DE191897C - - Google Patents

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DE191897C
DE191897C DENDAT191897D DE191897DA DE191897C DE 191897 C DE191897 C DE 191897C DE NDAT191897 D DENDAT191897 D DE NDAT191897D DE 191897D A DE191897D A DE 191897DA DE 191897 C DE191897 C DE 191897C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K47/00Dynamo-electric converters
    • H02K47/02AC/DC converters or vice versa

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Synchronous Machinery (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 191897 -KLASSE 21 d. GRUPPE
ALEXANDER HEYLAND in BRÜSSEL und DESIRfi KORDA in PARIS.
Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf Wechselstrom - Gleichstrom - Umformer, in denen die Wechsel- und Gleichstromspannuugen von einem Felde konstanter oder vorwiegend konstanter Richtung, einem sogenannten Unipolarfelde, erzeugt werden.
Die Unipolarmaschinen für Gleich- und Wechselstrom sind zwei Maschinentypen von für jede der beiden Stromarten denkbar einfachster, aber grundverschiedener Form. Die Unipolarmaschine für Gleichstrom ist gekernt zeichnet durch eine gleichmäßige Stator- und Rotoroberfläche und ein gleichmäßig verteiltes Feld, die Unipolarmaschine für Wech-
,15 selstrom ist gekennzeichnet durch ein" unregelmäßig verteiltes Feld. Es besteht keine Möglichkeit der induzierten Wicklung einer Gleichstrom-Unipolarmaschine Wechselströme zu entnehmen, und ebenso besteht keine Möglichkeit, der induzierten Wicklung einer Wechselstrom - Unipolarmaschine , ohne Benutzung eines Stromwenders, Gleichstrom zu entnehmen. Dieses ist der Grund, weshalb es bisher noch nicht ■ gelungen ist, die Unipolarmaschine zu einem praktisch brauchbaren Wechselstrom - Gleichstrom - Umformer ohne Stromwender auszubilden.
Es ist bekannt, daß es möglich ist, in einer Unipolarmaschine für Wechselstrom Gleichstrom zu erzeugen, wenn man die Maschine mit einer zweiten, aus Stäben bestehenden Wicklung versieht, die in den massiven Teil des Ankers verlegt ist, da dort das ungleichmäßige Feld der Ankeroberflächc ein regelmäßiges Feld sein muß und infolgedessen zur Erzeugung eines Gleichstromes dienen kann. Eine derartige Maschine stellt gewissermaßen gleichzeitig eine' Wechselstrom- und Gleichstrommaschine dar, bei der die Wicklung der zweiten innerhalb und außerhalb der ersteren liegt, und zwar so weit vom Lufträume und voneinander entfernt, daß nur die Wechselstromwicklung, die nahe am Lufträume liegt, im ungleichmäßigen Felde liegt, wo die Feldpulsationen Wechselstrom erzeugen, die Gleichstromwicklung hingegen weiter vom Lufträume entfernt im soliden Eisen, wo Feldpulsationen nicht auftreten und das gleichmäßige Feld Gleichstrom erzeugt.
Eine derartige Maschine würde gleichzeitig eine ideale Wechselstrom- und Gleichstrom-Maschine oder auch einen Wechselstrom-Gleichstrom-Umformer darstellen, wenn nicht notwendigerweise die Gleichstromwicklung des Stators und des Rotors, und desgleichen die Gleichstromwicklung und die Wechselstromwicklung, durch einen sehr großen Abstand voneinander getrennt sein müßten, der außerdem noch aus solidem Eisen besteht, so daß natürlich die Feldstreuung zwischen den Wicklungen eine ungeheuer große sein wird.
Eine derartige Anordnung wird eventuell zur Erzeugung eines schwachen Gleichstromes dienen können, der z. B. ausreicht zur Erzeugung des Felderregerstromes zu dienen. Es scheint auch naheliegend, daß eine derartige Maschine auch als regelrechter Umformer benutzt werden könne. Dieses ist aber
ausgeschlossen, denn bei Entnahme größerer Ströme würde die Feldstreuung natürlich unzulässig groß werden.
Die Neuerung, welche Gegenstand der .vorliegenden Erfindung bildet, schlägt einen anderen Weg ein, um ein und derselben Maschine mit unipolarer Induktion gleichzeitig Wechselstrom und Gleichstrom entnehmen und vor allem eine derartige Maschine als Umformer benutzen zu können. Sie beruht im Prinzip auf dem folgenden Gedankengange. Die in der Wechselstromwicklung erzeugte Wechselstromspannung ist ursprünglich in den einzelnen Leitern dieser Wicklung keine Wechselstromspannung, sondern eine pulsierende Spannung konstanter Richtung und wird erst dadurch eine Wechselstromspannung, daß die Pulsationen in den einzelnen Leitern in der einen und in der anderen Richtung zweckentsprechend hintereinandergeschaltet . sind. Denken wir uns nun dieselben Leiter so parallel- oder besser noch hintereinandergeschaltet, daß die einzelnen Pulsationen sich immer in derselben Richtung addieren, so erhalten wir pulsierenden Gleichstrom, und denken wir sie so hintereinandergeschaltet, daß die einzelnen Pulsationen sich unter einer gewissen Phasenverschiebung addieren, so können wir die einzelnen Pulsationen zu einer konstanten Gleichstromspannung zusammensetzen.
Wir erhalten auf diese Weise eine Maschine, die z. B. mit Wechselstrom betrieben werden kann und der Gleichstrom entnommen werden kann, ohne daß die Gleichstromleiter im gleichmäßigen Felde zu liegen brauchen, wobei der Gleichstrom in der Wicklung in der Ankeroberfläche erzeugt werden kann, so daß das Streufeld die bei normalen Maschinen zulässigen Grenzen nicht überschreitet. Will man für den Wechselstrom und Gleichstrom dieselbe Wicklung benutzen, so würde dieses den Vorteil haben, daß ein Teil des Gleichstromes direkt dem Wechselstromkreise entnommen werden könnte, und die Ankerwicklung hierdurch zum Teil entlastet würde. Daß dies möglich sei, kann an Hand der Fig. 5 für einphasigen und Fig. 6 für dreiphasigen Wechselstrom gezeigt werden. Denkt man sich in Fig. 5 den gesamten Stromkreis in vier Teile unterteilt und so geschaltet, daß in den einzelnen Teilen pulsierende E. M. Ke. erzeugt werden, und zwar von 900 Phasenverschiebung, wobei in den gegenüberliegenden Zweigen die Phasen dieselben sind, so erhält man in den Leitern -\- und — Gleichstrom, und in
den Leitern -j und + -—■ Wechselstrom. In
der gleichen Weise kann die Wicklung für drei Phasen geschaltet werden, wenn man sie in sechs Teile zerlegt (Fig. 6) und die pulsierenden E. M. Ke. unter 6o°-Phasenverschiebung erzeugt. Im allgemeinen, speziell für Hochspannungsmaschinen, wird man jedoch zwei getrennte Stromkreise wählen. In allen Fällen ist diese Anordnung der früher genannten gegenüber dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstromleiter nicht im inneren soliden Eisen liegen dürfen, sondern wie die Wechselstromwicklung in der Ankeroberfläche oder in Nuten oder Löchern an der Ankeroberfläche.
Ein derartiger Umformer hat des weiteren den Vorteil, daß, trotzdem alle Wicklungen in der Ankeroberfläche liegen, das Übersetzungsverhältnis in gewissen Grenzen selbstregulierend ist, und durch Regulierung· der Erregung in beliebigen Grenzen reguliert werden kann.
Er kann z. B. als Wechselstrom - Gleichstrom-Umformer so ausgeführt werden, daß bei Schwankungen der Wechselstromspannung die sekundäre Gleichstromspannung" konstant bleibt, oder bei konstanter oder schwankender Wechselstromspannung die Gleichstromspannung in beliebigen Grenzen geändert werden kann, u. dgl. mehr.
