DE8434716U1 - Dichtungsring - Google Patents

Dichtungsring

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JAElGER & PARTNER
FÄTENTÄftVvÄLrTB 26. November 1984
WOCO F.-J. Wolf & Co. WOC-144
Postfach 20 Jae/zi
6483 Bad Soden-Sälmunster
Dichtungsring
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen elastischen Dichtungsring der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Speziell betrifft die Erfindung einen elastischen Dichtungsring, der bestimmungsgemäß vor der Herstellung einer Rohrsteckverbindung durch Einschieben eines Spitzendes in eine Muffe in eine Ringnut mit zumindest im wesentlichen rechteckigen Querschnitt eingelegt wird, die in einem der beiden Rohrabschnitte, die durch Ineinandersteckeh dichtend verbunden werden, ausgebildet ist. Dabei ist ein solcher gattungsgemäßer Dichtungsring typisch durch eine glatte zylindrische Innenfläche gekennzeichnet.
BERGSTRASSE 48'b · D-8O3S MÜNCHEN-GAUTINS TELEPHON: (OBS) 8BOSO3O · TELEX: O21777 Isar d
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Ein Ring der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannteil Art ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 84 20 135 U1 bekannt. Die Ringnut mit dem rechteckigen Querschnitt ist auf dem Spitzende ausgebildet, so daß der bekannte Dichtungsring auf dem Spitzende und nicht, wie sonst allgemein üblich, in der Muffe vormontiert wird. Beim Herstellen der Rohrsteckverbindung gleitet die radiale Außenfläche des auf das Spitzende aufgespannten Dichtungsringes an der zylindrischen Muffeninnenwand axial in die Muffe hinein. Selbstverständlich läßt sich dieser Dichtungsring auch in eine in der Muffe ausgebildete Ringnut einlegen, was bekanntermaßen prinzipiell wesentlich vorteilhafter ist, jedoch kann der Ring dann entweder nicht mehr auf einem zylindrischen Formkern hergestellt werden, worin der überragende Vorteil dieser Dichtungsringe liegt, oder muß der Ring, wenn er dennoch auf einem zylindrischen Formkern hergestellt werden soll, vor dem Einsatz so gewendet werden, daß die nach der Herstellung innenliegende Zylinderfläche dann nach dem Wenden als zylindrische Außenfläche erscheint. Ein solches Wenden des Ringes erfordert jedoch nicht nur zusätzliche aufmerksame Handgriffe, sondern führt auch zu einer inneren Verspannung des Ringes, die zum Zurückspringen des Ringes in seine Herstellungskonfiguration und damit zu Montagefehlern Anlaß geben kann, die zu undichten Steckverbindungen führen.
Dabei sei an dieser Stelle in Erinnerung gerufen, daß Dichtungsringe der in Rede stehenden Art Produkte der Massenproduktion sind, die nur dann auch nur die geringste Marktchance haben, wenn sie als Pfennigartikel angeboten werden können, die zudem höchste Sicherheitsanforderungen an die Zuverlässigkeit der Dichtfunktion, wie sie von den zuständigen Behörden für Abwasserleitungen vorgeschrieben sind, erfüllen müssen, und die überdies diese Zuverlässigkeit und Sicherheit
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der Dichtfunktiön auch bei achtlosem Und rauhem Betrieb auf den Baustellen beibehalten und gewährleisten müssen. Gerade hinsichtlich des zuletzt genannten Anforderungsprofils sind Dichtungsringe als ungeeignet zu bezeichnen, die auf dem Spitzende vormontiert werden müssen, da sie, insbesondere beispielsweise bei Zwischenlagerung auf der Baustelle, den Einflüssen von Wind/ Wetter, Sand und anderen mechanischen Einwirkungen ausgesetzt sind, die leicht zu Beschädigungen führen. Andererseits ist ein Aufspannen der Dichtungsringe erst unmittelbar vor der Herstellung der Rohrsteckverbindung auf der Baustelle, also nach der Zwischenlagerung, viel zu arbeitsaufwendig und auch nach den meisten amtlichen Vorschriften zu unsicher, da nicht gewährleistet ist, daß bei der einen oder anderen Steckverbindung nicht doch das Aufspannen des Dichtungsringes vergessen worden ist oder unrichtig erfolgt ist.
