DE1917582C - Schwerlastfahrzeug mit einer Viel zahl von Achsaggregaten - Google Patents
Schwerlastfahrzeug mit einer Viel zahl von AchsaggregatenInfo
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- 230000000712 assembly Effects 0.000 title claims description 28
- 241000282941 Rangifer tarandus Species 0.000 claims description 2
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwerlastfahrzeug mit einer Vielzahl von gesondert voneinander
beiderseits der lotrechten Fahrzeuglängsmittelebeae hintereinander angeordneten Achsaggregaten,
insbesondere Pendelachsen, die gleichmäßig über die ganze Länge des Fahrzeugs verteilt sind.
Bei bekannten Schwerlastfahrzeugen dieser Art sind die je zwei Radpaare tragenden Pendelachsaggregate
der einen Fahrzeugseite in gleicher Fahrzeugquerebene wie die entsprechenden Pendelachsaggregate
der anderen. Fahrzeugseite angeordnet. Diese Anordnung zweier Pendelachsaggregate nebeneinander
ergibt jedoch eine hohe Belastung des Fahrbodens in gleicher Fahrzeugquerebene, was unter Umständen
zu einer unzulässig hohen Beanspruchung des Fahrbodens, etwa einer Straße, einer Brücke
oder eines anderen Bauwerkes führen kann. Aus diesem Grund ist auch der zulässige Achsdruck des einzelnen
Achsaggregates auf einen relativ geringen Wert beschränkt. Um eine bestimmte große Last aufzunehmen
und den einzelnen Achsdruck unterhalb des zulässigen Wertes zu halten, muß daher eine unverhältnismäßig
große Zahl von Radachsaggregaten bzw. Rädern vorgesehen werden.
Es sind des weiteren Lastfahrzeuge mit am vorderen und hinteren Ende des Fahrzeugs angeordneten
beiderseits der lotrechten Fahrzeuglängsmittelebene hintereinander angeordneten Radpaaren bekannt, bei
denen die Räder eines jeden Radpaaiäs gesondert voneinander mittels Schwingarmen unter Zwischenschaltung
von Differentialgetrieben auf einem gemeinsamen abgefederten, um eine Fahrzeugquerachse
schwingenden Pendelarm gelagert sind. Die Anlenkung der Schwinganne auf dem gemeinsamen
Pendelachsann ist hierbei entsprechend dem Eingriff des Differentialgetriebes in Fahrzeuglängsrichtung
zueinander versetzt, so daß auch die beiden Achsen eines Radpaares um einen relativ kleinen Bruchteil
des Raddurchmessers zueinander versetzt sind. Die Gesamtlasten des Fahrzeuges sind hierbei auf einen
verhältnismäßig kleinen Bereich der Fahrzeuglänge beschränkt, wobei die auf den beiden Fahrzeugseiten
einander gegenüberliegenden Radpaare praktisch nahezu in gleicher lotrechter Querebene des Fahrzeuges
liegen und die auf diesen Radpaaren ruhenden Lasten sich dementsprechend auch in diesen Querebenen
auf den Fahrzeugboden übertragen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine maximale Lastverteilung auf den
durch das Fahrzeug gebotenen Grundriß der Fahrbahn zu erreichen, so daß auch sehr große Lasten
transportiert werden können, ohne daß die zulässige Belastung pro Einheit der Fahrbahnlänge bzw.
-fläche überschritten wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Fahrzeug der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß sämtliche Axhsayjregate der einen Fahrzeugseite
jeweils um etwa den halben Achsabstand zu den Achsaggregaten der anderen Fahrzeugseite in
Fahrzeuglängsrichtung versetzt sind.
Hierdurch wird die gesamt Fläche der Fahrbahn, soweit diese von dem Fahrzeug überdeckt wird, zur
Lastaufnahme möglichst gleichmäßig ausgenutzt, wo bei die Versetzung der Achsen jeweils um etwa den
halben Achsabstand eine weitere Entlastung gewährleistet, indem jeweils ein und derselbe Querschnitt
der Fahrbahn nur voa dem Achsaggregat einer Fahrzeugseite
belastet wird. Andererseits ist es auch möglich, unter der Voraussetzung einer gleichen Belastung
mit einer geringeren Anzahl von Achsaggregaten auszukommen. Baulicher Aufwand und Gewicht
des Fahrzeuges können somit in entscheidendem Maß verringert werden. Auch kann gegebenenfalls
das Fahrzeug wegen der Versetzung der Achsen schmaler gehalten werden.