In den Fig. 1, 2, 3 und 4 sind einige Ausführungsformen dargestellt, an denen die Vorgänge und Regulierungen näher erläutert werden sollen.
Es bezeichnen:
6" den Stator,
R den Rotor,
E1 und E2 die Erregerwicklung,
α die Schleifringe, .
b die Bürsten,
c die Leiter der Gleichstromwicklung,
d die Spulen der Wechselstromwicklung, ' JV1 und N2 das Feld.
Fig. ι a stellt einen Längsschnitt durch die Maschine dar, Fig\ 1 b den Querschnitt x-y mit der Ansicht auf den mittleren Teil, Fig.11 c den Querschnitt x-y mit der Ansicht auf den rechts gelegenen Teil der Maschine. In den zwei Querschnitten Fig. 1 b und 1 c sind die Schleifringe der Deutlichkeit halber fortgelassen. Die Maschine trägt hier drei Paar Schleifringe, und die Stäbe der Gleichstromwicklung sind so an dieselben angeschlossen, daß sie in drei Gruppen in Serie liegen, d. h. an jeden Schleifring sind vier Stäbe angeschlossen. Im Stator liegen dementsprechend hier immer zwei Stäbe parallel, und zwar wird man hier je zwei diametral gelegene Stäbe parallel zueinander schalten, so daß man auch hier drei Gruppen erhält, d. h. zu jeder Rotor gruppe eine Statorgruppe in Serie. Die Wechselstromwicklung d liegt hier mit den Gleichstromleitern in denselben Nuten auf dem Umfange des mittleren Stators verteilt, und stellt hier z. B. eine dreiphasige Spulenwicklung dar. Der mittlere Statorteil
muß in diesem Falle unterteilt sein, alle übrigen Teile der Maschine können aber aus solidem Eisen oder Stahl bestehen. Der mittlere Rotorteil trägt hier die Polvorsprünge P P und erzeugt, in derselben Weise wie in den sogenannten Wechselstrom - Unipolarmaschinen, in der Wechselstromwicklung einen Wechselstrom. Infolge der Polvorsprünge erzeugt er in der Gleichstromwicklung zunächst keinen konstanten, sondern pulsierende Gleichströme. Werden die Leiter des Stators aber, wie hier angegeben, über die Schleifringe und Rotorstäbe hintereinandergeschaltet, so setzen sich diese Pulsationen' infolge ihrer gegenseitigen Phasenverschiebung zu einem konstanten Gleichstrom zusammen. Die Maschine kann gleichzeitig pulsierende oder konstante Gleichstromspannung und ein- oder mehrphasige Wechselstromspannung liefern und deshalb als Umformer einer der genannten Stromarten in eine andere benutzt werden. An dieser ersten Ausführungsform möge nun zunächst der oben erwähnte Vorgang der Selbstregulierung dieser Maschine erläutert werden. Trotzdem hier die Gleichstrom- und Wechselstromwicklung in denselben Nuten liegen, also die in den einzelnen Leitern induzierten elektromotorischen Kräfte genau dieselben sein müssen, stehen die Gleichstrom- und Wechselstromspannmig in keinem absolut festen Verhältnisse zueinander.