Andererseits bieten Dichtungsringe der genannten Art mit glatten zylindrischen Innenflächen den hinsichtlich der Herstellungskosten unüberbietbaren Vorteil, unter Verwendung eines vielnestrigen zweiteiligen Gesenkformwerkzeags hintereinanderliegend auf einem glatten zylindrischen Formkern herstellbar zu sein, wobei durch die glatte zylindrische Innenfläche das Entformen, das heißt im wesentlichen das Abstreifen der aufgeformten und vernetzten Ringe vom Formkern, ungehindert durch jede Kernprofilierung erfolgen kann, so daß auf einem einzigen Kern wesentlich mehr Formnester hintereinander angeordnet werden können als dies dann möglich wäre, wenn der Kern selbst profiliert werden müßte. Dabei bedeutet bereits ein einziger Ring mehr, der pro Taktzeit und in einem Arbeitstakt auf einem Kern hergestellt werden kann,eine signifikante Erhöhung der Produktivität, die eine spürbare Senkung dos Abgabepreises für solche Dichtungsringe ermöglicht. Wenn bei-
spielsweise statt 9 nunmehr 10 Ringe in einem Takt auf einem Kern gefertigt werden können, so können die Herstellungskosten pro Ring unter Berücksichtigung aller Nebenkosten, insbesondere der Maschinenausnutzung, um fast 15 % gesenkt werden.
In dieser Hinsicht, weist der aus der genannten Druckschrift bekannte Dichtungsring nicht nur den Nachteil auf, um den Vorteil der Fertigung auf einem zylindrischen Kern nutzen ZM können, auf dem Spitzende montiert werden zu müssen, sondern weist auch den weiteren Nachteil auf, daß er durch die axial breite Konfiguration seines Fußteils, die zur Stabilisierung des Ringes erforderlich ist, axial auf dem Formkern weit mehr Platz beansprucht als für die reine Dichtfunktion erforderlich wäre.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen elastischen Dichtungsring der eingangs genannten Art so zu konfigurieren, daß er mit hoher Produktivität, das heißt mit einer großen Anzahl von axial aufeinanderfolgenden Nestern auf einem zylindrischen Formkern herstellbar ist, gleichzeitig aber in eine in der Muffe der Rohrsteckverbindung ausgebildeten Nut ohne gewendet werden zu müssen, einsetzbar ist, und zwar trotz relativ kurzem Platzbedarf auf dem zylindrischen Formkern in axial und radial stabiler Lage.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Ring der eingangs genannten Art gelöst, der die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale aufweist.
Wesentliches Merkmal des Dichtungsringes gemäß der Erfindung ist also, daß der Dichtungsring mit seiner zur zylindrischen Innenfläche geneigt verlaufenden radialen gewellten Außenfläche In die zumindest im wesentlichen zylindrische Ringnut in der MuffeninnenWahd eingelegt wird/ wobei bereits der1 wulst~
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artige Ringabschnitt dieser gewellten radialen Außenfläche mit dem kleinsten Außendurchmesser einen solchen Außendurchmesser aufweist, der größer ist als der Innendurchmesser der Ringnut. Diese Bemessensangabe ist wesentlich £ür die Funktion des Dichtungsringes gemäß der Erfindung und ist auf jeden Fall einzuhalten, und zwar auch dann, wenn der tatsächliche Innendurchmesser der Ringnut und/oder der tatsächliche AuJendurchmesser des kleinsten Wulstringes des Dichtungsringes Fertigungstoleranzen unterliegen. In diesem Fall muß der im zulässigen Toleranzbereich kleinste Außendurchmeser des kleinsten Wulstringes der radialen Außenfläche des Dichtungsringes zuverlässig größer als der im Fertigungstoleranzbereich größtmögliche Innendurchmesser der Sohle der Ringnut sein. Diese Durchmesserdifferenz bzw. dieses Übermaß des Dichtungsringes im Bereich seines kleinsten Außendurchmessers auf seiner radialen Außenfläche wird so eingestellt, daß der Ring beim bestimmungsgemäßen Einlegen in die Ringnut der Muffe in diesem Ringbereich geringfügig bis mäßig, also um etwa 2 bis 10 %, radial gestaucht wird, um den vorzugsweise relativ weich eingestellten elastischen Dichtungsring, insbesondere vorzugsweise mit einer Härte von 40 bis 60 Shore A ausgebildeten Dichtungsring in diesem Ringbereich durch die geringe radiale Kompression zu stabilisieren.
