DE1917143A1 - Einzug-Siederoehren-Abhitzekessel fuer Dampf- oder Heisswassererzeugung,insbesondere fuer Muellverbrennungsoefen,und Verfahren zu seinem Betrieb - Google Patents
Einzug-Siederoehren-Abhitzekessel fuer Dampf- oder Heisswassererzeugung,insbesondere fuer Muellverbrennungsoefen,und Verfahren zu seinem BetriebInfo
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Description
BE 12441
1917H3
Von Roll AG, Gerlafingen
(Schweiz)
Einzug-Siederöhren-Abhitzekessel
für Dampf- oder Heissvrassererzeugung, insbesondere für
Müllverbrennungsofen, und Verfahren zu seinem Betrieb
Die Erfindung betrifft einen Einzug-Siederöhren-Abhitzekessel
für Dampf- oder Heisswassereraeugung, mit horizontalem RauchgasdurehflusB,
mit senkrechten Siederöhren und mit einer ale Parallelzug wirkenden, durchgehenden Längsgasse mit regelbarer
Abschlussvorrichtung, wodurch ein Teilstrom der Rauch gase in einstellbarer Menge die Heizfläche des Abhitzekessels
umgehen kann.
DeB weiteren betrifft die Erfindung die Betriebsweise des
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oben beschriebenen Abhitzekessels in Verbindung mit einem (
Müllverbrennungsoion und einem nachgeschaJ.teten Luftvorwärmer,
derart, dass bei Einhaltung der Dampf- bzw. Heissvasaerpararaeter
sov/ie der i'ouerraum- und Abgaßtempei-abüreii auf
vorgegebene "Soll-Werte, die Temperaturbeaufschlagung fies
Luftvorwärmers durch teilweise Umleitung des Rauchgas stromes=,
durch den Parallelzug und demzufolge auch die Temperatur der vorerwärmten Verbrennungsluft den jeweiligen Verbrennungsverhältnissen
angepasst wird oder auch sonstwie beliebig einstellbar
ist, und zwar sowohl von Hand als auch selbsttätig, ™ ungeachtet des schwankenden Heizwertes dee zur Verbrennung
gelangenden Mülle.
Bekanntlich tritt in jeder Dampf- baw. Heisewaaserkesselaniage
bei Einhaltung der Dampf- bzw. Heisswasserparameter und der
Feuerraum- und Abgastemperaturen bei wechselndem Heizwert des Brennstoffs eine Verschiebung des Temperaturverlaufs der Rauchgase
entlang der Heizflächen ein. Bei fallendem Heizwert bleibt dabei für die Nachschaltheizflachen, Insbesondere für den
Luftvorwärmer (Luvo), ein geringeres Temperaturgefälle Übrig.
Dies wirkt sich dahin aus, dass bei fallendem Heizwert die ^ Vorwärmung der Verbrennungsluft geringer wird, d.h. eben
gerade dann, wenn für den minderwertigeren Brennstoff heissere
Verbrennungsluft erforderlich ware.
Die zuvor geschilderten Umstände treten insbesondere bei Müllverbrennungsöfen mit Abhitzekessel und nachgesehaltetem
Luvo in Erscheinung. Um totalen Ausbrand und geruchfreien Betrieb zu gewährleisten, muss erfahrungsgemäss die Temperatur
im Feuerraum in der Grössenordnung von 900 - 10000C in jedem
Fall nicht unter 8000C gehalten werden. Desgleichen ist es
ebenfalls bekannt, dass aus betrieblichen Gründen, und
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zwar zwecks Vermeidung von Taupunktkorrosionen in den Nachschal
theizflachen und von Kondensationen beim Schornsteinaustritt
(insbesondere während der kalten Jahreszeit)f die Abgasternperaüur nicht unter 250 C liegen darf.
Nun ist andererseits Müll bekanntlich ein Brennstoff νου
stark wechselndem Heizwert infolge seiner inhomogenen· Zusammensetzung und insbesondere infolge seines schwankenden
Feuchtigkeitsgehaltes, wobei der Wechsel nicht nur örtlich und saisonmassig, sondern auch sogar täglich eintreten kann.
Regenwetter, Anfall von Gartenmüll, Gemüsereste im Sommer und Asche aus Kohlenfeuerungen im Winter sind nur einige der
Faktoren, welche den Heizwert des Mülls beeinflussen.
Um dabei die oben angegebene Temperaturspanne im Ofen einhalten
zu können, muss zur entsprechenden Vorwärmung der . Verbrennungsluft gegriffen werden, deren Temperatur den jeweiligen
Verhältnissen angepasst werden muss. Das heisst,
dass z.B. bei minderwertigen und stark feuchten Müll dem normalen Absinken der Luftvorwärmung entgegengewirkt werden
muss.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass Mittel
vorgesehen e:tnd, um mit einem Teil der heiseen, aus dem
Feuerraum austretenden Rauchgase die Heizflächen des Abhitzekessels zum umgehen, um dann diesen noch helsaen
Teilstrom der Rauchgase mit den aus dem Abhitzekessel avistretenden, bereits gekühlten Abgasen vor ihrem Eintritt
in den Luvο zu vermischen, um hierdurch die Temperaturbea\if
schlagung des Luvos zu erhöhen und dementsprechend höher vorgewärmte Verbrennungsluft zu erzielen, bei
gleichseitiger Einhaltung der Abgastemperatur (hinter dem Luvo) auf dem vorgegebenen Mindestwert. Dies erfordert eine
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Mengenregulierung des die Heizflächen des Abhitzekessele
umgehenden Teilstromes der Rauchgase, was erfindungsgemäss ,
gewährleistet wird und sowohl von Hand als auch selbsttätig gesteuert werden kann. .
Zum besseren Verständnis der Erfindung und deren Funktionsweise wird auf die beiliegende Zeichnung hingewiesen, welche
eine beispielsweise Ausführung eines Müllverbrennungsofens mit Abhitzekessel und Luvo sowie mit den erfindungsgeinässen
Einrichtungen im vereinfachten Längsschnitt darstellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Müllverbrennungsofen mit Abhitzekessel und Luftvorwärmer,
in einem vertikalen Längsschnitt, und
Fig. 2 den Müllverbrennungsofen der Fig. 1, in einem Quer-.
schnitt.
Mit 1 ist in Fig. 1 die Einmauerung des eingestellten Verbrennungsofens, mit 2a, 2b und 2c die Vortrocknungs-,
Verbrennungs- und Ausbrandroste der Müllfeuerung, mit 3 der ungelcühlte Feuerraum des Verbrennungsofens und mit 3a
der Auetrittsschacht der Verbrennungsrückstände (Schlacke) bezeichnet. Mit 4-13- ist der Abhitzekessel mit den erfindungsgemässen
Einrichtungen bezeichnet, und zwar mit 4 die obere Trommel, mit 5 die Fallrohre, mit 6 der.untere
Sammler, mit 7 der obere Sammler, und mit 8 sind die Siederöhren der Heizfläche des Abhitzekessels bezeichnet, welche
in falinenähnl icher Gruppierung hintereinander im horizontalen
Rauchgaszug angeordnet sind. Dabei ist die Anordnung der Röhren in.den einzelnen fahnenähnlichen Gebilden derart,
dass sie je eine fluchtende Lücke aufweisen, wodurch eine Längsgasse 10 gebildet wird. Diese ist nach oben und unten
durch gasdichte Abtrennungen 9a und 9b begrenzt und seitlich
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durch die Siederöhren 8a und 8b, welche durch geelgnäe
konstruktive Massnahmen zu einem gasdichten Abschluss verbunden
werden, Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass für die Reihen 8a und 8b Röhren mit in der
Lärgürichtung angeordneten Flossen verwendet und die Flossen
gegenseitig verschweigst werden, oder dass zwischen den Mr, b er einander liegenden Röhren 8a und 8b Jeweils Zwischenbleche
eingesetzt und verschwelest werden oder sonstwie, wae. jedoch für den Erfindungsgedanken als solchen unwesentlich
ist. Die Erfindung setzt eine durchgehende Längsgasse mit allseitiger gasdichter Begrenzung voraus und ist unabhängig
vors, der konstruktiven Ausbildung derselben. Die Lage der
Lär-gsgasse kann beliebig gewählt werden, wobei die axiale
Anordnung, wie in der Figur ersichtlich, nur eine beispielsweise
Art darstellt. Ferner kann in einer anderen Ausführungswe:.ae die vorhin erwähnte durchgehende, allseitige Begrenzung
der· Längsgasse noch zusätzlich bestiftet und mit wärmeisoliiu'enderf
feuerfester Masse verschmiert werden zur Vermeidung, baw." Verminderung der Wärmeübertragung an die
Seitenflächen, der Längsgasse 10.
Mi"-". 11 ist Bchematisch eine Einrichtung mit Jalousie-Klappen
siun Abschluss der Längsgasse 10 dargestellt, welche von auseen
betätigt, bzw. geschlossen, geöffnet oder eingestellt werden kam üur Mengenregulierung des Teilstromes von Rauchgasen
du-.'ob. die Iä:agsgasüe 10, wie weiter unten erläutert.
Bis heissen Rauchgase aus der Feuerung bzw. aus dem Feuerraum
3 strömen, wie durch die Pfeile 12 angedeutet, in die dem Abhitzekessel vorgeschaltete Beruhigungskammer 13 ein, wo
der grösste Teil des mitgerissenen Flugstaubea abgesetzt
cmc! bei 14 ausgetragen wird. Die heissen Rauchgase treten
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dann in den Abhitzekessel ein, welchen sie in einem Zug in
Richtung der Pfeile 16 durchflieBsen. Dabei fliesst ein Teil des Rauchgasströmeβ durch die Heiaflächen 8 und ein anderer
durch dxe Lüngsgasse 10, wobei das Mengenverhältnis der
beiden Teilstrome durch jeweilige Stellung der Jalousie-Klappen
11 bestimmt wird.
In die dem Abhitzekessel nachgeschaltete Mischkammer 17 treten
somit einerseits Ratichgase ein, welche ihre fühlbare Wärme
an ils Heiaflächen 8 in grossem Masse abgegeben haben und
somit wesentlich abgekühlt sind, und andererseits ein Teiletrom
von Rauchgasen, welche durch die Längsgasse 10 geflossen
sind und in dieser fühlbare Wärme nur in weit geringerem Masse an die seitlichen Wände abgeben konnten,
insbesondere wenn diese bestiftet und mit Isoliermasse beschmiert sind, wie oben angedeutet. Dieser Teilstrom hat
daher eine nur um geringes verminderte Temperatur gegenüber den Rauchgasen in der Feuerkammer 3· Durch Vermischung dieser
beiden Teilgasströme in der Mischkammer 17 entsteht ein Gemisch mit einer Temperatur zwischen derjenigen der abgekühlten und
derjenigen der noch heissen Rauchgase, welche in ihrer Höhe durch das Mengenverhältnis der beiden Teilströme bestimmt
wird, baw. durch die Stellung der Jalousie-Klappen 11.
Mit dieser Mischtemperatur treten die Rauchgase in Richtung
der Pfeile 18a und 18b in den Luvo 19 ein5 um darin die Verbrennungsluft
vorzuwärmen durch weitere Abgabe von fühlbarer
Wärme und. dann als Abgase bei 20 auszuströmen,, mit einer aus
den oben erwähnten Gründen bestimmten Mindesttemperatur von 250
MiG dem Pfeil 21 wurde der Eintritt der noch kalten Verbrennungsluft
prinsipiell angedeutet, mit dem Pfeil 22 der
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Austritt der vorgewärmten Verbrennungsluft, welche im Luvo 19»
je nach Bauart desselben, im Gegen-, Gleich- oder Kreuastrom '
geleitet wird oder in einer Kombination derselben, und welche dani weiter durch nicht gezeigte Leitungen unter die Roste
der Feuerung bei 23a, 23b und 23c geleitet wird.
Εε osdarf keiner weitläufigen Erklärung, dass bei steigender
Mischtemperatur der Rauchgase beim Eintritt in den Luvo 19 auc'i die Aiistrittstemperatur der Verbrennungsluft bei 22
steigen wird.
Die Erfindung bietet daher ein bequemes und einfaches Kittel, um durch entsprechende Einstellung der Jalousie-Klappen 11
die Temperatur der vorgewärmten Verbrennungsluft den Brennverhältnissen
im Feuerraum 3 anzupassen, durch entsprechende Erhöhung oder Verminderung der Temperaturbeaufschlagung des Luvo
19.
