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Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen des Innendruckes eines druckbelasteten
Behälters.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen
des Innendruckes eines druckbelasteten Behälters, insbesondere eines Feuerlöschers,
wobei der Innendruck (Istdruck) durch das zum normalen Betrieb des Behälters vorhandene
Äuslassventil hindurch bestimmt wird.
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Bei druckbelasteten Behältern, insbesondere Feuerlöschern, die über
einen längeren Zeitraum hinweg unter einem verhältnismässig hohen Innendruck stehen,
besteht von Zeit zu Zeit die Notwendigkeit, eine Prüfung oder Kontrollmessung des
Innendruckes vorzunehmen, um festzustellen, ob sich der Betriebsdruck in der notwendigen
Höhe gehalten hat, oder ob Druckverluste eingetreten sind. Zur DurchfUhrung dieser
Kontrollmessungen ist es bekannt, besondere Prüfventile an dem Behälter anzubringen.
Dieses führt jedoch zu vermehrten Kosten für Material und Fertigungszeite Ausserdem
werden am Behälter zusätzliche abzudichtende Schweiß und Ventilstellen
geschaffen,
was insbesondere beim Feuerlöscher, der ständig unter Druck steht und ständig einsatzbereit
sein muss, zur Verminderung der Zuverlässigkeit führt. Ausserdem wird durch zusätzliche
Prüfventile die Festigkeit des Behälters herabgesetzt. Beim eigentlichen Prüfvorgang
nach deWbisherlgen Verfahren konnte das Prüfventil eine ganz leichte Undichtigkeit
bekommen, welche sich nicht sofort feststellen liess, da der Prüfen keine Leckprüfstation
mit sich fuhren kann. Ein weiterer grundsätzlicher Nachteil von besonderen Prüfventilen
ist auch darin zu sehen, dass diese von Unbefugten betätigt und der Löscher dadurch
drucklos gemacht werden kann, ohne dass sich dieses bei den bisher bekannten Früfventilen
verhindern lässt.
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Derartige unbefugte Eingriffe lassen sich später nicht mehr feststellen.
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Soweit es bisher Ansätze und Versuche gab, über das zum normalen Betrieb
vorhandene Auslassventil direkt zu prüfen, waren diese bisher zum Scheitern verurteilt,
da beim Öffnen Druckmittel, bei Feuerlöschern also Löschpulver oder Löschschaum
mit ausströmte und sich an den Dichtstellen festsetzen konnte, wodurch das Auslassventil
und damit auch der Löscher undicht wurden.
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Beiden Prüfverfahren, sowohl demjenigen über ein besonderes Prüfventil
als auch demjenigen bei dem durch das Hauptventil geprüft wird, haften ausserdem
der Nachteil anp dass bei Sedem Prüfvorgang der Druck im Behälter um einen kleinen
Betrag vermindert wird, da immer eine kleine Druckmittelmenge in den
Nanometerraum
einströmt und dadurch bei Beendigung des Prüfvorganges verloren geht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bekannter
Verfahren und Vorrichtungen zum Prüfen des Innendruckes eines druckbelasteten Behälters
zu vermeiden, insbesondere ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens anzugeben, bei dem der Innendruck durch das normale Auslassventil
hindurch geprüft wird, und ausserdem kein Druckmittelverlust und damit kein Druckverlust
beim Prüfvorgang eintritt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, das zur Vermeidung
einer Strömung des im Behälter vorhandenen Druckmittels in das Auslassventil, dieses
von der Aussenseite her unter den durch einen Druckmesser kontrollierten Solldruck
des Behälters gesetzt, die weitere Zufuhr des PrUfdruckmittels unterbrochen und
danach das Auslassventil zum Vergleich des Istdruckes mit dem Solldruck geöffnet
wird. Durch dieses Prüfverfahren wird es möglich, eine Strömung des in dem Behälter
vorhandenen Druckmittels jedenfalls dann zu vermeiden, wenn der Istdruck im Behälter
mit dem Solldruck übereinstimmt, d.h. wenn das zu überprüfende Gerät völlig einwandfrsi
und intakt ist.
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Vorzugsweise ist zur Steigerung der Empfindlichkeit des PrUfverfahrens
die unter dem Solldruck stehende PrUfdruckmttelmenge
klein im Vergleich
su der im Innenraum des Behälters befindlichen, unter dem Istdruck stehenden Druckmittelmenge.
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Hierdurch werden schon geringste Abweichungen des Istdrucks vom Solldruck
durch den Druckmesser angezeigt.
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Zur Durchführung des Verfahrens wird erfindungsgemäss an das Auslassventil
des Behälters ein Dreiwegstück angeschlosseng wobei der erste Weg mit dem Auslasstentil,
der zweite Weg mit dem Druckmesser und der dritte Weg mit einer sperrbaren Solldruckquelle
verbunden ist Vorzugsweise ist in dem dritten Weg ein Rückschlagventil angeordnet,
so das nach Aufbau des Solldrucks in dem Dreiwegstück die SolldruckZuelle abtrennbar
ist.
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In Fortbildung der Erfindung ist zur Vermeidung einer Verschmutzung
des Dreiwegstückes durch den Behälterinhalt, wenn der Istdruck grösser ala der Solldruck
ist, in den ersten Weg ein Sintermetalleinsatz eingesetzt.
