DE1921387B1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Zusatzstoffen in ein schaeumfaehiges,Schaumstoff bildendes,fliessfaehiges Gemisch - Google Patents

Claims (1)

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Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und stens zwei Messer, die einander gegenüber angeeine Vorrichtung zum Einbringen von Zusatzstoffen ordnet sind. Dadurch wird eine gleichmäßige in ein schäumfähiges, Schaumstoff bildendes, fließ- Freigabe des Inhaltes des Stranges erzielt,
fähiges Gemisch, das in einer Mischkammer her- Die Schneidvorrichtung besteht gemäß der Erfingestellt wird. Eine derartige Mischkammer ist in 5 dung alternativ zu den mechanisch wirkenden bekannter Weise mit Einlaßöffnungen für die Reak- Messern aus einer Glühdrahtvorrichtung. Dies ist tionskomponenten und die Zusatzstoffe und mit besonders vorteilhaft, wenn die Zusatzstoffe abrasive einer Auslaßöffnung für das fertige Gemisch ver- Eigenschaften besitzen. Denn dann würden bei Versehen. Wendung von Messern deren Schneiden sehr bald

Bei der Herstellung von Schaumstoffen, beispiels- io stumpf werden.

weise Polyurethan-, Polyamid- und Polyesterschaum- Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsstoffen, wird oft das Einarbeiten von Verstärkungs- form der Erfindung ist die Abziehvorrichtung mit stoffen, ζ. B. Glasfasern, Kohlefasern oder auch das einem drehzahlregelbaren Antrieb versehen. Auf Einarbeiten von minderwertigen Stoffen, sogenannten diese Weise kann die pro Gemischeinheit zuzu-Füllstoffen, z. B. altem Schaumstoff und Blähton 15 führende Zusatzstoffmenge frei eingestellt werden, verlangt. ohne daß Stränge verschiedenen Durchmessers oder

Solche Zusatzstoffe sollen in dem fertigen Schaum- Füllungsgrades benutzt werden müßten. Damit ver-

stoff möglichst homogen verteilt sein, um ihm die ge- einfacht sich die Lagerhaltung sehr wesentlich,

wünschten Eigenschaften zu verleihen. An Hand einer Zeichnung wird ein Ausführungs-

Das dosierte Einbringen der Zusatzstoffe in die 20 beispiel der Erfindung näher erläutert:

Mischkammer ist äußerst schwierig, insbesondere Im Mischkopf 1 ist eine Mischkammer! ange-

wenn es sich um abrasive oder grobkörnige Zusatz- ordnet, in die Einlaßöffnungen 3 und 4 der durch die

stoffe handelt. Weil die Mischkammer unter Druck Düsen 5 und 6 zugeführten schaumstoffbildenden

steht, ist die Zuförderung, die mechanisch erfolgen Komponenten münden. Die Einlaßöffnung 7 dient

muß, nur sehr schwer zu bewerkstelligen. 25 der Einbringung der Zusatzstoffe. Oberhalb der Ein-

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- laßöffnung 7 ist eine Strangführungsvorrichtung 8

gründe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu angeordnet, die mit einem Dichtring 9 den Strang 10

schaffen, um ein exaktes und einfaches dosiertes umschließt. Dieser besteht aus dem Schlauch 11 und

Einbringen der Zusatzstoffe in das schäumfähige den darin enthaltenen Zusatzstoffen 22, die in das

Gemisch zu gewährleisten. 30 schäumfähige Gemisch eingebracht werden sollen.

Verfahrenstechnisch wird diese Aufgabe gemäß Unterhalb des Dichtringes 9 ist eine Schneidvorrich-

der Erfindung dadurch gelöst, daß die Zusatzstoffe tung 12 angebracht, deren zwei Messer 13 und 14

in kleinteiliger Form in einem Schlauch verpackt als den Schlauch 11 aufschlitzen. Die aufgeschnittene

Strang der Mischkammer zugeführt werden, wobei Schlauchfolie wird in Form von Streifen 15 zwischen

der Schlauch vor dem Einbringen der Zusatzstoffe 35 den Dichtungen 16 und 17 hindurch von der Abzieh-

in das Gemisch entfernt wird. vorrichtung 18 abgezogen. Der besseren Anschaulich-

Der Schlauch kann beispielsweise auf einer Spritz- keit halber sind Schneidvorrichtung 12 und Abziehmaschine hergestellt und dabei gleichzeitig gefüllt vorrichtung 18 zueinander um 90° versetzt dargestellt, werden. Zu Rollen aufgewickelt, läßt sich der Strang Die Abziehvorrichtung 18 ist mit einem stufenlos besonders einfach bevorraten und verarbeiten. Vor- 40 drehzahlregelbaren Antrieb 19 ausgestattet, der ein zugsweise ist der Schlauch so stark gefüllt, daß die Anpassen der Abzugsgeschwindigkeit an die pro Füllung unter dem Druck der Schlauchwandung Zeiteinheit zuzuführende Zusatzstoffmenge ermögsteht, so daß das Gut sich innerhalb des Schlauches licht. Durch Variation der Abzugsgeschwindigkeit nicht verschiebt. Dies ist beim Einbringen in die läßt sich jedes gewünschte Verhältnis zwischen Ge-Mischkammer von Vorteil, weil dann immer nur so- 45 mischmenge und Zusatzstoffmenge einstellen. Das viel an Zusatzstoffen eindosiert wird, wie vom schäumfähige, mit Zusatzstoffen versehene Gemisch Schlauch freigegeben wird. verläßt die Mischkammer 2 durch die Auslaßöffnung

Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens 20 und wird in eine Schäumform 21 eingegeben,
gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß

außerhalb der Zusatzstoffeinlaßöffnung eine Strang- 50 Patentansprüche:
führungsvorrichtung vorgesehen ist, der eine Schneidvorrichtung zugeordnet ist, und daß zwischen 1. Verfahren zum Einbringen von Füllstoffen Strangführungsvorrichtung und Zusatzstoffeinlaßöff- in ein schäumfähiges, Schaumstoff bildendes, nung Dichtungen angeordnet sind, zwischen denen fließfähiges Gemisch, das in einer Mischkammer die aufgeschnittene Schlauchfolie mittels einer Ab- 55 hergestellt wird, dadurch gekennzeichziehvorrichtung abziehbar ist. net, daß die Zusatzstoffe in kleinteiliger Form

Die Strangführungsvorrichtung hat den Zweck, in einem Schlauch verpackt als Strang der Mischden ankommenden Strang zentral zur Emlaßöffnung kammer zugeführt werden, wobei der Schlauch zu führen. Vorzugsweise ist die Strangführungsvor- vor dem Einbringen der Zusatzstoffe in das Gerichtung mit einem Dichtring versehen, der den 60 misch entfernt wird.

Strang umschließt. Die zugeordnete Schneidvorrich- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Ver-

tung schlitzt den ankommenden Schlauch an min- fahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer

destens einer Stelle auf. Die aufgeschnittene Schlauch- Mischkammer mit Einlaßöffnungen für die

folie wird mittels der Abziehvorrichtung zwischen Reaktionskomponenten und die Zusatzstoffe und

den um die Einlaßöffnung und an der zur Einlaß- 65 einer Auslaßöffnung für das fertige Gemisch,

Öffnung weisenden Seite der Strangführungsvorrich- dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Zu-

tung angeordneten Dichtungen hindurch abgeführt. satzstoffeinlaßöffnung (7) eine Strangführungs-

Vorzugsweise besitzt die Schneidvorrichtung wenig- vorrichtung (8) vorgesehen ist, der eine Schneid-

vorrichtung (12) zugeordnet ist, und daß zwischen Strangführungsvorrichtung (8) und Zusatzstoffeinlaßöffnung (7) Dichtungen (16,17) angeordnet sind, zwischen denen die aufgeschnittene Schlauchfolie (15) mittels einer Abziehvorrichtung (18) abziehbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schneidvorrichtung (12) eine Glühdrahtvorrichtung Anwendung findet.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehvorrichtung einen drehzahlregelbaren Antrieb (19) aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen