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Vorrichtung zum Absaugen von granulierten oder pulverförmigen Produkten
aus Einzelschalen Die Erfindung betrifft eine Vorriohtung zum Absaugen von granulierten
oder pulverförmigen Produkten aus Einzelschalen, die nebeneinander etagenweise in
einem Wagen angeordnst sind.
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Bsi der Cefriertrocknung von Lebensmitteln oder anderen Produkten
in Vakuum-Tunnel-Anlagen wird das su trocknende Produkt zunächst tiefgefroren und
nach Zerkleinerung in Einzelschalen abgefüllt, um eine nöglichst große Oberfläche
zu erzeugen. Eine größere Anzahl von Einzelschalen wird in ein Gestell oder einen
wagen neben- und übereinander eingehängt, so daß die Schalen gruppenweise in die
vakuumanlage eingeschleust, durch diese hindurchgeführt und nach vollständiger Trocknung
wieder ausgeschleust werden können.
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Nach dem Verlassen der Vakuumanlage besteht das Problem, die Einzelsch@len
auf möglichst sinfache und zeitsparende weise zu entleeren, damit das getrocknete
Produkt zur Abfüllung weitergeleitet und die entleerten Schalen zur erneuten Befüllung
mit tiefgefrorenem Ausgangsmaterial zurückgeführt werden können.
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Dabei ging man bisiang so vor, daß die einzelnen Sohalen nacheinander
mittels einer zwischen die Register des wagens einfahrbaren Vorrichtung entnommen
und über eine geeignete
Fördervorrichtung, zum Beispiel ein Förderband,
einer wendevorrichtung zugeführt werden, in der die Schalen einzeln gewendet und
entleert werden. Zu einer vollständigen Entleerung der Schalen ist es dabei häufig
erforderlich, die gewendeten Schalen stark aufzuschlagen, was die Cefahr von Beschädigungen
erhöht und zu ehem starken Abrieb führt, wodurch Teilchen des Schalenmaterials,
z.B. Leichtmetall, wie Aluminium, in das gefriergetrocknete Produkt gelangen.
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Ein besonderer Nachteil des bislang üblichen Entleerungsverfahrens
liegt in dem hohen Zeitbedarf für die nacheinander erfolgende Leerung der Einzelschalen.
Die Entleerung wird damit zum geschwindigkeitsbestimmenden Schritt für die gesamte
Cefriertrocknung. Dieses ist nicht nur wegen der ungenügenden Ausnutzung der Kapazität
der Anlage von Nachteil, sondern hat auch einen ungünstigen Einfluß auf die Qualität
der Produkte, da zur Vermeidung von Aromaverlusten möglichst kurze Trockenzeiten
zngestrebt werden müssen.
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@hnliche Probleme treten such bei anderen Verfahren auf, bei denen
Fulverförmige oder granulierte Produkte in cinzelnen Schalen oder Tabletts anfallen,
und von diesen zu einer Produktabfüllung weitergeleiter werken müssen.
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Das Entleeren derartiger Schalen durch Wenden ist stats zeitraubend
und darüberhinaus mit der Gefahr verbunden, daß die Schalen beschädigt werden, was
zu einer Verunrelnigung des Produktes sowie zu einer Abkürzung der Lebenszeit der
Schalen führt.
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Der Erfindung liegt daher in erster Linie die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu entwickeln, mit deren Hilfe eine weitgehend automatische Entleerung
von Einzelschalen erfolgen kann, die mit granulierten oder
pulverförmigen
Produkten gefüllt sind, ohne daß dabei die Schalen aus den Wagen oder Sammelgestellen
entnommen und hantiert zu werden brauchen. DarUberhinaus soll die Vorrichtung auf
die verschiedenen Eigenschaften der Produkte möglichst anpassungsfähig sein und
auch die Entleerung von Produkten ermöglichen, die zum Anbacken an den Schalen neigen.
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Gegenstand der Erfindung ist demgemäss eine Vorrichtung zum Entleeren
von mit granulierten oder pulverförmigen Produkten gerillten Einzelschalen, die
etagenweis e nebeneinander in einem Wagen angeordnet sind, und welche gekennzeichnet
ist durch eine Anzahl von stationären, an eine Saugvorrichtung angeschlossenen Ansaugdüsen
mit schlitz-, strich- oder spaltförmigen Eintrittsöffnungen, die beim Durch tritt
des Wagens durch die Vorrichtung die offenen Oberseiten der Schalen im wesentlichen
vollständig bestreichen. Vorzugsweise sind den Einzelschalen Abssugdüsen zugeordnet,
die die Schalen entweder in Quer- oder in Längsrichtung bestreichen, wobei es gUnstig
ist, wenn fUr Jede Einzel schale eine Die vorgesehen ist.
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Cemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind zum Absaugen
von Produkten, die zu einem Haften an den Schalen neigen, im Bereich der schlitz-
oder spaittörmigen Eintrittzöffnungen der Ansaugdüsen Gaszuführdüsen zur Aufwirbelung
des abzusaugenden Produktes vorgesehen. Dabei ist es besonders günstig. wenn das
Gas, z.B. trockne Luft oder Stickstoff, tiber das Sauggablase im Kreislauf geführt
wird, um einen Hinzutritt atmosphärischer Feuchtigkeit zu vermeiden. Die Saugwirkung
oder Saugvorrlohtung
kann wesentlich verstärkt werden wenn man zwischen
die Ansaugdüsen und die Saugvorrichtung einen Vorvakuumbehälter schaltet, der Aber
ein Ventil verhältnismässig großen Strömungsquerschnitts chlagartlg mit den Anaaugdusen
verbunden werden kann. Durch den plötzlich an den AnsaugdUsen einsetzenden Sog wird
das granulierte oder Pulver förmige Produkt in die Ansaugdüsen hineingerissen, selbst
wenn es aufgrund seiner Eigenschaften an den Einzeischalen haftet.
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Die Abscheidung des abgesaugten Produktes kann beispielsweise nin
einem Zyklon oder entsprechend den Produkteigenschaften in einem anderen geeigneten
Abscheider er folgen, aus dem das Produkt Uber eine Schleuse zu einer Abfüllstation
weitergeleitet wird. Hinter der Saugvorrichtung.
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z.B. einem Gebläse, ist zweokmM8sigerweise noch eine Mach° entstaubung
vorgesehen, um Moterialverluste auszuschließen.
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Bei einer Rückführung des abgesaugten Gases kann unter Umständen von
der Nachentstaubungabesehen werden, da in diesem Fall das Gas im Kreis laut gerührt
und erneut dem Zyklon zugeleitet wird.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung sollen die beiliegenden Zeichnungen
dienen. Es zeigen Fig. 1 ein Fließbild zur Erläuterung der Funktionsweise der erfindungsgemässen
Vorrichtung. Fig. 2a und 2b zwei verschiedene Ausführungsformen der Ansaugdüsen
der erfindungsgemässen Vorrichtung in perspektivischer Ansicht.
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Die mit Produkt gefüllten Einzelschalen 3 sind in einem Gestell 1
aufgehängt, das mittels Bodenrädern oder durch
Laufrollen längs
einer oberhalb des Gestells angeordneten Führungsschiene weiterbewegt wird. In der
dargestellten Ausführungsform weist der Wagen 8 Register 2 auf, in die die Einzelschalen
9 eingehängt sind. Der Wagen mit den Schalen fährt in Laufrichtung durch die Absaugvorrichtung.
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An den Sammelsaugleitungen 10 sind die einzelnen Absaug düsen 4 in
der Weise angeordnet, daß sich das Gestell 1 mit den Einzelschalen 3 einführen läßt.
Beim Durchlaufen des Wagens durch die Vorrichtung bestreichen die Absaugdüsen 4
praktisch die gesamte Oberfläche der Schalen 3, so daß das darin befindliche Produkt
vollst&ndig abgesaugt wird. Bei einer typischen Vorrichtung beträgt die Durch
laufzeit zur einen Vorschub von 150 cm 10 Minuten, so daß in dieser Zeit eine vollständige
Entleerung erreicht wird.
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Von den Ansaugleitungen 10 führt eine Verbindungsleitung 11 zu einem
Zyklon 12, in dem das abgesaugte Produkt abgeschieden und über eine Schleuse 13
zu einer Produktabfüllung weitergeleitet wird. Die Austrittsseite des Zyklon ist
Uber eine Leitung 17 mit einem Gebläse 14 verbunden, durch das der erforderliche
Unterdruck erzeugt wird. An der Austrittsseite des Gebläses 14 ist eine Nachentstaubung
15 vorgesehen, um Produktverluste zu vermeiden.
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Gegebenenfalls ist die Rückseite des Gebläses Uber ein entsprechendes
Drosselventil und eine Leitung 16 mit den Ansaugdüsen in der Weise verbunden, daß
im Bereich des Ansaugsohlitzes oder -spaltes 7 aus entsprechenden Düsen 5 ein Gasstrom
auf das Produkt gerichtet wird Duroh diesen Casstrom wird das in den Einzelschalen
3 befindliche Produkt aufgewirbelt und die Absaugung erheblich erleichtert.
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Durch den Gaskreislauf wird der zusätzliche Vorteil erreicht, daß
keine atmosphärische Feuohtigkeit Zutritt erhält; das im Kreislauf geführte Cas
ist aufgrund der hygroskopischen Natur des getrockneten Produktes weitestgehend
waaserfrei und erhält keine Gelegenheit zur Feuchtigkeitsaufnahme von der Umgebung.
Häufig wied as günstig sein, die Absaugung in einer Stickstoffkammer durchzuführen
und den abgesaugten Stickstoff im Kreislaut zu führen, um eine Oxydation empfindlicher
ProdukPte durch Luftsauerstoff auszuschließen.
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Die Absaugdüsen 4 können an den Einzelschalen 3 entweder ins Fig.
2a in Querrichtung oder gemäss Fig. 2b in Längsrichtung entlanggeführt werden. Die
Ausführungsform gemäss Fig. 2b ist dann besonders günstig, wenn die Schalen in Längarichtung
verlaufande Einsätze 6 aufweisen, da es dann möglich ist, die Caszuführdüsen so
anzuordnen, daß der Casstrom genau in die Zwischenräume zwischen den Einsätzen 6
gerichtet ist, Um eine möglichst gute Saugleistung zu erzielen, können die Absa
en schwenkbar gelsgert und beispielswese unter Federdruck gengen die Oberfläche
der Schalen gepreßt sein. Weiterhin ist es möglich, die Absaugschlitze 7 der Absaugdüsen
4 aus einem nachgiebigen Material, z.B. Gummi oder Kunststoff, berzustellen, so
daß sie sich an die Struktur der Oberseite der Einzelschalen 9 möglichst dicht anlegen.