DE1920698B2 - Elektronische uhr mit einer ohne bewegliche teile arbeitenden anzeigevorrichtung - Google Patents
Elektronische uhr mit einer ohne bewegliche teile arbeitenden anzeigevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Uhr mit einem Oszillator, einem Frequenzteiler, einer durch
dessen Ausgangssignale gespeisten Dekodierschaltung, die jeweils in integrierter Technik ausgeführt
sind, und einer durch die Dekodierschaltung gesteuerten, ohne bewegliche Teile arbeitenden, als Zifferblatt
der Uhr dienenden Anzeigevorrichtung sowie mit einer zum Betrieb der Uhr dienenden Batterie.
Solche oder ähnliche Uhren sind bekannt. Sie haben unter anderem den Vorteil, daß die integrierten
Schaltungen mit den geringen Leistungen (einige Zehntel Mikrowatt) auskommen, welche die zur Zeit
etwa für eine Armbanduhr verfügbaren Batterien abgeben können. Jedoch bestanden bisher Schwierigkeiten
hinsichtlich einer geeigneten Anzeigeeinrichtung, die nicht zuviel Leistung verbraucht. Beispielsweise
beschreibt die USA.-Patentschrift 3 276 200 eine Uhr mit einem elektrolumineszenten Leuchtstoffzifferblatt,
dessen als kapazitive Teile einer Verzögerungsleitung geschalteten Anzeigeelemente für
ihre Anregung relativ starke Impulse benötigen. Eine Armbanduhr mit einem solchen Anzeigesystem ist
praktisch nicht realisierbar.
Substanzen für eine Anzeigevorrichtung, die mit sehr geringen Leistungen auskommen, sind die aus
der USA.-Patentschrift 3 322485 bekannten nematischen
Flüssigkristalle. Diese Substanzen sind im Ruhezustand transparent, während sie bei Erregung
durch ein elektrisches Feld eine starke Lichtstreuung zeigen. Beim gegenwärtigen Entwicklungsstand ergibt
sich jedoch hinsichtlich ihrer Anwendung für Uhren das Problem, daß diese Flüssigkristalle nur eine beschränkte
Lebensdauer haben. Es ist nicht damit zu rechnen, daß in naher Zukunft eine Lebensdauer erreicht
werden wird, die erheblich länger ist als ein Jahr, d. h. als die Lebensdauer einer Batterie einer
Armbanduhr.
Aufgabe der Erfindung ist, eine praktisch realisierbare elektronische Uhr anzugeben, deren Anzeigevorrichtung
weniger Leistung benötigt als bei den bisher bekannten Uhren, ohne daß sich der Nachteil
der relativ kurzen Lebensdauer der hierfür geeigneten Substanzen störend auf den Gebrauch der Uhr
ίο auswirkt. Ausgehend von einer Uhr der eingangs genannten
Art besteht die Erfindung darin, daß die Anzeigevorrichtung einen flüssigen Kristall enthält und
daß die Anzeigevorrichtung und die Batterie zu einer Baueinheit vereinigt sind, so daß Anzeigevorrichtung
und Batterie nur zusammen ausgewechselt werden können.
Der flüssige Kristall ist eine Anzeigesubstanz, die gute optische Eigenschaften und nur einen verschwindend
geringen Leistungsbedarf hat und verhältnismäßig billig ist. Durch die Erfindung ist es gelungen,
diese vorteilhaften Eigenschaften für eine kleine Uhr nutzbar zu machen, ohne daß der Nachteil der kurzen
Lebensdauer sich störend auswirkt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
F i g. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer gemäß der Erfindung ausgeführten Armbanduhr;
Fig. 2 stellt eine Aufsicht auf einen Teil der Anzeigevorrichtung dieser Uhr dar;
F i g. 3 veranschaulicht einen Schnitt längs der Schnittebene 3-3 in F i g. 2;
F i g. 4 stellt eine Aufsicht auf die ganze Anzeigevorrichtung
der Armbanduhr dar und
F i g. 5 eine Seitenansicht der gemäß der Erfindung ausgeführten Armbanduhr, wobei die Anzeigevorrichtung
vom Hauptteil der Armbanduhr abgehoben ist.
Die Festkörperuhr nach F i g. 1 enthält einen Oszillator 10, vorzugsweise einen Oszillator mit Kri-Stallsteuerung,
ferner einen Zähler 12 und eine Dekodierschaltung 14. Diese drei Bestandteile sind zu
einer integrierten Schaltung vereinigt, wie durch die punktiert gezeichnete Randlinie α angedeutet ist.