Infolge der Versetzung der Räder können die einzelnen Achsaggregate einer jeden Fahrzeugseite
einen verhältnismäßig großen Abstand voneinander haben, z. B. derart, daß der Abstand der Achsaggregate
der einen Fahrzeugseite zu den hierzu versetzten Achsaggregaten der anderen Fahrzeugseite in Fahrzeuglängsrichtung
größer als der Durchmesser der Räder ist.
Vorzugsweise ist die Anzahl der Achsaggregate beider Fahizeugseitcn gleich groß.
Die Achsaggregate sind in der Regel vorteilhaft als lenkbare Pendelachsaggregate mit zwischen den
beiden Rädern bzw. Radpaaren oder Radsätzen angeordneter lotrechter Lenkachse ausgebildet.
Zur Erhöhung der Gesamtlast können ferner dere derart, daß die Rädei 25 am Pendelachsglied 24
mehrere Einzelfahrzeuge mit je zueinander versetzten . um eine Längsachse dieses Achsgliedes 24 pendeln
Achsaggregaten zu einer Fahrzeugeinheit mit starr können. Gegenüber dem Fahrgestell bzw. gegen-
miteinander verbundenen Fahrgestellen vereinigt über dem Achsträger 22 kann das Pendelachsglied
sein. 5 24 mit den Rädern 25 in beUebiger Weise abgefedert
Die Gegenstände der Unteransprüche sollen nur oder durch Hydraulikzylinder abgestützt sein. Die
im Zusammenhang mit dem Gegenstand des Haupt- hydraulische Achsaufhängung ermöglicht einen Ho-
anspruches geschützt sein. henausgleich der Achsen über, das ganze Fahrzeug
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der und weist den Vorteil eines geringen Eigengewichtes
Erfindung schematisch dargestellt Es zeigt io auf, das die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeuges weiter
F i g. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen erhöht. Auch kann der Rahmen als ganzes bzw. des-
Schwertestfahrzeuges, sen Aufnahmeplattform oder eine von einem vorde-
Fig. 2 eine Draufsicht hierzu und ren und einem hinteren Fahrgestell getragene Lade-
Fig. 3 eine Längsansicht hierzu. brücke od.dgl. heb- und senkbar ausgebildet sein,
Das in der Zeichnung dargestellte Fahrzeug be- 15 um das Fahren des Fahrzeuges über Brücken und
sieht aus zwei Einzelfahrzeugen 10 und 11, die bei Straßenkuppen sowie durch Unterfuhrungen hin
12 zu einer starren Einheit gekuppelt sind. Jedes die- durch zu ermöglichen bzw. das Auf- und Abiaden zu
ser Einzelfahrzeuge 10 und 11 weist insgesamt acht erleichtern. Eine vor cre oder hintere Plattform kanr,
Achsaggregate 13 auf, von denen je vL-r in gleichmä- — z. B. für den Transport von Langmatenal — um-
ßigen Abständen α hintereinander auf jeder Fahr- 20 eine Fahrzeugquerachse wippbar gelagert und ein
eugseite angeordnet sine. Die Achsaggregate 13 der seitliches Kippen des Rahmens relativ zu den Radei ·,
einen Fahrzeugseite sind hierbei mit Bezug auf die 25 zur Begegnung einer Kippgefahr zwecks Fahren-·
Achsaggregate 13 der anderen Fahrzeugseite um auf stark gewölbten Straßen oder in Kurven vorgese
einen Betrag b. = all zueinander versetzt, wobei die hen sein.
Abstände jeweils auf die Fahrzeugquerebenen bezo- 35 Die Räder 25 können angetrieben oder nicht ange
gen sind, die die Mittelachsen der in Geradeausstel- trieben sein. Sämtliche Achsaggregate 13 sind in dem
lung befindlichen Achsaggregate 13 enthalten. dargestellten Ausführungsbeispiel an ein gemeinsa
Die Einzelfahrzeuge 10 bzw. 11 besitzen jeweils mes Lenksystem angeschlossen, das z.B. durch eine
ein Fahrgestell mit Rahmen 14, das einen mittleren Lenkungsgabel oder Deichsel 26 betätigt wird. Die
Längsträger 15 aufweist, von dem aus abwechselnd 30 an einen Schlepper od. dgl. anzuschließende Deichsel
nach beiden Seiten Querträger 16 zwischen je einem 26 ist bei 27 am Fahrgestell angelenkt und betätig
der Achsaggregate 13 ausgehen. Die Querträger 16 beispielsweise über Gestänge 28 einzelne bei 29 vv,
sind durch zusätzliche Längsträger 17, welche über Fahrgestell gelagerte Hebel 30, die ihrerseits durch
die Achsmitten der einzelnen Achsaggregate 13 hin- Lenkstangen 31 an die Achsaggregate 13 angeschlov-
weggeführt sind, sowie durch äußere Längsträger 18 35 sen sind und diese in die gewünschte Lenkstellung
m"'.einander verbunden, derart, daß Längsträger 15, bringen. Die Lenksysteme beider Einzelfahrzeuge 10
17 und 18 mit den Querträgern oder Quertraversen und 11 sind miteinander gekuppelt, so daß beispieN-
16 eine starre Rahmeneinheit bilden. weise die Achsaggregate 13 des Einzelfahrzeuges 11
Infolge der Versetzung der Achsaggregate 13 bei- durch das Lenksystem des Fahrzeuges 10 mitbetatigi
der Fahrzeugseiten zueinander entstehen an den En- 40 werden. Beispielsweise ist die Anordnung der Lenkden
achsfreie Rahmenecken, die durch Plattformen systeme derart getroffen, daß sich bei Betätigung der
19 bzw. 20 überbrückt werden, wobei z. B. eine die- Lenkung sämtliche Achsaggregate 13 um einen geser
Plattformen 19 oder 20 ein Fahrerhaus aufneh- meinsamen Lenkmittelpunkt M verschwenken, wie
men kann. dieses in Fig. 2 dargestellt ist. Besonders zweckma-
Jedes einzelne Achsaggregat 13 ist als lenkbares 45 ßig kann auch ein hydraulisches Lenksystem sein.
Pendelachsaggregat an einem der Längsträger 17 Beide Einzelfahrzeuge 10 und 11 können aus-
mittels eines lotrechten Lenkzapfens 21 am Fahrge- tauschbar gleich oder auch unterschiedlich, z. B. mit
stell aufgehängt. Es weist einen Achsträger 22 auf, unterschiedlicher Länge und Achszahl, ausgebildet
der um die lotrechte Achse x-x des Lenkzapfens 21 sein. Auch kann das Fahrzeug nach der einen oder
schwenkbar gelagert ist und mittels eines Querge- 50 nach der anderen Richtung fahren, indem das eine
lenkzapfens 23 ein um eine horizontale Querachse Einzelfahrzeug von dem anderen Einzelfahrzeug geschwenkbares
Pendelachsglied 24 trägt. Auf dem zo°en wird. Selbstverständlich kann auch das ein-Achsglied
24 sind die Räder 25, im Ausführungsbei- zefne Fahrzeug als solches ohne das andere verwenspiel
paarweise als Zwillingsräder, gelagert, insbeson- det werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schwerlastfahrzeug mit einer Vielzahl von gesondert voneinander beiderseits der lotrechten
Fahrzeuglängsmittelebene hintereinander angeordneten Achsaggregaten, insbesondere Pendelachsen,
die gleichmäßig über die ganze Länge des Fahrzeugs verteilt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Achsaggregate ι ο (13) der einen Fahrzeugseite jeweils um etwa den
halben Achsäbstand zu den Achsaggregaten der anderen Fahrzeugseite in Fahrzeuglängsrich'tung
versetzt sind.
2. Schwerlastfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
zueinander versetzten Achsaggregate (13) in Fahrzeugläigsrichtung größer als der Durchmesser
der Räder (25) ist.
3. Schwerlastfahrzeug nach einem der Anspriiche
1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Achsaggregate (13) beider Fahrzeugseiten
gleich groß ist.
4. Schwerlastfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Achsaggregat (13) als lenkbares Pendelachsaggregat mit zwischen den beiden Rädern (25)
bzw. Radp&ren oder Radsätzen angeordneter lotrechter Lenkachse ausgebildet ist.
5. Schwerlastfahrzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichne';, da^ die Achsaggregate
(13) durch Hydraulik-21ylinuer gegen den Fahrgestellrahmen heb- und senkbar abgestützt sind.
6. Schwerlastfahrzeug nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsaggregate
(13) hydraulisch lenkbar sind.
7. Schwerlastfahrzeug nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Einzelfahrzeuge
mit je zueinander versetzten Achsaggregaten (13) zu einer Fahrzeugeinheit mit starr miteinander
verbundenen Fahrgestellen vereinigt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691917582 DE1917582C (de) | 1969-04-05 | Schwerlastfahrzeug mit einer Viel zahl von Achsaggregaten | |
CH846269A CH486343A (de) | 1969-04-05 | 1969-06-03 | Schwerlastfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691917582 DE1917582C (de) | 1969-04-05 | Schwerlastfahrzeug mit einer Viel zahl von Achsaggregaten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1917582A1 DE1917582A1 (de) | 1970-10-15 |
DE1917582C true DE1917582C (de) | 1973-06-20 |
Family
ID=
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