Es "cann entweder mit konstanter Temperatur der vorgewärmten
Verbrennungsluft gefahren werden, indem die Stellung der -Jalousie-Klappen 11 durch die Austrittstemperatur der Luft
bei 22 gesteuert wird, was entweder von Hand oder selbsttätig
erfolgen kann mit Hilfe von entsprechenden, bekannten Apparaten. Es kann andererseits die Temperatur der Verbrennungsluft
* in Funktion der Feuerraumtemperat^ir gesteuert oder eingestellt werden, und es kann auch derart gefahren
werden, d&es die Temperatur der Rauchgase bei ihrem Eintritt
in len Luvo 19 (ungefähr In der Gegend der Pfeile 18b) konstant
gehalten wird. Den weiteren besteht die Möglichkeit, die
Stellung der Jalousie-Klappen 11 durch die Abgastemperatur
bei 20 zu beeinflussen, v;as gleichzeitig und unabhängig
von den oben angeführten Steuerungsarten durchgeführt wer.len kaiiP.
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Die Wahl der günstigsten Betriebsweise muss unter Berücksicktigung
der örtlichen Müllzusammensetaung und insbesondere
dessen Wechselanfalles getroffen werden und die hierfür benötigte Apparatur -vorgesehen werden, unter
Ausnutzung der vielseitigen Möglichkeiten, welche durch die Erfindung geboten werden.
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Claims (3)
1. Einztig-Siederö'hren-Abhitzekessel für .Dampf- oder
Heisswassererzeugung, insbesondere für Verbrennungsofen
für minderwertigen- MlLIl von stark wechselndem Heizwert, und mit nachgeschaltetem Luftvorwärmer, für
horizontalen Rauchgasdurchfluss, mit senkrechten Siederöhren
in mehreren, quer zur Durchfluesrichtung der Rauchgase hintereinander angeordneten, fahnenähnlichen
Gruppierungen, dadurch gekennzeichnet, dass jede der
einzelnen fahnenähnlichen Gruppierungen je eine fluchtende Lücke zwischen den Siederöhren aufweist, wodurch eine
horizontale, durchgehende Langsgasse begrenzt wird, welche
durch geeignete konstruktive Mittel gasdicht gestaltet ist und einen getrennten Parallelzug für einen Teilstrom der
Rauchgase bildet.
2. Einzug-Siederö'hren-Abhitzekessel nach Anspruch 1, dacmrch
gekennzeichnet, dass am Austritteende der den
larallelzug bildenden Langsgasse von aussen betätigbare
Jalousie-Klappen vorgesehen sind, als Abschlusseinrichtung unc"· für die Mengenregelung des durch den Parallelzug fliessenden
Teilstromes von Rauchgasen.
3. Vorfahren zum Betrieb des Einzug-Siederöhren-Abhitzeksssels
nach Anspruch-1, in Verbindung mit einem iiü.l3.verbren5auiigsofen und einem nachgeschalteten Luftvorwärmer
3 dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des rlurch den Parallelzug fliessenden Teilatroms der die
Heizflächen umgehenden Rauchgase, in Funktion einer
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von der Müllverbrennung abhängigen Betriebstemperatur der Gesarutanlage durch entsprechende Einstellung von
Jalousie-Klappen geregelt baw.- gesteuert wird, was von
\ivxsd. oder selbsttätig erfolgen kann.
■j·."-Verjähren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die ')Tenge des durch den Parallelzug fliessenden Teilstroraes
der die Heisflächen umgehenden Rauchgase in "Funktion der Temperatur der vorerwärmten Luft geregelt
b-;\'j; gesteuert wird.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
axe Menge des durch den Parallelzug fliessenden Teilströmes
dir die Heizflächen umgehenden Rauchgase in Punktion der
JT'euerräumtemperatur der Müllverbrennung geregelt bzw. gesteuert
wird.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
tile Menge des durch den Parallelzug fliessenden Teilstromes
ä-ziv die Heisflächen umgehenden Rauchgase in Punktion der
Rauöhgastemperatur bei ihrem Eintritt in den Luftvorwärmer
geregelt baw. gesteuert wird.
'/Erfahren nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4 ~ 6,
dadurch gekennzeichnet, dans die Menge des durch df3n
.;:'i.rallel2ug fl Lassenden Teilstromes der die Heizflächen
v.ngehenden Rauchgase auch noch in Punktion der Rauchgastomperatur.bei
ihren Austritt aus dem Luftvorwärmer gerogelt bzw. gesteuert wird.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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