Wenn der Dichtungsring bestimmungsgemäß in die Ringnut der Muffe eingelegt wird, weist er auf seiner dem Muffengrund zugekehrten axialen Seitenfläche einen axial konkav verlaufenden Flächenringabschnitt auf. Dieser konkave Abschnitt führt dazu, daß beim Einlegen des Dichtungsringes im Bereich des wulstartigen Ringabschnitts der radial außen liegenden Ringflache mit dem größten Außendurchmesser nicht eine Kompressionsstabilisierung wie im axial gegenüberliegenden Randbereich des Dichtungsringes erfolgt, sondern der Dichtungsring Unter Aus-
führung einer Torsions-Kippbewegung derart um den stabilisierten Bereich herum spannungsverformt wird, daß die im entspannten Zustand des Dichtungsringes zylindrische Innenfläche durch die Kippstauchung nunmehr nach dem Einlegen in die .·.. :·. Ringnut der Muffe eine Kegelfläche bildet, deren axial innerer Rand, der gleichzeitig im montierten Zustand den kleinsten lichten Durchmesser des Dichtungsringes definiert, gegenüber dem Außenmantel des Spitzendes als Dichtkante oder Dichtlippe wirkt. Dabei wird diese Lippenfunktion durch den konkaven Abschnitt der axial innen liegenden Seitenfläche des Dichtungsringes, die sich nach radial außen gesehen an die axial innnere Ringkanf".e der im entspannten Zustand zylindrischen Innenfläche anschließt, ermöglicht bzw. herbeigeführt.
Durch die beim Einlegen des Dichtungsringes in die Ringnut erfolgende Torsions-Kippverformung des Dichtungsringes geht die auf der axial innenliegenden Seitenfläche des Dichtungsringes ausgebildete Kegelfläche des Ubergangsabschnitts in eine zumindest im wesentlichen radial liegende Kreisringfläche über, die zumindest im wesentlichen komplementär und bündig an der axial innenliegenden und nach axial außen weisenden Kreisringfläche der Ringnut in der Muffe anliegt und den Dichtungsring so beim Einschieben des Spitzendes in die Muffe und beim Durchschieben des Spitzendes durch den Dichtungsring diesen Dichtungsring gegen eine ungewollte axiale Verschiebung in Richtung zum Muffengrund fixiert.
Aufgrund der vorstehend beschriebenen Torsions-Kippbewegung des Dichtungsringes beim Einsetzen in die Ringnut stellt der im Einbauzustand verspannte Dichtungsring sowohl axial als auch radial wesentlich mehr verformbares Elastomermaterial zur Verfügung als dies der Geometrie des entspannten Dichtungsringes entspricht. Das im eingebauten Zustand des Dichtungsringes axial und radial zu Dichtungszwecken verfügbare Material
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■ ist im entspannten Zustand des Ringes, also vor der Torsions-
Kippbewegung, zumindest ungefähr und im wesentlichen diagonal,
ί nämlich parallel zur geneigt verlaufenden radialen Außen-
fläche des Ringes, angeordnet. Dies hat zur Folge, daß die
\ vom Dichtungsring auf dem Formkern benötigte axiale Formkern-
j, länge kürzer ist als seine tatsächliche Nutzlänge bei Einsatzkonfiguration. Durch diese konfigurative Maßnahme kann daher'in der eingangs näher erläuterten Weise eine Senkung der Herstellungskosten das Dichtungsringes herbeigeführt werden,
}■' Die Wellung der radialen Außenfläche des Dichtungsringes dient
primär der Verbesserung des Kippverhaltens des Dichtungsringes beim Einbau, speziell der Verbesserung des Übergangs von der Kompressionsstabilisierung zu der das Kippen des Ringes herbeiführenden Spannungsverfcrmung. überdies bewirkt die ; Wellung jedoch zusätzlich eine Verbesserung der Dichtung
Γ des Dichtungsringes gegenüber der Sohle der Ringnut und er-
: höht die Effizienz einer Klebverbindung, falls der Ring nicht
nur durch die eigene Vorspannung in der Ringnut gehalten und stabilisiert, sondern zusätzlich durch Verkleben in der Nut fixiert werden soll,
Ein weiterer Vorteil des Dichtungsringes gemäß der Erfindung liegt darin, daß er selbst dann funktionsfähig bleibt, wenn er aus Unkenntnis oder durch Versehen seitenverkehrt in die Ringnut eingesetzt werden sollte, also in der Weise, daß die bestimmungsgemäß zum Muffengrund weisende Seitenfläche des Dichtungsringes nunmehr zum Muffenkragen weist. Beim Einschieben dbs Spitzendes in eine solcherart mit einem s-sitenverkehrt eingesetzten Dichtungsring bestückte Muffe wird das Spitzende dann in dem konkaven Abschnitt auf der seitenverkehrt liegenden Seitenfläche des Dichtungsringes auf den Dichtungsring auftreffen und diese dann spreizend 'so aufweiten, daß sie nach Art eines nach radial innen gespreizt
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geöffneten V-Ringes an der Außenwand des Spitzendes anliegt.
