DE1922553C3 - Umschaltventil zur Auswahl der zu analysierenden Proben für die Prozeßchromatographie - Google Patents
Umschaltventil zur Auswahl der zu analysierenden Proben für die ProzeßchromatographieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Umschaltventil mit geringem Totvolumen zur Auswahl der von
tinem Prozeßchromatographen nacheinander zu inalysierenden Proben.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 259 605 ist ein !notorisch angetriebenes Mehrwegegasventil bekannt,
l>ei dem zwei Scheiben dichtend gegeneinandergepreßt
werden, Die Scheiben sind um einen gemeinsamen Mittelpunkt gegeneinander verdrehbar, und an
die eine Scheibe sind die umzuschaltenden Gasleitungen auf einem Kreis liegend angeschlossen,
während die andere Scheibe mit kreisbogenförmig angeordneten Kanälen Versehen ist, die gegenüber
der Oberfläche der erstgenannten Scheibe offen sind. Bei einer von einem Antriebsmotor ausgelösten
Drehbewegung der Scheibe mit den Kanälen werden unterschiedliche Verbindungen zwischen den Oasleitungen
hergestellt.
Als Umschaltventile sind außerdem Schieber bekannt, bei denen die Schieberzunge, mit der die
Umschaltungen durchgeführt werden, zwischen zwei die Gasanschlüsse aufweisenden Platten verschiebbar
ist. Zur Herstellung der Verbindungen weist sie eine Mehrzahl von Bohrungen, darunter auch SchrSgbohrungen,
auf. Schließlich ist es bei Dosierventilen bekannt, eine das zu dosierende Volumen aufnehmende
Scheibe zwischen zwei Dichtung» cheiben anzubringen, die von einer Spannvorrichtung gegen-
xa einandergepreßt werden. Die Betätigung erfolgt mittels
eines Klinkenrades. Ein solches Dosierventil kann jedoch nicht zur Umschaltung von Gaswegen
eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
möglichst einfaches und kompaktes Umschaltventil zur Auswahl der von einem Prozeßchromatographen
nacheinander zu analysierenden Ρκ-ber. anzugeben,
bei dem von dem obenerwähnten Konstruktionsprinzip der dichtend aneinandergepreßten, um einen
gemeinsamen Mittelpunkt gegeneinander verdrehbaren Scheiben Gebrauch gemacht wird, wobei eine
Scheibe die umzuschaltenden Anschlußleitungen auf einem Kreis liegend enthält. Die Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß von drei federnd gegeneinander verspannten Scheiben die erste Scheibe nur
die auf dem Kreis angeordneten Anschlußleitungen für die Probenströme aufnimmt, die zweite Scheibe
über ein Klinkenrad am Umfang drehbar ist und eine von der Mitte schräg nach außen zum Kreis der
Austrittsöffnungen der Anschlußleitungen verlaufende Schrägbohrung aufweist und die dritte Scheibe
mit einer Mittelbohrung für den zur Dosiervorrichtung führenden Anschluß versehen ist.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprächen gekennzeichnet.
Auf diese Weise ergibt sich für den genannten Anwendungsfall eine sehr einfane Konstruktion. Es
kann eine große Anzahl von Proben nacheinander untersucht werden. Infolge des geringen Totvolumens
wird die Messung nicht verfälscht.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles der Zeichnung im folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 ist eine auseinandergezogene Darstellung der drei Scheiben der neuen Vorrichtung. Die oberste
Scheibe 1 besitzt eine Mittelbohrung Ml und an ihrer Oberseite Ol schließt sich dichtend das Ende
einer Leitung Si an. Diese Leitung wird mit einem
Dosierventil (nicht näher dargestellt), das in einem Analysator eingebaut ist, verbunden. Die Oberscheibe
1 besteht aus Metall, z. B. V4A-Stahl.
Unterhalb der Oberscheibe 1 befindet sich die Mittelscheibe 2, die in der Mitte mit einer Ausnehmung
M 2 geringer Tiefe versehen ist. Diese Ausnehmung M2 liegt im zusammengebauten Zustand
aller drei Scheiben 1, 2 und 3 direkt unterhalb der Mittelbohrung Ml der Oberscheibe 1. Von der Ausnehmung
Ml führt eine Schrägbohrung SB geringeren
Durchmessers zu der Unterseite t/2 der Mitteleo scheibe 2. Die öffnung 4 dieser Schrägbohrung SB
auf der Unterseite t/2 beschreibt bei einer Drehung der Mittelscheibe 2 einen Kreis. Auf den Umfang
der Mittelscheibe 2 ist ein Klinkenrad K aufgepreßt, welches mittels einer Klinke KL, die pneumatisch
6s bewegbar ist, in Drehungen zu versetzen ist. Dabei
dreht sich die öffnung 4 der Schrägbohrung SB mit. Das Klinkenrad K und die Mittelscheibe 2 können
aus einem einzigen Stück bestehen, wobei als Material
ein Kunststoffmaterial gewählt wird, z. B. glasfaserverstärktes, vorvercJichtetes Tetrafluoräthylen. Andererseits kann der kreisförmige Mittelteil der Mittelscheibe 2 aus Kunststoffmaterial bestehen und das
Klinkenrad aus Metall.
Unterhalb der Mittelscheibe 2 ist die ebenfalls kreisförmige Unterscheibe 3 angeordnet. Auf einem
Kreis 5 um den Mittelpunkt M3 dieser Unterscheibe 3 sind in regelmäßigen Abständen Bohrungen B1 bis B12 angeordnet, die die Unterscheibe 3
durchdringen. Auf der Unterseite E/3 sind die öffnungen der Bohrungen öl bis B12 mit Anschlußleitungen A 1 bis A12 verbunden, die mit den verschiedenen zu analysierenden Probenströmen beaufschlagt werden können. Der Kreis 5, den die Bohrungen Bl bis B12 auf der Oberseite O3 der Unter
scheibe 3 bilden, hat den gleichen Durchmesser wie der Kreis, den die Öffnung 4 auf der Unterseite U2
der Mittelscheibe 2 bei Drehung der Mittelscheibe 2 besrrhreibt. Der Durchmesser der öffnung 4 der
Schrägbohrung SB entspricht dabei m etwa dein
Durchmesser der Öffnungen der Bohrungen Bl bis B12.
Mach Fig. 2 sind die drei Scheiben 1, 2 und 3 übereinander in einem federnden Rahmen R eingespannt.
Das Klinkenrad K um die Mittelscheibe 2 lieg: innerhalb dieses Rahmens, während die Klinke
KL zum Antrieb der Mittelscheibe 2 nicht dargestellt ist. Der Rahmen R ist federnd ausgebildet und preßt
die drei Scheiben I, 2 und 3 dichtend auf-iinander.
Dabei ist die Federkraft des Rahmens R derart gewählt, daß die Mittelscheibe 2 noch ausreichend
leicht bewegt werden kann. Das Kunststoffmaterial, aus dem die Mittelscheibe 2 hergestellt ist, dient
gleichzeitig zur Dichtung der Flächen der benachbarten Scheiben.
In der F i g. 2 ist die Schrägbohrung SB durch die
Mittelscheibe 2 in der Stellung dargestellt, in der die
ίο öffnung 4 über der öffnung der Bohrung Bl durch
die Unterscheibe 3 steht. In diesem Fall ist ein Gasströmungsweg vom Anschluß A 7 über die Bohrung
BT, die Schrägbohrung SB, die Mittelbohrung Ml
zur Leitung Sl und damit zu einem Dosierventil im
t5 Analysator frei. Wird die Mittelscheibe 2 über das
Klinkenrad K in eine andere Stellung bewegt, so steht ζ. B. die Öffnung 4 der Schrägbohrung SB über
der Bohrung Bl. Bevor ehie neue Dosierung vorgenommen
wird, wird der n..;ie Weg von der BoIirung
B1 durch die Schrägbohrung SB, die Mittelbohrung
A/l und die Leitung Sl mit dem Probenstrom gespült.
Da die beschriebene Vorrichtung keine elektrischen Teils für die Bewegung der Mittelscheibe 2 aufweist
as und die Dichtung über das Kunststoffmaterial der
Mittelscheibe 2 erfolgt, kann die Vorrichtung auf Temperaturen von etwa 150° C erwärmt werden,
ohne daß dabei Mangel in der Dichtheit bzw. Beweglichkeit auftreten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Umschaltventil mit geringem Totvolumen
zur Auswahl der in einem Prozeßchromatographen nacheinander zu analysierenden Proben
unter Verwendung von dichtend aneinandergepreßten, um einen gemeinsamen Mittelpunkt
gegeneinander verdrehbaren Scheiben, deren eine die umzuschaltenden Anschlußleitungen auf
einem Kreis angeordnet aufnimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß von drei federnd gegeneinander verspannten Scheiben (1, 2, 3) die
erste Scheibe (Unterscheibe 3) nur die auf dem Kreis (5) angeordneten Anschlußleitungen (Al
bis /112) für die Probenströme aufnimmt, die
zweite Scheibe (Mittelschefbe 2) über ein Klinkenrad
(K) am Umfang drehbar ist und eine von der Mi Uc schräg nach außen zum Kreis der
Austrittsöffnungen (Bl bis B12) der Anschlußleitungen
verlaufende Schrägbohrung (SB) aufweist und die dritte Scheibe (Oberscheibe 1) mit
einer Mittelbohrung (Ml) für den zur Dosiervorrichtung führenden Anschluß (51) versehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (1 bis 3) in einem
in sich federnden Rahmen (R) untergebracht sind.
3. Vorfchtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittelscheibe (2) aus Kunststoff besteht, welcher die Flächen zwischen
der anliegende.i Obf- und Unterscheibe (1 und 3) abdichtet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittelscheibe (2) aus einem kreisförmigen Kunststoffinnenteil besteht, auf den das Klinkenrad (K)
aus Metall aufgezogen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenteil und das
Klinkenrad (K) der Mittelscheibe (2) aus einem einzigen Kunstsioffteil bestehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff glasfaserverstärkte,
vorverdichtetes Tetrafluoräthylen verwendet ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19691922553 DE1922553C3 (de) | 1969-05-02 | 1969-05-02 | Umschaltventil zur Auswahl der zu analysierenden Proben für die Prozeßchromatographie |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691922553 DE1922553C3 (de) | 1969-05-02 | 1969-05-02 | Umschaltventil zur Auswahl der zu analysierenden Proben für die Prozeßchromatographie |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1922553A1 DE1922553A1 (de) | 1970-12-17 |
DE1922553B2 DE1922553B2 (de) | 1974-03-21 |
DE1922553C3 true DE1922553C3 (de) | 1974-10-17 |
Family
ID=5733137
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691922553 Expired DE1922553C3 (de) | 1969-05-02 | 1969-05-02 | Umschaltventil zur Auswahl der zu analysierenden Proben für die Prozeßchromatographie |
Country Status (2)
Country | Link |
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JP (1) | JPS4814209B1 (de) |
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Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPS5123708A (ja) * | 1975-06-24 | 1976-02-25 | Tokyo Shibaura Electric Co | Kasetsutoshikiteepurekooda |
DE102010055692A1 (de) * | 2010-12-22 | 2012-06-28 | Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH | Ventileinrichtung zur Steuerung der Luftzufuhr für einen Kompressor eines Fahrzeugs sowie Kompressorsystem und Verfahren zur Steuerung eines Kompressorsystems |
WO2022201573A1 (ja) * | 2021-03-22 | 2022-09-29 | 日立グローバルライフソリューションズ株式会社 | 洗濯機 |
-
1969
- 1969-05-02 DE DE19691922553 patent/DE1922553C3/de not_active Expired
-
1970
- 1970-04-30 JP JP3782770A patent/JPS4814209B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4814209B1 (de) | 1973-05-04 |
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DE1922553A1 (de) | 1970-12-17 |
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E771 | Valid patent as to the heymanns-index 1977, willingness to grant licences | ||
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