DE1920648A1 - Verfahren zur Herstellung von Blutkonserven mit Trockenstabilisatoren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Blutkonserven mit Trockenstabilisatoren

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DE1920648A1
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blood
dry
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substances
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Inventor
Kleine Dr Norbert
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KLEINE DR NORBERT
Original Assignee
KLEINE DR NORBERT
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/64Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
    • C12N9/6421Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
    • C12N9/6424Serine endopeptidases (3.4.21)
    • C12N9/6435Plasmin (3.4.21.7), i.e. fibrinolysin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12YENZYMES
    • C12Y304/00Hydrolases acting on peptide bonds, i.e. peptidases (3.4)
    • C12Y304/21Serine endopeptidases (3.4.21)
    • C12Y304/21007Plasmin (3.4.21.7), i.e. fibrinolysin

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Blutkonserven mit Trockenstabtlisatoren Bislan wurden Blutkonserven im allgemeinen dadurch hergestellt, dass man in sterilisierte Behälter (Glasflaschen oder Plastikbeutel), die eine fast isotonische Lösung von Glukose, Natriumcitrat und Zitronensäure enthielten, Blut innerhalb einiger Minuten (entsprechend dem Venenlumen des Blutspenders) füllte. Hierbei hat die Stabilisatorlösung die Aufgabe, die Gerinnung des Blutes zu vermeiden (Bindung der zur Gerinnung notwendigen Ca-Ionen) und den Stoffwechsel der zelluläre Elemente intakt zu halten.
  • Die Lagerung der Konserven bei +40C ermöglichte so im allgemeinen eine Konservierungszeit von 3-4 Wochen.
  • Bei der Herstellung der gebrauchsfertigen Behälter müssen bei Verwendung von StabilLsatorlösungen die Behälter-für 20 min bei 1200C im strömenden Dampf autoklaviert werden, um den Inhalt der Behalter keimfrei zu machen. Bei Verwendung von erfindungsgemässer Trockenstabilisatoren kann die Keimfreiheit- durch Gas sterilisation erfolgen, was den Herstellungsprozess der gebrauchsfertigen Behalter wesentlich vereinfacht und verbilligt.
  • Bei Verwendung von flüssigen Stabilisatoren benötigt man im allgemeinen für eine Blutkonserve von 500 ml 75 bzw. 100 nil (U.S.P.
  • XVI, Formel A bzw. Formel B) Stabilisatorlösung. Hingegen wird bei Einführung des erfindungsgemässen Trockenstabilisators das Stabilisatorgewicht der Behälter vor der Füllung mit Blut nur 1-2 g betragen. Hieraus resultiert ein geringeres Versand- und Lagerungsgewicht der gebrauchsfertigen Behälter.
  • Die Lagerhaltung der gebrauchsfertigen Behälter mit Stabilisatorlösung ist zur Zeit auf 1 Jahr beschränkt bei Plastikbeuteln, weil die Stabilisatorlösung im Plastikbeutel im Laufe der Zeit durch das Plastikmaterial unerträgliche Veränderungen erfährt (Konzentrierung durch Verdunsten, Karamellisierung der Glukose, Aufnahme von .Teichmacherbestandteilen etc.). ei Glasflaschen ist die Lagerzeit ebenfalls beschränkt, weil die Stabilisatorlösung den zun Verschluss- notwendigen Gummistopfen angreift und dadurch eine Einwanderung von Keimen ermöglich#t wird.
  • Die Lagerzeiten von im allgemeinen einem Jahr für die Qebrauchsfertigen Behälter reichen jedoch nicht aus, um bei den Versorgungs zentren grosse Lagerbestände für Katastrophenfälle zu halten.
  • Bei einzelnen-Versorgunuszentren wurde deshalb, um auf jeden Fall für aussergewöhnliche Zustände gewappnet zu sein, das Lager jedes Jahr erneuert. Dies ist naturgemass ein kostspieliges Verfahren.
  • Durch Verwendung von erfindungsgemä.ssen Trockenstabilisatoren kann die Lagerfähigkeit der gebrauchsfertigen Behälter wesentlich verbessert werden, da durch das Pehlen jeglicher Flüssigkeit die beschriebenen Veränderungen nicht eintreten können.
  • Es ist jedoch nicht möglich, auf die trockenen Substanzen des Stabilisators das zu konservierende Blut zu geben, da hierdurch eine unerträglich hohe Hämolyserate (Zerstörung eines Teiles der zellulären Elemente) auftritt. In Abb.l ist die Hämolyserate in Abhängigkeit von der Zeit aufgetragen, wenn das Blut zu entsprechenden Mengen der trockenen Stabilisatorsubstanz in der Geschwindigkeit einer normalen Blutspende zugegeben wird. Da sich die Zellen des Blutes annähernd wie echte Osmometer verhalten, schrumpfen sie durch die anfänglich hohe Substratkonzentration während des Lösungsvorganges derart stark ein, dass sie irreversibel geschädigt werden (hypertone H§molyse).
  • [rndererseits hat sich durch Lagerungsversuche über 4 Wochen Beobachtungszeit ergeben, dass durch nicht allzu starke Änderung der Ionenstärke des zu laGernden Blutes weder der Stoffwechsel noch die Hämolyserate der zellulären Blutanteile gegenüber den Kontrollversuchen verändert wird. In Abb.2 ist der Verlauf des Gehalters an energiereichen Phosphaten als Mass für die Stoffwechselfunktionstüchtigkeit und die Hämolyserate als Punktion der Osmolarität des Blutes dargestellt. Hiernach ist in dern Bereich von -20% bis +80% Änderung der Osmolarität kein signifikanter Unterschied gegenüber der Norm feststellbar.
  • uibt man andererseits zu einer vorgegebenen Blutmenge die entsprechende Menge der trockenen Stabilisatorsubstanz und sorgt für anhaltend gute Mischung, so ändert sich die Hämolyserate nur geringfügig gegenüber den Kontrollen. In Abb.3 ist dies entsprechend der Abb.l dargestellt. Hieraus muss gefolgert werden, dass beim Lösen der Substanzen im Blut während des Lösungsvorganges beim langsamen Zugeben des Blutes ein Teil der zellulären Blutbestandteile in den Zonen hoher Konzentration um die einzelnen Kristalle derart geschädigt wird, dass es zur Hämolyse führt.
  • Erfindungsgemäss muss man somit dafür Sorge tragen, das die einzelnen Substanzen des Stabilisators keine Lösungszonen hoher Konzentration bilden können, in die zelluläre Blutanteile gelangen.
  • Die Lösung der Aufgabe kann z.B. dadurch erreicht werden, dass man die trockenen Substanzen des Stabilisators in eine poröse Membran einschliesst, die von den nichtzellulären Anteilen des Blutes durchdrungen wird und somit die Lösung der Stabilisatorsubstanzen ermöglicht, ohne dass Blutzellen in unmittelbare Berührung mit den Zonen hoher Konzentration kommen.
  • ßine andere Möglichkeit zur Lösung der Aufgabe besteht darin-,-- die pulverförmigen Substanzen des Stabilisators mit einer pastösen Schicht (z.B, polyoxaethyliertes Ricinusöl) zu umgeben, die sich im Blut erst innerhalb einiger Ilinuten löst. Während der Zeit ist dann aus der Armvene des Blutspenders eine genügend grosse Menge in den Behälter geflossen, um nicht-durch eine zu hohe Substratkonzentration geschädigt zu werden. Allerdings muss nach Ablösen der öligen oder pastösen Schicht der Behälterinhalt gut gemischt werden, damit die nun freien Substratkörnchen beim Inlösunggehen die Blutzellen nicht schädigen können.
  • Eine andere Lösung der Aufgabe besteht darin, die Stabilisatorsubstanzen in einem kolloiden Milieu (z.B0 Dextran, Kollidon (PVP) oder Oxypolygelatine) zu lösen und anschliessend zu trocknen.
  • Hierdurch entsteht eine homogene Trockensubstanz, die durch die Kolloide eine Lösungsverzögerung erfährt und Zonen hoher Konzentration im Blut während des Lösungsvorganges vermeidet. Durchentsprechende Formgebung der Trockensubstanz (Blätter, Pulver, Granulat) wird erreicht, dass beim Zugeben von Blut keine Verklebungen auftreten und die Lösungsgeschwindigkeit entsprechend dem Blutzufluss reguliert ist.
  • Schliesslich kann man die Substanzen des Stabilisators evtl. unter Beimengung kolloidaler Stoffe lassen, wieder zu Körnern, Granulaten oder Blättern trocknen und diese Trockensubstanz in einen kleinen Behälter (ähnlich einem Transfusionsgerät) einbringen, der vor den Behalter zur Aufnahme des Blutes in den Abnahmeschlauch eingebaut ist. Der die Trockensubstanz enthaltendeBehälter besitzt ein kleines Sieb, über das der Stabilisator gelagert ist, so dass beim Durchfluss des Blutes dieses ungehindert durch das Filter strömen kann und glelchzeitig kontinuierlich (ne Trockensubstanz löst und mit sich führt.