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In weiterer Fortbildung der Erfindung ist das Dreiwegstück als Y-Stück
ausgebildet.
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In den Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben.
Es zeigen jeweils im Querschnitt: Figur 1 den oberen Teil eines Feuerlöschers;
Figur
2 den oberen Teil des Feuerlöschers mit angesetztem Dreiwegstück; Figur 3 den oberen
Teil des Feuerlöschers mit einer an das Dreiwegstück angesetzten Solldruckquelle;
Figur 4 den oberen Teil des Feuerlöschers mit angesetztem, unter Solldruck stehenden
Dreiwegstück; Figur 5 eine Darstellung wie Figur 4, jedoch nach Öffnung des Auslassventiles
und Figur 6 ein als Y-Stück ausgebildetes Dreiwegstück in vergrösserter Darstellung.
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Bei dem erfindungsgemässen Verfahren zum Prüfen des Innendruckes eines
druckbelasteten Behälters 1, insbesondere eines Feuerlöschers, soll der Innendruck
durch das zum normalen Betrieb des Behälters 1 vorhandene Auslaseventil 2 hindurch
bestimmt werden. Das Ventil 2 ist in den Zeichnungen schematisch wiedergegeben und
besitzt im wesentlichen eine in rechtem Winkel verlaufende Bohrung 3, die am unteren,
dem Innenraum des Behälters 1 zugekehrten Ende einen Ventilsitz 4 bildet, der von
einer Ventilspindel mit einem Abschlusskegel 5 abgeschlossen wird. Das Ventil 2
kann im Bedarfsfalle mit einem Handgriff 6 betätigt werden.
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Zur Durchführung der Prüfung wird wie in Figur 2 wiedergegeben ist,
an die Auslassöffnung 7 des Ventils 2 ein Dreiwegstück 8 mit seinem ersten Weg angeschlossen.
Dieses Dreiwegstück hat vorzugsweise die Form eines Y. Ein zweiter Weg
des
Dreiwegstückes 8 wird mit einem Nanometer 9 verbunden, während an den dritten Weg
eine Druckquelle 10, beispielsweise eine grosse Druckflasche mit einem Manometer
11 angeschlossen wird. In den dritten, mit der Druckquelle 10 verbundenen Weg des
Dreiwegstückes 8 ist ein Rückschlagventil 12 eingebaut. Wie in Figur 6 in vergrössertem
Massstab wiedergegeben ist, ist in den ersten, mit der Auslassöffnung 7 des Ventils
2 verbundenen Weg des Dreiwegstückes 8 ein Sintermetalleinsatz 13 eingesetzt. Der
Sintermetalleinsatz 13 soll ein Verschmutzen des Dreiwegstückes durch den Behälterinhalt
verhindern.
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Wie in Figur 3 wiedergegeben ist, wird nach Anschluss der Solldruckquelle
an das Dreiwegstück auf die Aussenseite des Ventilsitzes 4 des Auslassventiles 2
der Solldruck aufgegeben, wonach das Rückschlagventil 12 die Verbindung mit der
Solldruckquelle wieder unterbricht. Die Solldruckquelle 10 wird danach wieder entfernt.
Auf der Aussenseite des Ventilsitzes 4 ist nun der Solldruck vorhanden, während
auf der Innenseite, also im Innern des Behälters 1 der Istdruck vorhanden ist.
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Wird nun durch eine Betätigung des Ventiles 2 mit dem Handgriff 6
der Kegel 5 vom Sitz 4 abgehoben9 so 2ässt sich am Manometer 9 unmittelbar ablesen,
ob Ist- und Solldruck dbereinstimmen. Die Anzeige am Manometer 9 gibt umso mehr
den wahren Druck der im Inneren des Behälters 1 herrschta an, je kleiner die in
dem Dreiwegstück enthaltende Prüfdruckmittelmenge im Verhältnis zum Inhalt des Behälters
Cl ist. In Figur 5 seigt beispielsweise das Nanometer 9 einen Druckverlust ae, d.h.,
der
Istdruck im Behälterinneren war kleiner als der Solldruck. Wenn Jedoch Soll- und
Istdruck übereinstimmt, befindet sich nach Beendigung der Prüfung der Behälter 1
in genau demselben Zustand wie vor der Prüfung, was insbesondere bei Feuerlöschern
von grosser Wichtigkeit ist.
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Das erfindungsgemässe Prufverfahren vermeidet damit alle Nachteile,
die mit bisher bekannten Prüfverfehren verbunden waren, denn es ist kein getrenntes
Prüfventil notwendig, sondern die Prüfung erfolgt durch das normale Auslassventil
2 hindurch.
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Ausserde-m wird der Inhalt 3? behälters 1 von der Prüfung jedenfalls
dann sicht beeinflu@@t, wenn Ist- und Solldruck übereinstimmen Die Erfindung ist
nic@@ @@@@@@@@@@@@@@@ Ansprüche beschränkt. Ihr zugehörig sind säm@@@@@ Mermale
aus der @@@-stehenden Beschreibung und der Zeichnung, dis aufgrund des Standes der
Technik ersichtlich erfinderisch sind.