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Verfahren und Einrichtung zur Filt-erung von verunreiniEtem Wasser,
Entwässerung und Behandlung von Schlamm Die Erfindung betrifft ein Verfahren und
eine Einrichtung zur Filterung von verunreinigtem Wasser, Entwässerung und Behandlung
von Schlamm, wobei aus ein oder mehreren runden, konzentrisch angeordneten und durch
konzentrische Trennwände abgegrenzten Filterbeeten abgeschiedenes Schlammwasser
unmittelbar oder über Drainageleitungen abgeleitet, die Filterschichten eingebaut,
deren Oberfläche einplaniert, nach Verschlammung gereinigt und durch ein umlaufendes
Gerät das Filtergut in Form des zu filterndes Wassers bzw. des zu entwässernden
Schlammes aufgegeben und der Filterrückstand in Form von Schlamm nach Filterung
bzw. hntwässerung wieder aus dem oder den P terbeeten aufgenommen, aus den Beeten
transportiert, verladen, trockener Schlamm oder Zuschlagstoffe ausserhalb der Beete
aufgenommen und wieder in die Beete in dünner Schicht eingebracht werden.
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Es ist bekannt, biologisch gereinigtes Abwasser, bevor es in ein öffentliches
Gewässer eingeleit-et wird, von feinsten Flokken dadurch zu befreien, dass man es
über Sandfilter leitet.
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Es ist weiterhin bekannt, dass zur'Trocknung wasserhaltig'eX Schlammes
dieser auf drainierte Schlammtrockenbeete aufgeleatet wird, wo das Wasser zum Teil
über die in den Schlammbeeten vorgesehenen Sandfilter und Drainageleitungen abfliesst-und'-zum
anderen Teil verdunstet und der entwässerte Schlamm über Entnahmegerät aus den einzelnen
Beeten entnommen, transportiert und auf ein Transportfahrzeug entleert wird.
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Diese bekannten Einrichtungen erfordern grosse Flächen, Aufwendungen
und Z1t, weil die Beete schnell verschlicken und weil Grossgeräte zur maschinellen
Räumung und auch die Räumung von Hand oder halbtechnisch sehr kostspielig sind.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren und eine
Einrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches bzw. welche es möglich
macht, die Pilterung'auf kleineren Flächen mit einfachen Mitteln unter Vermeidung
eines Verschlikkens der Filter und unter Einsparung von Zeit und Aufwendungen für
komplizierte maschinelle Räumung einwandfrei durchzuführen, wobei im gegebenen Fall
das abfliessende Abwasser im ausreichenden Masse von für den Vorfluter oder für
das Grundwasser schädlichen Bestandteilen befreit ist.
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Zur Lösung der der Erfindung zu Grunde liegenden Aufgabe schlägt die
Erfindung ein Verfahren der eingangs genannten Art vor, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass das Filtergut über ein umlaufendes Beschickungs- und Entnahmegerät auf
die kreis-oder kreisringförmigen Oberflächen der trichterförmig zum Drehpunkt des
umlaufenden Beschickungs und Entnahmegerätes hin oder entgegengesetzt geneigte Betonsohlen
aufweisenden ilterbeete jeweils auf der dem höchsten Batonsohlenbereich entspre
chenden Stelle aufgeleitet wird und auf der dem tiefsten Betonsohlenbereich entsprechenden
Stelle Wasser des Schlammes als Trübwasser oder als Sickerwasser zum Abfluss kommt.
An der Aufleitungsetelle tritt ein Auflanden fester Bestandteile ein, während sich
das dünnere Filtergut in Richtung des Diefpunktes
der Betonsohle
ausbreitetfi bis das Pilterbeet im Bereich der Zuleitung-mit einer aufgelandeten,
festeren und im Bereich der tieferliegenden Betonsohle und der Drainageleitung mit
einer wässrigen Schlammschicht gefüllt ist. Der wässrige Schlamm schichtet sich
in Bodenschlamme Schwimmschlamm und Trübwasser.
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Dieses Trübwasser wird über schmale senkrechte Schlitze dosiert einem
Abfluss zugeleitet. Aus den Drainageleitungen wird Sickerwasser und Luft bis zu
einem technisch und wirtschaftlich vertretbaren Mass unter Vakuum so lange abgepumpt,
bis der Schlamm stichfest entwässert ist. Durch ein Aufnahmegerät wird der Schlamm
in Zusammenwirken mit dem Beschickungs- und Entnahmegerät aus den Filterbeeten zur
Kompostierung oder zum Abtransport entfernt und die oberen Filterschichten über
am Beschikkungs- und Entnahmegerät befestigten Spüleinriohtungen im Umlauf gewaschen
und für die Wiederholung des Vorganges eingeebnet. Zur schnelleren Schlammtrocknung
und zur Schlammveredelung können mit dem Beschickungs- und Entnahme gerät ausserhalb
der Beete lagernde Zuschlagstoffe aufgenommen und in die Beete eingebaut werden.
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Dadurch, dass gemäss der Erfindung Abwasser oder Schlamm maschinell
auf die Filterbeete aufgebracht, das Wasser soweit wie möglich abgeleitet und über
Vakuum abgesaugt, entwässerter Schlamm maschinell mit den gleichen, auch zur Beschickung
dienenden Einrichtungen entfernt wird und die Filterbeete betriebsfähig erhalten
und gegebenenfalls gelöste Stoffe des Abwassers im Filtermaterial zurückgehalten
werden, wird eine wirksame Filterung auf kleinstmöglichen Flächen ohne grossen Aufwand
für Beschickung, Entnahme, Entwässerung, Räumung, Wiederherrichten der Filterbeete
sowie für evtl. Einbringung von Zuschlagstoffen zur besseren Trocknung oder Veredlung
des Schlammes erreicht.
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Die der Erfindung gestellte Aufgabe kann aber auch dadurch günstig
gelöst werden, dass z. B. in-Eomposthalden weitgehend getrockneter Schlamm auf die
Filterbeete in bestimmter, gleichstarker
Schichthöhe eingebracht
wird und auf diese eine bestimmte Menge Naßschlamm ausgeleitet wird. Nach verhältnismässig
kurzer Zeit gleichen sich die Wassergehalte des getrockneten und des Nassen aufgeleiteten
Schlammes aus, so dass es dann schon nach etwa einem Tag möglich ist, den nun nicht
mehr flüssigen Schlamm furchenartig zur besseren Lufttrocknung umzuschichten und
ihnschon in einem kürzeren Zeitabschnitt wieder an geeigneter Stelle auf den Kompostierungswall
zur Nachtrocknung und Kompostierung mit dem Beschickungs- und Entnahmegerät umzusetzen
Die in das Schlammtrockenbeet eingebrachte Unterschicht kann gemäss weiterer Erfindung
auch Torfinull oder dieser vermischt mit Düngesalzen sein, der zur vollständigen
Trocknung und Desinfizierung thermisch nachbehandelt wird, um den Schlamm zu veredeln
und ihn als rflanzendünger wertvoller zu machen.
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Des weiteren kann auch ein Flockungsmittel mit Düngewert oder auch
ein Kolloide brechendes oder Beschwerungsmittel der Schlammzufuhr oder durch das
Beschickungs- und Entnahmegerät als dünne Unter- oder Oberschicht zugegeben werden,
um eine bessere und schnellere Trocknung innerhalb der Pilterbeete durch die schnellere
'trennung von Schlamm und Schlammwasser zu erreichen.
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Die erfindungsgemässe Einrichtung zur Durchführung des vorgeschlagenen
Verfahrens besteht aus einem oder mehreren runden, konzentrisch angeordneten und
durch konzentrische Trennwände abgegrenzte Rund- bzw. Kreisringbecken und ist dadurch
gekennzeichnet, dass eine trichterförmig zum Beckenmittelpunkt hin oder entgegengesetzt
geneigte Betonsohle und darauf angeordnete Pilterbeete mit vorzugsweise horizontal
verlaufender Filteroberfläche vorgesehen sind, wobei ein im Mittelpunkt des Beckens
und auf einer Trennwand umlaufendes Beschickungs- und Entnahme gerät beliebiger
Art vorgesehen istt das mit einer in seiner Längsrichtung verfahrbaren und steuerbaren
Fördereinrichtung, mit Mitteln zum Einbringen und Einebnen der Filteroberfläche
sowie
mit Düsen od. dgl. zum'Spülen und Reinigen des Filters und mit sonstigen Mitteln
zur schnelleren Schlammtrocknung, z. B. Organen zum schichtweisen Eintrag von Trocknungshilfsmitteln,
versehen ist.
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Zur Ermöglichung einer einfachen Entwässerung bzw. Drainage schlägt
die Erfindung vor, dass das oder die Filterbeete durch eine auf einer über der Betonsohle
angeordneten perforierten bzw. geschlitzten Kunststoffolie vorgesehene Abstütztschicht
grösserer Körnung mit darüber angeordneter Feinkornschicht gebildet sind.
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Eine besonders wirksame Filterung ist möglich, wenn gemäss weiterer
Erfindung die Filterschichten aus einem gegebenenfalls vorbehandelten Gesteinskies
od. dgl. bestehen, der das abfliessende Wasser neutralisiert bzw. chemische Verunreinigungen,
z. B. Säuren-, Laugen, Phosphate bindet.
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Darüber hinaus ist es aber auch gemäss der Erfindung möglich, auf
die Feinknrnschicht bzw. auf den Filterkies eine Schicht feinkörnigen, verritterungsfähigen
Düngerkies, z. B. gekörnten Gips, gekörnten, leicht löslichen Kalkstein oder Phosphatschlacke
od. dgl. aufzubringen, von welchem bei jeder Räumung eine dünne Schicht bei der
Entnahme des getrockneten Schlammes mit aufgenommen wird, um den Düngewert des getrockneten
Sohlammes zu erhöhen.
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Die Bedienung und Leistung kann dadurch noch weiter vereinfacht werden
bzw. verbessert werden, dass die an dem Beschikkungs- und Entnahmegerät angeordneten
pflugartigen Mittel die Spüldüsen 0. dgl. von einem drehzahlveränderlichen Motor
durch eine Schraubenspindel kontinuierlich in Radialrichtung der Kreisringbeete
während des Umlaufens des Beschickungs- und Entnahmegerätes bewegt werden.
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Des weiteren ist es zweckmässig, wenn das Beschiokungs- und Entnahmegerät
sowie die pflugartigen Mittel und die Spüldusen
od. dgl. und gegebenenfalls
dieVerteilerrinne höhenverstellbar an der Drehbrücke befestigt sind.
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Eine einwandfreie Drainage ist möglich, wenn erfindungsgemäss an'der
tiefsten Stelle der eine dichte Sohle aufweisenden Becken, Drainageleitungen zur
Entwässerung' sowie zur Ent- und Belüftung angeordnet sind, die aus biegsamen, feingeschlitzten
oder gelochten Kunststoffschläuchen bestehen und wasserdicht durch luftdichte Abfluss-
und Spülanschlüsse abgeschlossen sind, wobei es zweckmässig ist, die Drainageleitungen
an eine Kreiselpumpe od. dgl. für Wasser und Luftförderung zum Zwecke des Spülens
und Durchlassens anzuschliessen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung für den Trübwasserablauf
kennzeichnet sich dadurch, dass mit geringem Abstand von der im unteren Bereich
der Neigung der Sohle befindlichen Trennwand im Innern der Becken eine Platte, z.
