DE1930835A1

DE1930835A1 - Antrieb fuer den Massenausgleich zweiter Ordnung an Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1930835A1
Application number: DE19691930835
Authority: DE
Inventors: Scobel Dr-Ing Hugo
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1969-06-18
Filing date: 1969-06-18
Publication date: 1971-01-07
Also published as: CH511381A; ES380420A1; BE751826A

Description

Antrieb für den Massenausgleich zweiter Ordnung an Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft einen Antrieb für den Massenausgleich zweiter Ordnung an Brennkraftmaschinen oder dergleichen mit zwei parallel zur Kurbelwelle gegensinnig zueinander umlaufenden Hilfswellen mit Gegengewichten, welche von einem Zahnrad auf der Kurbelwelle aus über eine Kette angetrieben sind.
Bei derartigen Antrieben können infolge der von der Kurbelwelle herrührenden Torsionsschwingungs-ausschläge am Antriebszahnrad teilweise erhebliche Beschleunigungen auftreten, weshalb bei einer star.
ren Ausbildung des Antriebs infolge der Massenträgheit der Ausgleichs.
gewichte eine große Beanspruchung der Antriebskette erfolgt, die eine reichliche Bemessung erfordert. Eine derartige Maßnahme ist im Hinblick auf das hohe Gewicht jedoch unerwünscht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, den Einfluß der Torsionsschwingungen der Kurbelwelle auf das Antriebsrad auszuschalten, In diesem Fall sind dann nur die beim Hochfahren oder Abbremsen des Motors auftretenden Beschleunigungskräfte der Ausgleichsmassen von der Kette zu übertragen, so daß deren Abmessungen verringert werden können.
Man erreicht dies nach der Erfindung dadurch, daß das Antriebszahnrad drehelastisch auf der Kurbelwelle angeordnet ist, derart, daß die bei konstanter Motordrehzahl auftretenden kleinen Momente elastisch, die bei Beschleunigungen verursachten größeren Momente starr übertragen werden. Durch diese Maßnahme, d. h. die Verbindung des Antriebszahnrades mit der Kurbelwelle über eine Anzahl über den Umfang verteilter omegaförmig gebogener Drahtfedern und die Anbringung von Mitnehmerbolzen an der Kurbelwelle, welche in Langlöchern des lose drehbar gelagerten Antriebsrades geführt sind, sind bei konstanter Motordrehzahl durch die Elastizität lediglich die Reibungsverluste des Antriebes auszugleichen, während die Mit nehmerbolzen die Übertragung der Beschleunigungs- und Bremsmomente übernehmen. Durch die extrem weiche Ausbildung des elactischen Gliedes werden zudem Schwingungen von den Ausgleichsgewichten sicher ferngehalten. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Federn gewährleistet darüberhinaus die Unterbringung einer großen Drahtlänge auf kleinem Raum und damit eine hohe Elastizität.
Es ist zwar bekannt, bei Antrieben für den Massenausgleich zweiter Ordnung die Wirkung von Drehschwingungen der Kurbelwelle beim Antrieb eines Gebläserades durch eine Reibungskupplung auszuschalten (DRP 704 851>. Damit werden zwar die Schwingungsausschläge gedämpft, deren völlige Ausschaltung ist jedoch nicht möglich, weil bei einer derartigen Ausfühbrung sowohl die Übertragungsfedern als auch die Reibkraft in der Kupplung auf das höchste auftretende Drehmoment ausgelegt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 eine Frontansicht des Antriebes schematisch, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1.
Auf der Kurbelwelle 1 ist das Antriebszahnrad 2 lose drehbar angeordnet. Uber die Kette 3 und die Kettenräder 4 und 5 werden die gegenläufig zueinander um-laufenden Hilfswellen 6, 7 mit den Gegengewichten 8, 9 angetrieben. Ein Rad 10, welches einstellbar gelagert ist, dient zur Veränderung der Kettenspannung.
Das Antriebs zahnrad 2 ist mit der Kurbelwelle 1 über eine Anzahl über den Umfang verteilter omegaförmig gebogener Drahtfedern 11 verbunden, deren Enden an einem Flansch 12 des Antriebszahnrades 2 bzw.
einem Ring 13 der Kurbelwelle oder bei zwei Reihen hintereinander an einem Zwischenring 14 befestigt sind. Wie bereits erwähnt, sind die Federn dabei derart abgestimmt, daß lediglich das bei konstanter Drehzahl auftretende Moment federnd aufgenommen wird, hingegen die Beschleunigungskräfte bzw. deren Momente durch Mitnehmerbolzen 15 an einem Flansch 16 der Kurbelwelle 1, welche in Langlöcher 17 im Antriebszahprad 2 greifen, übertragen werden. Zweckmäßiger.
weise sind zur Erhöhung der Dämpfung die Mitnehmerbolzen 15 mit einer elastischen Schicht im Bereich der Langlöcher versehen. Um die Nachgiebigkeit zu erhöhen, können zwei Reihen Drahtfedern hintereinander geschaltet vorgesehen sein, wobei die Zahl der Federn am Umfang den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend durch Auswechseln veränderbar ist.

Claims

Patentansprüche:

1.) Antrieb für den Massenausgleich zweiter Ordnung an Brenn-# kraftmaschinen oder dergleichen mit zwei parallel zur Kurbelwelle gegensinnig zueinander umlaufenden Hilfswellen mit Gegengewichten, welche von einem Zahnrad auf der Kurbelwelle aus über eine Kette angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebszahnrad (2) drehelastisch auf der Kurbelwelle (1) angeordnet ist, derart, daß die bei konstanter Motordrehzahl auftretenden kleinen Momente elastisch, die bei Beschleunigungen verursachten größeren Momente starr übertragen werden.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebszahnrad (2) über eine Anzahl über den Umfang verteilter omegaförmig gebogener Drahtfedern (11) mit der Kurbelwelle (1) verbunden und mit Langlöchern (17) versehen ist, zur Führung von Mitnehmerbolzen (15) an der Kurbelwelle.

3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtfedern (11) in Radialebenen angeordnet sind.

4. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerbolzen (15) auf einem Flansch (16) der Kurbelwelle (1) achsparallel angeordnet und mit einem nachgiebigen Mantel vesehen sind.

5. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Reihen axial versetzter Drahtfedern (11) vorgesehen und durch einen Zwischenring (14) hintereinander geschaltet sind.