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Lackierte Schutz- und Dekorätionsplatte.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine lackierte Schutz-
und Dekorationsplatte, die dadurch gekenazeichnet ist, dass man mit Klebstoff ein
lackiertes Aluminiumblech auf ein Basismaterial fixiert, das aus Furnierplatten,
Faserplatten, Asbestplatten oder aus mit hitzehärtender Harzlösung getränkten Papier-
oder Tuch-Schichtkörpern bestehen; die lackierte Schutz- und Dekorationsplatte der
vorliegenden Erfindung wird vorteilhafterweise dadurch hergestellt, dass man ein
lackiertes Aluminiumblech, das seinerseits durch an sich bekannte Techniken des
Einbrennlackierens hergestellt worden war, auf dieses Basismaterial aufgibt, sodann
eine Dämpfungsschicht auf die lackierte Oberfläche auflegt und anschliessend eine
Pressung mit einer Pressplatte durchführt.
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Die solchermassen hergestellte lackierte Schutz- und Dekorationspiatte
besitzt eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit
gegen Wasser, Hitze,
Licht und Korrosion; ferner ist die lackierte Oberfläche von ästhetischem Anblick
und daher insbesondere wirksam -als dekorative Platte für den Gebrauch ausserhalb
von Häusern, Ein besonderer Vorteil besteht ferner darin, dass die lackierte Oberfläche
der Platte keine Risse bildet.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf die Herstellung
dieser lackierten Schutz- und Dekorationsplatte.
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Im allgemeinen bestehen die Dekorationsplatten des Standes der Technik,
die auch ausserhalb von Gebäuden verwendet wurden, aus-elaminhar, Polyesterharz,
bedrucktem Purnier, wobei diese Dekoratlonsplatten sowohl wegen ihrer Eigenschaften
als auch ihrer Erscheinungsform mehr für den Gebrauch innerhalb von Gebäuden geeignet
sind.
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Mit anderen Worten: die Dekorationsplatten des Standes der Technik
weisen den Nachteil auf, dass sie den ausserhalb von Gebäuden herrschenden schwierigen
Bedingungen, insbesondere den Witterungsbedingungen, d.h. insbesondere den Angriffen
durch Wasser, Licht und Korrosion, nicht standzuhalten vermögen.
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Vorliegender Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass man dadurch,
dass man lackiertes Aluminiumblech, das durch Einbrennlackieren einer Schicht niederen
Schmelzpunkts auf die Aluminiumoberfläche hergestellt wurde, mittels eines Klebers
auf das Basismaterial fixiert und anschliessend eine Presshärtung unter Schaffung
eines einstückigen plattenartigen Formkörpers mit lackierter Oberfläche schafft,
eine Platte erhalten werden kinn, die insbesondere auch ausserhalb von Häusern als
Schutz- und Dekorationsplatte verwendbar ist.
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Die lackierte Platte an sich, die dadurch gewonnen wird, asa man ein
Aluminiumblech einer Lackierungsbehandlung unterzieht, ist dem Stand der Technik
bekannt; solche lackierten Platten werden aber bisher dadurch geschaffen, dass man
korrosionsfeste Stahl.bieche oder Duraluminium-Bleche oder e:in Blech das einer
Spritzbehandlung unten Herstellung eines lackierten Aluminiumblechs unterzogen wurde,
direkt auflegt und die so erhaltene Platte unter hohem Druck, beispielsweise bei
70 bis 120 kg/cm2, der Pressverformuag unterwirft; hierbei ist es sehr schwer, den
Druck gleichmässig auf die lackierte Oberfläche des Aluminiumblechs auizugebea,
weshalb sehr leicht Risse in der lackierten Oberfläche entstehen; wenn man dagegen
keinen Druck aufgibt oder wenn die den ueberzug bildenden Teilchen vor. dem Einbrennlackieren
in nichtgeschmolzenem oder halbgeschmolzenem Zustand auf der lackierten Oberfläche
vorliegen, ergeben diese Bereiche nach dem Pressverformungsprozess das sogenannte
"nagelartige" Aussehen; wenn schaumartige Bereiche oder andere ähnliche gestörte
Bereiche in der lackierten Schicht vorhanden sind, so können diese schaumhaltigen
Bereiche sogenannte "Fischaugen" bewirken, die das Aussehen der lackierten Oberfläche
sehr stark beeinträchtigen und schädigen.
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Aus diesem Grund kann man die bekannten lackierten Aluminiumbleche
bei der Herstellung solcher Schutz- und Dekorationsplatten nicht verwenden.
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass diese Nachteile vermieden
werden, wenn man die den Uberzug bildenden Teilchen mit niederem Schmelzpunkt auf
die Oberfläche des Aluminiumblechs aufgibt und einbrennt, wobei ein lackiertes Aluminiumblech
entsteht und anschliessend dieses Aluminiumblech vermittels eines Adhäsivstoffes
(Klebstoff) zwischen den Schichten auf die Basismaterialschicht aufgibt und eine
Dämpfungsschicht bzw. Dämmschicht aus relativ elastischem Dämpfungsmaterial auf
die lackierte Oberfläche der vorgenannten Platte auflegt und
schliesslich
die Druckplatte aufgibt und den Pressverformungs prozess durchführt, wobei man die
erfindungsgemässe Dekorationsplatte mit einer Oberschicht aus lackiertem Aluminium
erhält.
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Ein Gegenstand vorliegender Erfindung ist also die Schaffung eines
neuen lackierten Aluminiumblechs mit ausgezeichneten Widerstandseigenschaften gegen
die ausser Haus herrschenden Bedingungen, wie Witterungsverhältnisse; ein anderer
Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung
einer Dekorationsplatte mit einer gut aussehenaen lackierten Oberfläche, die keine
Risse und keine Deformationen aufweist und die nach der Druckverformung nicht bricht.
Im folgenden werden weitere Einzelheiten dieser Erfindung beschrieben.
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Bei der Herstellung der erfindungsgemässen Dekorationsplatte, bei
der man auf die Oberfläche des Aluminiums die den Überzug bildenden Teilchen mit
niederem Schmelzpunkt einbrennt, anschliessend die Basisschicht mit einem Adhäsivstoff
mit dem Aluminiumblech verbindet und sodann die Pressverformung durchführt, wird
bezüglich der Verfahrensweise der Rerstellung der lackierten Oberfläche auf einer
Seite des Aluminiumblechs auf an sich bekannte Weise durchgeführt. Es ist zu bevorzugen,
ein Einbrennlackmaterial mit niederem Schmelzpunkt in der Grössenordnung von 5000C
bis 6500C zu verwenden.
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Als Basismaterial, auf dem das lackierte Aluminiumblech fixiert wird,
kann eine Furnierplatte, eine Faserplatte oder ein Mehrschichtkörper aus Papier
oder Tuch, der in eine Lösung aus Phenolharz, Epoxyharz, Melaminharz, ungesättigtem
Polyesterharz, Diallylphthalatharz oder einem anderen hitzehärtenden Harz getaucht
und anschliessend gehärtet wurde, verwendet werden.
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Als Adhäsivstoffe (Kleber), die dazu dienen, das lackierte Aluminiumblech
mit dem Basismaterial (Basisschicht) zu yereinigen, können die folgenden Stoffe
verwendet werden:
Phenolbutyrharz, Phenolepoxyharz, Epoxyharz, Nitril-Kautschuk,
Neopren-Kautschuk usw.
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Die vorgenannten Harze werden in Auflösung in einem geeigneten Lösungsmittel
angewendet.
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Hierzu dient beispielsweise im Falle des Phenolbutyrharzes Methyläthylketon;
bei Verwendung eines kautschukartigen Harzes dienen Ketone, aromatische organische
Lösungsmittel oder deren Gemische als Loser.
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Das lackierte Aluminiumblech wird auf die Basismaterialschicht aufgegeben,
wobei zwischen diesen beiden Schichten sich der vorgenannte Kleber befindet. Sodann
wird der Mehrschichtformkörper thermisch zu einem einzigen Plattenformkörper vereinigt;
wenn man nun e iu ein Pressverformungsvorgang durchführen würde, bei dem eine gewöhnliche
Pressplatte, wie beispielsweise eine solche aus korrosionsfestem Stahl verwenden
würde, so entstünden die oben angegebenen nachteiligen Phänomene auf der lackierten
Aluminiumoberfläche nach dem Verformungsvorgang.
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Nach der Lehre vorliegender Erfindung wird eine Schicht aus relativ
elastischem Dämmmaterial zwischen dem lackierten Aluminiumblech und der Druckplatte
angeordnet, wenn das lackierte Aluminiummaterial zwischen heissen Pressplatten verformt
wird, wodurch die oben beschriebenen nachteiligen Auswirkungen auf die lackierte
Oberfläche vermieden werden.
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Diese Schicht aus elastischem Dämm-Material kann aus thermoplastischem
Filmmaterial, aus Papier oder Tuch, das man in eine Lösung eines hitzehärtenden
Harzes eingetaucht und anschliessend getrocknet bzw. gehärtet hat oder aus Mehrschichtkörpern
hieraus bestehen, wobei bei Schichtkörpern, die aus mehr als zwei Materialsorten
bestehen, eine verschiedene Expansion oder Schrumpfung erfolgen kann.
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Diese Schicht aus Dämm-Material bzw. Dämpfungsmaterial, kann Beschädigungen
der lackierten Oberfläche beim Pressvorgang wirksam verhindern, da auch bei hohem
Druck, z.B. einem solchen von 70 bis 120 kg/cm2, bei dem die Pressverformung durchgeführt
wird, ein Dämpfungseffekt erreicht wird und ferner durch die Anordnung des Dämpfungsmaterials
eine gleichförmige Druckverteilung auf die lackierte Oberfläche bewirkt wird.
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Ferner bringt das Dämpfungsmaterial noch die zusätzlichen fortschrittlichen
Effekte, wenn entsprechende Naterialsorten eingesetzt werden.
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Wenn man eine Dämpfungsschicht verwendet, die aus der Eombination
mehrerer Schichtmaterialien besteht, die verschiedene Expansions- oder Schrumpfuligskoeffizienten
besitzen und diese Schicht zwischen der lackierten Aluminiumschicht und der Druckplatte
anordnet und sodann unter Hitzeeinwirkung die Pressverformung durchführt, bildet
die Dämpfuggschicht infolge dieser verschiedenen Koeffizienten kleine bzw. feine
Eonkan und Konvexbereiche mit dem Ergebnis, dass dieses konkave bzw.
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konvexe Muster auf die lackierte Aluminiumschicht übertragen wird.
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In diesem Fall geht also mit dem Dämpfungseffekt die Bildung von konkaven
und konvexen Mustern einher, wobei keine irgendwie geartete Beschädigung der lackierten
Oberfläche erfolgt.
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Wenn man Papier oder Tuch, das in eine Lösung eines hitzehärtenden
Harzes eingetaucht worden war, als Dampfungsschicht verwendet, wird dieses Papier
oder Tuch in beispielsweise oder vorzugsweise sieben bis acht Lagen übereinander
angeordnet verwendet, da ein solchermassen hergestellter Schichtkörper einerseits
einen hervorragenden Dämpfungseffekt und damit Schutzeffektbezüglich der lackierten
Oberfläche ausübt und andererseits gleichzeitig dann, wenn man auf der Oberfläche
dieses
Schichtkörpers ein konkav-konvexes Muster bereits vorher
hervorgerufen hat, ein entsprechendes konvex-konkaves Muster auf der lackierten
Oberfläche herstellt.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung des erfin&üngsgemassen Produktes
wird die Behandlung im allgemeinen bei hohen Drucken, d.h. bei solchen im Bereich
von 70 bis 120 kg/cm2 ,und einer Temperatur von 130 bis 16000 durchgeführt, wobei
bei Verwendung eines thermoplastischen Films als Dämpfungschicht vorzugsweise ein
Film einer Dicke von 20 bis lOO,a und insbesondere von 30 bis 50/u, dessen Schmelzpunkt
oberhalb 130 C liegt, verwendet.
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Als Beispiele von bevorzugtermassen verwendeten Filmen seien die folgenden
angegeben: Polypropylenfilm, Hartpolyvinylchloridfilm, Polyvinylidenchloridfilm,
Polystyrolfilm, Polyesterfilm, Polykarbonatfilm, Polyamidfilm (Nylon), usw.
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Es werden jedoch vorzugsweise solche Filme verwendet, die bei der
Erhitsung mehr oder weniger schrumpfen.
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Als Papier- und Tuchmaterial, das zunächst in eine Lösung eines hitzehärtenden
Harzes eingetaucht wird , wonach die Verwendung als Dämpfungssohicht erfolgt, werden
starke Papiersorten, wie beispielsweise Kraftpapiere, verwendet, die man in Lösungen
hitzehärtender Harze, wie Phenolharz, Epoxyharz, Melaminharz, ungesättigtes Polyesterharz,
Diallylphthalatharz, eintaucht und anschliessend die Trocknung bzw. die Härtung
durchführt, verwendet.
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Andererseits ist es, wie bereits beschrieben, möglich, auch Tuche,
die man in die Lösung hitzehärtender Harze eingetaucht und anschliessend getrocknet
bzw. gehärtet hat, zur Herstellung der Schichtkörper zu verwenden.
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Insbesondere kann erfindungsgemäss ein Schichtkörper aus sieben oder
acht Schichten Papier oder Tuch die Rolle der Druckplatte spielen.
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Von den Schichtkörpern, die aus mehr als zwei Materialsorten mit verschiedenen
Expansions- oder Schrumpfungskoeffizienten bestehen, seien Filme aus Polyäthylen-,
Polypropylen- oder dergleichen Polyolefine oder die Kombinationen von Polystyrolfilmen,
Kraftpapier, Tuch, Cellophan und Polyester-Blätter genannt.
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Die erfindungsgemäss zu verwendenden Polyolefin-Filme und Polystyrol-Filme
sind vorzugsweise monoaxial oder insbesondere biaxial gestreckt.
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Wenn man ungestreckte Filme verwendet und der Film selbst weich ist,
muss man bei dem Verformungsprozess besonders darauf achten, dass keine Falten auf
der lackierten Oberflache entstehen, was durch die Deformation des Fi1mesbewirkt
werden könnte.
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Wie aus der obigen Beschreibung zu entnehmen ist, werden die lackierten
Dekorationsplatten gemäss vorliegender Erfindung also dadurch geschaffen, dass man
in der beschriebenen Art und Weise das lackierte Aluminiumblech auf die Basismaterialschicht
aufbringt, wobei eine Platte gewonnen wird, die eine hervorragende Widerstandsfähigkeit
gegen Wasser, Licht und Korrosion zeigt; gleichzeitig kann der lackierten Oberfläche
ein schönes bzw. ästhetisches Aussehen verliehen werden, ohne dass irgendwelche
Beschädigungen nach der Pressverformungsoperation vorliegen; xasbesondere eignet
sich die erfindungsgemäss hergestellte Platte sowohl innerhalb als auch ausserhalb
von Häusern als Dekorationsplatte.
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Das Wesen vorliegender Erfindung wird nun anhand der folgenden
Beispiele
weiterhin erläutert.
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Beispiel 1: Ein lackiertes Aluminiumblech, ein biaxial gestreckter
Poly---propylenfilm einer Dicke von 30 µ und eine Druckplatte aus korrosionsfestem
Material einer Dicke von 3 mm wurden auf ein Basismaterial aufgelegt, das durch
Übereinanderschichtung von sechs Lagen eines Phenolharz enthaltenden Papiers hergestellt
worden war und sodann die gesamte Schichtanordnung zum Zwecke der Pressverformung
in' eine beheizte Presse eingelegt und 40 Minuten lang bei einem Pressdruck von
100 kg/cm2 bei einer Maximaltemperatur von 15200 gepresst, anschliessend unter weiterem
Pressen 20 Minuten lang mit Wasser gekühlt und sodann das geformte Produkt aus der
Presse herausgenommen; Hierauf wurde die Druckplatte und der Polypropylenfilm entfernt;
man erhielt eine lackierte Dekorationsplatte7 deren Oberfläche einer schönes Aussehen
besitzt.
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Die Oberfläche der solchermassen geschaffenen Dekorationsplatte wurde
mit einem Mikroskop untersucht; es wurden keine Risse und auch nicht das sogenannte
Nagel-Phänomen festgestellt.
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Beispiel 2: Ein lackiertes Aluminiumblech mit einer Dicke von 0,15
mm wurde auf ein Basismaterial aus Glasmatte einer Dicke von 2 mm, die mit nichtgesättigtem
Polyesterharz getränkt und anschliessend getrocknet bzw. gehärtet worden war, gelegt,
wobei man zwischen diese beiden Schichten ein Adhäsivmittel (Klebstoff) vom Phenolbutyr-Typ
angeordnet hatte; hierauf wurde ein Polystyrolfilm und sodann eine Druckplatte aus
verchromtem Edelstahl aufgegeben und das Ganze in eine heisse Verformungspresse
eingegeben (Gesenkpresse) und 20 Minuten lang bei einer Maximaltemperatur von 1200C
und einem Maximaldruck von 50 kg/cm2 pressverformt; anschliessend wurde 15 Minuten
lang mit Wasser a@gekühlt, das entstandene Produkt aus dem
Gesenk
entfernt, die Pressplatte und der Polystyrolfilm entfernt.
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Die Oberfläche der solchermassen hergestellten lackierten Dekorationsplatte
hatte keinerlei Beschädigungen oder Beeinträchtigungen der Oberfläche erlitten.
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Als Vergleichsversuch wurde ferner eine Dekorationsplatte auf die
oben beschriebene Verfahrensweise hergestellt, mit der Abänderung, dass man diesmal
keinen Polystyrolfilm verwendete; man verglich die Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion
der beiden wie oben beschrieben erhaltenen Dekorationsplatten, d.h.
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der erfindungsgemäss hergestellten Platte und derjenigen,die ohne
Verwendung eines Polystyrolfilms hergestellt worden war.
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Es zeigte sich hierbei, dass das erfindungsgemässe Produkt mehr als
300 Stunden den Salzwassersprühtest nach der JIS-Testvorschrift aushielt, wohingegen
das Vergleichsprodukt, das ohne die Verwendung von Polystyrol hergestellt worden
war, eine Widerstandsfähigkeit von nur weniger als 50 Stunden aufwies.
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Man sieht hieraus, dass beim erfindungsgemässen Pressverformungsprozess
keinerlei nachteilige Einwirkungen auf die lackierte Oberfläche stattfinden, wohingegen
beim Vergleichsversuch ohne Verwendung eines Polystyrolblatts die lackierte Oberfläche
während der Pressverformung beschädigt bzw. nachteilig beeinflusst wird.
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Beispiel 3: Es wurden 10 Schichten eines Papiers, das 40 % Phenolharz
und 7 % Evaporierungskomponente enthielt (Schichtdicke des Binzelblatts 0,25 mm)
übereinandergelegt und der ganze Schichtkörper einer Hitzepressverformung unterworfen,
wobei man 50 Minuten lang mit einer auf 15500 beheizten Verformungspresse einen
Druck von 120 kg/cm2 ausWto; hierbei wurde eine Dämpfungsplatte
geschaffen,
die in der Lage war, sowohl die Rolle einer Dämpfungsplatte als auch einer Druckplatte
jeweils zu spielen, deren beide Seiten weich bzw. gleichmässig sind, deren Dicke
23 cm beträgt und die deshalb bevorzugt als Dämpfungsschicht verwendbar ist.
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Es wurden ferner 6 Schichten aus mit Phenolharz behandeltem Papier
übereinandergelegt, die als Basismaterial dienen und hierauf ein lackiertes Aluminiumblech
einer Dicke von 180 µ angeordnet, dessen Oberfläche eine Einbrennlackierung aufwies,
angeordnet, wobei man zwischen diese beiden Schichten einen Phenolbutyrharz-Kleber
anordnete; hierauf wurde dann der wie oben beschrieben hergestellte Phenolharz-Formkörper
aufgegeben und das Ganze in das heisse Gesenk eingesetzt und eine Hitzepressverformung
bei einer Temperatur von 135°C, einem Druck von 100 kg/cm 40 Minuten lang durchgeführt;
unter Beibehaltung dieses Drucks wurde sodann 20 Minuten lang mit Wasser abgekühlt
und der entstandene Forrnkörper herausgenommen.
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Es zeigte sich, dass die einem hohen Druck ausgesetzte lackierte Oberfläche
der entstandenen Dekorationsplatte keinerlei Beschädigungen oder Beeinträchtigungen
erlitten hat.
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Es wurde ferner ein sogenannter Verunreinigungstest unter Verwendung
einer rasch trocknenden Tinte durchgeführt; hierbei konnte die Bildung von Rissen
nicht festgestellt werden.
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Beispiel 4: Das vorausgegangene Beispiel 3 wurde dahingehend modifiziert,
dass man bei der Herstellung des Phenolharz-Formkörpers, der als Druckplatte diente,
eine konkav-konvexe Musterform verwendete, sodass der entstandene Phenolharz-Schichtkörper
an seiner Oberfläche ebenfalls ein konkav-konvexes Muster aufwies.
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Ferner wurden 8 Schichten aus mit Phenolharz behandeltem Papier
übereinandergelegt,
sodann das lackierte Aluminiumblech aufgegeben und schliesslich ein ungestreckter
Polypropylenfilm einer Dicke von 30ju in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben
aufgelegt; auf das Ganze wurde nun der oben beschriebene Phenolharz-Schichtkörper
derart aufgelegt, dass dessen konkav-konvexes Muster nach unten zeigte; sodann wurde
die Pressverformung bei einer Temperatur von 1400C und einem Druck von 80 kg/cm2
50 Minuten lang durchgeführt; anschliessend wurde unter Beibehaltung dieses Drucks
20 Minuten lang mit Wasser abgekühlt und sodann der entstandene Formkörper aus der
Presse herausgenommen. Man erhielt auf diese Weise eine Dekorationsplatte mit einem
räumlichen Muster, das aus tiefen feinen konkav-konvexen Musterbereichen bestand,
die durch den nichtgestreckten Polypropylenfilm verursacht wurden, wobei das konkav-konvexe
Muster vom Phenolharz-Formkörper übertragen worden war.
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Wenn man ein konkaves und konvexes Muster auf die Oberfläche von lackierten
Dekorationsplatten aufgibt, war es bisher praktisch nicht möglich2 Risse auf dieser
Oberfläche zu vermeiden; demgegenüber ist festzustellen, dass die Oberfläche der
wie eben beschrieben erfindungsgemäss hergestellten Dekoraticnsplatte keine Risse
und auch nicht das sogenannte Nagel-Phänomen aufweist.
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BeisPiel 5: Eine AluminiumfoLie einer Dicke von lOQ r , die eine eingebrannte
Lackschicht einer Dicke von 80ju aufwies, wurde auf ein Basismaterial aufgegeben,
das aus 8 Schichten Eraftpapier besteht, das in Phenolharz eingetaucht und getrocknet
bzw. gehärtet worden war, wobei man zwischen der Aluminiumschicht und der Basisschicht
einen Phenolbutyrharz-Xleber anordnete; hierauf wurde Eraftpapier mit einem Futter
eines 40 µ dicken biaxial gestreckten Films aufgegeben und das Ganze in einem heissen
Gesenk der Pressverformung unterworfen, wobei 50 Minuten lang
bei
einer Temperatur von 14000 ein Druck von 100 kg/cm2 ausgeübt wurde; unter Beibehaltung
dieses Drucks wurde anschliessend mit Wasser 20 Minuten gekuhlt, das verformte Produkt
herausgenormen und das Kraftpapier abgeschält; man erhielt hierdurch eine lackierte
Dekorationsplatte, deren Oberfläche ein feines konkaves-konvexes Muster besitzt.
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Beispiel 6: Es wurde ein Polyäthylen-Cellophan-Schichtkörper dadurch
hergestellt, dass man einen 30 µ dicken Film.aus thermischem Polyäthylen auf einen
10/u dicken Cellophanfilm auflegte und diesen Mehrschichtkörper anstelle des Kraftpapiers
des vorangegangenen Beispiels 5 verwendete; dieser Mehrschichtkörper wurde mit,
der Polyäthylenschicht nach aussen aufgelegt und sodann in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 beschrieben das Hitze-Druckverformungs-Verfehren 50 Minuten lang bei
einer Temperatur von 1350C und einem Druck von 100 kg/cm2 durchgeführt; unter Beibehaltung
des Drucks wurde sodann 30 Minuten lang mit Wasser gekühlt und der entstandene Formkörper
schliesslich aus dem Gesenk herausgenommen.
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Nachdem man die Polyäthylen-Cellophan-Schicht entfernt hat, besass
man eine lackierte Dekorationsplatte mit einer Oberfläche, die konkav-konvex-gemustert
war.
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-14-/Patent ansprdche;