Die Vorstauchüng des kleinsten Außendurchmessers und die
relativ große Uberdimensionierung des größten AUßendurch- f
messers der radialen Außenfläche des Dichtungsringes bewirken ''
dabei, daß eine selbst mit einem solcherart fehlmontierten ,
Dichtungsring hergestellte Steckverbindung noch ausreichend |
dicht bleibt. {
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der !
ünteransprüche. k
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführüngsbei- |
spiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. \
Es zeigen: ],
Fig. 1 eine Folge entspannter Dichtungsringe wie sie I
auf dem Formkern, auf dem die Ringe hergestellt [ werden, angeordnet sind; und
Fig. 2 den Dichtungsring im eingebauten Zustand in der Ringnut einer Muffe.
In der Fig. 1 sind drei Dichtungsringe 1 im entspannten Zustand dargestellt, wie sie unmittelbar nach dem Abziehen vom zylindrischen Formkern erhalten werden. In diesem Zustand sind die einzelnen Dichtungsringe durch dünne ringförmige und membranartige Manschetten 2 miteinander verbunden, wodurch ihre Entformbarkeit weiterhin erleichtert wird. In der Fig. 1 sind drei hebeneinanderliegende Ringe dargestellt. In der Praxis werden je nach Formwerkzeug 10 bis 30, mitunter auch mehr Ringe in einem Arbeitstcfct auf einem zylindrischen Formkern hergestellt. Die Manschette 2 hat eine nur geringe
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meühanlsche Festigkeit, so daß die Dichtungsringe 1 ohne nennenswerten Kraftaufwand durch trennenden Zug vereinzeit- und unmittelbar anschließend in der Ringnut einer Muffe montiert werden können.
Die Herstellung der Dichtungsringe in Form eines zusammenhängenden Schlauches mit Solltrennstellen hat sich in der J?raxis bewährt, ist jedoch vorliegend nicht obligatorisch. Gleicherweise können die Dichtungsringe auf dem zylindrischen Formkern auch von vorneherein getrennt voneinander gefertigt werden, so daß sie bereits beim Abschieben oder Abziehen vom zylindrischen Forftikern vereinzelt anfallen. Prinzipiell können die Ringe selbstverständlich auch nach anderen Verfahren, beispielsweise als separates Formteil in einem einzelnen separaten Formwerkzeugnest durch Formpressen oder in beliebiger anderer Weise hergestellt werden, ohne daß dies jedoch für die Großserienfertigung und Massenfertigung als wirtschaftlich besonders geeignet gelten kann. Die im Hinblick auf niedrige Herstellungskosten optimale Fertigung ist die vorstehend beschriebene Art der Herstellung des Dichtungsringes, die schematisch in der Fig. 1 dargestellt ist.
Der einzelne Dichtungsring 1 weist eine zylindrische Innenfläche 3, eine zu dieser spitzwinkelig geneigte radiale Außenfläche 4, die in der Fig. 1 durch die umhüllende angedeutet ist , und zwei axialen Seitenflächen 5, 6 der Ringschnur 7 auf. Die auf der Seite der größeren radialen Dicke der Ringschnur 7 liegende axiale Seitenfläche 5 weist einen ringförmigen, axial konkaven Abschnitt 8 auf. An diesen konkaven Ringabschnitt 8 schließt sich nach radial auswärts eine im entspannten Zustand zumindest im wesentlichen kegelmantelförmige Fläche als Übergangsabschnitt 9 zur radialen Außenfläche 4 an.
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Die Außenfläche 4 ist als eine axiale Folge alternierend radial vorspringender und rückspringender Ringäböchnitte 10 bzw. 11, also gewellt, dergestalt ausgebildet, daß beide axialen Seitenflächen 5, 6 des Dichtungsringes 1 jeweils in einen radial vorspringenden, also wulstartigen Ringabschnitt 12, 13 dieser gewellten Außenfläche 4 übergehen. Der Ubergangsabschnitt 9 der breiteren axialen Seitenfläche 5 schließt also radial innen fließend an den ringförmigen konkaven Abschnitt 8 und radial außen an den hinsichtlich seines Außendurchmessers größten wulstartigen Ringabschnitt 12 der gewellten radialen Außenfläche 4 an. Die der axialen Seitenfläche 5 gegenüberliegende axiale Seitenfläche 4 geht fließend in den hinsichtlich seines Außendurchmessers kleinsten wulstartigen Ringabschnitt 13 der geneigten radialen Außenfläche 4 über.
Die Seitenfläche 6 bildet radial innen mit der zylindrischen Innenfläche 3 eine Ringkante 14, die je nach der konstruktiven Zweckentsprechung abgerundet, abgefast, rechtwinkelig oder als kurzer lippenartiger Steg ausgebildet sein kann. Eine entsprechende Ringkante 15 ist auf der axial gegenüberliegenden Seite zwischen der axialen Seitenfläche 5 und der zylindrischen Innenfläche 3 gebildet, wobei die konkave Ausnehmung 8 unter Bildung einer Dichtlippe 16 oder einer Kante oder eines Steges, die nach Art einer Dichtlippe wirken können, in die Ringkante 15 übergeht.
In der Fig. 2 sind im Axialschnitt und.in Partialdarstellung die Teile einer Rohrsteckverbindung gezeigt, nämlich eine Muffe 17 und ein Spitzende 18. In der Muffe 17 ist eine Ringnut 19 ausgebildet, die sich nach radial innen öffnet und zumindest im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist. In der Ringnut 19 ist der in Fig. 1 im entspannten
Zustand gezeigte Dichtungsring 1 vormontiert eingelegt* In der Darstellung der Flg. 2 wird das Spitzende 18 Von links nach rechts in die Muffe 17 eingeschoben. Das Spitzende 18 ist in der Fig. 2 während des Einschubvorganges t\\ der Lage gezeigt, in der es gerade auf den in der Muffe 19 vormontierten Dichtungsring 1 auftrifft* Zur Fertigstellung der dichten Rohrsteckverbindung wird die Stirnseite 20 des Spitzendes 18 vollständig durch den Dichtungsring 1 hindurchgeschoben.
Im entspannten Zustand des Dichtungsringes 1 ist der Außendurchmesser des hinsichtlich seines Außendurchmessers kleinsten wulstartigen Ringabschnittes 13 der radialen Außen-r fläche 4 größer, hier 4 % großer, als der Innendurchmesser der Sohle 21 der Nut 19. Dies führt dazu, daß der mit der schrägen radialen Außenfläche 4 in die Ringnut 19 der Muffe 17 eingelegte Dichtungsring im Bereich des kleinsten wulstartigen Ringabschnitts 13 durch mäßige Materialkompression stabilisiert und verfestigt wird.
Anders liegen dagegen die Verhältnisse auf der axial gegenüberliegenden Ringseite im Bereich des wulstartigen Rin^- abschnitts 12, dessen Außendurchmesser noch einmal um 5 % größer als der Außendurchmesser des wulstartigen Ringabschnitts 13 auf der axial gegenüberliegenden Seite des Ringes ist. Einerseits muß der Dichtungsring im Bereich des wulstartigen Ringabschnitts 12 stärker als auf der axial gegenüberliegenden Seite der wulstartige Ringabschnitt 13 verformt werden, um sich der zumindest im wesentlichen rechteckigen Nut 19 in seiner Konfiguration anzupassen., andererseits braucht die erforderliche Verformung nicht durfch eine Materialverpressung zu erfolgen, sondern kann durch eine spannungsinduzierte Konfigurationsverformung der Schnur 7 des Dichtungsringes 1 erfolgen, die durch den konkaven Abschnitt und die Welligkeit der radialen Außenfläche 4 eingeleitet und
erleichtert wird. Diese Konfigurationsverformung erfolgt in
Form einer partiellen Verdrehung des Ringes in Richtung des | Uhrzeigersinns, die im folgenden kurz als "Kippbewegung" ;:
bezeichnet ist und aus einem Vergleich der Ringdarstellungen
in den Figuren 1 und 2 deutlich erkennbar ist. Dabei wird
bei dieser Kippbewegung aus der im entspannten Zustand ;
zylindrischen Innenfläche 3 (Fig. 1) in der aus Fig. 2 \
erkennbaren Weise eine Kegelfläche, während aus dem im ent- \ spannten Zustand (Fig. 1) kegelförmigen Übergangsabschnitt 9
in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise im wesentlichen eine \ radiale Kreisringfläche wird, die an der axial innen liegenden
Seitenwand 22 der Muffe 9 anliegt und dadurch verhindert, 1 daß der Dichtungsring 1 beim Einschieben des Spitzendes 18 aus
der Nut 19 heraus zum Muffengrund geschoben wird. Zu diesem
Zweck ist auch die Breite des Übergangsabschnitts 9 Vorzugs- j weise so gewählt, daß sie zumindest im wesentlichen der lichten \ radialen Tiefe der Nut 19 entspricht.
Durch den Kippvorgang wird neben der Stabilisierung und Vor- l spannung des Dichtungsringes 1 auch noch ein weiterer Vorteil ) erreicht, der ebenfalls aus einem Vergleich der Ringkonfigura- {■ tionen hervorgeht, die in den Figuren 1 und 2 im entspannten
bzw. vormontierten verspannten Zustand dargestellt sind. Durch
die Kippbewegung, die der Dichtungsring 1 beim Einlegen in
die Muffe 19 erfährt, sind nämlich sowohl in ohne weiteres
aus den Figuren ersichtlicher Weise die in axialer Länge zu
Dichtungszwecken verfügbare Gummimasse der Schnur 7 des
Dichtungsringes 1 als auch die in radialer Richtung nutzbare
Gummimasse größer als der axiale Platzbedarf des Dichtungsringes auf dem zylindrischen Formkern während des Herstellungsprozesses des Dichtungsringes. So ist beispielsweise eine auf
die Montagelage bezogene radiale zu Dichtungszwecken nutz- 1 bare Diöke L^ (Fig. 1) des Dichtungsringes nutzbar, die J größer als die axiale Länge L^, (Fig* 1) ist, die der1 Dichtungs- j ring ätif dem Kern benötigt. Diese Bemessung LM^ L^ , die I
formtechnisch selbstverständlich jederzeit problemlos beispielsweise durch ein Schnurprofil in Form eines auf seiner Schmalseite stehenden Rechtecks zu verwirklichen wäre, dann aber über keinerlei ausreichende axiale Stabilisierung des Dichtungsringes verfügen würde, läßt sich im vorliegenden Fall nur dadurch verwirklichen, daß durch die bei der /iontage des Dichtungsringes erfolgende Kippbewegung auch die axiale wirksame Ringbreite LA (Fig. 1) gegenüber der axialen Länge Lp des Dichtungsringes auf dem Formkern wesentlich verbreitert wird und der Dichtungsring überdies durch anliegen des komplementär ausgebildeten Übergangsabschnitt 9 der axial seitlichen Ringfläche 5 an der axial innen liegenden radialen Begrenzungswand 22 der Muffe 19 axial fixiert und zusätzlich stabilisiert wird.
Optimale Funktion zeigt der Dichtungsring bei der in Fig. 2 gezeigten bestimmungsgemäßen Einbaulage in der Muffe 19, bei der die Ringkante 14 radial gerade außerhalb der zwischen der zylindrischen Innenwand 23 der Muffe 17 und der axial äußeren seitlichen Ringfläche 24 der Muffe 19 gebildeten Ringkante liegt und die axial gegenüberliegende Ringkante 15 der Innenfläche 3 als Dichtlippe gegenüber dem Außenmantel des Spitzendes 18 wirkt. Dabei sind der Dichtungsring 1, die Ringnut der Muffe 17 und das Spitzende 18 vorzugsweise in der in Fig. dargestellten Art so aufeinander abgestimmt dimensioniert, daß die äußere Stirnflächenringkante des Spitzendes 18 axial vor der Mitte der nun kegelmantelförmigen Innenfläche 3 des Dichtungsringes 1 auf diesen Dichtungsring auftrifft. Die dann verbleibende Dehnung und Verpressung des Dichtungsringes ist dabei groß genug, um eine sichere Dichtung auf der Außenwand des Spitzendes 18 nach dem Durchschieben des Spitzendes zu gewährleisten/ ohne dabei die für das vollständige schieben des Spitzendes 18 durch den Dichtungsring 1 erforderlichen Einschubkräfte so hoch werden zu lassen, wie sie für einen rein auf Materlalverpressüng ausgelegten
Dichtungsring erforderlich wären. Bei dieser bestimmungsgemäßen Verwendung des Dichtungsringes wirkt die konkave ringförmige Ausnehmung 8 auf der Seitenfläche 5 des Dichtungsringes 1 in der Weise, daß bei steigendem Innendruck, der auf die Steckverbindung einwirkt, der innere stegförmige Ringabschnitt 16 als Dichtlippe wirkt, die von dem auf den konkaven Abschnitt 8 einwirkenden Innendruck der Rohrleitung unter weiterer Erhöhung der Dichtkraft gegen den Außenmantel des Spitzendes 18 gezwungen wird.
Eine durchaus zufriedenstellende Funktionstüchtigkeit behält der Dichtungsring überraschenderweise jeö.och selbst dann bei, wenn er, unter welchen Umständen und aus welchen Gründen auch immer, seitenverkehrt in die Ringnut 19 eingesetzt wird, also in der Weise, daß die Seitenfläche 5 mit axial konkaven Abschnitt 8 nicht in der in Fig. 2 gezeigten Weise zum Muffengrund, sondern dem Spitzende entgegen zum offenen Kragen weist. Bei dieser Fehlmontage trifft das Spitzende nicht auf die zylindrische bzw. kegelförmige Innenfläche 3, sondern in die ringförmige Ausnehmung 8 und schiebt die Ringkante 15 mit dem dichtlippenartigen Steg 16 so vor sich her, daß die Ringkante 15 nach axial innen zum Muffengrund umgebogen wird und auf ihrer Innenseite lippenartig auf dem Außenmantel des Spitzendes 18 dichtend aufliegt. Der wulstartige übergang zwischen dem konkaven Abschnitt 8 und dem Übergangsabschnitt 9, der gegenüber dem Stegbereich 16 relativ maßiv ausgebildet ist, macht diese Umschlagbewegung nicht mit, so daß im Ergebnis die konkave Ausnehmung nach radial Innen aufgespreizt V-förmig auf dem Mantel des Spitzendes 18 aufsitzt. Solange der Dichtungsring 1 nicht in der Nut 19 festgeklebt ist, wird er bei diesem Vorgang ebenfalls eine geringe Verdrehung in Richtung des Umschlagens des .Lippensteges 16 erfahren, äö daß der die Dichtung bewirkende 'Hauptandruck des Dichtungsringes 1 gegen die Sohle 21 der Nut 19 im Bereich des wulstartigen Ringabschnitts 13 mit dem in entspannten Zustand kleinsten
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Außendurchmesser der radialen Außenfläche 4 des Dichtungsringes erfolgt. Dabei wird weiterhin trotz der gegebenenfalls möglichen weiteren Eckbewegung in Richtung der Einbaukippbewegung keine oder eine nur geringfügige Verminderung der Dichtheit im Bereich des wulstartigen Ringabschnitts 12 zu befürchten sein/ da dieser, im Hinblick auf den Durchmesser, relativ stark überdimensioniert ist. Es sei jedoch betont, daß diese Funktion des Dichtringes eine Notfunktion ist, die keinesfalls die vorstehend beschriebene Funktionsweise ersetzen oder eine Alternative zu dieser Verwendung darstellen kann. Sie ist jedoch, wie bereits ausgeführt, eine vollwertige Notlösung, die den Ring bei seitenverkehrter Montage nicht funktionsunfähig werden läßt.

