DE1926553A1 - Verschliessbarer,an der Rumpfaussenseite angeordneter und in Flugrichtung geoeffneter Lufteinlaufkanal - Google Patents
Verschliessbarer,an der Rumpfaussenseite angeordneter und in Flugrichtung geoeffneter LufteinlaufkanalInfo
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Description
ENTWICkLUNGSRING SÜD GMBH ' 20.Mai I969
MÜNCHEN
EM 3 044
En/Hb
En/Hb
Verschließbarer, an der Rumpfaußenseite angeordneter und in
Flugrichtung geöffneter Lufteinlaufkanal
Die Erfindung betrifft einen verschließbaren, an der Rumpfaußenseite
angeordneten und in Flugrichtung geöffneten Lufteinlaufkanal für innerhalb der Flugzeugzelle eingebaute
Strahltriebwerke, insbesondere für während des Fluges stillsetzbare Hilf strie.bwerke.
Derartige Hilfstriebwerke dienen in der Regel sur Erzeugung eines
Hubschubes während der Start- und Landephase bei V/STOL-Flugzeugen.
Es ist jedoch auch schon daran gedacht worden, die Hilfstriebwerke zur Unterstützung der Marschtriebwerke
heranzuziehen, um:beispielsweise die Manövrierfähigkeit und Beschleunigung
von Kampfflugzeugen zu erhöhen.
Die bisher bekannten, im Flugzeugrumpf installierten Hubtriebwerke
sind in der Regel senkrecht eingebaut, d.h. die Düsenmündung weist nach unten und der Lufteinlauf befindet sich an
der RumpfOberseite. Es sind bereits zwei hintereinander im
Rumpf angeordnete Hubtriebwerke bekannt, deren Einlaßöffnung
auf der Oberseite des Rumpfes durch eine Klappe 3 abdeckbar ist (DAS 1 185 931)· Außerdem sind zur Verbesserung der Einlaufbedingungen
noch drehbare Hutzen 6 vorgesehen, welche aus einer in die Rumpfkontur zurückgezogenen Lage in eine den
Luftstrom auffangende Lage einstellbar sind. Eine derartige Anordnung ist jedoch von vornherein nur für die Phase extremen
Langsamfluges geeignet, d.h. also für Start und Landung. Es
ist nämlich mit vertretbarem Aufwand nicht möglich, die Klappen und liutzen, ihre Aufhängung sowie ihren Antrieb so auszubilden,
daß sie den bei hohen Unterschallgeschwindigkeiten auftretenden Staudrücken gewachsen sind. Außerdem ist die aerodynamische
Güte derartiger Lösungen sehr gering, da sich hinter den Klappen und Hutzen verlustreiche Wirbel- und Totwassergebiete auebilden.
009849/0152 wo ORIGIN»-
EM 3 044 20.Mai I969
Es ist auch bereits bekannt, in der Wandung des Einlaufkanales
.ein bewegliches Verschlußorgan unterzubringen, welches bei stillgesetztem Strahltriebwerk vor die Einlaßöffnung geschwenkt
werden kann. Diese Lösung ist jedoch baulich sehr aufwendig, und hat zudem den Nachteil, daß die Einlauflippe nicht optimal
gestaltet werden kann, da sie zur Unterbringung des Verschlußorgans eine gewisse Mindestdicke aufweisen muß (DBP 1 139 753)·
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Lufteinlaufkanal
der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher sowohl in geöffnetem als auch in geschlossenem Zustand eine
hohe aerodynamische Güte aufweist, welcher bei geringem baulichen Aufwand eine größmögliche Widerstandsfähigkeit gegen
die Staudrücke bei hohen Fluggeschwindigkeiten aufweist und wobei zudem die Profilierung der Einlauflippe nicht beeinflußt
wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen aus der Rumpfkontur vor die Einlaßöffnung ausfahrbaren Verschlußdeckel,
welcher im ausgefahrenen Zustand gleichzeitig die vordere aerodynamische Verkleidung des Lufteinlaufkanals darstellt.
Im eingefahrenen Zustand bildet dieser Verschlußdeckel die Rumpfoberfläche im Bereich des Lufteinlaufes, und ist dem
Rumpfstrak vollständig angspaßt. Dabei gibt er gleichzeitig
die Einlaßöffnung frei. Im ausgefahrenen Zustand verschließt er die Einlaßöffnung und bildet den aerodynamisch hochwertigen
Übergang vom Einlaufkanal zur Rumpfkontur. Ein Öffnen dieses
Verschlußdeckels,welches also einem Einziehen in die Rumpfkontur
entspricht, ist demnach bei jeder Geschwindigkeit ohne
die Gefahr einer Beschädigung möglich.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
insbesondere bei Überschallflugzeugen der Lufteinlaufkanal für
die Hilf»triebwerke innerhalb des Ilaupteinlaufkanals für die
Marschtriebwerke angeordnet, wobei der Verschlußdeckel gleichzeitig
im ausgefahrenen Zustand den Überschallkeil bzw. Über-
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schallkegel des Haupteinlaufkanals bildet.
Bei einem Lufteinlaufkanal mit zweidimensionaler, d.h. rechteckiger
Form der Einlaßöffnung ist dabei erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Verschlußdeckel kastenförmig ausgebildet und um eine etwa rechtwinklig zur Anstromungsrichtung liegende,
am vorderen Dcckelrand angeordnete Achse klappbar ist.
Bei der üblichen, etwa halbkreisförmigen Einlaßöffnung iat
demgegenüber erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Verschlußdeckel die Form eines mit einem Ausschnitt versehenen Kegels
mit in Flugrichtung zeigender Spitze aufweist und um die etwa in Anstromungsrichtung liegende Achse drehbar ist.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Flugzeug mit innerhalb des Haupteinlaufes angeordnetem Hilfseinlauf
in geschlossenem Zustand;
Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, jedoch bei geöffnetem Hilfseinlauf;
Fig. 3 in einer Draufsicht, teilweise geschnitten, eine Darstellung
gemäß Fig. 1 mit geschlossenem Hilfseinlauf;
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 3 bei geöffnetem Hilfseinlauf;
Fig. 5 eine Darstellung gemäß Fig. 3» jedoch mit einem klapp-'1
baren Verschlußdeckel für zweidimensionale Lufteinläufe
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 5 mit geöffnetem Verechlußdeckel·
In Fig. 1 ist der vordere Teil des Rumpfes 1 eines Jagdflugzeuges bis zum Bereich der Triebwerkseinläufe dargestellt.
Der Lufteinlaufkanal 2 für die Hilfstriebwerke ist von dem Haupteinlaufkanal 3 für die Marschtriebwerke umgeben. Der etwa
kegelförmige Verschlußdeckel k für den Lufteinlaufkanal 2 ist
geschlossen. Er bildet dabei den Überschallkegel für den Haupteinlaufkanal 3» so daß ein typischer Überschalleinlauf
/h
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gebildet wird. In dieser Konfiguration arbeiten nur die
Marschtriebwerke, während das oder die Hilfstriebwerke stillgesetzt
sind.
Durch Drehen des Verschlußdeckels 4 um eine etwa mit der
Kegelachse zusammenfallende Achse wird der Einlaß für den
Lufteinlaufkanal 2 freigegeben. Dabei wird die innere Kontur
des Verschlußdeckeis 4, die in optimaler Weise als Einlauf für das Hilfstriebwerk profiliert ist, nach außen gedreht,
wie in Fig. 2 dargestellt ist.
Wie aus den Fig. 3 und h deutlicher hervorgeht, ist der Verschlußdeckel 4 doppelt profiliert. Die äußere Kontur 5 ist
etwa kegelförmig, und isb soweit gewölbt, daß sie in der in Fig. 3 dargestellten Lage die Öffnung des Lufteinlaufkanals
verschließt. Die innere Kontur 6 entsteht durch Anbringen eines Ausschnittes im Kegelmantel und bildet die öffnung für
den Lufteinlaufkanal 2.
Der Verschlußdeckel 4 ist um die Achse 7 drehbar und über den Zapfen 8 in der Rumpfstruktur gelagert. Zum Antrieb ist der
Verschlußdeckel 4 mit einem Zahnkranz 10 versehen, welcher
durch ein Ritzel 11 angetrieben wird.
Eine Ausführungsform für zweidimensionale Lufteinlaufkanäle
ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Eine dem rechteckigen Querschnitt des Lufteinlaufkanales 12 angepaßte, etwa kastenförmige Klappe 14 kann zwei Stellungen einnehmen. In ihrer
ausgefahrenenen Stellung verschließt sie die Öffnung des Luf teinlaufkanales 12 vollständig, und bildet gleichzeitig
den Überschallkeil für den Ilaupteinlaufk'anal 13· Wird die Klappe 14 um ihre Schwenkachse 17 nach innen in den Rumpf
eingeschwenkt, so schließt sie mit der Iiumpfkontur vollständig ab und bietet keinerlei schädlichen Strömungswiederstand.
Dabei Öffnet sie den Einlaß für das Hilfstriebwerk l8, welches in diesem Fall als reines Schubtriebwerk ausgebildet ist.
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Claims (3)
- EM 3 Okk 20.Mai I969En/Ilb- 5 _
Patentansprüche", 1,1 Verschließbarer, an der Rumpfaußenseite angeordneter und in Flugrichtung geöffneter Lufteinlaufkanal für innerhalb der Flugzeugzelle eingebaute Strahltriebwerke, insbesondere für während des Fluges stillsetzbare Hilfstriebwerke, gekennzei chnet durch einen aus der Rumpfkontur vor die Einlaßöffnung ausfahrbaren Verschlußdeckel (^,l4), welcher im ausgefahrenen Zustand gleichzeitig die vordere aerodynamische Verkleidung des Lufteinlaufkanals (2,12) darstellt. - 2. Verschließbarer Lufteinlaufkanal nach Anspruch 1, insbesondere für Überschallflugzeuge, dadurch gekennzei chnet, daß er innerhalb des Haupteinlaufkanals (3t13) für die Marschtriebwerke angeordnet ist, wobei der Verschlußdeckel (k,lh) gleichzeitig im ausgefahrenen Zustand den Überschallkeil bzw. Überschallkegel des Haupteinlaufkanals bildet.
- 3. Lufteinlaufkanal nach den Ansprüchen 1 und 2, insbesondere mit zweidimensionaler, d.h. rechteckiger Form der Einlaßöffnung, dadurch gekennzei chnet , daß der Verschlußdeckel (Ik) kastenförmig ausgebildet und um eine etwa rechtwinklig zur Anströmungsrichtung liegende, am vorderen Deckelrand angeordnete Achse (I9) klappbar ist.k. Lufteinlaufkanal nach den Ansprüchen 1 und 2, insbesondere mit einer etwa halbkreisförmigen Einlaßöffnung, dadtirch gekennzei ebne t , daß der Verschlußdeckel (k) die Form eines mit einem Ausschnitt versehenen Kegels mit in Flugrichtung zeigender Spitze aufweist und um die etwa in Anströmungsrichtung liegende Achse (7) drehbar ist.009 8.A 9/0152Leerseite
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