DE1924356A1 - Verfahren zur Herstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff

Info

Publication number
DE1924356A1
DE1924356A1 DE19691924356 DE1924356A DE1924356A1 DE 1924356 A1 DE1924356 A1 DE 1924356A1 DE 19691924356 DE19691924356 DE 19691924356 DE 1924356 A DE1924356 A DE 1924356A DE 1924356 A1 DE1924356 A1 DE 1924356A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
hydrogen sulfide
electrolyte
anode
sulphur
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19691924356
Other languages
English (en)
Other versions
DE1924356B2 (de
DE1924356C3 (de
Inventor
Pohl Dr-Ing Franz A
Boehm Dr Phil Nat Harald
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Licentia Patent Verwaltungs GmbH filed Critical Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority to DE19691924356 priority Critical patent/DE1924356C3/de
Publication of DE1924356A1 publication Critical patent/DE1924356A1/de
Publication of DE1924356B2 publication Critical patent/DE1924356B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1924356C3 publication Critical patent/DE1924356C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/04Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides
    • C01B17/05Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides by wet processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fuel Cell (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung ven Schwefel aus Schwefelwasserstoff Schwefel wird zu einem wesentlichen Teil der Weltproduktion aus Schwefelwasserstoff gewonnene Mit dem Ansteigen der Erdgasförderung gewinnen der im Erdgas enthaltene Schwefelwasserstoff und die hierfür geeigneten Verfahren für die Schwefelgewinnung zunehmen an Bedeutung Das vorwiegend eingesetzte Verfahren zur Verarbeitung des Schwefelwasserstoffes zu Schwefel ist das C l a u g -Verfahren(1, welches in einer Verbrennung des Schwefelwasserstoffs mit einer stöchiometrischen Menge an Luftsauerstoff besteht, wobei der Großteil des schwefelwasserstoffs zu elenentarem Schwefel umgesetzt wird. Die nichtumgesetzten Reste an Schwefelwasserstoff werden zu Schwefeldioxid verbrannt und in die Atmosphäre abgelassen. Durch vorhandenes Kohlendioxid entstehen bei dem Claus-Verfahren unerwünschte Nebenprodukte, vorwiegend Schwefelkohlenstoff und Kohlenoxidsulfid, die hydrolysiert und aufgearbeitet wrder müssen. sln weiterer Nachteil des Claus- Verfahrens besteht darin, dass die großtechnische Durchführung erschwert wird. Wegen der unvollständigen Umsetzung des Schwefelwasserstoffs muss das Verfahren mehrstufig durchgeführt werden.
  • I)abe i jat die Einstellung der stöchiometrischen Menge an Luftsauerstoff eine wichtige Voraussetzung. Auch unter diesen Bedingungen gelingt es nicht, Schwefelwasserstoff vollständig zu Schwefel umzusetzen und das Auftreten von Nebenprodukten wie Schwefeldioxid, Schwefelkohlenstoff und Kohlenoxidsulfid zu vermeiden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Nachteile bei der Herstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff zu vermeiden.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, dus eine vollständige Umsetzung des Schwefeiwasserstoffe zu elementarem Schwefel erfindungsgemäss dadurch erzielt wird, dass der Schwefelwasserstoff elektrochemisch unter Gewinnung elektrischer Energie umgesetzt wird.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass zur elektrochemischen Umsetzung eine Anode verwendet wird, die aus einem oder mehreren Metailsulfiden besteht. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Wolframdiaulfid und/oder Molybdändisulfid.
  • Da die Metallsulfide selbst nicht elektrisch leitend sind, muß zur Herstellung der Elektrode ein leitfähiger Zusatzstoff @ugegeben werden. Als Zusatzstoff kann vorteilhaft Wolframcarbid cder Hartkohle mit einem Anteil von 10 - 50 Gew.% verwendet werden, wie es in der Patentanmeldung P 19 05 056.7 beschrieben ist.
  • Zur Oxydation des Schwefelwasserstoffs kann vorteilhaft Luft verwendet werden. Als Kathode kann eine Kohleelektrode nach Patentanmeldung P 16 71 450,4 dienen die aus einem Gemisch von poröser ktiv und Hartkohle mit einem Bindemittel besteht.
  • Bei der Umsetzung des Schwefelwasserstoffs gemäss der Erfindung läuft die Reaktion in vereinfachter Darstellung nach den folgenden beiden Teilreaktionen ab: Als Elektrolyt kann z.B. verdünnte Schwefelsäure verwendet werden. Bei der Umsetzung des Schwefelwasserstoffs fällt der @elementare Schwefel an der Anode in amorpher Form i Elektrolyt als Suspension an. Da bei der elektrochemischen Umsetzung des Schwefelwasserstoffs zwischen den Elektroden eine Potentialdifferenz entsteht, kann das erfindungsgemässe Verfahren, bzw die Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens als Brennstoffzelle verwendet werden. In dieser Kombination, nämlich der Herstellung von elementarem Schwefel einerseite und der Gewinnung von elektrischer Energie andererseits, wird eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung gesehen.
  • Der Schwefel fällt an der Anode in amorpher Form im Elektrolyten als Suspension an. Um eine Verstopfung der Elektroden proben zu vermeiden, wird der Elektrolyt zweckmässig umgewälzt und kontinuierlich aus der Brennstoffzelle abgeführt. Ausserhalb der Brennstoffzelle wird dann der suspendierte Schwefel durch geeignete und bekannte Vorrichtungen abgetrennt, wobei kontinuierliche Vorrichtungen, wie z.B, Filterfliessbänder oder Zentritugalabscheider den Vorzug zu geben sind.
  • Das Weson der Erfindung soll anhand eines in der Figur dargestellten schematischan Ausführungsbeispieles erläuert werden.
  • In der Brennstoffzelle 1 wird als gasförmiger Brennstoff Schwefelwasserstoff und als Oxydans Luft zugeführt. Mittels einer Umwälzpumpe 2 werden der Elektrolyt und der in ihm suspendierte schwefel einem Sammelkanal 3 zugeführt. Die Brenstoffzelle wird zweckmässig als Brennstoffzellenbatterie mit mehreren Einzelzellen ausgeführt. Den Anoden der Zellen wird schwefelwasserstoffhaltiges Erdgas zugeleitet, während die Kathoden mit Luft beschickt werden. Die Elektrolyträume sind parallel geschaltet, so dass der suspendierte Schwefel aus jeder Brennstoffzelle unmittelbar in den Sammelkanal 3 gelangt. In dem Schwefelabscheider-4, beispielsweise einem Zentrifugalabscheider, wird der Schwefel eliminiert, während dae bei der elektrochemischen Umsetzung gebil dete Wasser in einem Wasserabscheider 5 entfernt wird. Der Elektrolytatrom gelangt schliesslich nach Durchströmen der Pumpe 2 über einen Säurebehälter 6 wieder in die Brennstoffzellenbatterie.
  • An den Polen 7 kann ein Nutzetrom entnommen werden, wobei ein Teil der gewonnenen Energie zum Betrieb der Umsälzpumpe abgezweigt wird.
  • Bei einem elektrochemischen Wirkungsgrad von 55 werden aus 1,54 kg, entsprechend 1 m3 Schwefelwasserstoffgas, rund 1,35 kWh an elektrische Energie und etwa 1,4 kg an elementarem Schwefel gewonnen.
  • Dabei werdon aus einem Mol Schwefelwasserstoffgas theoretisch 53,6 Ah bei einer Spannung von etwa 1 V, d.hj rund 54 Wh geliefert. Die zum Betrieb der Umwälzpumpe erforderliche elektrische Energie wird dem von der Brennstoffzellenbatterie gelieferten Nutzstrom entnommen und beträgt nur einige Prozent der nutsbaren elektrischen Energie der Batterie.

Claims (8)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Schwefelwasserstoff elektrochemisch unter Gewinnung elektrischer Energie zu elementsrem Schwefel umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, dass zur elektrochemischen Umsetzung eine Anode verwendet wird, die aus einem oder mehreren Metallsulfiden besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t dass eine Anode aus Wolframdisulfid und/oder Molybdändisulfid nach Patentanmeldung P 19 05 056.7 verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass als Kathode eine Kohleelektrode verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n nz e i e h n e t, dass eine Kohleelektrode nach Patentanmeldung P 16 71 450.4 verwendet wird.
6. Verfahren nach den Ansprechen 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n s e i c h n e t, dass die Umsetzung durch Oxydation mit Luftsauerstoff erfolgt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, o a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass als Elektrolyt verdünnte Schwefelsäure verwendet wird.
8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens Moh Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t durch die Kombination der Ansprüche 3, 5, 6 und 7.
DE19691924356 1969-05-13 1969-05-13 Verfahren zur Herstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff Expired DE1924356C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691924356 DE1924356C3 (de) 1969-05-13 1969-05-13 Verfahren zur Herstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691924356 DE1924356C3 (de) 1969-05-13 1969-05-13 Verfahren zur Herstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1924356A1 true DE1924356A1 (de) 1970-11-26
DE1924356B2 DE1924356B2 (de) 1973-05-17
DE1924356C3 DE1924356C3 (de) 1974-01-03

