DE1922845B2 - Verfahren zur erhoehung des verhaeltnisses von beta-isomerem zu alphaisomerem in einem gemisch aus alpha- und beta-isopropylnaphtalin - Google Patents
Verfahren zur erhoehung des verhaeltnisses von beta-isomerem zu alphaisomerem in einem gemisch aus alpha- und beta-isopropylnaphtalinInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
25
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erhöhung des Verhältnisses von^S-Isomerem zu a-lsomerem
in einem Gemisch aus a- und ./Msopropylnaphthalin
durch Isomerisierung in Gegenwart von jo wenigstens 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Gemisches, eines Phosphorsäure enthaltenden Katalysators.
Die Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen nach Friedel-Crafts ist allgemein bekannt.
Das bei der Alkylierungsreaktion erhaltene Produkt ist in den meisten Fällen ein Isomerengemisch. Welches
einzelne Isomere in größerer Menge entsteht, hängt in gewissem Ausmaß von dem jeweils angewandten
Herstellungsverfahren ab. Für m?.nche Zwecke ist ein Isomerengemisch brauchbar. In anderen
Fällen dagegen, zum Beispiel wenn ein Alkylnaphthalin durch anschließende Oxidation und Ansäuerung
des oxidierten Zwischenprodukts in .^-Naphthol übergeführt
werden soll, sollte vorwiegend das ./Msomere erhalten werden, damit das Endprodukt in möglichst
hoher Ausbeute entsteht.
In einigen Fällen lassen sich Isomerengemische aufgrund von Unterschieden in den physikalischen
Eigenschaften der Isomeren leicht trennen, zum Beispiel durch Destillation oder fraktionierte Kristallisation.
In anderen Fällen haben die Isomeren sehr ähnliche physikalische Eigenschaften und sind außer
durch sehr umständliche und zeitraubende Maßnahmen nur sehr schwer trennbar. Dies gilt besonders «
für die Trennung von a- und ./Msopropylnaphthalin.
In der FR-PS 15 40 716 wird bereits ein Verfahren zur Isomerisierung von a-lsopropylnaphthalin zu ß-Isopropylnaphthalin
beschrieben, das in Gegenwart von wenigstens i Gew.-% eines flüssigen phosphor- bo
haltigen Katalysators durchgeführt wird und bei dem es sich um ein Addukt aus Bortrifluorid und Phosphorsäure
handelt. Diese Isomerisierung kann bei Temperaturen von -20"C bis 100"C durchgeführt
werden, wobei vorzugsweise bei 0"C bis 80"C gear- bs
beitet wird. Die Ausführungsbeispiele zeigen Umsetzungen im letztgenannten Bereich. Dieses Verfahren
ergibt zwar bereits eine entsprechend hohe Umwandlung zum ./Msomer, hat jedoch den Nachteil der
Verwendung eines relativ kompliziert herstellbaren und speziellen flüssigen Katalysators, der sich zudem
nicht allzuleicht vom Reaktionsgemisch abtrennen und wieder verwenden läßt.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines neuen Verfahrens zur Isomerisierung von tf-Isopropylnaphthalin
zum ,/Msomer, das ein Reaktionsgemisch mit so hohem./Msomergehalt ergibt, daß eine Auftrennung
des Isomerengemisches in der Regel nicht mehr erforderlich ist und bei dem ein einfacher und
nach erfolgter Umsetzung leicht abtrennbarer und ohne weiteres erneut verwendbarer Katalysator eingesetzt
werden kann.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man
als Katalysator feste Phosphorsäure einsetzt und die Isomerisierung bei Temperaturen im Bereich von etwa
200 bis 400°C durchführt.
Erfindungsgemäß werden das anzureichernde Isomerengemisch und wenigstens etwa 1 Gew.-% des
festen Phosphorsäurekatalysators in einen geeigneten Reaktor gegeben und unter Rühren während einer
geeigneten Zeitdauer von etwa 0,5 Stunden bis zu mehreren Stunden auf eine Temperatur von etwa
350 bis 4000C erwärmt Wenn das Verfahren kontinuierlich
durchgeführt wird, kann bei einer auf Volumina bezogenen Durchsatzgeschwindigkeit im Bereich
von etwa 0,1 bis 3,0 Stunden"' bei einer Temperatur von etwa 200 bis 350°C gearbeitet werden.
Hierauf wird das Gemisch abgekühlt, der Katalysator abgetrennt und das Produkt gewonnen.
Für die erfindungsgemäßen Zwecke kann jeder feste Phosphorsäurekatalysator verwendet werden, wie er
in US-PS 25 75 457, 25 84 102, 31 83 233 und 32 01 486
beschrieben wird. Im allgemeinen besteht der Katalysator aus Phosphorsäure auf einem siliciumdioxidhaltigen
Träger oder adsorbierenden Material wie Kieselgur. Die Katalysatormenge soll wenigstens etwa
1 Gew.-%, bezogen auf das Isomerengemisch, betragen. Die Reaktion scheint zwar im Hinblick auf die Katalysatormenge
verhältnismäßig unempfindlich zu sein, vorzugsweise wird der Katalysator jedoch in einer
Menge von etwa 5 bis etwa 20Gew.-% eingesetzt. Der Katalysator ist im Reaktionsmedium unlöslich
und bildet eine eigene schwerere Phase, die sich nach erfolgter Umsetzung beispielsweise durch Filtrieren
leicht abtrennen läßt.
Die Isomerisierung kann in Gegenwart eines leicht entfernbaren inerten Lösungsmittels durchgeführt
werden, beispielsweise eines Kohlenwasserstoffs oder eines Halogenkohlenwasserstoffs wie Heptan, Benzol
oder Tetrachlorkohlenstoff. Die Verwendung eines Lösungsmittels bietet jedoch im allgemeinen keine
besonderen Vorteile.
Nach der nachstehend beschriebenen Arbeitsweise wurde eine Reihe von Isomerisierungsreaktionen (Versuche
1 bis 8) durchgeführt. Die Beschickung, die aus a- und ./Msopropylnaphthalin und der entsprechenden
Menge Katalysator bestand, wurde in einen Autoklav gegeben, der hierauf mit Stickstoff gespült
und verschlossen wurde. Dann wurde der Autoklav auf die gewünschte Temperatur erwärmt, es
wurde mit dem Rühren begonnen, und die Reaktion wurde während der gewünschten Zeitdauer durchge-
führt. Hierauf wurde das Rühren unterbrochen und der Autoklav abgekühlt. Dann wurde die Reaktionsmischung entnommen und nach Abtrennung des Katalysators
gaschromatographisch analysiert. Die Reaktionsbedingungen und die erzielten Ergebnisse sind
in Tabelle I aufgeführt
Als fester Phosphorsäurekatalysator wurde in allen Versuchen ein calciniertes Gemisch aus etwa
21,5 Gew.-% Kieselgur als adsorbierendem Träger und etwa 78,5 Gew.-% Phosphorsäure mit einem P2O5-Gehalt
von etwa 85% eingesetzt. Der Katalysator hatte zunächst die Form eines Pulvers. Er kann jedoch
zweckmäßig in Form von Pellets oder Körnern angewandt werden.
Wie aus den Werten von Tabelle I zu ersehen ist, wird keine Zunahme des Verhältnisses von ß- zu
ff-Isopropylnaphthalin erreicht, wenn die Isomerisierungsreaktion
bei Temperaturen bis zu 20O0C durchgeführt
wird (Versuche 1 bis 4). Wenn dagegen die Umsetzung bei 3500C oder darüber vorgenommen
wird, nimmt das Verhältnis beträchtlich zu (Versuche 5 bis 8). So ist zu erkennen, daß das Verhältnis in
Versuch 5 etwa 8fach, in Versuch 6 etwa 7fach, in Versuch7 etwa 9fach und in Versuche όνο nur 1%
Katalysator verwendet wird) etwa 3fach zunimmt.
ίο Die Umwandlung des α-Isomeren in das j8-Isomere
hängt also entscheidend von der bei der Isomerisierungsreaktion angewandten Temperatur ab. Vom wirtschaftlichen
Standpunkt ist es selbstverständlich sehr vorteilhaft, daß auf diese Weise diese beträchtliche
Anreicherung des jff-Isomeren in dem Gemisch aus
a- und jS-Isomeren erzielt werden kann.
Isomerisierung von a-Isopropylnaphthalin zujS-Isopropylnaphthalin
Ver | Kataly | T | Zeit | Zusammensetzung der Beschickung | Zusammensetzung | des Produkts |
such | sator | |||||
Nr. | N ff-IPN /-IPN Verhält | N ii-IPN | j8-IPN Verhält- PIPN | |||
nis aus | ms aus | |||||
(%) | CQ | (Stdn.) | (%) (%) (%) ßla | (%) (%) | (%) ßla (%) |
10,0
10,0
10,0
10,0
11,2
11,2
11,2
1,0
10,0
10,0
10,0
11,2
11,2
11,2
1,0
50
200
200
50
200
350
350
372
350
200
350
350
372
350
0,5
0,25
0,7
0,7
0,7
0,7
0,7
0,7
0,7
63,5
63,5
63,5
63,5
63,5
63,5
63,5
70,8
63,5
63,5
63,5
63,5
63,5
63,5
70,8
35,8 35,8 35,8 35,8 35,8 35,8 35,8 29,2 0,56
0,56
0,56
0,56
0,56
0,56
0,56
0,41
0,56
0,56
0,56
0,56
0,56
0,56
0,41
0,7
0,7
0,7
0,7
16,1
13,2
22,7
8,7
63,5
63,5
63,5
63,5
13,0
13,5
7,3
33,7
63,5
63,5
63,5
13,0
13,5
7,3
33,7
35,8
35,8
35,8
35,8
52,5
51,4
38,4
44,1
35,8
35,8
35,8
52,5
51,4
38,4
44,1
0,56
0,56
0,56
0,56
4,04
3,80
5,30
1,31
0,56
0,56
0,56
4,04
3,80
5,30
1,31
18,4
21,9
31,6
13,5
21,9
31,6
13,5
= Naphthalin.