Claims (1)

  1. Ansprüche
    1. Bestimmungsgemäß in eine Ringnut mit zumindest im wesentlichen recheckigem Querschnitt einlegbarer elastischer Dichtungsring für eine Rohrsteckverbindung mit einer zylindrischen Innenfläche, einer zu dieser spitzwinklig geneigten radialen Außenfläche und einer auf der Seite der größeren radialen Dicke der Ringschnur liegenden, einen axial konkaven Abschnitt aufweisenden axialen Seitenfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die bestimmungsgemäß in die Ringnut einlegbare geneigte radiale Außenfläche (4) als eine alternierende axiale Folge radial vorspringender (10) und rückspringender (11) Ringabschnitte, also gewellt, dergestalt ausgebildet ist, daß beide axialen Seitenflächen (5,6) jeweils in einem radial
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    vorspringenden, also wulstartigen Ringabschnitt (12,13) dieser gewellten Außenfläche (4) übergehen, wobei der Außendurchmesser des kleinsten dieser wulstartigen Ringabschnitte (13) größer als der Sohleninnendurchmesser der Ringnut (19) ist, in die der Dichtungsring (1) bestimmungsgemäß einlegbar ist, und daß die bestimmungsgemäß bei Verwendung des Dichtungsringes zum Muffenjrund der Muffe (17) der Rohrsteckverbindung weisende, den axial konkaven Abschnitt (8) aufweisende axiale Seitenfläche (5) des Dichtungsringes (1) einen zwischen dem wulstartigen Ringabschnitt (12) der Außenfläche (4) mit dem größten Außendurchmesser und dem konkaven Ringabschnitt (8) der Seitenfläche (5) ausgebildeten und zumindest im wesentlichen Kegelmantelförmigen Übergangsabschnitt (9) aufweist, der in der Flächendurchdringungslinie zumindest im wesentlichen senkrecht zu der gewellten Außenfläche (4) steht und dessen Länge zumindest im wesentlichen gleich der Tiefe der Ringnut (19) ist.
    2. Dichtungsring nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Dicke der Seitenfläche (6), die der den konkaven Abschnitt (8) aufweisenden Seitenfläche (5) gegenüberliegt, so bemessen ist, daß die von dieser Seitenfläche (6) und der zylindrischen Innenfläche (3) des Dichtungsringes (1) gebildete Ringkante (14) bei bestimmungsgemäß in die Ringnut (19) eingelegtem Dichtungsring (1) in der Ringnut liegt, die Ringkante (14) also einen Durchmesser aufweist, der größer, vorzugsweise nur wenig größer als der Innendurchmesser der Muffe (17) ist, während unter diesen Bedingungen der Innendurchmesser der axial inneren Ringkante (15) der zylindrischen Innenfläche (3) des Dichtungsringes (1) kleiner als der Außendurchmesser tier Spitzendes (18) der Rohrsteckverbindung ist.
    Dichtungsring nach einem der Ansprüche i oder 2/ dadurch gekennzeichnet, daß die größte zu Dichtungszwecken unter Einsatzbedingüngen durch zumindest im wesentlichen radiale Kompression und Verformung nutzbare Dicke der Ringschnur (Ln in Fig. 1) größer ist als die axiale Breite (L^ in Fig. 1) des Dichtungsringes/ jeweils bezogen auf den entspannten Zustand des Dichtungsringes.
    4. Dichtungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Härte im Bereich von 40 bis 6Ü Shore A.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3632463A1 (de) * 1986-09-24 1988-03-31 Wolf Woco & Co Franz J Dichtring

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DE3632463A1 (de) * 1986-09-24 1988-03-31 Wolf Woco & Co Franz J Dichtring

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