DE1919748U

DE1919748U - Vorrichtung zum granulieren von thermoplastischen kunststoffen, insbesondere unter wasser.

Info

Publication number: DE1919748U
Application number: DEB59858U
Authority: DE
Original assignee: Barmag Barmer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Oerlikon Barmag AG
Priority date: 1964-11-27
Filing date: 1964-11-27
Publication date: 1965-07-15
Also published as: NL6515355A; US3355767A; GB1128171A; BE672533A; CH426213A; FR1456254A

Description

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Vorrichtung zum Granulieren thermoplastischer Kunststoffe, insbesondere unter Wasser

Barmer Maschinenfabrik Aktiengesellschaft Wuppertal-Oberbannen

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Granulieren thermoplastischer Kunststoffe, insbesondere unter Wasser, bei welcher sowohl die Lagerung als auch die Verstelleinrichtung der Antriebswelle des Granuliermesserkopfes in bzw. an der Granulierkammer montiert ist, die ihrerseits auf einem Traggestell gelagert sowie am Spritzwerkzeug des Extruders zentriert und mittels Schrauben befestigt wird.

Aus den Bohrungen der in der Granulierkammerwand zentrierten Düsenplatte des Extruderspritzwerkzeuges tritt das plastifizierte Material in die Granulierkammer ein und wird dabei von den rotierenden Messern zu Granulat zerschnitten. Um die Einheitlichkeit der Form des Granulates, insbesondere seiner Schnittflächen, zu gewährleisten, muß die Schnittebene der Granuliermesser planparallel zur ringförmigen Stirnfläche der Düsenplatte liegen. Es gibt verschiedene Ursachen, die diese notwendige Planparallelität gefährden, so beispielsweise wenn bei der Montage der Granulierkammer durch deren unnachgiebige Befestigung am Extruder bzw. am Extruderspritzwerkzeug und am Traggestell infolge geringer innerhalb der Fertigungstoleranzen liegender Maßabweichungen sich die Granulierkammer verzieht und dabei die Drehachse der Antriebswelle nicht genau senkrecht zur Oberfläche der

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Düsenplatte zu liegen kommt. Ein weiterer Nachteil entsteht dann noch dadurch, daß durch das Verziehen der Kammer unzulässige Spannungen im Material der Kammerwand und in den an ihr gelagerten Maschinenteilen auftreten.

Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine konstruktive Lösung zu schaffen, welche die Planparallelität von Schnittebene der Granuliermesser zur Stirnfläche der Düsenplatte gewährleistet.

Um dies zu erreichen, wird neuerungsgemäß vorgeschlagen, zwischen der Granulier- bzw. Wasserkammer und ihrem Traggestell federnde Maschinenelemente, insbesondere Tellerfederpakete, Schraubenfedern oder Gummipolster als elastische Stützen anzuordnen. Durch solche elastischen Stützen wird der statischen überbestimmtheit der Lagerung der Granulier- bzw. Wasserkammer einmal an der Zentrierstelle mit dem Extruderspritzwerkzeug und zum anderen am Traggestell der Kammer die starre Zwangslage genommen, welche beim Zusammentreffen mehrerer Fertigungsungenauigkeiten die Planparallelität der oben erwähnten Ebenen in unzulässigem Umfang beeinträchtigt.

Gleichzeitig bietet die gefederte Lagerung der Granulierkammer den großen Vorteil, daß die für die Aufnahme der Auflagerkräfte der Kammer und der an ihr befestigten Bauteile ausgelegten Federn entsprechend ihrer Federkennlinie etwaige Paßungenauigkeiten der Lagerungen durch Atmung in ihrem Federweg ohne erhebliche Änderungen der Auflagerkräfte auszugleichen vermögen, so daß ein Verziehen der Granulierkammer und damit eine Störung der Planparallelität der Schnittebene zur Düsenplattenstirnfläche nunmehr vollständig vermieden wird. Die Federeinstellungen lassen sich im Gegensatz zu den komplizierten Justierarbeiten bei starrer Lagerung mit Paßscheiben und Paßkeilen anhand der Federkennwerte in Verbindung mit der Jeweiligen Stützhöhe und Auflagerlast in kurzer Zeit betriebssicher ausführen.

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Die gefederte Lagerung der Granullerkamraer auf ihrem Traggestell ergibt gleichzeitig eine vorteilhafte Dämmung der vom Extruder und vonder Messerwelle her in der Granuliervorrichtung auftretenden Schwingungen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung schematisch dargestellt. Die den Messerkopf 1 mit seinen Granuliermessern 2 antreibende Antriebswelle J5 ist in der Gehäusewand der Granulier- bzw. Wasserkammer 5 bei 6 gelagert. Das zweite Lager der Welle 2 ist in der Zeichnung nicht mehr dargestellt. Mittels des Spannringes 7 ist das Spritzwerkzeug 8, 9 am Extruderzylinder 10 befestigt. Außer den beiden in der Zeichnung sichtbaren Schrauben 11 sind auf dem gleichen Lochkreis noch weitere gleichartige Befestigungsschrauben angeordnet, mit denen die Wasserkammer 5 am Spritzwerkzeug 8, $ gehalten wird, wobei die mit Bohrungen 12 versehene ringförmige Düsenplatte 12 zwischen der Spritzkopfplatte 9 und der Wand 14 der Granulier- bzw. Wasserkammer 5 eingepaßt ist und gleichzeitig als Zentrierelement dient. Die Granulierkammer 5 ruht auf dem Traggestell 15, dessen unterer auf dem Hallenboden stehender Teil nicht gezeigt ist. Der Granulierkammerboden ragt um ein geringes Maß horizontal über die beiden Kammerseitenwände hinaus, so daß dadurch seitliche Tragleisten 16 gebildet werden, von welchen in der gezeichneten Ansicht die eine dem Betrachter zugewandt liegt. Stiftschrauben 17 sind mit ihrem unteren Gewindeende in das Traggestell 15 eingeschraubt. Die jeweils eine Stiftschraube 17 umschließende Führungshülse 18 liegt mit ihrem scheibenartigen Ende 19 auf dem Traggestell 15 auf. Das rohrartige andere Ende der Führungshülse 18 ragt durch die Mittelbohrung einer Auflagescheibe 20 in eine durch die Tragleiste 16 geführte Bohrung 21 hinein. Zwischen

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dem scheibenartigen Ende 19 der Führungshülse 18 und der Auflagescheibe 20 liegt das Tellerfederpaket 22. Auf der Oberseite der Tragleiste 16 1st eine weitere die Stiftschraube I7 umgebende Auflagescheibe 2^ angeordnet, durch deren Mittelbohrung das rohrartige Ende einer Führungshülse 24 in die Bohrung 21 der Tragleiste gesteckt ist. Auf der Auf lage scheibe 2^ liegt ein die Führungshülse 24 umschließendes Tellerfederpaket 25, dessen obere Tellerfeder sich am scheibenartigen Ende der Führungshülse 24 abstützt, welche ihrerseits gegen zwei auf der Stiftschraube I7 sitzende Muttern 26 und 27 anliegt. Mindestens vier derartige elastische Stützen tragen die Granulierkammer 5· Mittels der Muttern 26 und können die Tellerfederpakete zur Aufnahme der schwerpunktsgemäßen Auflagerkräfte der Granulierkammer und ihrer Maschinenteile in einer dem Zentrieranschluß 9, 15, 14 gemäßen Höhe über dem Traggestell 15 jeweils einzeln mehr oder weniger stark vorgespannt werden. ' ⁶

Damit sich die justierte Lage der Wasserkammer 5 zum Traggestell bei einer vorübergehenden Trennung der Granulier- bzw. Wasserkammer vom Extruder nicht verändert, können neben den Befestigungsschrauben 11 besondere, in der Zeichnung nicht dargestellte Fixierschrauben in den Tragleisten eingesetzt werden, welche sich in oder auf dem Traggestell abstützen bzw. verankern und die Federpakete im Justierten Abstand zum Tragegestell blockieren, bzw. überbrücken. Dadurch wird erreicht, daß nach einem nur kurzzeitigen Entfernen beim Wiedereinbau der Granuliervorrichtung die Tellerfederpakete nicht wieder neu justiert werden müssen.

Claims

5 534*27.11.64 - 5 - Bag. 579 Gm Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Granulieren thermoplastischer Kunststoffe, insbesondere unter Wasser, bei welcher sowohl die Lagerung als auch die Verstelleinrichtung der Antriebswelle des Granuliermesserkopfes in bzw. an der Granulierkammer montiert ist, die ihrerseits auf einem Traggestell gelagert sowie am Spritzwerkzeug des Extruders zentriert und mittels Schrauben befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Granulier- bzw. Wasserkammer und ihrem Traggestell federnde Maschinenelemente als elastische Stutzen angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Maschinenelemente Tellerfederpakete sind.

J. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Maschinenelemente Schraubenfedern sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Maschinenelemente Gummipolster sind.