= Isopropylnaphthalin.
= Polyisopropylnaphthalin.
Die folgenden Beispiele zeigen eine kontinuierliche Durchführung des Verfahrens unter Verwendung eines
Festbettkatalysators (304 g, Korngröße0,83 bis 1,65 mm lichte Maschenweite) in einem Röhrenreaktor (Höhe
76,2 cm, Innendurchmesser 2,54 cm). Das Reaktionsgemisch wurde jeweils in den Reaktor eingemessen
und bei konstantem Druck sowie konstanter Temperatur und Durchsatzgeschwindigkeit durch den Katalysator
geführt. Das aus dem Reaktor austretende Produkt wurde abgekühlt und auf Normaldruck gebracht,
worauf man seine Zusammensetzung durch Gas-Flüssig-Chromatographie ermittelte. Die hierbei
erhaltenen Werte gehen aus der folgenden Tabelle II hervor. Diesen Daten ist zu entnehmen, daß man
jeweils eine starke Erhöhung des Verhältnisses aus
so jj-lsomer und a-Isomer erhält.
Kontinuierliche Isomerisierung von a-Isopropylnaphthalin zujS-Isopropylnaphthalin
Ver | Durchsatz | Tempe | Druck | Zusammensetzung | ff-IPN | der Beschickung | Verhält | Zusammensetzung | ff-IPN | des Produkts | Verhält |
such | geschwin | ratur | nis aus | nis aus | |||||||
Nr. | digkeit | N | /-IPN | /-IPN zu | N | /-IPN | /-IPN zu | ||||
(%) | a-IPN | (%) | a-IPN | ||||||||
13,63 | 1,44 | 3,21 | 9,09 | ||||||||
(Std.-1) | CQ | (kg/cm2) | (%) | 8,13 | (%) | 1,45 | (%) | 2,02 | (%) | 9,03 | |
9 | 1,0 | 275 | 49 | 62,33 | 13,63 | 19,75 | 1,45 | 63,14 | 2,88 | 29,18 | 9,05 |
10 | 1,5 | 325 | 35 | 73,14 | 5,34 | 11,83 | 1,40 | 76,47 | 1,52 | 18,24 | 7,10 |
11 | 1,0 | 375 | 21 | 62,33 | 14,46 | 39,75 | 1,44 | 69,24 | 2.95 | 26,07 | 9.00 |
12 | 2,0 | 375 | 21 | 82,32 | 7,44 | 83,85 | 10,77 | ||||
13 | 2,0 | 375 | 49 | 61,00 | 20,90 | 60,68 | 26.51 | ||||
Claims (3)
1. Verfahren zur Erhöhung des Verhältnisses vonjS-Isomerem zu c-Isorr srem in einem Gemisch
aus a- und ./Msopropylnaphthalin durch Isomerisierung
in Gegenwart von wenigstens 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Gemisches, eines
Phosphorsäure enthaltenden Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysa- to
tor feste Phosphorsäure einsetzt und die Isomerisierung bei Temperaturen im Bereich von etwa
200 bis 4000C durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren chargenweise
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 350 bis etwa 4000C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verfahren kontinuierlich bei einer Temperatur im Bereich von etwa 200
bis 350"C durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691922845 DE1922845B2 (de) | 1969-05-05 | 1969-05-05 | Verfahren zur erhoehung des verhaeltnisses von beta-isomerem zu alphaisomerem in einem gemisch aus alpha- und beta-isopropylnaphtalin |
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---|---|---|---|
DE19691922845 DE1922845B2 (de) | 1969-05-05 | 1969-05-05 | Verfahren zur erhoehung des verhaeltnisses von beta-isomerem zu alphaisomerem in einem gemisch aus alpha- und beta-isopropylnaphtalin |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1922845A1 DE1922845A1 (de) | 1970-11-12 |
DE1922845B2 true DE1922845B2 (de) | 1978-01-12 |
DE1922845C3 DE1922845C3 (de) | 1978-09-21 |
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ID=5733277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691922845 Granted DE1922845B2 (de) | 1969-05-05 | 1969-05-05 | Verfahren zur erhoehung des verhaeltnisses von beta-isomerem zu alphaisomerem in einem gemisch aus alpha- und beta-isopropylnaphtalin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1922845B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2222342A1 (de) * | 1972-05-06 | 1973-11-22 | Hoechst Ag | Verfahren zur isomerisierung von isopropylnaphthalin |
-
1969
- 1969-05-05 DE DE19691922845 patent/DE1922845B2/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2222342A1 (de) * | 1972-05-06 | 1973-11-22 | Hoechst Ag | Verfahren zur isomerisierung von isopropylnaphthalin |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1922845C3 (de) | 1978-09-21 |
DE1922845A1 (de) | 1970-11-12 |
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