DE1916803C3 - Verfahren zum Überwachen und/oder Steuern des Saugprozesses beim Saug baggern, und Saugbagger zur Durch führung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Überwachen und/oder Steuern des Saugprozesses beim Saug baggern, und Saugbagger zur Durch führung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen und oder Steuern des Saugprozesses beim
Baggern von unter einer Deckschicht aus Schlamm, Lehm oder dergleichen lagerndem Sand mittels eines
Saugbaggers, dessen Saugrohr während des Baggerbetriebes durch die Deckschicht hindurch in den
Sand hineinragt.
Die Erfindung betrifft ferner auch einen Saugbagger zur Durchführung dieses Verfahrens.
Saugbagger weisen bekanntlich ein sich von dem Saugb.iggerschiff abwärts erstreckendes Saugrohr auf,
das an die Saugseite einer Pumpe angeschlossen ist und mit seinem Saugende in das Baggergut, beispielsweise
eine Sandschicht, am Meeresboden eingeführt wird. Durch das Einführen des Saugrohrs in den Sand
wird während des Saugvorgangs im Sand eine sogenannte fluidis'ierte Zone erzeugt, in welcher das
Baggergut durch die Untergrabung gelockert und fluidisiert ist. Das Ausmaß dieser fluidisieren Zone
hängt von der Tiefe des Saugrohrs unter der Gewässersohle bzw. unter der Oberfläche der Zone
fluidisierten Sandes ab. Wenn der zu baggernde Sand von einer Deckschicht aus Schlamm. Lehm oder Ton
od. dgl. überlagert ist. bereitet das Saugen von reinem Sand erhebliche Schwierigkeiten und ist mangels
laufender objektiver Information wiitnend des SaugVorgangs
weitgehend von dem Können und der Erfahrung des jeweiligen Saugbaggerfühlers abhängig.
Die Zeitdauer, während welcher bei einer Einstellung
des Saugroiirs an einer bestimmten Stelle im Buden Sand unter einer Deckschicht aus Schlamm,
Ton oder anderen Unreinheiten gesaugt werden, läßt sich bei den bekannten Saugbaggerverfahren bisher
nur unter Zugrundelegung der Erfahrung des jeweiligen Saugbaggerführers abschätzen, kann jedoch nicht
ίο genau bestimmt werden. Dies hat zur Folge, daß
häufig Unreinheiten statt Sand aufgesaugt werden. Sobaid dies festgestellt wird, muß das Saugrohr
schnell tiefer in den Boden hineingeführt werden. Die rasche Tieferverstellung des Saugrohrs in den
Buden wird jedoch dadurch behindert und verzögert, daß die Fluidisierung des Baggerguts eine gewisse
Zeit erfordert; außerdem erfordert die gewünschte, möglichst schnelle Fluidisierung einen erheblichen
zusätzlichen Energieaufwand. Der Saugprozeß ver-
läuft während dieser Zeitdauer nicht gleichmäßig, und deswegen ist auch die Leistung des Saugbaggers
während dieser Verstellung gering. Da die Fluidisierung von Baggeigul Energie erfordert, ist man ferner
bestrebt, über die in der jeweiligen Stellung aufsaugbare Sandmenge hinaus nur eine möglichst geringe,
nicht ohne Verstellung des Saugrohr, aufsaugbare SandiTieng*' zu fluidisieren.
Einerseits ist man bestrebt, so lange wie möglich mi dem an einer bestimmten Stelle in die Baggergutschicht
eingefahrenen Saugrohr bis zur Versetzung in eine neue Stellung m baggern, da die Versetzungen
jeweils zeitraubende und kostspielige Unterbrechungen des Baggervorgangs darstellen. Wenn man jedoch
in der beschriebenen Weise den Saugmund an ein und derselben Stelle im Boden hält, wird nach einiger
Zeit im wesentlichen der gesamte über dem Saugmund in der fluidisierten Zone suspendierte Sand
aufgesaugt sein, so daß dann statt Sand Schlamm und gegebenenfalls darin befindliche Verunreinigungen
aufgesaugt würde 1 wobei zudem die Gefahr besteht, daß der Saugmund sich durch große Gegenstände,
die vielfach an der Oberfläche der Baggergutschicht vorkommen, verstopft. Es besteht daher ein erhebliches
Interesse daran, ι,.ι Verlauf des Saugbaggerns
eine zuverlässige, auf objektiver Messung beruhende Information über die Menge des für die betreffende
Stellung des Saugrohrs in der fluidisierten Zone noch vorhandenen saugbaren Sandes zu erhalten. Eine
Information über den jeweiligen Mindestsandvorrat ist für die Feststellung des Zeitpunktes notwendig,
in dem ein Verholen oder eine Tieferverstellung des Saugrohrs erforderlich wird. Dies ist. wenn der auszubaggernde
Sand in der erwähnten Weise von einer Schlamm- oder Lehmschicht erheblicher und insbesondere
womöglich veränderlicher Dicke überlagert ist, nicht ohne weiteres, beispielsweise mittels
Probebohrungen zu ermitteln, da die Dicke der Schlammschicht, ganz abgesehen von ursprünglichen
Dickeschwankungen, sich im Verlauf und unter dem
Einfluß des Saugvorgangs laufend verändern kann, weil Schlamm von umgebenden Stellen in die über
dem Saugmund entstehende Grube nachströmt.
Durch die Erfindung soll somit ein Verfahren zum Überwachen des Saugprozesses beim Baggern von
unter einer Deckschicht aus Schlamm, Lehm od. dgl. lagerndem Sand geschaffen werden, bei dem durch
laufende Messung eine objektive Information über die jeweilige Höhe der über dem Saugmund befind-
lichen iluidisierten Sandschiehl als Grundlage für die
Durchführung des Saugverfahrens geliefert wird.
Der F.rfindμng liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei nicht bekanntei Dicke der über dem
Sand lagernden Deckschicht durchlaufende Messungen eine objektive Information über pinen über dem
Saugmund befindlichen fluidisierten Mindestvorrat an
Sand geliefert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß an mindestens einer in bestimmter Höhe über dem Saugrohrmund liegenden
Meßstelle eine für die Bodenarten charakteristische physikalische Eigenschaft des an der Meßstelle anliegenden
Bodens gemessen wird.
Indem gemäß dem Grundgedanken der Erfindung der jeweilige Wert einer charakteristischen physikalischen
Eigenschaft des anliegenden Bodenmaterials in vorgegebenem Abstand von dem Saugrohrmund
gemessen wird, läßt sich hieraus eine objektive Information über die verfügbare Mindestmenge iluidisierten
Sandes ermitteln, und /war bei Messung an nur einer Meßstelle eine Information über die Verfügbarkeit
eines bestimmten Mindestvorrat' an fluidisiertem Sand. Vorzugsweise kann vorgesehen sein,
daß die charakteristische physikalische Eigenschaft an mehreren, vorzugsweise in gleichen Abständen
übereinanderliegenden Meßstellen gemessen wird. Hierdurch ist eine mehr oder weniger genaue Be-Stimmung
oder Abschätzung des in der jeweiligen Stellung des Saugrohrs tatsächlich verfügbaren fluidisierten
Sandvorrats möglich. Auf der Grundlage dieser Information kann rechtzeitig der Saugmund
tiefer in den Sand eingefahren oder verholt werden, um ein Aufsaugen von Schlamm statt Sand zu vermeiden.
Als physikalische Eigenschaft als Grundlage für die erfindungsgemäße Messung eignet sich grundsätzlich
jede beliebige physikalische Größe, deren Wert in eindeutiger charakteristischer Weise von der anliegenden
Bodenart abhängt und sich insbesondere für fluidisierten Sand einerseits und die Deckschichten
aus Ton od. dgl. charakteristisch unterscheidet. In Frage kommen beispielsweise die Viskosität, die
Strahlungsdurchlässigkeit oder der elektrische Widerstand sowie das spezifische Gewicht des anliegenden
Bodenmateriuls. In diesem Zusammenhang ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
vorgesehen, daß als charakteristisch!, physikalische
Eigenschaft das spezifische Gewicht des anliegenden Bodens durch Ermittlung des Druckunterschieds zwischen
zwei in bestimmten Abstand übereinander und über dem Saugrohrmund liegenden Meßpunkten einer
Meßstelle gemessen wird. Als charakteristische physikaiische Eigenschaft kann hierbei das mittlere spezifische
Gewicht der zwischen den beiden Meßpunkten der Meßstelle befindlichen Bodensäule zugrunde gelegt
werden.
Die Erfindung betrifft auch einen zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Saugbagger solcher
Ausbildung, daß der bzw. den Meßstellen Meßvorrichtungen zugeordnet sind, die auf die charakteristische
physikalische Eigenschaft des außerhalb des Saugrohrs im vorgegebenen Abstand vom Saugrohr- 6j
mund jeweils anliegenden Bodens ansprechen.
Ausführungsbeispiele eines Saugbaggers nach der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert.
?g!l eine Skizze eines Saugbaggers beim Baggern
von Sand und u,,„,l,.
Fia ·» 3 und 4 jeweils das untere Saugrohrende
des Saugbaggers in verschiedenen Ausfiihningsf0™ernSaugbaggcr
besteht gemäß Fig. 1 im wesentlichen aus einem Schuf 10, eine, Pumpe II, einer an
die Druckseite der Pumpe Il "«Μ^10^« Dr^j
leitung 12 und einem an die Saugseite der PumpeΠ
angeschlossenen Saugrohr 13 nut einem Saugmund
20 Im dargestellten Beispiel belmdet s.ch d,e Pumpt
H auf der Höhe des Wasserspiegels ^ u»d ^
Saugrohr 13 ist um die Mittelachse der Pumpe 11 schwenkbar. . ~nii
In Fiu. I sind von unten nach oben «™ s*™
schicht 15, eine Schlammschicht 16 und das Wasser
18 dargestellt. Das freie Ende des Saugrohrs 3j t
bis auf eine große Tk-tc. beispielsweise 2( m,in du.
Sandschicht 15 eingeführt. Die durch die strichpunktiert!.·
Linie 19 angedeutete Zone in dem das_ Lnde
des Sauirohn.13 umgebenden Bereich des Bodens
ist durch Untergrabung in Suspension ^rsetzt d n. fluidisiert. Außerhalb der fluidisierten Zone hefndet
sich der Boden in einem normalen g^tzten Zustana
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens soll im Verlauf des Saugbaggervorgangs die jeweilige
Mindestmenge des in Suspension versetzten Sandes,
die sich noch über dem Saugmund 20 befindet, ermiticlt
werden, um diese Information zur Steuerung
des Sauaprozcsses auszuwerten und gegebenentaiis
das Sausrohr 13 rechtzeitig verholen zu können.
Zu diesem Zweck ist der Saugbagger nach Mg. ι
an "einer McBMeIIe mit einer Meßvorrichtung ver-
s^hD^r=r^ÄÄ
punktniveau 8 herrschenden überdruck, der von
einer Sandsäule Zv einer Schlammsaule K, und eraer
Wasersäule W gebildet wird. ^ ^^"^
einer Sandsäule Zv einer
Wassersäule WH gebildet wird.
mißt den auf dem Meßpunktniveau 9 ha
Überdruck, der von einer Schlammsaule K9 und einer
Wassersäule IV9 gebildet wird. .
Die TiefenmeUvorrichtung 22 besteht aus einem am Saugrohr 13 befestigten Zeiger 23 mit einer Skalaeinteilung
24, auf der der Winkel α ablesbar ist den
das Saugrohr 13 mit der Horizontalen einschließt Die Tiefen D, und D9 der Druckmesser 6 bzw
unter dem Wasserspiegel 14 sind gleich /„ · smetaw
/„•sin*, worin /M bzw. Z9 die (bekannten) Abslande
der Meßpunktniveaus 8 bzw. 9 von der Pumpe Il
unier uer gut erfüllten Näherungsannahme, daß Ws - W9, kann der vertikale Abstand λ: vom Schlamm
bis an den Saugrohrmund 20 mit den nachstehenden Gleichungen berechnet werden:
P8=I-W8-S4-K8-^-S4-Z8
P9 - 1 ■ W, r 5, · K9
Hierin stellen dar:
PH und P9 den Meßdruck auf den Meßpunktniveaus
8 bzw. 9,
Wn und W9 die Wassersäule über den Meßpunktniveaus
8 bzw. 9,
Kj, und K9 die Schlammsäule über den Meßpunktniveaus
8 bzw. 9.
Sk das spezifische Gewicht des Schlamms, und
Sx das spezifische Gewicht des Sandes.
Sx das spezifische Gewicht des Sandes.
Aus den zwei Gleichungen folgt:
PH- P0 = St{Ks- Kn) + S1- Zaand
KH— K9 = /sin α — Zs,
mit /= Abstand der Meßpunktniveaus 8 und 9 voneinander = /H — /9,
hieraus folgt
P8 - P1, - St · L sin α -\ Zn (S1 - St).
Weiter ist
.v Zu ) in sin a
1\ -P„ - S4.-i sin η
- »! sin a
Das spezifische Gewicht des Schlamms .SV und das spezifische Gewicht des Treibsandes S, werden, falls
sie nicht ohnehin bekannt sind, mittels Bohrungen vorher gemessen. Die Drücke P8 und P,, werden mit
Hilfe der Druckmesser 6 bzw. 5 gemessen. Der Abstand m zwischen dem Meßpunktniveau 8 und dem
Saugrohrmund 20 ist konstant.
Eine noch einfachere und genauere Messung der Drücke Ps und Pn, und zwar jeweils gleich um den
Druck der Wassersäule Ws reduziert, ermöglicht die
in F i g. 2 gezeigte Ausgestaltung des Saugrohrendes.
In Fig. 2 ist das Saugrohr 13 mit an sich bekannten DifTerenzdruckmessern 25 und 21 versehen. Die
eine Druckkammer 26 derselben steht durch eine Leitung 27 mit dem Wasser 18 über der Baggerzone
in Verbindung, und die andere Druckkammer 28 derselben steht unter dem in der fluidisierten Zone
herrschenden Druck. Die Druckkammer 28 ist mittels einer Membran 17 von dem Baggergut getrennt, um
die Meßmembran 44 gegen Beschädigung zu schützen.
Bei der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform ist das Saugrohr 13 mit einer Meßvorrichtung versehen,
die eine an eine Wasserquelle angeschlossene, sich in zwei enge Zweigleitungen 30 und 31 verzweigende
Druckwasscrleitung 29 aufweist, die Zweigleitungen 30.31 besitzen eine Austrittsöfl'nung 32 in der fluidisierten
Zone am Meßpunktniveau 8 beim Saugrohrmund 20 bzw. eine Austrittsöffnung 33 auf einem
höheren Niveau im Schlamm am Meßpunktniveau 9. Die Zweigleitungen 30 und 31 sind in der Nähe der
Austrittsöffnungen 32 und 33 über Meßleitungen 35 bzw. 36 an die beiden Seiten eines Differenzdruckmessers
37 angeschlossen. Dieser ist mit einer Meßmembran 3 versehen und mißt auf diese Weise den
Unterschied der Drücke an den Austrittsöffnungen 32 und 33. Hieraus ist nach den obigen Formein die
Höhe der Sandsäule χ über dem Saugrohrmund 20 herzuleiten.
Die Meßvorrichtung ermöglicht das rechtzeitige Verholen oder die Einstellung des Saugrohrmundes
20 in der richtigen Tiefe. Selbstverständlich kann das Saugrohr 13 auch so tief in den Sand eingefahren
werden, daß auch der obere Druckmesser 5 sich im Sand befindet. Solange der Druckmesser S im Sand
untergetaucht bleibt, wird ein Druckunterschied
.V. · /sinα gemessen. Sobald der Schlamm an dem
Meßpunktniveau 9 vorbei absinkt, nimmt dieser Druckunterschied ab. woraus man herleiten kann,
daß nach einiger Zeit der Saugrohrmund 20 versetzt werden muß, um das Aufsaugen von Schlamm /u
verhindern.
Die AustriUsöffnung 32 und der Druckmesser 6
sowie der DilTerenzdruckmcsser 25 sind nicht unmittelbar am Saugrohrmund 20 angeordnet, sondern
in einem kleinen Abstand m darüber, wo die Strömungen um den Saugrohrmund 20 den Meßdruck
nicht oder kaum beeinflussen.
Die Druckmesser 5 und 6 \iv.d die Differenzdruckmesser
21, 25 und 37 können elektrische Ausgangsgrößen erzeugen, die jeweils über elektrische Leitungen
einer nicht dargestellten Ablesevorrichtung an
ίο der Schalttafel an Bord des Schiffes 10 zugeführt
werden.
Das Saugrohr 13 der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform
weist ein an die Pumpe 11 angeschlossenes Rohr 39 und ein in demselben mittels eines Hydraulikaggregats
41 axial verschiebliches Teleskoprohr 40 auf. Um das Rohr 39 und das Teleskoprohr 40 ist ein
am Rohr 39 befestigter Außenmantel 42 angeordnet, der an der oberen Seite offen ist und mit dem Wasser
18 in Verbindung steht. Da außerhalb des Saugrohrs 13 kein oder nahezu kein Wasser in die fluidisiertc
Zone eingeführt wird, tritt in den Saugmund 34 am unteren Ende des Außcnniantcls 42 eine schwere
Sandsuspension ein. die aus viel Sand mit wenig Wasser besteht. Je höher das Teleskoprohr 40 aufgezogen
wird, um so mehr Wasser gelangt über e'en
Außcnmantel 42 durch das untere Rohrende 43 des Telesknprohrcs 40 in dieses hinein und wird mit aufgesaugt.
Andererseits wird der Sand um so höher in den Außenmantcl 42 aufsteigen, je tiefer dieser
Außenmantel 42 in die Sandschicht 25 ragt. Somit ist die Konzentration der aufgesaugten Suspension an
Sand durch Einstellung des Abslandes des Rohrendes 43 über dem Saugrohrmund 20 in Abhängigkeit von
dem Gewicht der über dem Saugrohrmund 20 stehenden Bodensäule regelbar. Zu diesem Zweck ist außer
einem Druckmesser an den Meßpunktniveaus 8 und 9 ein weiterer Druckmesser 4 (Fig. 1) am einen Meßniveau
7 über der Baggerzone im Wasser 18 vorgesehen. Aus dem Druckunterschied zwischen den
Meßwerten dieses Druckmessers 4 und des Druckmessers 6 im Meßpunktniveau 8 kann das gesamte
Gewicht der Bodensäulc und damit die Tiefe des Saugrohrmundes 20 unter der Gewässersohle ermittelt
werden.
Bei der in F i g. 4 gezeigten Ausführungsform ist das Saugrohr 13 mit einer ganzen Reihe von Druckmessern
/, bis r,0 versehen, die jeweils den Druckunterschied
im Boden zwischen zwei der in ein und demselben gegenseitigen Abstand gewählten MeB-punkte
47 bis 57 messen. Die Meßwerte sind an Bord an mehreren Anzeigevorrichtungen oder gegebenenfalls
aufeinanderfolgenden ein und demselben Anzeiger ablesbar. An Hand dieser Druckunterschiede
ist sehr deutlich die Grenzlinie zwischen Schlamm und Sand zu verfolgen.
Die Bestimmung des vertikalen Abstandes vom Schlamm bis an den Saugrohrmund 20 erfolgt in den
Ausführungsbeispielen mittels Druckmessern oder Differenzdruckmessern, die auf das spezifische Ge-
wicht des anliegenden Materials als charakteristische physikalische Eigenschaft ansprechen. Jedoch können
am Saugrohr 13 auch andere Meßgeräte vorgesehen sein, die statt auf den Unterschied im spezifischen
Gewicht auf die Unterschiede in einer anderen physi-
kalischcn Eigenschaft zwischen Schlamm und Sand ansprechen, z. B. auf den Unterschied in der Viskosität,
der Durchlässigkeit für Strahlung oder den elektrischen
Widerstand.
Claims (4)
1. Verfahren zum Überwachen und. oder Steuern
des Saugprozesses beim Baggern von unter einer Deckschicht aus Schlamm, Lehm oder dergleichen
lagerndem Sand mittels eines Saugbaggers, dessen Saugrohr während des Baggei hctriebes durch die
Deckschicht hindurch in den Sand hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens
einer in bestimmter Höhe über dem Saugrohrmund liegenden Meßsielle eine für die
Bodenarten charakteristische physikalische Eigenschaft des an der Meßsiel Ic anliegenden Bodens
gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die charakteristische physikalische Eigenschaft an mehreren, vorzugsweise in
gleichen Abständen übereinanderliegenden Meßstellen gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß als charakteristische physikalische
Eigenschaft das spezifische Gewicht des anliegenden Bodens durch Ermittlung des Druckunterschieds
zwischen zwei in bestimmtem Abstand übereinander und über dem Saugrohrmund (20) liegenden Meßpunkten einer Meßstelle gemessen
wird.
4. Saugbagger zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der b/w. den Meßstellen Meßvorrichtungen zugeordnet sind, die auf die
charakteristische physikalische Eigenschaft des außerhalb des Saugrohrs im vorgegebenen Abstand
\om SauiMohrmund (20) jeweils anliegenden Bodens ansprechen.
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GB (1) | GB1264832A (de) |
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GB2138052A (en) * | 1983-04-07 | 1984-10-17 | Valtion Polttoainekesus | A method of extracting peat from moss and equipment for carrying out the method |
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Also Published As
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