Die erzeugte Gleichstromspannung ist proportional dem gesamten Felde der Maschine, unabhängig von den Pulsationen des Feldes; die. Wechselstromspannung hingegen ist proportional den Pulsationen des Feldes, d. h. der Differenz des Feldmaximums an den Polvorsprüngen P P und des Feldminimums an den Zwischenräumen zwischen den Polvorsprüngen. Ferner ist die Ankerrückwirkung des Gleichstromkreises eine ganz andere als die des Wechselstromkreises. Die erstere, die Ankerrückwirkung des Gleichstromkreises, ist tangential zum Rotorumfange gerichtet, ist deshalb theoretisch gleich Null, und kann bekanntlich, je nach Anordnung der äußeren Verbindungen zwischen den Stäben, sowohl positiv als auch negativ gemacht werden. Die letztere, die Ankerrückwirkung des Wechsel-Stromkreises, ist senkrecht zum Rotorumfange gerichtet, und zwar auf das Gesamtfeld bezogen, abwechselnd positiv und negativ, an den Polvorsprüngen in dem einen, an den Zwischenräumen im entgegengesetzten Sinne wirkeiid. Sie beeinflußt lediglich die Differenz zwischen den Feldstärken maximaler und minimaler Intensität und ist verhältnismäßig ■ groß in ihrer Rückwirkung auf die Wechselstromspannung. Auf die Gleichstromspannung hingegen übt sie keinen wesentlichen Einfluß aus, weil sie an der einen Stelle eine Verstärkung, an der anderen eine Schwächung des Feldes hervorruft, so daß das gesamte Feld annähernd unbeeinflußt von ihr bleibt. Man kann ihren Einfluß auf die Gleichstromspannung ganz aufheben und sogar negativ machen, wenn man die Polvorsprünge stark sättigt und den Luftraum zwischen Stator und Rotor an den Zwischenräumen nicht zu groß macht, so daß sie einen stärkeren Einfluß auf das Feld in den Zwischenräumen zwischen den Polvorsprüngen ausübt. v
Nehmen wir dann z. B. an, die Maschine diene als Wechselstrom - Gleichstrom - Umformer. Die zugeführte Wechselstromspannung sei Schwankungen unterworfen, steige z. B. um einen gewissen Betrag. Dann wird ein wattloser Strom vom Netze in die Wechselstromwicklung der Maschine fließen, welcher die Felddifferenz verstärkt, also an den Polvorsprüngen das Feld verstärkt, an den Zwischenräumen schwächt. Sei nun die Sättigung an den Polvorsprüngen genügend groß, so wird die FeI dverStärkung und -Schwächung ungefähr gleich groß sein, so daß das Gesamtfeld und damit die Gleichstromspannung konstant bleibt. Derselbe umgekehrte Vorgang tritt ein, wenn die Netzspannung fällt. Auch. wenn die Polvorsprünge nicht genügend gesättigt sind, wird die Schwächung immer an der Gleichstromseite bedeutend kleiner sein als an der W'echselstromseite.
Wird andererseits, bei konstanter oder variabler Netzspannung, die Gleichstromspannung reguliert durch Veränderung der Er-■regung, so reguliert sich die Wechselstromseite ganz selbsttätig. Diese Selbstregulierung reicht aus, einerseits Spannungsschwankungen im Sekundärstromkreise aufzuheben, und gestattet andererseits eine ganz unabhängige Regulierung der Sekundärspannung, d. h. eine Regulierung des Übersetzungsverhältnisses in weiteren Grenzen.
Man kann sogar weiter gehen, dadurch, daß man das unipolare Feld durch Felder abwechselnder Richtung ersetzt, oder in zwei nebeneinanderliegende Hälften zerlegt, die Erregung in zwei Teile entgegengesetzt ma-■ gnetisierender Richtung teilt und . den einen Teil einmal in dem einen, einmal im entgegen- no gesetzten Sinne einschaltet. Reguliert man dann die zweite Hälfte so, daß die Summe aller positiven gleich der Summe aller negativen Felder wird, so wird die Gleichstromspannung gleich Null, während die Wechsel-Stromspannung durch die Amputate der entgegengesetzten Felder gegeben ist. Kehrt man hingegen die Erregung der Felder entgegengesetzter Richtung wieder um, so erhält man wieder unipolare Induktion. Diese An-Ordnung ist in verschiedener Weise leicht ausführbar, wie z. B. Fig. 4 zeigt. Auch anhand
dieser Ausführungsform kann das Wesen der vorliegenden Erfindung erläutert werden. Zunächst ist zu betonen, daß ein weiterer Vorteil dieser Anordnung darin zu erblicken ist, daß dieselbe zweipolig, also mit maximaler Umdrehungszahl ausgeführt werden kann. Die Wechselstromspulen sind hier nämlich wie bei einer zweipoligen Maschine gewickelt, dieselben liegen auf zwei oder mehreren Ankern
ίο nebeneinander und sind untereinander so versetzt, daß die Polvorsprünge am Rotor an diametral gelegenen oder sonstwie gleichmäßig verteilten. Stellen der Rotoroberfläche liegen und sich untereinander ausbalancieren.