Claims (5)

  1. Ansprüche
    1, Verfahren zur Herstellung von Blutkonserven d.g., dass die herkömnlichen Stabilisatorlösungen in getrockneter Form vorliegen und durch entsprechende Mittel dafür Sorge getragen wird, dass beim Lösen durch das Blut keine Lösungszonen hoher Konzentration entstehen, in die zelluläre Blutbestandteile gelangen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 d.g., dass die trockenen Substanzen des Stabilisators in einer porösen Membran eingeschlossen die nur von den nichtzellulären Anteilen des Blutes durchdrungen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 d.g., dass die pulverförmigen Substanzen mit einer Schicht umgeben werden, die eine Lösungsverzögerung bewirkt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 d.g., dass die einzelnen Substanzen des Stabilisators in einer kolloidalen Lösung gelöst und anschliessend getrocknet werden und die ao gewonnene Trockensubstanz in geeigneter Form (Blätter, Pulver, Hörner, Granulat) vorgegeben wird.
  5. 5. Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 4 d.g., dass sich die in geeigneter Form vorgebene Trockensubstanz in einem kleinen Behälter (Patrone) vor dem Behälter zur Aufnahme des Blutes befindet, so dass bei der Blutntnahme das Blut zunächst durch den Behälter mit der Trockensubstanz strömen muss.
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