Wawilowa 28
betreffend
CHROMATOGEAPHISCHES VERFAHREN ZUR THENMJNG OPTISCHER ISOMERER VON VERBINDUNGEN, DIE KOIiPLEXE MIT DEN IONEN ·
DER ÜBERGANGSMETALLE ZU BILDEN VERMÖGEN
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur
Trennung optischer Isomerer, die eine razemische Verbindung bilden, durch die chromatographische Methode.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in der chemischen, pharmazeutischen und Nahrungsmittelindustrie sowie bei der
laboratoriumsmäßigen Synthese optisch aktiver chemischer Stoffe Verwendung finden. Besonders wertvoll ist das erfindungsgemäße
Verfahren".für die Trennung optisch aktiver Iso-. 909882/1569
merer von Aminosäuren, Oxysäuren, Aminoalkohole und deren Derivate.
Es sind bekannt chromatographische Verfahren zur Trennung optischer Isomerer, die darin bestehen, daß man die
Lösung einer razemischen Verbindung durch eine Schicht des asymmetrischen Sorptionsmittels leitet. Solche Sorptionsmittel
können natürliche optisch aktive Stoffe, z.B. Stärke (siehe BRD-Patentschriften Hr. IO13637, Nr. 1013655,
Hr. 10l6713)t modifizierte Naturprodukte, z.B. Kc
USA-lulose (siehe Patentschrift ITr, 2957917), oder synthetische
Ionenaustauscherharze (siehe belgische Patentschrift Nr. 62II55) sein.
Es sind bekannt auch großtechnisch angewandte Verfahren
zur Trennung optischer Isomerer durch mehrmalige fraktionierte Kristallisation der razemischen Verbindung (siehe
USA-Patentschriften Nr. 3182079, ^r. 3158648; japanische
Patentschrift Fr. 5266; britische Patentschrift Nr, 921075;
französische Patentschrift Nr. 1338728) oder eines Gemisches
von Diastereomeren, die bei der chemischen Umsetzung einer razemischen Verbindung mit einem optisch aktiven Stoff erhalten
werden (siehe USA-Patentschriften ITr. 309.4537, «r«3:1675.66
japanische Patentschriften Nr. 8311,, Kr, 28232).. ,,-:: .ίΛν'■..·■■
Darüber hinaus sind bekannt Verfahren zur Trennung :;optischer
Isomerer durch selektive Modifikation von Derivaten ;,
der razemischen Verbindung durch Natur fermente (siehe 'Japa-'"
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nische Patentschrift Nr. 9233, die DDR-Patentschrift
Zx. 33293).
Ein Ifachteil der bekanr.ten chromatographischen Verfahren
zur Trennung optischer Isomerer ist ihre außerordentlich niedrige Leistungsfähigkeit. Selbst bei der Verwendung größerer
Mengen des asymmetrischen Sorptionsmittels gelingt es
nicht, eine vollständige Trennung dor optischen Isomeren herbeizuführen. Durch die Chromatographie erhält man in der Regel
ein Produkt, das nur in einem geringeren Grade an einem der optischen Isomeren angereichert ist. Infolgedesse gelangte
das chromatographische Verfahren bis jetzt zu praktischer Anwendung nicht.
Verfahren zur Trennung optischer Isomerer durch fraktionierte
Kristallisation werden durch eine niedrige Ausbeute an Endprodukten und durch außerordentliche Schwierigkeit
des Prozesses gekennzeichnet. Außerdem sind diese Verfahren
zur Trennung nur in einer sehr begrenzten Zahl der Fälle anwendbar.
Nachteile der fermentativen Verfahren zur Trennung optisch
aktiver Isomerer sind die Notwendigkeit einer vorhergehenden Herstellung von Derivaten der razemischen Verbindung,
die Schwierigkeit einer Trennung des entstehenden Gemisches des Fermentes und der Produkte dessen Umsetzung mit
jedem der optischen Isomeren, Verluste von Fermenten. Außerdem
kennen räch diesen Verfahren die ^ptischen Isomeren nur
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BA©
der Derivate der natürlichen . o( -Aminosäuren getrennt werden,
die natürliche Substrate der Fermente sind.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung
der genannten Nachteile·
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt ein hochleistungsfähiges
und genügend universelles chromatographisches Verfahren zur Trennung optischer Isomerer zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem chromatographischen Verfahren zur Trennung optischer isomerer von
Verbindungen, die mit den Ionen der Übergangsmetalle Komplexe zu bilden vermögen, durch das Durchleiten einer Lösung
des Gemisches der genannten Isomeren durch eine Schicht des asymmetrischen Sorptionsmittels, des Ionenaustauscherharzes,
das Komplexe mit den Ionen der Übergangsmetalle zu bilden vermag, das Sorptionsmittel erfindun^sgemäß vorher mit einer
Lösung des Salzes des tJbergangsmetalls behandelt wird.
Die Trennung optischer Isomerer unter den Bedingungen
des genannten Verfahrens kommt zvstände durch die Bildung eines
Komplexes, an dem das Ion des Übergangsmetalls, die funktioneilen
Gruppen des asymmetrischen Sorptionsmittel und die Moleküle der zu trennenden Isomeren beteiligt sind. Die
Beständigkeit solcher gemischten Komplexe hängt weitgehend von dem räumlichen Bau der Moleküle der zu trennenden Isomeren
ab« Deshalb wird ein optisches Isomeres durch das asym-
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metrische Sorptionsmittel viel stärker als das andere festgehalten,
wodurch es möglich wird, diese im Prozeß der Chromatographie zu trennen.
Nach dem genannten Verfahren können optische Isomere
von Verbindungen getrennt werden, deren Moleküle eine oder mehrere funktionelle Gruppen enthalten, welche Komplexe mit
den Ionen der Übergangsmetalle zu bilden vermögen. Solche Gruppen können Aminogruppe, Karboxyl-, Ester- Amidp-, Hydroxyl-,
Phosphoryl-, Sulfid- Karbonyl-, Merkaptogruppe usw. sein. Zu den Verbindungen, die die genannten Gruppen enthalten,
zählen Vertreter soloh wichtiger Klassen der organischen
Verbindungen wie ^ und A -Aminokarbonsäuren und
<j( -und β -Äminophosphonsäuren , und o( -Oxykarbonsäuren und
o( - und A -Oxyphosphonsäuren , Merkaptosäuren, Aminoalkohole
und Aminothiole, Bikarbonsäuren, Amide, Ester und Azylderivate
den genannten Verbindungen sowie Amine, Aminoxide
Als Salze der Übergang3metalle können mineralische und
organische Salze von Kupfer, Zink, Nickel, Kobalt, Kadmium,
Chrom, Mangan, Eisen, Blei, Silber, Platin, Palladium, fihodium,
Gold, Quecksilber usw. verwendet werden.
Als asymmetrische Sorptionsmittel können beliebige
Ionenaustauscherharze mit optisch aktiven Gruppierungen verwendet werden, die genügend feste Komplexe mit den Ionen der
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-β-
übergangsmetalle zu "bilden vermögen. Zu solchen Sorptionsmitteln
zählen vor allem die Produkte der "Jmsetsung der chlormethylierten
Styrolkopolymeren mit dem Divinyltenzol oder
einem anderen vernetzenden Agens mit den optisch aktiven o/-oder A-Aminokarbonsäuren oder c/- oder w-Aminophosphonsäuren,
deren amiden oder Estern. Als Sorptionsmittel können
auoh Polykondensationsprodukte von optisch aktiven Komplexbildner^
z.B. Produkte der Umsetzung von Formaldehyd mit dem Tyrosin oder seinem Derivat in Frage kommen. Schließlich
eignen sich auch asymmetrische Sorptionsmittel, die auf der Grundlage der polymeren Naturprodukte, s.3, auf der Grundlage
von Chitosan, Alginsäure usw. hergestellt werden.
Das erfindungsgemäße chromatographische Verfahren zur
Trennung optischer Isomerer wird wie folgt durchgeführt.
Das asymmetrische Sorptionsmittel wird mit einer Salzlösung von Übergangsmet'ill in Wasser oder in einem organisehen
Lösungsmittel behandelt ,Yeine chromatographische Säule eingebracht und mit Wasser oder einem organischen Lösungsmittel
gewaschen. Dann führt man in die Säule eine Lösung der razemischen Verbindung in Wasser oder in einem organischen
Lösungsmittel ein und wäscht die Säule mit demselben Lösungsmittel bis zum vollständigen Austritt eines
der optischen Isomeren aus dieser. Das zweite Isomere, das mit dem Sorptionsmittel einen beständigeren Komplex bildet,
wird aus der Säule beim weiteren Durchleiten des Lösungsmit-
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tels ausgewaschen oder durch Veränderung von pH-Wert des
Lösungsmittels, Einführung in die Säule eines verdrängenden Stoffes, Auswechselung des Lösungsmittels oder Steigerung der
Temperatur der Säule desorbiert.
Y/enn die zu chromatographierenden optischen Isomeren
mit dem in der Säule sorbierten Metallion einen beständigen
Komplex bilden und diesen aus, der Säule austragen, wird das Eluat durch eine zusätzliche kleinere Säule geleitet, die mit
demselben Sorptionsmittel wie auch die Hauptsäule gefüllt.ist, das jedoch mit der Lösung des Salr.es von Jbergangsmetall nicht
behandelt wurde. Beim Durchleiten durch diese Säule wird die Lösung der optischen Isomeren von den Metallionen vollständig
frei. Nach mehreren chromatographischen Zyklen wird das Metall aus der zusätzlichen Säule durch das Waschen des Sorptionsmittels
mit einer Säurelösung desorbiert und das genannte Metall auf dem lonenaustauscherharz der Kauptsäule wieder
sorbiert.
Außerdem kann- der chromatographische Prozeß im Falle
der Austragung der Metallionen aus der Säule in einer Säule (ohne zusätzliche Säule) durchgeführt werden. Dabei sind der
Cber- und Unterteil der Säule mit einem Sorptionsmittel zu
füllen, das von den Metallionen frei ist. In diesem Falle wird
in jedem chromatographischen Zyklus die zentrale Zone des Sorptionsmittel, die Metallionen enthält, nach oben oder
nach unten in Abhängigkeit von der Strömungsrichtung des
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Eluents verschoben. Der nächste chromatographische Zyklus
wird in der entgegengesetzten Richtung durchgeführt.
Wenn es notwendig ist, wird nach jedem chromatographischen
Zyklus die Regenerierung des Sorptionsmittels durch Waschen der Säulen mit einem geeingneten Lösungsmittel durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei vollständiger
Automation aller Prozesse durchgeführt werden.
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden
nachstehend folgende Beispiele für die chromatographische Trennung optischer Isomerer angeführt.
Ein asymmetrisches Sorptionsmittel (ionenaustauscherharz)
mit einer elementaren Einheit der Struktur
COQH
wird wie folgt synthetisiert.
Man führt die Suspensionskopolymerisation von 98,5$
Styrol mit 1,5$ Divinylbenzol durch. Die Fraktion des Kopolymeren
mit einem Granulendurchmesser von 0,05 - °,1O mm un
terzieht man der Chlormethylierung. Das erhaltene Produkt
mit einem Chlorir^alt von 20,5% wird mit dem L-Prolin in
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einer Menge von 2,25 Mol pro ^ol Chlormethylgruppen und dem
Natriumiodid in einer Menge von 0,30 Mol pro Mol Chlormethylgruppen
im überschüssigen Gemisch des Dioxans mit dem Methanol (Volumverhältnis 6:l) bei einer Temperatur von
600C 15 Stunden behandelt.
Die analytische Austauschkapazität des Sorptionsmittels beträgt 2,3 m Val/g. Das Sorptionsmittel weist eine hohe
chemische Beständigkeit und mechanische Festigkeit auf.
Das Sorptionsmittel wird mit der überschüssigen 0,1 η-Lösung von Kupfersulfat in 0,5 η-Ammoniaklösung {in einer
Menge von 3O ml Lösung pro 1 g Sorptionsmittel) behandelt. 13 g des erhaltenen tiefblauen Sorptionsmittels bringt man
in eine Säule (d=9mm, £=500 mm) ein und wäscht mit 0,5 η-Ammoniaklösung und Wasser bis zur neutralen Reaktion. Hinter
der Hauptsäule wird eine zweite,, kleinere Säule (d= 9 mm,
(/=100 mm) angeschlossen, die mit 2 g desselben Sorptionsmittels gefüllt ist, das jedoch mit der Kupfersalzlösung
nicht behandelt wurde.
In die Säule führt man eine Lösung von 0,5 g D,L-Prolin
in 5 ml Wasser ein und wäscht das System mit destilliertem Wasser bei einer Wasserzufuhrgeschwindigkeit von 10 ml/St,
Am Austritt aus dem System (nach der zweiter Säule) sammelt
man das Eluat, das eine positive Reaktion mit dem Hinhydrinreagens liefert. Durch das Eindampfen des Eluats
erhält man 0,25 g optisch reines P-Prolin mit _20 0
(C=I; Wasser). 909 88 2/156 9
Das D-Prolin wird aus den Säulen eluiert, indem man durch diese 100 ml ln-Amraoniaklösung leitet, und aus dem
Eluat ebenfalls durch Eindampfen isoliert. Man erhält 0,25 g
optisch reines D-Prolin mit foO 2°= 80,5° (C=I; Wasser).
Die Sorptionsmittel in den Säulen (in der Haupt- und zusätzlichen Säule) regeneriert man durch Waschen mit destilliertem
Wasser bis zur neutralen Reaktion. *
Nach drei chromatographischen Zyklen wird das Sorptionsmittel in der kleineren Säule an KUpferionen gesättigt (was
man deutlich an der Farbe der Säule erkennt) und man regeneriert dieses mit 0,5 n-Salzsäurelösung, die den Kupferkomplex
leicht abbaut.
Die eluierte Kupfermenge wird auf dem Sorptionsmittel der Hauptsäule wieder sorbiert, indem man vorher den pH-Wert
der Kupferlösung mit Hilfe von Ammoniak auf > 6 bringt.
Beis-Diel 2.
Der Prozeß wird in denselben Säulen und auf denselben Sorptionsmitteln, wie sie in dem Beispiel 1 beschrieben
sind, durchgeführt. In die erste Säule führt man 0,3 g D,L-Valin in 6 ml Wasser ein und wäenfat das System mit Wasser.
Durch Eindampfen des Eluats erhält man 0,15 g optisch
reines L-Valin mit Γ«Ο~2°= 28,2 (C=I; 5n-HCl). Eine äqui- "
valente Menge des optisch reinen D-Isomeren eluiert man mit.
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ln-Amrnoniakl ösung.
Die Sorptionsmittel werden, wie in dem Beispiel 1 beschrieben,
regeneriert.
Der Prozeß wird in denselben" Säulen und auf denselben Sorptionsmitteln, wie sie in dem Beispiel 1 beschrieben sind,
durchgeführt. In die erste Säule führt· man 0f5 g DfL-Valinamid
in 6 ml Wasser ein. Beim Eluieren mit 7*rasser trennt man
0,25 ε L-Valinamid mitj^]20= 17,B0(C=I; Äthanol) und beim
Eluieren mit ln-Ammoniaklösung 0^25 g optisch reines D-Valinamid
ab.
Die Sorptionsmittel werden, wie in dem Beispiel 1 beschrieben, regeneriert.
Nach der in dem Beispiel 1 beschriebenen Methodik trennt man quantitativ und isoliert in reiner Form optische
Isomere folgender rasemischer Verbindungen:^(-Alanin, Isovalin,
Leuein, Isoleucin, Methionin, Allothreonin,Λ-Phenyl-Λ-alanin,
l-Aminopropanol-2, sowie eine Verbindung der Formel Ct-L-
/ I
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In allen aufgezählen Fällen führt man in die Säule 0,4 g ra-'
zemische Verbindung in Wasser ein.
Der Prozeß wird in denselben Säulen und auf denselben Sorptionsmitteln, wie sie in dem Beispiel 1 beschrieben sind,
durchgeführt. In die erste Säule führt man eine Lösung von
0,2 g DjL-(J^-Oxyphenylensigsäure (Mandelsäure) in 2 ml Wasser
ein und wäscht das System mit Wasser bei einer Wasserzufuhrgeschwindigkeit von 10 ml/St. Das Eluat sammelt man
in Fraktionen je 10 ml. Als erste wird die L - (+) - Mandelsäure
eluiert, danach das D- (-)-Isomere ausgewaschen. Die
Fraktionen werden gesondert eingedampft. Die Zwischenfraktionen, die die Mandelsäure in einer Menge von Ο,Ορ-0,1 g mit
optischem Reinheitsgrad unter 100$ enthält, unterzieht man
einer nochmaligen Chromatographie zusammen mit der folgenden Portion der razemischen Mandelsäure. In jedem chromatographischen
Zyklus erhält man 0,05 - 0,06 g optisch reine
L-(+)-Mandelsäure und die gleiche Menge des optisch reinen D-(-)-Isomeren.
Beispiel 6. .
Der Prozeß wird in denselben Säulen und auf denselben Sorptionsmittel!, wie sie in dem Beispiel 1 beschrieben sind,
durchgeführt.
Durch das System leitet man eine 3/^ige Lösung des razemischen
Valins in Wasser mit einer Geschwindigkeit von
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9 ml/St, Das Eluat sammelt man in Fraktionen jeweils zu 10 ml
und bestimmt in jeder Fraktion den Gehalt an Valin und dessen
optischen Reinheitsgrad. Die ersten 60 ml ftßuat enthalten
1,45 g optisch reines L-Valin. In den nachfolgenden Fraktionen des Elüats sinkt die optische Reinheit des L-Valins.
Nach einem sorgfältigen 'feschen des Sygtems mit Wasser eluiert
man von dem Sorptionsmittel mit In-Ammoniaklösung 1,8 g D-Valin
mit einem optischen Reinheitsgrad von 98$.
Die Sorptionsmittel werden, wie in dem Beispiel 1 beschrieben, regeneriert.
Der Proseß wird in denselben Säulen und auf denselben
Sorptionsmitteln, wie sie in dem Beispiel 1 beschrieben sind, durchgeführt. Das System wird mit 0,01 n-Amraoniaklösung im
absoluten Methanol gewaschen. In die erste Säule führt man eine Lösung von 0,2 g rassemische ^-Formylamlno- A - (p-dichlordiäthylaminophenyl)-propionsäure
in 2 ml Methanol ein und wäscht das System mit 0,01 n-Ammonlaklilgung im Met Hanoi bei
einer Geschwindigkeit der sugeführten Lösung von 9 ml/St. Das Eluat sammelt man in Fraktionen je 3-ml. Durch Eindampfen
der Fraktionen Ur.Nr. 6-16 erhält man 0,1g optisch reines
linksdrehendes Isomeres. Die gleiche Menge des rechtsdrehenden
Isomeren isoliert man durch Eindampfen der Fraktionen ITr.
20-31. .
BeisTDlel 8.
Ein asymmetrisches Sorptionsmittel t das Reste von L-As-909882/156
9
-u-
paraginsäure enthält, synthetisiert man durch Behandlung des
chlormethylierten Styrolkopolyiüeren mit dem Divinylbenzol
(das Kopolymere ist im Beispiel 1 "beschriebene) mit dem L-Asparaginsäuredimethylester
in einer klenge von 2,25 &Iol pro
Iiο2- Chlormethylgruppen und mit dem Natriumiodid in einer Menge
von 0,30 Mol pro Mol Ghlormethy!gruppen in überschüssigen
Dioxan bei einer Temperatur von 5O C immerhalb 15 Stunden.
Die Verseifung der Estergruppen führt man durch Stehenlassen des Sorptionsmittels in einem Gemisch von Dioxan mit 1 n-^tznatronlb'sung
(das Volumverhältnis von Dioxan und Alkalilösung beträgt 1:1) bei Zimmertemperatur während 5 ^age durch.
Die analytische Austauschkapazität des Sorptionsmittels
beträgt 2,6 m Val/g.
11j5 g Sorptionsmittel behandelt man mit der Kupfersulfatlb'sung,
bringt in die Säule ein und wäscht mit einer Ammoniaklösung
und Wasser, wie in dem Beispiel 1 beschrieben. In die kleinere Säule bringt man 2 g Sorptionsmittel ein, das
keine Kupferionen enthält. In die erste Säule fuhrt man 1 ml 10$ige D,I-Prolinlösung. in V/asser ein und wäscht das System
mit 0,05 n-Ananoniaklösung, die 0,05 g optisch reines L-Prolin
eluiert. Das optisch reine D-Isomere eluiert man mit In-Ammoniaklösung.
Die Regenerierung der Sorptionsmittel wird mit C,05
n-AmmoniaklSsung durchgeführt.
Beispiel 9. .
Ein asymmetrisches Sorptionsmittel, das Reste von L-Hys-909882/1S69
tidin enthält, wird nach der in dem Beispiel 8 beschriebenen Methodik unter Verwendung von Methylester des L-Hystidins,
I'1 a tr ium j ο did und lioxan in den genannten Mengen synthetisiert.
Die Verseifung dor Estergruppen wird durch Stehenlassen des Sorptionsmittels im Gemisch von Dioxan mit ln-Alkalilösung
(das Volumverliältnis des Dioxans und der Alkalilösung beträgt
1:1) bei Zimmertemperatur während 5 Tage durchgeführt.
Die analytische Austauschkapazität des Sorptionsmittel
beträgt 2,1 m Val/g.
14 g Sorptionsmittel, das mit 0,1 n-Nickelazetatlösuiig
in 0,5 η-Ammoniaklösung behandelt wurde, bringt man in die
erste Säule und 2 g nichtbehandeltes Sorptionsmittel in die zweite, die kleinere Säule ein, wonach das syStem mit Wasser
gewaschen wird. In die erste Säule führt man 0,25 g D,L-Threonin ir. 4 ml Wasser ein. Beim Eluieren des Systems
mit 0,C5-n-Ammoniaklösung in Wasser erhält man 0,125 g optisch
reines L-Isomeres, beim Eiuieren des Systems mit 0,5 n-Ammoniaklösung
in Wasser erhält man die gleiche Menge des optisch reinen B-Isomeren.
Ein asymmetrisches Sorptionsmittel, das Reste der optisch aktiven c( -Aminophosphonsäure enthält, erhält man nach der
in dem Beispiel 8 beschriebenen Methodik, unter Verwendung des (+)-Eiäthylcsters dero^-Aminobenzylphosphansäure, des
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Natriunyodids und des Dioxane.in den gleichen Mengen. Die
Hydrolyse der Estergruppen wird durch Erhitzen des Sorptionsmittels
mit konzentrierter Salzsäure "bei einer Temperatur
von 10O0C innerhalb 3 Stunden durchgeführt.
Die analytische Austausohkapazität des SorptionsmiLttels
beträgt 1,95 m Val/g.
13 g dieses Sorptionsmittels, das wie in dem Beispiel 1
beschrieben mit der Kupfersulfatlösung behandelt wurder
wäscht man in der Säule mit 1 η-Ammoniaklösung trnd Wasser·
In die Säule führt man 0,5 g D,L-Prolin in 0,5 n-iösung
von Ammoniak in Wasser ein. Beim Eluieren mit wässeriger
0,5 η-Ammoniaklösung kann die Aminosäure in zwei gleichen
Fraktionen mit einem optischen. Heinheitsgrad von 87$ getrennt werden.
Ein asymmetrisches Sorptionsmittel auf der Grundlage
von L-Tyrosin erhält man durch Erhitzen der :&5$i&en-L-Tyrosinlösung
in einem Gemisch von Formalin und konzentrierter Salzsäure (das Volumverhältnis von Formalin und Säure
beträgt 1*1) durch anschließendes Härten des sich bildenden Gels bei einer Temperatur von 1150C während 3 Stunden,
i.ach der Zerkleinerung des Harzes verwendet man eine Fraktion mit einer Teilchengtöße von 0,05 - 0f15 mm. Bei der
Behandlung mit der Kupfersulfatlösung, wie in dem Beispiel
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-17-
1 besehrieben nimmt das Harz tiefblaue bi3 schwarze Farbe
an.
11 g behandeltes Sorptionsmittel bringt man in die . erste Säule und 2 g Sorptionsmittel, das keine Kupferionen
enthält, in die zweite, die zusätzliche Säule ein. Nach dem
Waschen des Systems mit Wasser trennt man quantitativ die Isomeren von 0,5 g D,L-Alanin. Das I»-Alanin eluiert man mit
Wasser, das D-Isomere mit 0,5 n-Lb'sung von Ammoniak in Wasser.
Die Sorptionsmittel in den Säulen (in der Haupt- und zusätzlichen Säule) regeneriert man durch Waschen mit destilliertem
Wasser bis zur neutralen Reaktion.
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCH:Chromatographisches Verfahren zur Trennung optischer Isomerer von Verbindungen, die mit den Ionen der ubergangsmetalle Komplexe zu "bilden vermögen, durch das Leiten einer Lösung das Gemisches der genannten Isomeren durch eine Schicht von asymmetrischem Sorptionsmittel, von Ionenaustauscherharz, das mit den Ionen der Übergangsmetalle Komplexe zu bilden vermag, dadurch gekennzeichnet, daß das Sorptionsmittel vorher mit einer Lösung von Salz des Übergangsmetalls behandelt wird.909882/1569
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU1248975 | 1968-07-01 |
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---|---|---|---|
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FR (1) | FR2012102A1 (de) |
GB (1) | GB1256007A (de) |
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GB1256007A (en) | 1971-12-08 |
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