Nun ist in dieser Ausführungsform ebenfalls das charakteristische vorliegender Erfindung verwirklicht, da nämlich auch hier die induzierten Leiter im pulsierenden Felde liegen, wobei in der Gleichstromwicklung die induzierten pulsierenden Spannungen derart geschaltet sind, daß sie sich zu einer Spannung konstanter Richtung addieren. Nun bietet diese Anordnung gegenüber der Anordnung nach Fig. ι den Vorteil, daß die erwähnte Schaltung nicht durch spezielle Verbindungsdrähte, sondern in je ein und demselben Stabe stattfindet, so daß die Pulsationen, welche in jedem einzelnen Stabteile, wenn letztere von den übrigen Teilen des Stabes abgesondert gedacht sind, vor sich gehen würde, sich mit den Pulsationen der übrigen Teile ein und desselben Stabes sich immer zu einer konstanten E. M. K. zusammensetzen. In der Fig. 4 a ζ. B. liegt tatsächlich der Stab c immer entweder dem in der Nut gelegenen oder den an den Seiten gelegenen Polvorsprüngen gegenüber und wird somit immer von einer konstanten Summe von Kraftlinien geschnitten, so daß die gesamte E. M. K. konstant bleibt, trotzdem in den einzelnen Teilen dieselbe variabel sein würde.
Nebenbei bemerkt, hat diese Anordnung ferner den Vorteil, daß man den Polvorsprüngen, speziell den seitlich gelegenen, eine in der Drehrichtung an den Enden zugespitzte Form geben kann, so daß dieselben wie ein Ventilator wirken und die Luft von beiden Seiten ansaugen und in der Mitte durch zweckentsprechend im Gehäuse freigelassenen öffnungen ausströmen, so daß eine kräftige Ventilation und Abkühlung der Maschine erzielt wird.
Eine andere Ausführungsform zeigt Fig. 2. Die Wechselstromwicklung liegt hier z. B.
nicht mit der Gleichstromwicklung in denselben Nuten, sondern ist auf einem der Seitenteile oder auch auf den beiden Seitenteilen der Maschine untergebracht. In Fig. 2 liegt, wie der Längsschnitt Fig. 2 a zeigt, die Wechselstromwicklung d auf den rechts gelegenen Seitenteil des Stators. Derselbe besteht in diesem Falle aus'unterteiltem Eisen.. In diesem Falle kann der mittlere Teil des Rotors (Fig. 2 b) dasselbe glatte Aussehen wie bei einer normalen Gleichstrom-Unipolarmascliine erhalten, während zweckentsprechend der rechts gelegene Rotorteil Polvorsprünge P P erhält. Alle übrigen Teile können hier dieselben bleiben und sind in gleicher Weise wie in Fig. ι bezeichnet.
Obwohl bei dieser Ausführungsform die Oberfläche des Rotor- und Statoreisens an dem Luftspalt zwischen den Gleichstromleitern gleichförmig ist, entstehen doch Pulsationen im Felde, wo letztere liegen, und zwar deshalb, weil für gewöhnlich die Wechselstromwicklung nicht gleichmäßig" verteilt ist, sondern jede Spule eine ganze Polfläche, z. B. wenn der Stator vierpolig ausgeführt ist, den vierten Teil des Rotorumfanges einnimmt. Infolge "des letzteren Umstandes hat die Änderung des von der Statorwicklung herrührenden seitlichen Kraftflusses auf einen vierten Teil der Rotoroberfläche gleichzeitig denselben Einfluß. Dies hat nun wieder zur Folge, daß — trotz dem mit dem Rotor synchron rotierenden Felde —, die Induktion an der Rotoroberfläche allen denjenigen Änderungen in der Induktion unterworfen ■ ist, welche durch den in der Statorwicklung hervorgebrachten Kraftfluß während einer viertel Periode entstehen/ Bei normalen Drehfeldmotoren, welche keine ausgeprägten Pole haben, eliminieren sich hingegen diese Pulsationen dadurch, daß die Kraftflußänderungen mit Phasenverschiebung enger aufeinanderfolgen, somit eine möglichst gleichförmige Verteilung entsteht. ■ '
In Eig. 2 ist die Erregerwicklung in zwei Hälften E1 und E2 zerlegt und so angeschlossen, daß sie einzeln reguliert werden können und eventuell gegeneinander umgeschaltet werden können. Wird z. B. die Erregerwicklung E1 umgekehrt eingeschaltet als E2, so wird die Gleichstromspannung gleich Null. Wird dann die Erregung in E1 allmählich reduziert und schließlich umgeschaltet, so kann man die Gleichstromspannung· allmählich auf ihren vollen Wert erhöhen, während die Wechselstromwicklung· dauernd an die Netz-Spannung angeschlossen bleibt. Diese ganze Regulierung kann bewirkt werden durch die beiden Regulierwiderstände U1 und U2. Der Regulierwiderstand U1 bewirkt hierbei automatisch die Umschaltung der Erreger- spule E1.
In einer derartigen oder ähnlichen Anordnung mit teihveise schwächer oder umgekehrt erregtem Felde oder mit bipolarem oder multipolaren Feldern verschiedener regulierbaren Intensität kann also jedes beliebige Übersetzungsverhältnis in ein und derselben Ma-
schiiie erzeugt werden. Dieses Übersetzungsverhältnis ist dann dadurch gegeben, daß die Gleichstromspannung immer proportional der Summe der gleichgerichteten, die Wechsel-Stromspannung proportional der Differenz aller gleichgerichteten bzw. der Summe aller entgegengerichteten Felder ist.
Wünscht man der Maschine eine andere, z. B. eine höhere Umdrehungszahl zu geben,
ίο als der Wechselzahl des zugeführten Wechselstromes entspricht, ein Fall, der z. B. bei der Transformierung eines Wechselstromes niederer Periodenzahl eintreten kann, so kann man sich dadurch helfen, daß man auf dem Rotor das Feld mit Polvorsprüngen durch ein rotierendes Pulsationsfeld ersetzt. Zu diesem Zwecke kann man auf dem Rotor eine Wicklung vorsehen, die an Schleifringe angeschlossen ist, und der von außen Wechselstrom
'20 oder Gleichstrom zugeführt wird. Man kann hierzu Wechselströme niederer Spannung benutzen und diese eventuell in einer Wicklung erzeugen, die man parallel zu den Hochspannungsspulen d wickelt. Diese Rotorwicklung kann auch in sich kurzgeschlossen sein. Ist j sie mehrphasig in sich geschlossen, so wird die Maschine asynchron rotieren können. Besteht sie aus einphasig in sich geschlossenen ■ Spulen, so kann die Maschine sowohl mit dem normalen als dem doppelten und mehrfachen Synchronismus rotieren. Dieses rührt daher, daß, wenn die Tourenzahl der Maschine auf einen mehrfachen Synchronismus gebracht wird, die Wechselstromwicklung in den kurzgeschlossenen Spulen Wechselströme induziert, welche ein entgegengesetzt rotierendes Pulsationsfeld erzeugen.
Dieser Fall ist z. B. in Fig. 3 .dargestellt. Hier besteht der rechts gelegene Rotorteil, welcher die. Spulen trägt, gleichfalls aus unterteiltem Eisen. Die Spulen d2 können hier eventuell aus einer einzigen Windung, also solidem Kupfer, bestehen und gleichfalls in Nuten untergebracht sein.
Man kann z. B. aber auch die Anordnung so wählen, daß der mittlere Rotorteil, d. h. die geraden Stäbe c c, welche beiderseitig an die Schleifringe angeschlossen sind, gleichzeitig die Rolle eines Kurzschlußkäfigankers erfüllen. In diesem Falle kann man die Wechselstromwicklung wie in Fig. 1 vauf den mittleren Stator unterbringen und den Rotor mit gleichmäßiger Oberfläche ausführen und hierbei an jedes Schleifringpaar verschiedene Stäbe so anschließen, daß Kurzschlußströme in denselben entstehen können.
In allen den Fällen, wo das Feld in kurzgeschlossenen Windungen erzeugt wird, entnimmt die Wechselstromwicklung ihren ganzen Magnetisierungsstrom dem Netze, in den anderen Fällen nur den Magnetisierungsstrom, welcher zur Korrektion der Netzschwankungen dient.
Es ist eine Anzahl anderer Anordnungen denkbar. Die Wechselstromwicklungen können auf beiden Außenseiten als auch in der Mitte der Maschine untergebrächt sein und, eventuell zur Erzeugung verschiedener Tourenzahlen, in verschiedener Weise in Serie oder parallel geschaltet sein.
Der Umformer kann zu verschiedenen Zwecken benutzt werden. In erster Linie eignet er sich zur Transformierung von ein- und mehrphasigen Wechselströmen höherer Periodenzahl, einerseits wegen des Fortfalles des Komutators, andererseits weil mit höheren Periodenzahlen ohne Hilfsvorrichtung am einfachsten hohe Geschwindigkeiten der Tourenzahl der Maschine erzeugt werden können, wie für die Unipolare Induktion der Gleich-Stromspannung wünschenswert wird. Desgleichen kann er auch im umgekehrten Sinne benutzt werden und z. B. auch zur Transformierung in pulsierenden Gleichstrom.
Der Umformer ist in erster Linie zum An-Schluß an Hochspannungswechselstrom - Verteilungsnetze geeignet und hier, wegen seiner weiten Regulierbarkeit, speziell für Traktionszwecke, Fördermaschinen Xt. dgl., als auch für elektrolytische Zwecke. "

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Als Umformer zu benutzende unipolare Wechselstrom - Gleichstrom - Maschine, in der ein und dasselbe Feld in geschlossenen Spulen eine Wechselspannung und in durch Schleifkontakte verbundenen Leitern eine Spannung konstanter Richtung induziert, dadurch gekennzeichnet, daß alle induzierten Leiter sich in einem pulsierenden Felde befinden, wobei die induzierten pulsierenden Spannungen derart zusammengeschaltet sind, daß sie sich in einer einzigen oder in getrennten Wickhingen teils zu einer Wechselspannung, teils zu einer Spannung konstanter Richtung addieren.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die pulsierenden Spannungen in den Gleichstromleitern mit . Phasenverschiebung hintereinandergeschaltet sind, damit eine möglichst gleichförmige Gleichstromspannung entsteht.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstromleiter auf denselben Teilen der Maschine angebracht sind wie die Wechselstromwicklung (Fig. 1).
4. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstromleiter und die Wechselstromwicklung
auf verschiedenen Teilen der Maschine untergebracht sind (Fig. 2 und 3).
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gleichstromleiter außer in dem pulsierenden Felde auch noch in einem gleichförmigen Felde befinden, wobei die Erregungen der beiden Felder unabhängig voneinander regelbar und gegebenenfalls umkehrbar sind, zum Zweck, die Gleich- und die Wechselstromspannung unabhängig voneinander regeln zu können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1126981B (de) * 1958-07-03 1962-04-05 Ivec Holdings Ltd Vorrichtung zur Kraftuebertragung mit zwei elektrischen Unipolarmaschinen
DE3941336A1 (de) * 1988-12-15 1990-06-21 Woo Sup Lee Unipolarer mehrzweckgenerator

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DE1126981B (de) * 1958-07-03 1962-04-05 Ivec Holdings Ltd Vorrichtung zur Kraftuebertragung mit zwei elektrischen Unipolarmaschinen
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