Die Wirkungsweise der Schaltungsbestandteile 10, 12, 14 ist an sich bekannt. Der Oszillator 10 erzeugt
ungedämpfte Schwingungen von konstanter Frequenz. Diese Schwingungen steuern den Zähler 12, der seinerseits
aufeinanderfolgende Zählsignale liefert. Diese werden durch die Dekodierschaltung 14 entziffert,
welche verschiedene Kombinationen von Ausgangssignalen liefert. Jedes solcher Ausgangssignale stellt
eine binäre Ziffer dar.
Die Ausgangssignale der Dekodierschaltung 14 . werden den Anzeigeelementen der Uhr zugeführt.
Im vorliegenden Beispiel handelt es sich gemäß F i g. 4 um vier Anzeigeelemente, die je aus sieben
Segmenten bestehen. Dabei dienen zwei der Anzeigeelemente zur Anzeige der Stunden und ebenfalls zwei
der Anzeigeelemente zur Anzeige der Minuten. Eines dieser Elemente ist in den Fig. 2und 3 veranschaulicht.
Dieses Element enthält eine transparente Vorderplatte 16, welche aus Isoliermaterial besteht und
unterhalb welcher sieben ebenfalls transparente leitfähige Segmente 17 bis 23 angebracht sind. Zwischen
der transparenten Vorderplatte 16 und der opaken leitfähigen Rückplatte 24 befindet sich ein flüssiger
Kristall 26, vorzugsweise ein solcher in nematischer Phase.
3 4
Es kann auch die Rückplatte aus Segmenten be- wurde: Die Lebensdauer des flüssigen Kristalls ist
stehen, welche sich mit den Segmenten auf der Vor- relativ begrenzt und viel kürzer, als es für Anzeigederplatte
in Deckung befinden und ihrerseits auf der vorrichtungen beispielsweise von Armbanduhren
Isolierplatte 40 angebracht sind. Die isolierenden normalerweise in Betracht kommt, so daß neben der
Dichtungen 28 und 30 in F i g. 3 dienen dazu, die 5 Batterie auch die Anzeigesubstanz zu gegebener Zeit
Vorderplatte abzudichten und einen angemessenen erneuert werden muß.
Abstand zwischen der Rückplatte und der transpa- Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß man die
renten Vorderplatte sicherzustellen. Batterie 42 nach dem Prinzip der integrierten Bau-
Jedes der leitenden Segmente 17 bis 23 ist an einen weise mit der Anzeigevorrichtung der Armbanduhr
anderen Kontaktstift34 (Fig. 5) angeschlossen. Zwei io vereinigt, wie es in den Fig.3,4und5 dargestellt ist.
dieser Kontaktstifte 34α und 34b sind in Fig. 3 dar- Die integrierte elektronische Schaltung, bestehend
gestellt. Mittels kurzer flexibler Leitungen 36 und 38 aus dem Oszillator 10, dem Zähler 12 und der Desind
diese Kontaktstifte 34 a und 34 b mit den Seg- kodierschaltung 14, liegt in dem Kunststoff- oder
menten 22 und 19 verbunden. Metallgehäuse, welches das Bodenteil 50 der Uhr
Statt dessen können auch die Verbindungen zwi- 15 bildet. Der Rest der Uhr enthält die Anzeigevorrich-
schen den Kontaktstiften 34 a und 34 δ und den lei- tung mit den vier alphanumerischen Zeichen in
tenden Segmenten 22 bzw. 19 mittels dünner trans- F i g. 4 und die Batterie 42, die zusammen mit der
parenter Leitungen auf der Unterseite der transpa- Anzeigevorrichtung ein integriertes Bauteil 52 bildet
renten Platte hergestellt werden. (Fig. 5).
Innerhalb der hinter der Rückplatte 24 liegenden 20 Die Verbindung zwischen dem Bauteil 52 und dem
Isolierplatte 40 ist eine Batterie 42 untergebracht. Bodenteil 50 wird durch Kontaktstifte 34 bewerk-Eine
Klemme dieser Batterie ist mit der Rückplatte stelligt, welche längs des Umfangs der Anzeigevor-24
verbunden, die ihrerseits die Erdungsstelle für die richtung angeordnet sind. Diese Stifte verbinden
Armbanduhr bildet. Diese Rückplatte ist über eine einerseits die verschiedenen transparenten Teile der
Anschlußklemme mit den integrierten Schaltungs- 25 alphanumerischen Zeichen mit der Batterie 42 und
bestandteilen 10, 12, 14 (Fig. 1) verbunden. Die andererseits die integrierten Bauteile 50 und 52,
andere Batterieklemme ist an eine weitere Anschluß- wenn diese zusammengefügt sind. Die Verbindungsklemme angeschlossen, welche zu der integrierten punkte der beiden integrierten Bauteile sind in Fig. 1
Schaltung führt. Die Batterie liefert die notwendige durch in die Leitungen eingefügte Doppelpfeile sche-Betriebsleistung
für die ganze integrierte Schaltung. 30 matisch angedeutet.
