DE1921982C3 - Verfahren zum elektrophoretischen Beschichten der Oberfläche eines elektrischen Leiters mit einem polymeren Produkt - Google Patents
Verfahren zum elektrophoretischen Beschichten der Oberfläche eines elektrischen Leiters mit einem polymeren ProduktInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Beschichten der Oberfläche eines
elektrischen Leiters mit einem polymeren Produkt, indem ein elektrisches Potential an den Leiter
in Berührung mit einem das polymere Produkt in Form einer wäßrigen Lösung enthaltende Bad gebracht
wird. Das polymere Produkt wandert zu der leitenden Oberfläche und wird hierauf in Form einer
dünnen einheitlichen Schicht abgeschieden. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren,
um das nicht-flüchtige Beschichtungsmaterial während des Beschichtungsprozesses in dem wäßrigen
Elektrophoresebad wieder aufzufüllen. Der Kern der Erfindung liegt darin, daß zwei verschiedene Dispersionsmittel
mit trennenden Eigenschaften eingesetzt werden. Es wird getrennt eine Zubereitung des polymeren
Beschichtungsmaterials mittels eines flüchtigen Dispersionsmittels hergestellt. Diese Zubereitung
wird sodann mit dem wäßrigen Elektrophoresebad vermischt, das ein nicht-flüchtiges Dispersionsmittel
enthält, um das polymere Produkt in stabiler Mischung zu halten. Die Verwendung eines flüchtigen
Dispersionsmittels, das aus dem wäßrigen Elektrophoresebad durch Verdampfung abgetrennt werden
kann, während eine genügende Menge eines nichtflüchtigen Dispersionsmittels das polymere Produkt
in dem wäßrigen Bad dispergiert hält, stellt eine ein-
r> fache und sparsame Methode zur Kontrolle der Konzentration
an Dispersionsmittel in dem Beschichtungsbad dar.
Die elektrophoretische Beschichtung durch Abscheidungeiner dünnen Schicht eines organischen po-
I« lymeren Produktes auf einer metallischen Oberfläche
wird in immer größerem Umfang zum Bemalen von Gegenständen in großer Stückzahl industriell angewandt.
Dieses Verfahren wird häufig als elektrophoretische Abscheidung oder elektrophoretisches Bemalen
bezeichnet und beruht auf der Erscheinung der elektrischen Wanderung eines dispergierten (oder
löslich-gemachten) polymeren Produktes aus einer wäßrigen Dispersion (oder Lösung) auf eine Metalloberfläche.
Diese Verfahrensweise hat verschiedene Vorteile gegenüber den üblichen Bemalungsmethoden:
Die Bildung eines einheitlichen Films auf allen Teilen des dem Beschichtungsbad ausgesetzten Leiters,
die Einfachheit der Mechanisierung und kontinuierlichen Gestaltung des Verfahrens, der erhöhte
Schutz gegen Korrosion durch positive Beschichtung jedes dem Elektrophoresebad ausgesetzten Teils der
leitenden Oberfläche, die Möglichkeit der Beschichtung von Gegenständen von komplizierter Form,
sparsamer Einsatz der Farbe durch geringes Mitreißen
so überschüssiger Mengen und die Vermeidung der bei anderen Beschichtungsverfahren häufig auftretende
Feuergefahr und Unfälle durch schädliche Dämpfe. Im wesentlichen ist das elektrophoretische Beschichten
ein Tauchverfahren, bei dem der zu beil schichtende Gegenstand in einen das wäßrige Bad
enthaltenden Tank gehängt wird. Im allgemeinen wird das Bad als kolloidaler Elektrolyt, Dispersion, Lösung
oder Gemisch hieraus betrachtet, das ein Dispersionsmittel zur Stabilisierung und/oder Löslichmachung
des polymeren Beschichtungsstoffes im Bad enthält. Diese polymeren Produkte sind im allgemeinen mit
kleinen Teilchen anorganischer Produkte und/oder dispergierter unlöslicher organischer Produkte pigmentiert,
die sodann zusammen mit dem Bindemittel auf der Basis eines organischen Harzes niedergeschlagen
werden.
Ein typisches Verfahren zur elektrophoretischen Beschichtung wendet einen gleichmäßigen Gleichstrom
an, wobei die zu beschichtende Oberfläche in dem Gleichstromkreis anodisch aufgeladen wird. Es
sind jedoch andere Verfahren bekannt, bei denen ein Wechselstrom dem Gleichstrompotential überlagert
wird, oder bei denen der zu beschichtende Leiter die Kathode des Systems darstellt. Das Beschichtungsbad
hat für den Stromfluß einen relativ großen Widerstand, und die Wanderung des kolloidalen organischen
polymeren Produktes wird dadurch bewirkt, daß das Produkt negativ geladen wird. Im Falle der
löslich-gemachten polymeren Produkte wie der Harze auf Basis von Carbonsäuren gibt die Ionisation des
polymeren Produktes in einem wäßrigen Medium Ladungspunkte, die durch Zugabe eines Alkalimetallions,
eines Ammoniumions oder eines Amins negativ aufgeladen werden können. Die Dispersionsphase in
b5 dem Elektrophoresebad ist Wasser, das Ionen enthält,
die einen erwünschten pH gewährleisten, und die elektrische Ladung der Teilchen des polymeren Produktes
im Verhältnis zu dem wäßrigen Bad bestimmt
die Richtung ihrer Wanderung unter dem Einfluß einer·.
Gleichstrompotentials.