Family

ID=5734077

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691924356 Expired DE1924356C3 (de) 1969-05-13 1969-05-13 Verfahren zur Herstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1924356C3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0226415A1 (de) * 1985-12-06 1987-06-24 The Dow Chemical Company Kontinuierliches Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus einem Gasstrom

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0226415A1 (de) * 1985-12-06 1987-06-24 The Dow Chemical Company Kontinuierliches Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus einem Gasstrom

Also Published As

Publication number Publication date
DE1924356B2 (de) 1973-05-17
DE1924356C3 (de) 1974-01-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69525422T2 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreiner Vanadium-Elektrolytlösung
CA1094816A (en) Process for recycling junk lead-acid batteries
US5019227A (en) Electrochemical method for producing hydrogen and sulfur
DE1094830B (de) Verfahren zur Erzeugung von elektrischem Strom und Zellen zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE69601814T2 (de) Verfahren zur hydrometallurgischen und elektrochemischen Behandlung der aktiven Masse verbrauchter Bleibatterien zwecks Herstellung von Elektrolyt-Blei und Elementar-Schwefel
US4995952A (en) Electrolysis of water using hydrogen sulfide
CN107815698A (zh) 一种媒介体辅助的电化学分解硫化氢的方法
CN103695961B (zh) 从铜冶炼烟气净化系统硫酸废水中回收铼、砷、铜的方法
DE2528889C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus einem Gas
DE1924356A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff
Kratochvil et al. A secondary battery based on the copper (II)‐(I) and (I)‐(0) couples in acetonitrile
CN108520956B (zh) 水系锰基离子电池正极材料的制备方法、正极材料、电极和水系混合离子电池
US3306832A (en) Multistage process for the concentration of heavy water in feed water comprising a mixture of water and heavy water
DE19755351A1 (de) Niedertemperatur-Metall-Schwefel-Batterie
CN102849802A (zh) 一种超低钙镁杂质浓度的硫酸锰溶液的制备方法
EP0245279B1 (de) Verfahren zur elektrochemischen oxidation von schwefelsauren chrom-iii-lösungen zu chrom-vi-lösungen
WO2020126119A1 (de) Elektrolyseur zur kohlenstoffdioxidreduktion
DE2727409A1 (de) Verfahren zur gewinnung von ammoniak und schwefelsaeure aus ammoniumsulfatloesungen
US1323879A (en) Process of oxidation oe sulfids
DE206108C (de)
DE102017214456A1 (de) CO2-Elektrolyseur und Anlagenkomplex
CN113299937B (zh) 一种将废旧锌锰干电池回收并直接用于可充电锌锰电池的方法
DE102022128301A1 (de) Verfahren zur herstellung einer lithium-mangan-nickeloxid-kathode unter verwendung von hochreinem elektrolytischem mangandioxid für verbesserte leistung von elektrochemischen zellen
CN108715936B (zh) 一种铅膏湿法清洁处理的方法
US2133290A (en) Anodic oxidation of ferrophosphorus

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)