Im Betrieb der elektronischen Uhr wird die Aus- Durch die Erfindung werden neben den genannten
gangsspannung der Dekodierschaltung einem oder zusätzliche Vorteile erreicht. Ein Vorteil besteht darmehreren
der leitenden Segmente von einem bzw. in, daß die geschmackliche Ausführung der Vordermehreren
Anzeigeelementen zugeführt. Durch diese platte, beispielsweise jährlich bei Erneuerung der
Spannung wird der flüssige Kristall in dem Bereich, 35 Batterie, geändert werden kann. Es ist durchaus vorder
diesem Segment zugeordnet ist und zwischen teilhaft, dies zu tun, da das Material der Anzeigediesem
Segment und der Rückplatte liegt, erregt, so vorrichtung verhältnismäßig billig ist. Wählt man als
daß er vom Betrachter aus beleuchtet erscheint. Wenn flüssigen Kristall einen solchen-mit einer Lebensalso
beispielsweise eine Spannung den Segmenten 19, dauer, die etwas geringer ist als die der Batterie, so
20, 21, 22 und 23 zugeführt wird, leuchtet die Ziffer 40 erreicht man hierdurch als weiteren Vorteil, daß der
»3« auf. Die Flächenteile der Vorderplatte 16, welche Benutzer der Uhr nicht darauf achten muß, daß die
von den Leitungen 36 und 38 bedeckt werden, kön- Batterie sich dem Ende ihrer Lebensdauer nähert,
nen abgedeckt werden, um ein schwaches Aufleuch- Nach einem Zeitintervall, das etwas kürzer als die
ten dieser Drähte zu vermeiden. Dies ist jedoch über- Lebensdauer der Batterie ist, versagt die Anzeigeflüssig, wenn auch auf der Rückplatte Segmente ent- 45 vorrichtung, und der Benutzer der Uhr wird daher
sprechend den Segmenten auf der Vorderplatte vor- frühzeitig darauf hingewiesen, daß die Lebensdauer
gesehen sind. der Batterie allmählich zu Ende geht, wenn die An-
Nun stellt zwar der flüssige Kristall 26 eine sehr Zeigevorrichtung nicht mehr aufleuchtet. Außerdem
geeignete Anzeigesubstanz dar, die aber einen we- ändert sich die Farbe der Anzeigeeinrichtung, wenn
sentlichen Nachteil hat, wie eingangs schon erwähnt 50 die Lebensdauer des flüssigen Kristalls zu Ende geht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektronische Uhr mit einem Oszillator, einem Frequenzteiler, einer durch dessen Ausgangssignale
gespeisten Dekodierschaltung, die jeweils in integrierter Technik ausgeführt sind,
und einer durch die Dekodierschaltung gesteuerten, ohne bewegliche Teile arbeitenden, als Zifferblatt
der Uhr dienenden Anzeigevorrichtung sowie mit einer zum Betrieb der Uhr dienenden
Batterie, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung einen flüssigen Kristall
enthält und daß die Anzeigevorrichtung und die Batterie zu einer Baueinheit vereinigt sind, so daß
Anzeigevorrichtung und Batterie nur zusammen ausgewechselt werden können. .
2. Elektronische Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiger Kristall ein solcher
mit einer Lebensdauer gewählt wird, die etwas geringer ist als die der Batterie, so daß
durch physisch beobachtbare Änderungen der Eigenschaften des flüssigen Kristalls das bevorstehende
Ende der Lebensdauer der Batterie angezeigt wird.
3. Elektronische Uhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiger Kristall
ein solcher in nematischer Phase verwendet wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US72351268A | 1968-04-23 | 1968-04-23 | |
US72351268 | 1968-04-23 |
Publications (3)
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---|---|
DE1920698A1 DE1920698A1 (de) | 1969-11-13 |
DE1920698B2 true DE1920698B2 (de) | 1973-01-18 |
DE1920698C DE1920698C (de) | 1973-08-02 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH616069A4 (de) | 1971-03-15 |
DE1920698A1 (de) | 1969-11-13 |
CH510909A (de) | 1971-03-15 |
CA979228A (en) | 1975-12-09 |
US3505804A (en) | 1970-04-14 |
GB1263277A (en) | 1972-02-09 |
CH529971A4 (de) | 1973-02-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |