DE1917876U - Piezoelektrisches relais. - Google Patents
Piezoelektrisches relais.Info
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- DE1917876U DE1917876U DE1964S0047510 DES0047510U DE1917876U DE 1917876 U DE1917876 U DE 1917876U DE 1964S0047510 DE1964S0047510 DE 1964S0047510 DE S0047510 U DES0047510 U DE S0047510U DE 1917876 U DE1917876 U DE 1917876U
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- lamellae
- piezoelectric
- electrically conductive
- piezoelectric relay
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H57/00—Electrostrictive relays; Piezo-electric relays
Description
Siemens & Halske AktiengeBellsciiaft
P.A. 2
WittelGbacherplatz 2
PieaoeleKtrisches Relais
Heben den bisher allgemein üblichen elektromagnetischen
Relais sind in letzter Zeit sogenannte piezoelektrische Heiais bekanntgeworden, deren Kontaktzungen aus jev/eilo aufeinanderliegender
gegensinnig polarisierten und auf den zur
PA 9/501/92
Kra/Grü 1?.1.1964
PA 9/501/92 - 2 -
Polarisationsrichtung senkrechten Flächen mit elektrisch leitfähigen Schichten bedeckten Lamellen aus keramischem
Material bestehen. Die lamellen sind dabei aus einer Keramik mechanisch zugearbeitet. Ihr Vorteil gegenüber den elektromagnetischen
Relais besteht zunächst einmal im Wegfall der
Erregerspule und damit in der Vermeidung von magnetischen Streufeldern. Ein der lamellenbauweiso eigener Vorteil,
nämlich die Schaffung eines Relais mit gegenüber den elektro magnetischen Relais erheblich geringeren Abmessungen läßt
sich nur dann ausnützen, wenn es gelingt, auch bei diesen geringen Abmessungen die Auslenkung und erforderlichenfalls
den Kontaktdruck des piezoelektrischen Relais bis zu brauchbaren Werten anzuheben. Eine Möglichkeit hierzu ist beispielsweise
in der Verwendung einer Keramik mit hohem elektromechanischen Kopplungsfaktor gegeben. Sine weitere
Verbesserung wird erzielt, wenn es gelingt, die Dicke der Kontaktzungen wesentlich herabzusetzen.
Ausgehend von dieser Erkenntnis hat sich daher die -
die Aufgabe gestellt, ein Relais zu schaffen, dessen Kontaktzungen erheblich geringere Dicke aufweisen als die bislang
für piezoelektrische.-Relais verwandten Kontaktzungen.
Zu diesem Zweck sind bei einem piezoelektrischen Relais der eingangs erwähnten Art die lamellenartigen Kontaktzungen einstückig
ausgebildet, reduziert und in ihren, den äußeren Elektrodenbelegungen benachbarten Bereichen aufoxidiert. Eine
Kontakt zunge-", bzw. -lamelle von zum Beispiel 0,2 mm Dicke
- 3 —
PA 9/501/92 - 3 - '
wird zu diesen Zweck zunächst in reduzierender Atmosphäre
geglüht und hierdurch eine außerordentlich starke Zunahme der elektrischen Leitfähigkeit der Keramik bewirkt. Durch
ein nachträgliches, oberflächliches Auf oxidieren v/erden die den Stirnseiten der Lamelle "benachbarten Bereiche in einer
Schichtdicke von nur einigen /um isoliert. Dieser nachträgliche Qxidationsprczeß kann derart gesteuert v/erden,
daß jede gewünschte Dicke der oxidierten Außenschichten bzw. des zwischen diesen befindlichen leitenden Kerns einstellbar
ist. Nach Aufbringen von elektrisch leitfähigen BeLegungen auf die Stirnseiten der Lamellen lassen sich,
durch Anlegen eines elektrischen Feldes zwischen dem leitenden Kern und diesen, als Außenelektroden dienenden
r&egungen, die aufoxidierten dünnen Schichten gegensinnig
vorpolarisieren. Bei gleicher Steurspannung wird dabei
eine erheblich größere Auslenkung der Kontaktsungen crzielt
beziehungsweise bei vorgegebener Auslenkung die Steuerspannung erheblich reagiert. Wie-bereits einleitend
erwähnt," sollen dabei die Lamellen auö einem Material hohen
elektromechanischen Kopplungsfaktors bestehen, weshalb ; beispielsweise die Verwendung von Bariumcalciuntitanat,
Bleizirkonattitanat mit Chrom- oder Neodymsusatz sowie mit nickel versetztes Bariumtitanat vorgeschlagen wird.
Sofern der durch ein einzelnes Eleiaent eraielbare Kontaktdruck
nicht ausreichen sollte, können gemäß einem weiteren Vorschlag der - mehrere Lamellen stapelförrcig zusammengefaßt
werden, wobei zweckmäßigerweisc jeweils die
PA 9/501/92 - 4 ~
äußeren Elektrodenbelegungen der einzelnen Lamellen einerseits
und die anreduzierten und somit elektrisch leitfälligen Kerne der Kontaktsungen andererseits mit den einen Polen
einer Steuerspannungsquelle elektrisch leitend verbunden sind, Dieser Art wird praktisch eine Suramierung über
die den einzelnen lamellen aufgeprägten Kontaktdrücke erzielt. Selbstverständlich kann diese stapeiförmige Anordnung
auch bei allen anderen Arten von piezoelektriochen Relais
vorgesehen sein. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispicle des Gegenstands der -- dargestellt. Barin zeigt
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Kontaktzunge,
ncc/ewi&
Figur 2 einen Längsschnitt durch ein Relais mit der --
d^ögßgenäß ausgebildeten Kontaktsunge samt einer
nur schematisch angedeuteten Schaltanordnung und Figur 3 eine von mehreren stapeiförmig zusammengefaßten
Lamellen gebildete Kontaktzunge im Längsschnitt. ■
Eine Lamelle 1 weist dabei einen reduzierten und damit elektrisch
leitfähigen Kern 2 sowie aufoxidierte und. gefciisinnig
polarisierte Qberflächenschichten 3 auf. Die Stirnseiten
der Lamelle 1 sind mit elektrisch leitfähigen und als
Elektrodenbelegungen dienenden Schichten 4 bedeckt. Die Slektrodenbelegungen 4 einerseits-und der elektrisch leitfähige
Kern 2 der Lamelle 1 andererseits sind jeweils mit den einen Polen einer Steuerspannungsquelle verbunden, was
in der Zeichnung jedoch nicht dargestellt ist.
In Figur 2 ist das gesamte piezoelektrische Relais darge-
PA 9/5ΟΊ:/92 - 5 -
stellt, wobei die Lamelle 1 mit iiiren entsprechenden Gegenkontakten
6,7 im Bereich ihrer einen Enden eingespannt ■beziehungsweise fest angeordnet und in Bereich ihrer anderen
Enden mit einander zugekehrten Kontakten 10 "bis 12 versehen ist. Die Schalt selten, das heißt Abfallzeiten,
sind nach Wegnahme der Steurepannung im wesentlichen durch
den Abfluß der auf die I&egungen der Lamelle aufgebrachten elektrischen Ladungen bestimmt. Da die Keramik sehr
hochohmig ist, liegen die Abflußzeiten in der Größenordnung einiger Sekunden. Durch Parallelschaltung eines Ableitwiderstandes
9 läßt sich aber die Zeitkonstante in weiten Grenzen variieren. Gemäß Figur 3 sind die Lamellen 1 stapeiförmig su einer mit Kontakten 14,15,versehenen Kontaktzunge
zusammengefaßt, wobei die Lamellen jc/eite mit ihren einander
zugekehrten Stirnflächen aneinander anliegen und bei 16 fest eingespannt sind.
7 teansprüche
3 Figuren
3 Figuren
Claims (7)
1. Piezoelektrisches Relais mit Kontaktzungen aus jeweils
aufeinanderliegender gegensinnig polarisierten und auf
den zur Polarisationsrichtung senkrechten Flächen mit
elektrisch leitfähigen Schichten bedo&ten Lamellen aus
keramischen Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen einstückig ausgebildet, reduziert und in ihren
den äußeren Elektrodenbelegungen benachbarten Bereichen aufoxidiert sind.
2. Piezoelektrisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen aus einem Material hohen elektromechanischen Kopplungsfaktor bestehen.
3. Piezoelektrisches Relais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dio Lamellen aus Bariumcalciumtitanat, Blei
sirkonattitanat mit Zusatz von Chrom oder Neodym sowie mit Nickel versetztem Bariumtitanat bestehen.
4. Piezoelektrisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die reduzierten Teile der Lamellen und die äußeren Elektrodenbelegungen jeweils mit den einen Polen
einer Steuerspannungsquelle elektrisch leitend verbunden sind.
5. Piezoelektrisches Relais, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß '.mehrere Lamellen stapeiförmig
PA 9/501/92 -7- (J
zusammengefaßt sind, wobei gegebenenfalls jeweils die
äußeren Elektrodenbelegungen und reagierten Kerne der einzelnen Lamellen mit den einen Polen einer Steuerspannungsquelle elektrisch leitend verbunden sind.
6. Piezoelektrisches Relais nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch die Anwendung für belobige piezoelektrische Relais-*-
7. Gierfähren zur Herstellung einer Kontaktzunge nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß eine lamellenartig zugearbeitete
Keramik zunächst reduziert und anschließend oberflächlich
aufoxidierV<s5|lrd,'wonach die oxidierten und mit
entsprechend elektrisch lei^i^higen Belegungen bedeckten
Keramikschichten durch Anlegen gege^n^innig gerichteter
elektrischer Felder an die durch die reduz'i^rte Schicht
getrennten isolierenden Keramikschichten entgegen'g^setzt
gerichtet polarisiert v/erden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964S0047510 DE1917876U (de) | 1964-01-16 | 1964-01-16 | Piezoelektrisches relais. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964S0047510 DE1917876U (de) | 1964-01-16 | 1964-01-16 | Piezoelektrisches relais. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1917876U true DE1917876U (de) | 1965-06-16 |
Family
ID=33379332
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964S0047510 Expired DE1917876U (de) | 1964-01-16 | 1964-01-16 | Piezoelektrisches relais. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1917876U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2575324A1 (fr) * | 1984-12-21 | 1986-06-27 | Gen Electric | Dispositif de commutation de courant electrique pouvant fonctionner de maniere synchrone, permettant de commuter des circuits multiples et/ou de reduire la resistance de contact |
EP0229343A2 (de) * | 1985-12-12 | 1987-07-22 | General Electric Company | Schaltungsanordnung für ein piezoelektrisches Relais |
DE102005033858B4 (de) * | 2005-07-12 | 2008-01-31 | Siemens Ag | Schalteinrichtung |
-
1964
- 1964-01-16 DE DE1964S0047510 patent/DE1917876U/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2575324A1 (fr) * | 1984-12-21 | 1986-06-27 | Gen Electric | Dispositif de commutation de courant electrique pouvant fonctionner de maniere synchrone, permettant de commuter des circuits multiples et/ou de reduire la resistance de contact |
EP0229343A2 (de) * | 1985-12-12 | 1987-07-22 | General Electric Company | Schaltungsanordnung für ein piezoelektrisches Relais |
EP0229343A3 (de) * | 1985-12-12 | 1989-08-23 | General Electric Company | Schaltungsanordnung für ein piezoelektrisches Relais |
DE102005033858B4 (de) * | 2005-07-12 | 2008-01-31 | Siemens Ag | Schalteinrichtung |
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