B. aus Kunststoff vorgesehen ist, die mit schmalen, senkrechten, schlammsperrenden
Durchtrittsschlitzen versehen ist und mit der zugehörigen Trennwand eine offene
Sammelrinne für den Trübwasserablauf bildet. Es ist demgemäss bei der erfindungsgemässen
Einrichtung möglich, dass abgesetztes Trübwasser von Hand abgeleitet und das Wasser
aus dem Schlamm durch Erzeugung eines Vakuums über Drainageleitungen abgesaugt und
abgeleitet werden kann, Bezüglich der Weiterbehandlung des entwässerten Schlammes
schlägt die Erfindung vor, dass die Drehbrücke über die äusserste Trennwand hinaus
vorkragt und sich über eine'konzentrisch zu den Becken angeordnete Kompostierungsrinne
zur Aufnahme und Stapelung von durch das Beschickungs und Entnahmegerät aus den
Becken entnommenem und über die Drehbrücke gefördertem, entwässerten Schlamm erstreckt,
Dle Weiterbildung dieser Ausftiiirungsform kennzeichnet sich dadurch, dass auch
die Kompostierungsrinne mit einer dichten Betonsohle sowie mit Filtersohiohten und
irainageleitungen zum
Absaugen von Wasser, Wasserluftgemisch und
luft und zum Belüften der auf der Rinne befindlichen Komposthalden zwecks besserer
Vergärung des Schlammes vorgesehen ist.
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Die Erfindung schlägt noch vor, dass die Trennwände aus Beton-Fertigteilen
mit auf beiden Seiten vorgesehenen, quer durch die Platte verlaufenden Öffnungen
besteht, über welche die einzelnen Platten durch von unten nach oben und von oben
nach unten eingesetzte Bügel lotrecht und abgewinkelt zusammengehalten sind. Hierdurch
ergeben sich Trennwände, die je nach den gegebenen Verhältnissen leicht hergestellt
und später nach den gegebenen Verhältnissen ebenso leicht umgesetzt werden können.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine Einrichtung zur Filterung von verunreinigtem Wasser bzw. Entwässerung
und Behandlung von Schlamm im Vertikaischnitt, Fig. 2 die Einrichtung nach Fig.
1 in Ansicht von oben und Fig. 3 eine nusführun sform der @rennwaud 4 in der Seitenam-Licht,
4 diese Ausf@nrun sform der Fr@@n@@nd 4 in Grundriss.
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In der Zeichnung bedeuten: 1 äusseres Kreisringbecken zur Aufnahme
eines Filterbeetes, 2 inneres Kreisringbecken zur Aufnahme eines weiteren Filterbeetes,
3 äussere Umfassungswand des Kreisringbeckens 1, 4 Trennwand zwischen den Kreisringbecken
1 und 2, 5 Trennwand zum mittigen Schacht 35 für das Brückenauflager 9, 6 wasserdichte
Betonsohle mit 7 ringförmigem Sohlengraben für die 8' Drainagewasserableitung, 8"
Spülanschlüsse mit Absperreinrichtungen der Drainageleitung 8',
,
8 Bereich der Drainageversickerung, i 9 mittiges Auflager für ein 10 umlaufendes
Beschickungs- und Entnahmegerät 11 perforierte bzw. geschlitzte Folie oder Platte
mit Abstandhaltern zur Betonsohle 6, 12 Filterstützschicht aus grobkörnigem Material,
13 Filterfeinschicht 14 dünne Platte, z.B0 aus Kunststoff, mit 15 schmalen, senkrechten
Schlitzen, 16 Sammelrinne für Trübwasser, 17 Abflussrohr für Trübwasser, 17' absperrbare
Ablassöffnungen für Trübwasser, 18 Förder- und Vakuumanlagen, z.P. mit Kreiselpumpe
für Wasser, Wasserluftgemisch und Luft, 20 Zuleitungsrohr für Druckwasser, 21 drehbare
Dichtung der Zuführung von Abwasser, Schlammwassergemisch, Druckwasser und Kraftstrom
auf die Aufgabe und Entnahme brücke, 22 Aufgabedruckrohr für Naßschlamm iiit Auslassöffnungen,
23 Auslassöffnung mit 24 Zugschieber, 26 Mittel zum Einebnen der Filteroberflüche
und zum Aufreissen des trockenen Schlammes, mit eingebauter düsenartiger Druckwasser-Spüleinrichtung,
27 Druckwasserzuleitung zu 26 :28 elastische Schlauchverbindung mit der drehbaren
Abdichtung 21, 29 motorischer Antrieb für die zwangslaufige Bewegung der Mittel
26 mit der Druckwasser-Spülvorr5ichtung, 3o verlangerter Brückenabschnitt über der
31 Kompostierungsrinne, 32 Fördereinrichtung des Beschickungs- und Entnahmegerätes
10, 33 Trübwasserschicht, 34 mittiger Schacht, 35 Lastwagen.
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Die als Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Einrichtung
besteht aus zwei Kreisringbecken 1 und 2, die durch die eine äussere Umfassungswand
darstellende Trennwand 3 und die Trennwände 4 und 5 gebildet werden. Es können aber
auch nur eines oder drei oder mehr Kreisringbecken angeordnet sein. Die Trennwände
sind wasserdicht. Die ebenfalls wasserdichte Betonsohle 6 der die Filterbeete aufnehmenden
Kreisringbecken 1 und 2 ist in zur Mitte nach unten geneigter Lage hergestellt,
d. h. trichterförmig ausgebildet und besitzt jeweils an der tiefsten Stelle einen
Ringgraben 7, in welchem ein fein geschlitztes Drainagerohr 8 zur Entnahme von Wasser
und Luft eingelegt ist. Dieses ist in Form zweier aneinanderstossender Halbkreise
um die Trennwand 4 auf deren Aussenseite angeordnet und jeweils an dem einen Halbkreisende
als luft- und wasserdichte Drainagewasserleitung 8' zu einer z. B. eine Kreiselpumpe
aufweisenden Förder- und Vakuumanlage 18 für Wasser, Wasserluftgemisch und Luft
und am entgegengesetzten Ende vom Ringgraben 7 wiederum als dichte Leitung aus den
Pilterbeeten heraus bis zu einem Spülanschluss mit Absperreinrichtungen 8" geführt.
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Von dieser Stelle aus lässt sich das gesamte Drainageveroickerungsrohr
durch Druckwasser spülen.
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Eine weitere Drainageversickerungsleitung wird ebenfalls von der Förder-
und Vakuumanlage 18 in die gleiche Ausnehmung 7 der Betonsohle 6 geführt und geht
auf der gegenüberliegenden Seite als geschlitztes Kunststoffdrainagerohr und dann
wiederum als dichtes Verbindungsrohr-bis ausserhalb der später noch näher beschriebenen
Kompostierungsrinne 31 bis zu der Absperrvorrichtung 8", wo es ebenfalls gespült
werden kann.
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Die Drainageleitung 8 für das das innere Filterbeet aufnehmende Kreisringbecken
2 ist ebenfalls an die Förder- und Vakuumanlage 18 angeschlossen und führt in den
Ringgraben 7 der Betonsohle 6 des Kreisringbeckens 2, von dort aus als Drainagewasserableitung
8' durch die Trennwand 5 zu einem Spülanschluss mit Absperreinrichtung
8"im
mittigen Schacht 34.
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Auf die Betonsohle 6 ist eine perforierte bzw. geschli'tzte Folie
oder Platte 11, z. B. aus Kunststoff, aufgelegt, die mit Abstandhaltern auf der
Betonsohle 6 abgestützt ist. Darüber befindet sich eine grobkörnige Stützschicht
12, z. B. Kies und darüber eine Feinschicht 13. Auf der Seite der die Vertiefungen
der Betonsohle 6 bildenden Ringgräben 7 sind dünne Kunststoffplatten 14 befestigt,
die schmale, senkrechte Schlitze 15 aufweisen. Diese Kunststoffplatten 14 bilden
mit den Trennwänden 4 und 5 Sammelrinnen 16 um die Trennwände 4 und 5 herum und
haben Ablassöffnungen 17'. Von diesen Ablassöffnungen 17' führt eine Leitung 17
z. B. zum Kläranlagenzulauf.
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Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, haben die Betonsohle 6 und die
einzelnen Filteranlagen bzw. -schichten 11, 12 und 13 ein Gefälle nach der Mitte
hin; das Gefälle könnte selbstverständlich auch nach aussen vorgesehen werden.
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über die Filterbeete erstreckt sich ein umlaufendes Beschickungs-und
Entnahmegerät 10 beliebiger Konstruktion, welches sich sowohl für die Aufgabe von
Wasser oder wässrigen Schlamm als auch für die Entnahme von Verladung von getrocknetem
Schlamm und von Hilfsstoffen zur besseren Entwässerung oder Schlammveredlung eignet.
Das Beschickungs- und Entnahmegerät 10 ist auf der einen Seite in der Mitte der
Becken drehbar auf dem im mittigen Schacht 34 angeordneten Auflager 9 und auf der
anderen Seite auf der äusseren Trennwand 3 aufgelagert. Ausserdem ist das Beschickungs-
und Entnahmegerät 10 mit einer Fördereinrichtung 32 versehen.
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Im Auflager 9 des mittigen Schachtes 34 ist eine Schlammzuführungsdruckleitung
10 in - eine Druckwasserleitung vorgesehen, die über eine drehbare Abdichtungsvorrichtung
21 Schlamm unter Druck in die einzelnen Beete führt. Diese Druckleitung 22 besitzt
Schlammauslassbffnungen 23 mit Hand schiebern 24.
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Der iruckwasseranschluss wird über eine elastische Schlauchverbindung
28 durch feste Leitungen über Absperrhähne zu Spüldüsen 26 geführt. Innerhalb der
Becken reissen die Spüldüsen 26 ohne Wasser entweder den trocknenden Schlamm in
seiner Oberfläche auf, planieren das Füllgut in die gewünschte Lage ein oder spülen
mit DrucRwasser die vereünreinigte Filterschicht aus. Diese Einrichtungen sind ebenfalls
in Abhängigkeit von den Umdrehungen der Beschickungs- und Entnahmeeinrichtung radial,
'd. h. in deren Längsrichtung bewegbar. Dabei sind die Fördereinrichtung 32 und
die rflugscharen bzw. Spüldüsen 26 und die zu den letzteren führenden Druckwasserleitungen
27 höhenverstellbar. Die Einrichtungen für das Umpflügen, Spülen oder Glätten sowie
die verschiebbare Verteilerrinne sind nur bei-.
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spielhaft und dem Zweck entsprechend wiedergegeben. Sie können selbstverständlich
für jede Funktion eine besondere Ausführung besitzen, oder es können alle Funktionen
von einem bestimmten Gerät ausgeführt werden.
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Das brückenartige Beschickungs- und Entnahmegerät 10 ist -wie aus
der Zeichnung ersichtlich - über die äussere Trennwand 3 hinausgeführt. Die Fördereinrichtung
32 kann daher aufgenommenen, getrockneten Schlamm über die Trennwand 3 hinaus bis
zum Brückenabsohnitt 30 entweder auf einen Lastwagen 35 oder auf die KompostierungHrinne
31 - wie in der Zeichnung dargestellt - transportieren. Der Schlamm kann auch von
der çKompostierungsrinne 31 wieder aufgenommen und dann auf den Lastwagen 35 befördert
werden.
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j * Hirwscaub eite 14 Die gesamte Anlage funktioniert wie nachstehend
beschrieben : Die Schlamm- und Abwasserzuführung erfolgt über die Druckleitung 20.