. Die Abscheidung des polymeren Produktes aus dem Bad erfordert die laufende oder diskontinuierliche
Wiederauffüllung desselben mit zusätzlichem polymeren Produkt, um den Feststoffgehalt des Bades
auf einer brauchbaren Höhe zu halten. In den meisten vorbekannten Elektrophoresebädern wird das Dispersionsmittel
(oder Mittel zur Löslichmachung) zurückgehalten und seine Konzentration in dem Bad
nimmt nach Abscheidung des dispergieren polymeren Produktes auf der leitenden Oberfläche immer
mehr zu. Im allgemeinen wird das in dem Elektrophoresebad anwesende Dispersionsmittel der wiederaufgefüllten
Zubereitung zugegeben, um das polymere Produkt in einer wäßrigen Phase zu dispergieren.
Nach dem Stand der Technik bewirkt die Zugabe neuer Mengen Dispersionsmittel mit dem zubereiteten
polymeren Produkt zu dem Elektrophoresebad, daß sich die Konzentration an Dispersionsmittel erhöht.
Es ist notwendig, daß überschüssige Mengen Dispersionsmittel entfernt werden, um eine konstante
Produktenbilanz und optimale Abscheidungsbedingungen in dem Bad aufrechtzuerhalten. Bei einigen
Verfahren, bei denen flüchtige Dispersionsmittel wie Ammoniak oder Amine als Dispersionsmittel eingesetzt
werden, hilft die Verdampfung des Dispersionsmittels von der Oberfläche des Bades während des
Abscheidungsprozesses, daß eine brauchbare Konzentration an Dispersionsmittel im Bad aufrechterhalten
wird. Hiermit ist jedoch verbunden, daß schädliche oder unerwünschte Dämpfe in die Atmosphäre
abgegeben werden. Bei anderen Verfahren, bei denen nicht-flüchtige Dispersionsmittel wie Lithiumionen
eingesetzt werden, wird die unerwünschte Anreicherung dieser Ionen durch teure Abscheidungsverfahren
wie Dialyse verhindert, was im erheblichen Maß zu einer Erhöhung der Kosten der für die elektrophoretische
Abscheidung von Farben notwendigen Ausrüstung beiträgt.
Es wurde nunmehr gefunden, daß die Verwendung von mindestens zwei verschiedenen Dispersionsmitteln
das Problem der Kontrolle der Dispersionsmittelkonzentration in dem Elektrophoresebad wirkungsvoll
löst. Dieses wünschenswerte Ergebnis wird dadurch erreicht, daß das Elektrophoresebad mit einer
das polymere Produkt und ein flüchtiges Dispersionsmittel enthaltenden Zubereitung wieder aufgefüllt
wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das polymere Beschichtungsprodukt in Wasser mittels eines
flüchtigen Dispersionsmittels (z. B. Ammoniak) dispergiert und diese Dispersion mit einer genügenden
Menge des ein nicht-flüchtiges Dispersionsmittel enthaltenden Elektrophoresebades vermischt, das die
Stabilität der Dispersion nach Entfernung des flüchtigen Dispersionsmittels aus dem wäßrigen Elektrophoresebadgemisch
gewährleistet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß als Dispersionsmittel
im Elektrophoresebad ein nicht-flüchtiges Dispersionsmittel verwendet wird, und während der
elektrophoretischen Abscheidung des polymeren Produktes kontinuierlich oder diskontinuierlich ein
Teil der das polymere Produkt und das nicht-flüchtige Dispersionsmittel enthaltenden, teilweise erschöpften
Elektrophoresebadflüssigkeit abgetrennt wird, dieser Anteil mit einer flüchtigen Dispersionsmittel enthaltenden
Dispersion des polymeren Produktes ver-
mischt wird und sodann das flüchtige Dispersionsmittel verdampft wird, bevor der an dem polymeren
Produkt angereicherte Teil des Bades mit dem Elektrophoresebad wieder vereinigt wird. Auf diese Weise
wird die flüssige Zubereitung in Form einer sehr fein verteilten Dispersion oder einer Lösung verteilt, die
nach Vereinigung mit dem zurückgebliebenen Teil des Bades noch weiter stabilisiert wird. Früher war
es nicht möglich gewesen, die Zugabe von Zubereitungen der polymeren Produkte ohne umfangreiche
Bildung von Tröpfchen der Zubereitung in dem Haupttank oder Hauptbad zu bewerkstelligen. Durch
die erfindungsgemäße Verdampfung des flüchtigen Dispersionsmittels aus dem wäßrigen Elektrophoresebad
bleibt eine genügende Menge des nicht-flüchtigen zweiten Dispersionsmittels vorhanden, um ein
Absetzen oder einen Niederschlag des polymeren Produktes zu verhindern. Auf diese Weise wird ein
kontinuierliches Verfahren mit leicht kontrollierbarem pH und Feststoffgehalt gegeben, ohne daß die
Dialysezellen oder andere Vorrichtungen zur Entfernung von überschüssigem Dispersionsmittel notwendig
sind.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Beschichtungsverfahrens
einschließlich der Vorrichtung zur Dispergierung der polymeren Produktenzubereitung, der
Mischvorrichtung und der Abscheidungsvorrichtung dar. Fig. 2 zeigt schematisch in teilweisem Querschnitt
einen typischen Dünnschichtverdampfer zur Abscheidung des flüchtigen Dispersionsmittels aus
dem Elektrophoresebad. Fig. 3 zeigt schematisch ein vereinfachtes System zur direkten Entfernung des
flüchtigen Dispersionsmittels.
Im folgenden wird die Verfahrensweise und die Apparatur unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben.
Ein Tank 10 in Form eines offenen Behälters wird mit einem wäßrigen Bad 11 zur elektrophoretischen
Beschichtung gefüllt. Ein Leiter wie z. B. der Metallstreifen 12 wird mit dem Beschichtungsbad 11 durch
Eintauchen in Berührung gebracht. Die Gleichstromquelle 13 wird mit der Metalloberfläche 12 mittels
einer leitenden Kontaktrolle 14 verbunden. Eine Elektrode 15 wird mit der der Ladung der zu beschichtenden
Oberfläche 12 entgegengesetzten Ladung aufgeladen. In Fig. 1 ist als Beispiel eine Vorrichtung
zur kontinuierlichen Beschichtung von streifenförmigem Material gezeigt. Der Metallstreifen
12 wird in den Tank 10 durch Abwickeln des Metalls von der Ausgangsrolle 16 eingeführt. Durch Verwendung
einer Reihe von Führungsrollen passiert der Metallstreifen durch das Bad und wird auf der Aufnahmerolle
17 aufgewickelt. Ein Ofen 18 bewirkt eine Nachtrocknung der Beschichtung. Die Tankgröße und
die Wandergeschwindigkeit des Metallstreifens bestimmt die Kontaktzeit, die gewöhnlich im Bereich
von einigen Sekunden bis einigen Minuten liegt.
Um zusätzliches polymeres Produkt und das flüchtige Dispersionsmittel dem Zubereitungswasser zuzufügen,
wird ein Zubereitungstank 2) verwendet, der eine geeignete Vorrichtung zum mechanischen Mischen
wie einen Mischer 21 aufweist. Ein Leitungssystem verbindet den Beschichtungstank 11, den Zubereitungstank
20, den Mischbehälter 30 und die Abscheidungsvorrichtung 40. Nach einheitlicher Dispersion
der Zubereitungsflüssigkeit unter Zuhilfenahme des anwesenden flüchtigen Dispersionsmittels
wird die Zubereitungsflüssigkeit durch eine Leitung
mittels der Pumpe 22 in den Mischbehälter 30 eingemessen. Der Mischbehälter kann ein Tank mit Rührvorrichtung
oder ein kontinuierlicher Durchflußmischer sein. Ein Teil des Bcschichtungsbades 11 wird
aus dem Tank 10 durch die Leitung 31 abgezogen, die mit einer geeigneten Durchflußkontrollvorrichtung
wie einem Ventil oder einer Pumpe zum Abmessen des Durchflusses des erschöpften Bades zu dem
Mischgefäß ausgerüstet ist. Das Verhältnis der Zubereitungsflüssigkeit zu dem in den Mischbehälter 30
eingegebenen erschöpften Bad wird so eingestellt, daß die Menge des darin enthaltenen, nicht-flüchtigen
Dispersionsmittels genügt, um eine vollständige Dispersion und/oder Löslichmachung des in der Zubereitung
enthaltenden polymeren Produktes in dem aufgefrischten Bad nach Entfernung im wesentlichen der
Gesamtmenge des flüchtigen Dispersionsmittels zu gewährleisten. Die Nebenleitung 33 ermöglicht die
Umleitung des Bades um das Mischgefäß 30 für den Fall, daß das System ohne Zugabe der Zubereitung
an weiterem polymeren Material arbeitet.
Nach gründlichem Vermischen der eingegebenen Flüssigkeiten in dem Mischbehälter wird die sowohl
flüchtiges als auch nicht-flüchtiges Dispersionsmittel enthaltende einheitliche Dispersion mittels der Pumpe
32 weitergeleitet. Das Dreiwegeventil 34 ermöglicht eine Aufteilung dieses Stromes derart, daß ein Teil
des Produktes an der Abscheidungsvorrichtung vorbei durch Leitung 36 fließt. Die von der Pumpe 32 geförderte
Flüssigkeit braucht jedoch unter vielen Bedingungen der elektrophoretischen Beschichtung nicht
aufgeteilt zu werden. Die Gesamtmenge oder ein Teil des Flüssigkeitsstromes wird durch die Leitung 38 zu
der Abscheidungsvorrichtung 40 geleitet, in der das flüchtige Dispersionsmittel entfernt wird, während das
nicht-flüchtige Dispersionsmittel in dem wiederaufgefüllten wäßrigen Bad verbleibt. Das wiederaufgefüllte
Beschichtungsbad wird durch die Leitung 44 dem Tank 10 wieder zugeführt. Da in dem Tank durch
Nichtausnutzung elektrischer Energie Erhitzung in größerem Umfang stattfindet, kann die Badtemperatur
durch Kühlen einer abgetrennten Menge des wäßrigen Mediums kontrolliert werden. Dieses Kühlen
kann mit der Wiederauffüllvorrichtung verbunden werden, indem ein Wärmeaustauscher 50 zum Kühlen
des angereicherten Teils des Bades vor Rückleitung zu dem Beschichtungstank 10 eingerichtet wird.
In Fig. 2 wird das angereicherte Bad in den Verdampfer 40 durch den Einlaß 39 eingeführt. Die Flüssigkeit
kommt mit den Rotorblättern in Berührung, die entlang der vom Motor 68 angetriebenen Welle
66 angeordnet sind. Die Flüssigkeit wird auf der inneren Oberfläche der Verdampferwandung 70 in Form
eines dünnen Filmes verteilt, die mittels der zwischen der Außenseite der Verdampferwandung 70 und dem
Mantel 74 zirkulierenden Flüssigkeit 72 auf der gewünschten Temperatur gehalten wird. Die dem Erhitzen dienende Flüssigkeit 72 wird durch den Einlaß
76 zugeführt und durch den Auslaß 78 abgeführt. Die angereicherte Badflüssigkeit kann in bezug auf ihre
Temperatur beim Durchgang zum Auslaß des Verdampfers hin kontrolliert werden. Nachdem das
flüchtige Primärdispersionsmittel verdampft ist, wird das gasförmige Dispersionsmittel durch den Dampfauslaß 80 abgezogen, der mit einer Vorrichtung zur
Verminderung des Druckes wie der Vakuumpumpe 82 verbunden ist. Das flüchtige Dispersionsmittel
kann z. B. durch Absorption der Ammoniakdämpfe
in Wasser wiedergewonnen werden und wieder als flüchtiges Dispersionsmittel in der Zubereitung des
polymeren Produktes verwendet werden.
Bei einem typischen erfindungsgemäßen Verfahren zur elektrophoretischen Beschichtung, bei dem ein
löslich gemachtes Polycarboxylic/. Pigment und ein nicht-flüchtiges Alkalimetall-Dispersionsmittel verwendet
wird, wird die Temperatur des Beschichtungsbades bei etwa 30° C gehalten. Wird Ammoniak als
flüchtiges Dispersionsmittel eingesetzt, genügt ein Vakuum von etwa 0.35 bis 0.70 at, um im wesentlichen
die gesamte Menge des flüchtigen Dispersionsmittels aus dem wiederaufgefüllten Flüssigkeitsstrom
bei 30° C oder höher abzutrennen. Die genauen Verfahrensbedingungen
für die Verdampfungsstufe sind nicht kritisch und die Abscheidungstemperatur kann
dadurch kontrolliert werden, daß der Flüssigkeitsstrom mit dem Wärmeaustauschmedium in dem in
Fig. 2 gezeigten Dünnschichtverdampfer erhitzt oder gekühlt wird.
Beim normalen Betrieb eines offenen Tanks verflüchtigen sich flüchtige Bestandteile des Bades aus
der Oberfläche. Wasserverluste können mit der Zubereitungsflüssigkeit für das Polymerprodukt ersetzt
werden. Das nicht-flüchtige Dispersionsmittel wird in seiner Menge konstant gehalten. Geringe Verluste auf
Giund von Mitreißen, Verspritzen und dergleichen werden ersetzt, soweit erforderlich. Dies kann dadurch
bewirkt werden, daß geringe Mengen des nicht-flüchtigen Dispersionsmittels dem flüchtigen
Dispersionsmittel während der Herstellung der Zubereitung des polymeren Produktes oder direkt zum
Elektrophoresebad zugegeben werden.
Flüchtiges Dispersionsmittel, insbesondere Ammoniak,
wird im allgemeinen aus dem Beschichtungsbad 11 auf Grund der Konzentration der Alkalimetallionen
in dem wäßrigen Bad abgetrieben. Daher werden alle Mengen an flüchtigem Dispersionsmittel,
die direkt in das Beschichtungsbad von der Wiederauffüllungsstufe her eingeführt werden oder von der
Abscheidungsstufe zurückgeblieben sind, schnell entfernt. Das nicht-flüchtige Dispersionsmittel kontrolliert
wirkungsvoll den pH des Beschichtungsbades auf den gewünschten Wert.
In den Verfahren des Standes der Technik, in denen
Amine oder Ammoniak allein verwendet werden, ist die Konzentration der flüchtigen Dispersionsmittel
wegen ihrer unkontrollierten Verdampfung aus dem Tank schwierig zu kontrollieren. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird diese Verunreinigung der Luft und Abgang von Ausgangsprodukten durch Abtrennung
und Wiedergewinnung der flüchtigen Dispersionsmittel bedeutend vermindert. Die Verunreinigung von Luft durch flüchtige Amine ist erheblich
schwerwiegender als die durch Ammoniak, und die Verdampfung großer Mengen Amin aus dem Bad
kann eine schwerwiegende Ursache für Luftverunreinigung darstellen. Es ist jedoch erwünscht, die Verluste an flüchtigen Primäfdispersionsmitteln schlecht-Wn zu vermindern. Wie bei vorbekannten Verfahren
zur elektrophoretischen Abscheidung von Farbe ist auch hier das als Verunreinigung in der Luft entfernbare oder anwesende flüchtige Dispersionsmittel nui
abhängig von der während einer bestimmten Zeit abgeschiedenen Menge an polymerem Produkt; die
Menge an flüchtigem Dispersionsmittel ist nicht von der Gesamtmenge des in dem Beschichtungsbad anwesenden polymeren Produktes abhängig.
Bei einigen Verfahren zur elektrophorctischen Abscheidung
von Farben sind Mischungen aus nichtflüchtigen Dispersionsmitteln eingesetzt, von denen
eines oder mehrere in fester Menge vorhanden ist und im Bad verbleibt, während eines oder mehrere andere ">
mit dem polymeren Produkt abgeschieden werden.
Vom Standpunkt der Einfachheit, der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens und der Investitionen ist die
bevorzugte Methode zur Abscheidung des flüchtigen Dispersionsmittels aus dem wiedcraufgefüllten Bad |l1
seine Verdampfung. Es kann jedoch auch in anderer Weise verfahren werden, wie durch Anwendung selektiver
Extraktion, Sorption und so weiter. Die wichtige Eigenschaft des erfindungsgemäß verwendeten
Dispersionsmittelsystems liegt darin, daß ein Unter- '">
schied in den Abscheidungseigenschaften des einen flüchtigen und des anderen nicht-flüchtigen Dispersionsmittels
besteht, der genügend ist, um das eine Dispersionsmittel aus dem wiederaufgefüllten Bad
nach Auffüllung des erschöpften Bades mit zusätzli- -11
ehern polymeren Produkt, Pigment, Zusatzstoffen usw. abzutrennen.
Die Vorteile der Verdampfung im Vakuum liegen darin, daß mit Dünnschichtverdampfern sauber gearbeitet
werden kann, extreme Temperaturwechsel vermieden werden und hohe Ausbeuten mit relativ geringen
Kosten für Apparaturen und Verfahren erzielt werden können.
In Fig. 3 wird eine Mischvorrichtung des Induktionstyps zum Vermischen der Zubereitung des zu- 3«
sätzlichen polymeren Produktes mit dem erschöpften Bad verwendet. Ein Tank 10 mit einem Wehr 10a
zur Steuerung der Höhe des Bades 11 wird dadurch wiederaufgefüllt, daß ein Teil des erschöpften wäßrigen
Bades aus dem Überflußteil 10b abgezogen wird.
Das erschöpfte Bad wird durch die Leitung 31 einem Venturirohr-Mischer30u zugeleitet, dessen verengter
Teil 306 mit dem Zubereitungstank 20 verbunden ist und der mit Durchflußkontrollvorrichtungen, z. B.
dem Ventil 24 versehen ist. Durch den Durchfluß wird ein Ansaugeffekt hervorgerufen, der bewirkt, daß
Flüssigkeit aus dem Tank 20 in den Strom der Badflüssigkeit einfließt. Die Turbulenz des durch den Mixer
fließenden Stromes sollte hoch genug sein, um eine Reinigung des Mischers und eine vollständige Vermischung
der Zubereitungsflüssigkeit mit dem Hauptflüssigkeitsstrom zu gewährleisten. Die rückfließende
Flüssigkeit 44 wird mittels eines Wärmeaustauschers 50 abgekühlt und direkt in das Beschichtungsbad 11
wieder eingeführt. Der zurückfließende Flüssigkeitsstrom enthält sowohl flüchtiges wie nicht-flüchtiges
Dispersionsmittel.
Da das nicht-flüchtige Dispersionsmittel auf der Basis von Alkaliverbindungen das flüchtige Ammoniak chemisch aus dem wäßrigen Gemisch verdrängt,
wird das direkt in das Bad mit dem angereicherten Flüssigkeitsstrom eingefShrte flüchtige Dispersionsmittel sofort aus der Oberfläche des Bades 11 verdampft. Ein Abzug mit Ventilator kann dazu eingesetzt werden, mn die Ammoniakdämpfe über dem eo
Tank zu entfernen. Diese Verfahrensweise ist nicht derart vollständig wie die, bei dem ein Vakuumabscheider eingesetzt wird. Sie kann jedoch unter Bedingungen angewandt werden, in denen die Verunreinigung von Luft bis zu einem gewissen Grad zulässig
ist.
Mit Beginn des Verfahrens mit Dispersionsmitteln auf der Basis von Alkaliverbindungen wird der während des ganzen Verfahrens aufrechterhaltene Gehall
an Alkalimetallionen eingeführt. Das polymere Produkt kann ein Polycarbonsäureharz sein, wie sie z. B.
in den US-Patentschriften 3230162 und 3304250
beschrieben sind. Diese Harze können in verschiedenen Aminen, Ammoniak oder durch Verbindungen
auf Alkalimetallbasis dispergiert oder löslich gemacht werden. Zahlreiche Farbpigmente können dem Bad
zugefügt werden, wie z. B. Titandioxid, Ruß, Eisenoxid und Kieselsäureprodukte. Der Feststoffgehalt
(nicht-flüchtige Bestandteile) im Beschichtungsbad kann in weiten Grenzen schwanken, je nach der Zusammensetzung
des polymeren Produktes. Gute Beschichtungen können aus Bädern erhalten werden, die
1 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 2 bis 15 Gewichtsprozent Feststoffe enthalten. Erfindungsgemäß
werden genügende Mengen Dispersionsmittel auf der Basis von Alkaliverbindungen zur Dispersion
des polymeren Produktes zugefügt. Hierdurch wird der pH des Beschichtungsbades im allgemeinen auf
etwa 6,5 bis 11 gebracht, wobei der jeweilige Wert von der Zusammensetzung des Bades abhängt. Verschiedene
Arten von polymeren Produkten können bei der elektrophoretischen Beschichtung eingesetzt
werden. Es wurden schon Polyester, Harze auf Acrylbasis und ölmodifizierte Harze verwendet. Die in großem
Umfang verwendeten Harze auf Acryl-Basis haben eine Säurezahl von etwa 30 bis 300, vorzugsweise
etwa 60 bis 100. Auch Mischpolymere, wie die in der US-Patentschrift 2530366 beschriebenen Produkte
können zur Beschichtung auf elektrophoretischem Wege eingesetzt werden.
Um eine einheitliche Beschichtung eines polymeren Produktes aus Harz und Pigment auf einer metallischen
Oberfläche niederzuschlagen, genügt die Anwendung eines Gleichstrompotentials von etwa 20 bis
250 Volt. Für den größten Teil der Produkte gibt ein Potential von 120 bis 175 Volt eine Stromdichte von
etwa 0,1 bis 0,5 Ampere/dm2. Im allgemeinen werden Schichtdicken von etwa 13 bis 51 μιτι nach elektrophoretischer
Beschichtung für 10 bis 100 Sekunden erhalten. Häufig wird diese Schicht nachträglich erhitzt,
um das polymere Produkt auszuhärten oder die Beschichtung gleichmäßig zerfließen zu lassen.
Werden einzelne Gegenstände beschichtet, werden diese an Haken an einem Förderband aufgehängt und
mit dem positiven Pol der Gleichstromquelle verbunden. Die negativ geladenen, durch Alkalimetallionen
löslich gemachte Herzteilchen wandern zu dem Gegenstand und verlieren ihre Ladung, wodurch sie an
dem leitenden Gegenstand fest anhaften bleiben. Viele der Beschichtungen begrenzen sich selbst und
die Abscheidung von polymerem Produkt hört auf, nachdem eine maximale Beschichtungsdicke erreicht
ist.
Verläßt das beschichtete Arbeitsstück das Tauchbad, so ist es auch mit elektrisch unverändertem (mitgerissenem) Beschichtungsbad beschichtet, das von
der Oberfläche abgespült oder abgewischt wird. Die Menge an mitgerissenem Bad hängt von der Konzentration und der Art der Beschichtung und der Form
des beschichteten Gegenstandes ab.
Das Beschichtungsverfahren kann automatisch beobachtet und gesteuert werden. Wichtige Größenfaktoren des Bades wie pH, Widerstand, Feststoffgehalt
und Temperatur können kontinuierlich oder in Abständen gemessen werden und die Zugabe von Produkt oder Wärme kann in Abhängigkeit dieser AbIe-
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sungen gesteuert werden.
Die kontinuierliche oder anteilige Zugabe des polymeren Materials zu dem Beschichtungsbad zur Wiederauffüllung
der während der Beschichtung abgeschiedenen Mengen wird in größtmöglichem Detail ~>
wegen seiner Wichtigkeit für großindustrielle Verfahren erörtert. Zum Zeitpunkt der Zugabe von zusätzlichem
polymeren Produkt herrscht ein Überschuß an nicht-flüchtigem Dispersionsmittel in dem Beschichtungsbad.
Die Menge der Zubereitung an polymerem i<> Produkt zu dem abgeschiedenen Anteil des Bades ist
eine Funktion des überschüssigen nicht-flüchtigen Dispersionsmittels. In einigen Fällen wird die Menge
an Dispersionsmittel durch die stöchiometrischen Anforderungen des polymeren Produktes bestimmt. Die r>
Acrylharze sind typisch für diese Art polymerer Verbindungen. Bei anderen Arten von zur elektrophoretischen
Beschichtung geeigneten polymeren Verbindungen wie insbesondere die nicht-ionischen Harze
wie z. B. Epoxyester bewahrt das nicht-flüchtige Dispersionsmittel
einen Unterschied in der elektrischen Aufladung zwischen den dispergierten Teilchen und
dem wäßrigen Medium. In jedem Fall sind die Mengen der zu dem abgezogenen Anteil des Bades zugegebenen
Zubereitung des polymeren Produktes derart ein- 2 > zustellen, daß die Entfernung des flüchtigen Dispersionsmittels
hieraus keinen Unterschuß an nichtflüchtigem Dispersionsmittel und damit keine instabile
Dispersion schafft. Ist einmal ein fein verteilter Zustand der Zubereitung in einem relativ großen Vo- jo
lumen des abgezogenen Anteils des Beschichtungsbades erreicht, zeigte sich, daß überschüssiges nichtflüchtiges Dispersionsmittel das angereicherte Gemisch
stabil hält, bis es ohne Koagulation wieder dem Haupttank zugeführt ist. j>
So kann beispielsweise der kontinuierlich abgezogene Teil des teilweise erschöpften Bades, das überschüssiges
nicht-flüchtiges Dispersionsmittel enthält, mit einer Zubereitung des polymeren Produktes vermischt
werden, der eine große Menge flüchtiges Dispersionsmittel und einen Überschuß gegenüber derjenigen
Menge des polymeren Produktes enthält, der sich mit dem vorhandenen nicht-flüchtigen Dispersionsmittel
nach Abtrennung des flüchtigen Dispersionsmittels ausgleichen würde. Die Steuerung beider
Feststoffe kann mit einem mischungsregelnden Speiser bewerkstelligt werden, der kontinuierlich eine abgemessene
Menge der konzentrierten Polymerzubereitung und eine vorbestimmte Menge des Beschichtungsbades
im innigen Gemisch dem System zuführt.
Die Zubereitung des zusätzlich zuzuführenden polymeren Produktes kann in Form eines Konzentrats
zugeführt werden, die große Mengen an nicht-flüchtigen Produkten, d. h. 50 bis 90 Gewichtsprozent hiervon enthalten, welche in Wasser mit angegebenen
Mengen an flüchtigen Dispersionsmitteln löslich gemacht sind, je nach der Natur der Dispersion an polymerem Produkt, wodurch die Zubereitung leicht mit
Pumpen gehandhabt werden kann. Die der Zubereitung zugefügte Menge Wasser kann auch so eingestellt
werden, daß der Verlust aus dem System durch Mitreißen oder Verdampfung aus dem Tank oder dem
Abscheider kompensiert wird.
Im Gegensatz hierzu ist bei den vorbekannten elektrophoretischen Beschichtungsverfahren, die nur
nicht-flüchtige Dispersionsmittel auf Alkalibasis verwenden, die Zubereitung zu dem zusätzlich zuzuführenden polymeren Produkt extrem viskos und schwer
zu handhaben. In einem dieser Verfahren enthält die Zubereitung etwa 30% eines Diäthers wie Butylcellosolve,
um die Fließeigenschaften zu verbessern. In diesem vorgenannten Verfahren wird ein Teil des
Diäther-Zusatzstoffes auf dem Werkstück zusammen mit dem polymeren Produkt niedergeschlagen und
während des nachträglichen Erhitzens verdampft. Sind solche Zusatzstoffe flüchtig, verdampfen sie auch
von der Oberfläche des Beschichtungsbades. Der Zusatzstoff bildet nicht Teil der endgültigen Beschichtung
und der Verlust an Zusatzstoff erhöht die Kosten des Verfahrens und ist außerdem eine zu beanstandende
Verschmutzungsquelle für die Luft.
Bei den erfindungsgemäßen Verfahren werden die Eigenschaften des Zubereitungskonzentrats durch
Einsatz geeigneter Mengen an flüchtigem Dispersionsmittel verbessert, das in der Abscheidungsstufe
wiedergewonnen und der Zubereitung des polymeren Produktes wieder zugeführt werden kann, so daß das
Produkt im Verfahren bewahrt bleibt und die Verschmutzung der Luft auf ein Minimum reduziert
wird.
A. Typisches für die Elektrobeschichtung geeignetes polymeres Produkt
Ein in Wasser dispergierbares Prepolymeres wird durch Umsetzung von 35,7 Gewichtsteilen
2,2,4-Trimethyl-l,3-pentandiol, 12,3 Teilen Trimethyloläthan, 11,8 Teilen Isophthalsäure,
13,6 Teilen Trimellitsäureanhydrid und 26,6 Teilen Azelainsäure hergestellt. Aus dem erhaltenen
Produkt wird ein Gemisch mit 85% Feststoffen und 15% Butylcellosolve hergestellt. Das
resultierende polymere Produkt hat für die Vernetzung freie Hydroxylgruppen und weist ionisierbare
Carboxylgruppen auf und kann durch Alkalimetallionen, Ammoniumionen oder organischen
Basen löslich gemacht werden. Die Säurezahl des Prepolymerharzes beträgt 53.6.
B. Anfängliche Badzusammensetzung
In dem elektrophoretischen Beschichtungsverfahren wird eine wäßrige Anfangsbadzusammensetzung
wie folgt eingestellt:
105 Teile des vorstehend beschriebenen Prepolymerharzes (a) werden mit 28,2 Teilen Butylcellosolve und 215 Teilen Bleichromat-Pigment in einer Walzenmühle vermischt; das so erhaltene pigmentierte polymere Produkt wird mit weiteren 335 Teilen der Prepolymermischung (A), 62,9 Teilen eines Hexakis-(alkoxyalkyl)-melamin-Vernetzungsmittel, 9 Teilen LiOH-H2O, gelöst in 81 Teilen deionisiertem Wasser, und 249 Teilen deionisiertes Wasser vermischt. Dieses Gemisch wird weiter mit Wasser verdünnt, bis eine Konzentration an nichtflüchtigen Produkten (NVM) von 12% erreicht ist. 5 Teile Wasser pro Teil der unverdünnten Mischung ergibt diese Konzentration. Das Bad wird gründlich vermischt und in einer Cowles-Mühle dispergiert DasElektrobeschichtungsbad hat einen anfänglichen pH von 7,2 ± 0,ΙΟ. Erschöpfung des Bades
105 Teile des vorstehend beschriebenen Prepolymerharzes (a) werden mit 28,2 Teilen Butylcellosolve und 215 Teilen Bleichromat-Pigment in einer Walzenmühle vermischt; das so erhaltene pigmentierte polymere Produkt wird mit weiteren 335 Teilen der Prepolymermischung (A), 62,9 Teilen eines Hexakis-(alkoxyalkyl)-melamin-Vernetzungsmittel, 9 Teilen LiOH-H2O, gelöst in 81 Teilen deionisiertem Wasser, und 249 Teilen deionisiertes Wasser vermischt. Dieses Gemisch wird weiter mit Wasser verdünnt, bis eine Konzentration an nichtflüchtigen Produkten (NVM) von 12% erreicht ist. 5 Teile Wasser pro Teil der unverdünnten Mischung ergibt diese Konzentration. Das Bad wird gründlich vermischt und in einer Cowles-Mühle dispergiert DasElektrobeschichtungsbad hat einen anfänglichen pH von 7,2 ± 0,ΙΟ. Erschöpfung des Bades
Nach elektrophoretischer Beschichtung metallischer Oberflächen mit dem pigmentierten Polymerprodukt erschöpfte sich das Bad an Beschichtungsmaterialien. Die Pigmentteilchen
werden in einem relativ schnelleren Ausmaß als
das Polymerprodukt niedergeschlagen. Das Vernetzungsmittel
wird mit dem Polynierprodukt zusammen mit einem Teil der Butylcellosolve
niedergeschlagen. Wasser und Butylcellosolve gehen durch Verdampfung aus dem Tank verloren
und Teile des anfänglichen Bades gehen durch Mitreißen auf der beschichteten Oberfläche
verloren. Schätzungsweise 20% der Beschichtung sind Produkte, die der elektrophoretisch
beschichteten Oberfläche anhaften und aus dem Tauchbad mitgerissen werden. Im Verhältnis
zu den anderen Bestandteilen bleibt die anfängliche Menge der Lithiumionen im Bad erhalten,
wodurch der pH auf etwa 7,6 ± 0,1 gesteigert wird.
Die Zusammensetzung der Zubereitung für zusätzliches Polymerprodukt wird so eingestellt,
daß der Verlust der Ausgangsprodukte ausgeglichen wird. Das erschöpfte Bad hat einen Feststoffgehalt
von 10,8 bis 11,52% und das wiederhergestellte Bad wird auf den anfänglichen
Feststoffgehalt von 12% gebracht.
D. Zubereitung für zusätzliches Polymerprodukt
Eine konzentrierte Zubereitung wird dadurch hergestellt, daß 198 Gewichtsteile der Prepolymer-Mischung (A), 50 Teile Butylcellosolve und 427 Teile Bleichromat-Pigment in einer Walzenmühle vermischt werden. Nach gründlichem Vermischen wird das pigmentierte polymere Produkt mit 507 Teilen der Prepolymer-Mischung (A), 93 Teilen des Melamin-Vernetzungsmittels, 29,1 Teilen Triäthylamin als flüchtiges Primärdispersionsmittel und 36,5 Teilen 10%iger wäßriger Lösung von LiOH H2O vermischt. Das LiOH wird zugefügt, um die durch Mitreißen verlorene Menge an nicht-flüchtigem Sekundär-Dispersionsmittel zu ersetzen; das LiOH kann auch direkt dem Bad zugefügt werden. Das Konzentrat wird gründlich in einer Cowles-Mühle und/oder in einer Ultraschall-Dispersionsvorrichtung vermischt. Der ursprüngliche Feststoffgehalt von 12%; wird erhalten, indem etwa 1 Teil der flüssigen Zubereitung
D. Zubereitung für zusätzliches Polymerprodukt
Eine konzentrierte Zubereitung wird dadurch hergestellt, daß 198 Gewichtsteile der Prepolymer-Mischung (A), 50 Teile Butylcellosolve und 427 Teile Bleichromat-Pigment in einer Walzenmühle vermischt werden. Nach gründlichem Vermischen wird das pigmentierte polymere Produkt mit 507 Teilen der Prepolymer-Mischung (A), 93 Teilen des Melamin-Vernetzungsmittels, 29,1 Teilen Triäthylamin als flüchtiges Primärdispersionsmittel und 36,5 Teilen 10%iger wäßriger Lösung von LiOH H2O vermischt. Das LiOH wird zugefügt, um die durch Mitreißen verlorene Menge an nicht-flüchtigem Sekundär-Dispersionsmittel zu ersetzen; das LiOH kann auch direkt dem Bad zugefügt werden. Das Konzentrat wird gründlich in einer Cowles-Mühle und/oder in einer Ultraschall-Dispersionsvorrichtung vermischt. Der ursprüngliche Feststoffgehalt von 12%; wird erhalten, indem etwa 1 Teil der flüssigen Zubereitung
"> auf jede 10 Teile des erschöpften Bades zugegeben
werden. Der pH des wiederhergestellten Bades beträgt 7,5 ± 0.1.
Nach Zugabe zu dem erschöpften Bad wird das flüchtige Dispersionsmittel verdampft. Der pH
in ist über lange Zeiten stabil und gewöhnliches
Umrühren hält das pigmentierte Polymerprodukt in für die Durchführung der elektrophoretischen
Beschichtung genügendem Maß dispergiert.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, außer daß in der Zubereitung zur Wiederauffüllung
des Bades als Primärdispersionsmittel 17,0 Teile einer :n 17%igen wäßrigen Ammoniaklösung eingesetzt wird.
Die Resultate sind im wesentlichen mit denen des Beispiels 1 identisch.
:") Es wird eine anfängliche Badzusammensetzung und
eine Zubereitung für zusätzliches polymeres Produkt wie im Beispiel 1 eingesetzt. Dabei wird ein kontinuierlicher
elektrophoretischer Beschichtungsprozeß durchgeführt, wobei ein Teil der Zubereitung auf
jo 4 Teile abgezogenes Bad gemessen werden. Nach
Vermischen wird die angereicherte Flüssigkeit durch einen Dünnschichtverdampfer bei 30 bis 32° C geschickt.
Durch Verminderung des Druckes auf 0,35 bis 0,70 at wird im wesentlichen die Gesamtmenge
j5 des flüchtigen Dispersionsmittels und der Butylcellosolve
zusammen mit einer geringen Menge Wasser durch Verdampfen abgetrennt. Die angereicherte
Flüssigkeit wird nach Abkühlen dem Beschichtungsbad wieder zugefügt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Beschichten der Oberfläche eines elektrischen Leiters mit einem
poiymeren Produkt, indem die zu beschichtende Oberfläche in eine wäßrige, ein Dispersionsmittel
enthaltende Dispersion des polymeren Produktes bildendes Elektrophoresebad eingetaucht
wird und an den zu beschichtenden Leitern einerseits und die wäßrige Dispersion andererseits
eine elektrische Gleichstromspannung angelegt wird, bis eine genügende Dicke der abgeschiedenen
Schicht erreicht istjdadurchgekennzeichnet,
daß als Dispersionsmittel im Elektrophoresebad ein nichtflüchtiges Dispersionsmittel verwendet
wird und während der Abscheidung kontinuierlich oder diskontinuierlich ein Teil der
das nichtflüchtige Dispersionsmittel enthaltenden Elektrophoresebadflüssigkeit abgetrennt wird,
mit einer Dispersion des polymeren Produktes in einem flüchtigen Dispersionsmittel vermischt wird
und sodann das flüchtige Dispersionsmittel aus der wäßrigen Dispersion verdampft wird, bevor der
an dem polymeren Produkt angereicherte Teil des Bades mit dem Elektrophoresebad wieder vereinigt
wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als flüchtiges Dispersionsmittel
eine flüchtige, Stickstoff enthaltende Verbindung und als nichtflüchtiges Dispersionsmittel ein Alkalimetallion
enthaltendes Produkt verwendet wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als flüchtiges Dispersionsmittel
Ammoniak oder ein Amin verwendet wird.
4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als polymeres Produkt
ein Polycarbonsäureharz verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691921982 DE1921982C3 (de) | 1969-04-30 | 1969-04-30 | Verfahren zum elektrophoretischen Beschichten der Oberfläche eines elektrischen Leiters mit einem polymeren Produkt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691921982 DE1921982C3 (de) | 1969-04-30 | 1969-04-30 | Verfahren zum elektrophoretischen Beschichten der Oberfläche eines elektrischen Leiters mit einem polymeren Produkt |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1921982A1 DE1921982A1 (de) | 1970-11-12 |
DE1921982B2 DE1921982B2 (de) | 1978-04-06 |
DE1921982C3 true DE1921982C3 (de) | 1978-11-09 |
Family
ID=5732820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691921982 Expired DE1921982C3 (de) | 1969-04-30 | 1969-04-30 | Verfahren zum elektrophoretischen Beschichten der Oberfläche eines elektrischen Leiters mit einem polymeren Produkt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1921982C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5108982A (en) * | 1988-12-22 | 1992-04-28 | General Atomics | Apparatus and method for manufacturing a ceramic superconductor coated metal fiber |
-
1969
- 1969-04-30 DE DE19691921982 patent/DE1921982C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1921982A1 (de) | 1970-11-12 |
DE1921982B2 (de) | 1978-04-06 |
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