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Steckverbindung für offene Gerinne Die Erfindung bezieht sich auf
eine Steckverbindung für offene Gerinne, wie beispielsweise Regenrinnen oder dergl.,
vorzugsweise aus Kunststoff, bei der zwei Rinnenteile mittels eines Verbindungsstückes
miteinander federnd und gleitend verbunden sind.
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Derartige Verbindungen von offenen Gerinnen sind bei Regenrinnen als
sog. Steckverbindung an sich bekannt. Dabei wird ein Verbindungstück, das vorzugsweise
aus den gleichen Material wie die Regenrinne selbst besteht und im wesentlichen
die gleiche Form wie das Gerinne aufweist, also etwa die Form einer Halbschale besitzt,
deren einer Rand zu einem nach außen weisenden, etwa zylindrischen Wulst geformt
ist und deren anderer Rand einen nach innen in das Gerinne ragende Abkantung aufweist,
unter
die beiden zu verbindenden Rinnenteile geschoben, wobei für
jedes zu verbindende Gerinneteil mindestens je eine Dichtung zwischen Verbindungsstück
und Gerinneteil vorgesehen ist.
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Die Dichtung ist in halbkreisförmige Sicken des Verbindungsstückes
eingesetzt. Die Dichtung hat zylindrischen Querschnitt, deren Durchmesser der lichten
Weite der Sicke entspricht.
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Die zu verbindenden Teile des Gerinnes werden mit dem Verbindungsstück
im allgemeinen so verbunden, daß die außen liegende Rolle der Gerinneteile auf die
Rolle des Verbindungsstückes aufgesteckt und danach das Verbindungsstück geschwenkt
wird und die nach innen weisende Abkantung des Verbindungsstückes über die entsprechende
Abkantung der Gerinneteile federnd elnsdhnappt.
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Dieses Verbindungsstück stellt somit eine Kupplung zwischen den beiden
Gerinneteilen her.
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Der Durchmesser eines bereits vorgeschlagenen Verbindungsstückes ist
dabei wenigstens um die doppelte Wanddicke des Gerinneteiles vergrößert.
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Bei Muffenverbindungen wie sie bei Gußrinnen üblich sind, ist vorgeschlagen
worden, die beiden zu
verbindenden Gerinneteile miteinander derart
zu verbinden, daß das eine Gerinneteil eine muffenartige Erweiterung besitzt in
das das glatte erinneteil eingeschoben wird, wobei die Muffe auf der einen Seite
einen das glatte Gerinneteil umfassenden Flansch aufweist, während die andere Seite
mit einer nach außen ragenden Nase versehen ist, über die eine Zwinge gezogen wird,
die das einzuschiebende glatte Ende des Gerinneteiles mit umfaßt.
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Solche Verbindungen weisen verschiedene Nachteile auf. Bei Verbindungsstücken
der eingangs beschriebenen Art werfen sich beispielsweise die zu verbindenden Gerinneteile
unter Witterungseinflüssen auf insbesondere macht sich dabei die durch Sonneneinstrahlung
verursachte Ausdehnung des Kunststoffmaterials auch in der Querrichtung bemerkbar.
Außerdem stört der bei Regenrinnen unvermeidliche Versatz, der sich zwischen den
durch Wärmeeinwirkung aufgeworfenen Gerinneteilen und dem Verbindungsstück absetzt.
Diese Verbindungs art bewirkt, verbunden mit den Witterungseinflüssen, eine schnellere
Alterung
derselben, wodurch ihre Dichtwirkung nachlassen und das
Gerinne undicht werden kann.
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Ein weiterer Nachteil ist, daß durch die laufende Bewegung der Gerinneteile
bei Erwärmung und Abkühlung die Dichtung aus -der Sicke gerollt werden kann; außerdem
tritt unter ungünstigen Umständen an der Dichtung Spannungsrißkorrosion auf.
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Die bei Gußgerinnen vorgesehene muffenartige Verbindung ist auf Steckverbindungen
von Kunststoffgerinnen nicht übertragbar, da bei Gußgerinnen u.a. andere Materialkonstanten
zu berücksichtigen sind als bei Kunststoffgerinnen.
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Die Ausdehnungskoeffizienten von Kunststoffen, insbesondere Polyvinylchlorid
(PVC), das hauptsächlich für derartige Gerinne verwendet wird, sind besonders hoch.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckverbindung für
offene Gerinne, vorzugsweise Regenrinnen zu schaffen, die die Nachteile der bekannten
Steckverbindungen mit Sicherheit vermeidet.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die beiden miteinander
zu verbindenden Gerinneteile
zunächst in bekannter Weise mittels
eines Verbindungsstückes miteinander gekuppelt werden und danach eine dem Profil
des Gerinnes und des Verbindungsstückes angepaßte federnde Klammer aufgesetzt wird,
die derart die Enden der miteinander zu verbindenden Gerinneteile und das Verbindungsstück
umgreift, daß sie nach Einrasten über einen in dem Verbindungsstück angebrachten
nasenartigen Vorsprung mittels einer in der Klammer vorgesehenen Aussparung verrastet,
wodurch die beiden miteinander zu verbindenden Gerinneteile fest, jedoch federnd
gegen das diese unterfassende Verbindungsstück gedrückt werden.
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Durch die mit der Erfindung vorgeschlagene Verbindung für offene Gerinne
wird durch den Druck der Klammer vorteilhaft ein Aufwerfen der miteinander verbundenen
Gerinneteile vermieden. Als Folge davon kann sich kein Versatz zwischen die Gerinneteile
und das Verbindungsstück ablagern, da die Teile besser aneinander liegen; außerdem
wird dadurch die Dichtung konstant verformt, was einer vorzeitigen Alterung derselben
entgegenwirkt.
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Darüber hinaus wirkt die federnde Klammer als zusätzliche Versteifung
der Steckverbindung.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Zxplosionszeichnung des Erfindungsgegenstandes
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Verbindung und Fig. 3 einen Schnitt durch die Darstellung
der Fig. 2 in der Ebene A-B.
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In den Abbildungen sind die beiden Gerinneteile mit 1 und 2 bezeichnet.
Diese besitzen einen nach außen angeformten zylindrischen Wulst la bzw. 2a und eine
nach innen ragende Abkantung lb bzw. 2b.
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Beide Gerinneteile 1 und 2 werden in das Verbindungsstück 3 derart
eingesetzt, daß das Verbindungsstück 3 die beiden Gerinneteile 1 und 2 von unten
umfaßt und mittels der in die vorzugsweise rechteckig ausgebildeten Sicken 3c und
3d eingelegten Dichtung 4 und 5 abdichtet.
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Die beiden Gerinneteile 1 und 2 werden bis an den in dem Verbindungsstück
angebrachten, als Markierung dienenden leichten Vorsprung 3e bzw.
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3f in bekannter Weise eingesetzt, indem das Verbindungsstück 3 von
unten zunächst mit seinen nach außen ragenden zylindrischen Wulst 3a, in die zylindrischen
Wülste la und 2a der Gerinneteile 1 und 2 eingedrückt und danach um diesen Wulst
3a geschwenkt wird, bis es mit seiner rückwärtigen Abkantung 3b über die Abkantungen
Ib bzw.
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2b der Gerinneteile 1 und 2 rastend schnappt.
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Der Vorsprung 3e dient als Markierung für die beiden Gerinneteile
1 und 2 bei thermisch bedingter Längenänderung.
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Außerdem besitzt das Verbindungsstück 3 noch einen nasenartigen Ansatz
3h mit einem als Raste dienenden Vorsprung. Nach Montage der Verbindung, bestehend
aus den beiden Gerinneteilen 1 und 2 und dem Verbindungsstück 3 wird die federnde
Klammer 6 um die sich nunmehr übereinander befindlichen zylindrischen Wülste la,
2a, 3a mit seinem Wulst 4a gestülpt und anschließend geschwenkt bis sie mit ihrer
Aussparung 6b über die als Raste dienende Nase 3h gedrückt.
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Somit ist die endgültige Verbindung zwischen den beiden Gerinneteilen
1 und 2 durch das Verbindungsstück 3 und die federnde Klammer 6 hergestellt.
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Die Klammer 6 ist in ihrer Form der des Gerinnes angepaßt und ragt
ein Stück in dasselbe hinein um einen ausreichenden und gleichmäßigen Druck auf
die Enden der Gerinneteile 1 und 2 auf das Verbindungsstück 3 hin auszuüben.
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Diese Verbindung ist im Bedarfsfall auch wieder lösbar, indem die
Klammer 6 aus der Rast herausgedrückt wird.
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Die federnde Klammer 6, die beiden Gerinneteile 1 und 2 und das Verbindungsstück
3 bestehen vorzugsweise aus dem gleichen Material.
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Beispielsweise kann die Klammer auch aus einem anderen Material als
das Verbindungsstück 3 und die Gerinneteile 1 und 2 hergestellt sein. In einem solchen
Fall muß der Elastizitätsmodul der Klammer größer oder gleich dem der Gerinneteile
und des Verbindungsstückes sein, damit auf die Dauer die Wirkung der Klammer erhalten
bleibt.