Von dort aus wird der Schlamm über die mittige drehbare Abdichtung 21 in das Schlammzuführungsdruckrohr
22' einge-1leitet' welches mit Aualassöffnungen 23 in die einzelnen Beete einmündet.
Je nach der Stellung der Schieber 24 fliesst der Schlamm auf die einzelnen Beete.
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Während der Schlammaufgabe wird durch die Aufgabedruckrohrleitung
22'brei geöffneten Auslassöffnungen 23 im äusseren Bekken 1 Schlamm zufliessen und
durch die umlaufende Bewegung des Beschickungs- und Entnahmegerätes lo im ganzen
Becken gleichmässig verteilt. Da die Oberfläche des Filterbeetes eben verläuft,
wird sich der Schlamm in Richtung Mittelpunkt der Kreisringbeete ausbreiten. Dabei
landen sich die festeren Stoffe in der Nähe der Zuflussöffnung und die wässerigen
Stoffe mehr nach dem mittleren Teil des Beckens ab, soweit das zum Abfliessen notwendige
Wasser nicht bereits in den Filtersand eine gezogen ist. Das Becken wird sodann
weiter gefüllt und zwar bis zu einer für die Praxis geeigneten Höhe. Es bildet sich
dann nach etwa einem Tag eine Trübwasserschicht 33 innerhalb des eingebrachten Schlammes
zwischen Sohlenschlamm und Schwimmschlamm. Durch die schmalen, senkrechten Schlitze
15 der dünnen Platte 14 wird dünnfliessender Schlamm oder Trübwasser in die Sammelrinne
16 für Trübwasser geführt und wird dort gleiche Wasserspiegelhöhe mit dem Beckeninhalt
einnehmen. Nach eintägigem Abstehen des Schlammes wird das Abflussrohr 17 für Trübwasser
17 teilweise geöffnet und zwar so, dass das Trübwasser langsam über die senkrechten
Schlitze 15 und das Abflussrohr 17 abfliessen kann.
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Gibt der Schlamm keinen Abfluss mehr aus dem Trübwasserbereich ab,
so wird nun die Förder- und Vakuumanlage 18 für Wasser, Wasserluftgemisch und Buft
eingeschaltet und über die Drainage versickerungasieitung 8' wird das sich im Filterbeet
angesammelte Wasser abgesaugt. Dabei kann das in den Filter eingesickerte Wasser
über die perforierte Folie 11 mit Abstandshaltern zur Betonsohle 6 nach dem ringförmigen
Sohlengraben 7 innerhalb der Betonsohle 6 von dort aus in die geschlitzte Drainageleitung
abfliessen. Ist das Wasser bereits abgepumpt, dann wird Luft nachgesaugt und ein
Vakuum über dem feinperigen Filtermaterial 13 über der St-ützschicht 12 und ueber
der perforierten Folie 11, und zwar über der gesamten Fläche des Filterbeetes, erzeugt.
Damit wird der im Filterbeet befindliche Schlamm unter
Vakuum von
etwa 5 - 6 m Wassersäulenhöhe ent-wässert. Es ist selbstverständlich, dass damit
das Wasser schneller nach unten abgesaugt wird, als wenn der Druck des im Schlamm
befindlichen Wassers gegenüber'den festen Bestandteilen lediglich der geringe Unterschied
des spezifischen Gewichtes wäre.
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Zusätzlich zudieser sozusagen Vakuumtrocknung kann auch vor Ingangsetzung
der Vakuumanlage 18 die Oberfläche des Schlammes innerhalb des Beckens aufgerissen
werden, um damit eine grössere lufttrocknung zu erreichen. Dasselbe kann selbstverständlich
auch während des Absaugens des Wassers aus dem Schlamm geschehen. Ist der Schlamm
bis zur richtigen Stichfestigkeit getrocknet, so wird er von der Fördereinrichtung
32 aufgenommen und durch radiales Verfahren derselben bis auf den sich über die
Kompostierungsrinne 31 erstreckenden Brückenabschnitt .30 entweder auf die Kompostierungsrinne
31 oder auf den Lastwagen 35 gebracht.
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Bei Entnahme kann, um eine möglichst saubere Filterschicht zu erhalten,
eine ganz geringe Menge des Filtersandes mitaufgenommen werden, damit bei einer
weiteren Schlammaufgabe das Schlammwasser möglichst schnell in das Filterbeet versickern
kann. Es ist aber auch möglich, dass bei einer Verschlammung der Feinschichten 13
diese durch die Spüldüsen 26 mit gewaschen werden. Das Spülwasser kann dann über
die schmalen, senkrechten Schlitze 15 abgeleitet werden. Nach Beendigung des Waschens
kann die Feinschicht 13 wieder eingeebnet werden.
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Da die Drainageversickerungsleitung innerhalb der Becken 1, 2 ohne
Gefälle verlegt werden muss, damit sie sich immer unter dem sich einstellenden Wasserspiegel
innerhalb des Filtermaterials befindet, können im Laufe der Zeit Feinatsandablagec
rungen eintreten, ufld die Drainageleitungen können dann über die Spülabeperrichieber
8" mit Druokwaer gespült werden. Es ist selbstverständlich, dass die Drainageleitungon
vor Einmün--dung in die ringförmigen Sohlengraben 7 wasser und luftdicht
für
inneren und äusseren Überdruck bis zur Förder und Vakuumanlage 18 sein müssen. Dasselbe
gilt für das Ende der Entnahmeleitungen an den Spülabsperrschiebern 8".
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Ahnlich wie die Filterbeete kann auch die den Kompo-sti;erüng-swall
aufnehmende Kompostierungsrinne 31 mit einer dichten Betonsohle, Drainageleitungen
und einem Filterbeet versehen werden, so dass evtl. noch vorhandenes Wasser abgesaugt
und der Kompostierungswall zun besseren Verrottung bzw. Verrottung bzw. Vergärung
ent-und belüftet wird.
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Soll Abwasser - wie es verschiedentlich erforderlich ist - vor Einleitung
in einen Vorfluter noch über Kiesfilter geleitet werden, dann geschieht dies in
der erfindungsgemässen Einrichtung auf ähnliche eise wie mit dem Schlamm. Ist die
obere Feinschicht 13 verschlammt, wird sie aufgerissen, waschen und eingeebnet,
wobei das Wasfchwasser über die schlammsperrenden Schlitze 15 in die Trübwassorleitung
17 abfliessen kann. Anschliessend wird die Drainageversickerunbslei-tung 8! wieder
geöffnet, und das aufgebrachte Abwasser kann eiltet in einen Vorfluter abgeleitet
werden.
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Handelt es sich urn saure oder basische Abwasser, kann das Filter
gut aus körnigem Material, z:B. Doloniitkies, bestehen. Soll dem Abwasser Phosphat
entzogen-werden, so würde man Dolomit mit körniger Magnomasse ed. dgl. als Filtermaterial
verwenden.
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Auf diese Weise wird durch die Erfindung die Filterung und Behandlung
von verunreinigtem Wasser sowie die Entwässerung, Be-' handlung und der l'ransrort
von Schlamm wirtschaftlich durchgeführt.
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* Die Trennwände 4, die sich zwischen zwei Trockenbeeten befinden,
können auch, wie aus Fig. 3 und Fig. 4 zu ersehen ist, aus Betonfertigteilen 36
hergestellt werden. Die Stirnseiten erhalten dabei auf einer Seite eine Konkave,k
auf der anderen Seite eine konvexe Ab- bzw. Ausmündung und können damit im kleineren
oder grösseren Kreis versetzt werden. In Nihe der Stirnseiten erhalten die Fertigteilplatten
Öffnungen 37, in welche von oben als auch von unten Stahlbügel ~38 -eingesetzt werden,
wodurch sie in einer Krümung lotrecht und standfest versetzt werden können.* Ansprüche
: