DE1927963U - Geschlossene verpackung aus schaumfoermigem kunststoff. - Google Patents

Description

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BADISCHE ANILIN- & SODA-PABRIK AG

Unser Zeichen: G.M. 58Ο vü/M Ludwigshafen am Rhein, 16.9·1965

Geschlossene Verpackung aus schaumförmlgem Kunststoff

Die Neuerung betrifft eine geschlossene mehrteilige Verpackung aus schaumförmigem Kunststoff.

Es war bereits bekannt, zerbrechliche Güter in Formkörper aus schaumförmigen Kunststoffen zu verpacken. Die Formkörper sind meist derart ausgebildet, daß das zu verpackende Gut an der Oberfläche,des Innenhohlraumes voll aufliegt. So hat man z.B. nach diesem Prinzip Verpackungen für leicht zerbrechliche Güter, wie Flaschen, Rundfunk- oder Fernsehröhren oder Präzisionsinstrumenten aus schaumförmigen Styrolpolymerisaten hergestellt. Es hat sich Jedoch gezeigt, daß derartige Verpackungen nicht in allen Fällen befriedigen.

Man hat deshalb bereits vorgeschlagen, die Innenhohlräume von Verpackungskörpern aus schaumförmigen Kunststoffen so auszubilden, daß das verpackte Gut nur an einigen unempfindlichen Stellen auf der Innenoberfläche des Verpackungskörpers aufliegt. Diese Lagerung des verpackten Gerätes hat zur Folge, daß das verpackte Gut, wenn die Verpackung Stoßbeanspruchungen unterworfen ist, wenn sie also beispielsweise fällt, zunächst nur die Druckfestigkeit des Schaumstoffes auf der jeweiligen Auflagefläche über-

68/65 winden muß. Durch diese besondere Art der Lagerung wird der Stoß

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meist derart gedämpft, daß keine Beschädigung des verpackten Gutes eintritt.

Für die Verpackung und den Versand von Obst haben sich Steigen aus schaumförmigen Kunststoffen in die Technik eingeführt. Hierbei macht insbesondere das Problem der Stapelung Schwierigkeiten, da die schaumförmigen Kunststoffe nur eine begrenzte Widerstandsfähigkeit gegen Druckbeanspruchungen haben.

Gegenstand der Neuerung 1st eine geschlossene mehrteilige Verpackung aus schaumförmigen Kunststoffen, die Stege enthält, die in einem Winkel zueinander angeordnet sind, mit Vertiefungen in den Stegen, die das verpackte Gut aufnehmen.

Unter geschlossenen mehrteiligen Verpackungen sind insbesondere zweiteilige Verpackungen zu verstehen, die das verpackte Gut umschließen. Die Verpackungen können grundsätzlich auch aus drei oder mehr Teilen bestehen. Die Verpackungen enthalten Stege, die im Winkel zueinander angeordnet sind. Meistens ist es von Vorteil, die Stege zueinander in einem rechten Winkel anzuordnen, so daß sie sich also überkreuzen. Es ist jedoch auch grundsätzlich möglich, die Stege so anzuordnen, daß der von ihnen umschlossene Raum eine drei- oder sechseckige Grundfläche hat. Ebenso ist es möglich, in einer Richtung verlaufende Stege durch senkrecht hierzu verlaufende Stege zu verbinden, die jeweils zueinander um den halben Abstand versetzt sind. Bei dieser Anordnung sowie bei der oben geschilderten kreuzweisen Anordnung der Stege werden zwischen diesen^Hohlräume gebildet, die eine rechteckige Querschnittsfläche haben. Die Breite der Stege richtet sich jeweils nach den Festigkeitseigenschaften und der Art des zu verpackenden

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Gutes. In den meisten Fällen ist es zweckmäßig, die Breite der Stege so zu wählen, daß sie einem Bruchteil der kleinsten Außenabmessung des zu verpackenden Gutes entsprechen.

Die Stege können aus dem gleichen schaumförmigen Kunststoff wie die sonstigen Verpackungsteile bestehen und zusammen mit diesen aus einem Stück gefertigt sein. Es ist vorteilhaft, die Höhe der Stege so zu wählen, daß ihre Oberflächen im Ineinandersetzen sich berühren und die Verpackungsteile einschließen. Man erhält somit eine Verpackung, die besonders druckfest ist und somit in vielen Lagen übereinander gestapelt werden kann.

Die Stege haben Vertiefungen, die das verpackte Gut aufnehmen. Besonders vorteilhaft sind solche Verpackungen, in denen die das Verpackungsgut aufnehmenden Vertiefungen an den Berührungsstellen der Stege zweckmäßig symmetrisch zu den Stegen angeordnet sind. Die Vertiefungen können entsprechend der Oberfläche des sie berührenden Verpackungsgutes ausgebildet sein. Zum Verpacken besonders empfindlichen Verpackungsgutes ist es zweckmäßig, die Vertiefungen derart auszubilden, daß das verpackte Gut nur an einzelnen Stellen der Vertiefungen aufliegt. So können z.B. die an den Stegen angeordneten Vertiefungen für das Verpacken eines kugelförmigen Verpackungsgutes eine dreieckige Querschnittsfläche haben.

Mitunter ist es vorteilhaft, die Hohlräume zwischen den Stegen über Durchbrüche, die durch die Außenflächen der Verpackungsteile führen, mit der die Verpackung umgebenden Atmosphäre zu verbinden. Eine solche Verpackung eignet sich insbesondere für den Transport hochempfindlicher Lebensmittel, wie Eier oder auch bestimmter Obstarten, die während ihres Transportes belüftet

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werden müssen. Besonders vorteilhaft ist es, die Durchbrüche in der Größe der zwischen den Stegen verbleibenden Hohlräume auszubilden.

Die Durchbrüche können mit Folien verschlossen sein. Derartige Verpackungen können mit Schutzgasen gefüllt werden, die die Lagerfähigkeit des verpackten Gutes, z.B. von Früchten, günstig beeinflussen.

An den Außenflächen der Verpackungsteile können Vorsprünge angeordnet sein, die beim Stapeln der Verpackungen die Druckbeanspruchungen aufnehmen.

Als schaumförmige Kunststoffe für die Verpackungen eignen sich vorzugsweise sogenannte Hartschäume» Diese haben zweckmäßig eine dynamische Steifigkeit, die zwischen 0,3 kp/cm und 50 kp/cm liegt. Als Rohstoff für die Herstellung der Hartschäume eignen sich z.B. Polykondensationsprodukte, wie Harnstoff-Phenol-Formaldehyd-Kondensate j Polyurethane oder Vinylpolymerisate. Von diesen kommen insbesondere schaumförmige Styrolpolymerisate in Frage. Unter Styrolpolymerisaten sind genauer gesagt Polystyrol und Copolymerisate des Styrols z.B. mit Acrylnitril zu verstehen. Den schaumförmigen Kunststoffen können Zusatzstoffe, wie Flammschutzmittel, Füllstoffe oder Farbstoffe, beigemischt werden. Besonders vorteilhaft sind Verpackungen, die durch Verschäumen feinteiliger expandierbarer Styrolpolymerisate in entsprechend ausgebildeten Formen erhalten werden.

Die erfindungsgemäßen Verpackungen eignen sich insbesondere für das Verpacken hochempfindlicher Verpackungsgüter. Sie haben den Vorteil, daß das verpackte Gut fixiert ist und nur mit einem

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relativ geringen Teil seiner Oberfläche auf dem schaumförmigen Kunststoff aufliegt. Die Verpackungskörper können bei zweckmäßiger Ausbildung einer starken Druckbeanspruohung widerstehen ο Sie können daher in vielen Lagen gestapelt werden. Diese Eigenschaften werden mit relativ geringem Materialaufwand erreicht. Sie eignen sich daher insbesondere für die Verpackung leicht verderblicher und empfindlicher Lebensmittel, wie Früchten oder Hühnereiern.

Beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen geschlossenen Verpackung sind in den Figuren 1 bis 4 wiedergegeben. Figur 1 zeigt den Aufriss des Innenhohlraumes eines Teils einer zweiteiligen symmetrischen Verpackung, die sich für das Verpacken eines kugelförmigen Verpackungsgutes eignet. Die Außenflächen der Verpackung sind durch Stege 2 und diese kreuzweise überschneidende Stege 3 verbunden. An den Berührungspunkten der Stege 2 und 3 sind Vertiefungen 4 eingeschnitten, die das Verpackungsgut aufnehmen, Figur 2 stellt einen in Richtung von A nach B verlaufenden Schnitt durch den in Figur 1 gezeigten Verpackungsteil dar. Die Außenflächen 1 sind durch Stege 2 miteinander verbunden, zu denen die Stege 3 senkrecht stehen. Die Ausnehmungen 4 haben eine dreieckige Querschnittsfläche. Wie aus der Figur ersichtlich, eignet sich diese Verpackung zur Aufnahme eines kugelförmigen Verpackungsgutes. Figur 3 stellt einen Verpackungsteil dar, in dem die Außenwände 1 durch Stege 2 und zu diesen senkrecht aber versetzt stehende Stege 3 verbunden sind. Die Ausnehmungen 4 sind derart ausgebildet, daß sich die Verpackung zum Transport von Hühnereiern eignet. Figur 4 stellt das Prinzip einer besonders Material und Raum sparenden Verpackung dar. In die Stege der Verpackungsteile 5 und 6 sind Vertiefungen

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eingeschnitten, die sieh in ihrer Höhe unterscheiden. Die Punkte symbolisieren Vertiefungen, die bis zum Boden der Verpackungen reichen, Kreuze 8 solche Vertiefungen, die nur bis zur halben Höhe der Stege verlaufen» Setzt man die Verpackungsteile übereinander, so ergänzen sich jeweils die Vertiefungen 7 mit den darüber vorhandenen Vertiefungen 8, so daß sie einen Hohlraum zur Aufnahme des Verpackungsgutes bilden»

Claims (5)

- 7 - GoM. 58ο Schutzansprüche

1) Geschlossene mehrteilige Verpackung aus schaumförmigem Kunststoff, die Stege enthält, gekennzeichnet durch Stege, die im Winkel zueinander angeordnet sind und Vertiefungen in den Stegen,

2) Geschlossene mehrteilige Verpackung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Vertiefungen an den Berührungspunkten der Stege <,

J) Geschlossene mehrteilige Verpackung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Stegen vorhandenen Hohlräume über Durchbrüche mit der die Verpackung umgebenden Atmosphäre verbunden sind»

4) Geschlossene mehrteilige Verpackung gemäß Anspruch 1 bis J₅ dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche mit Folien verschlossen sind.

5) Geschlossene mehrteilige Verpackung gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflächen der Verpackungs- · teile Vorsprünge haben.

BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK A

Zeichnung