DE1916121A1 - Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern aus Kunststoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern aus KunststoffInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C49/00—Blow-moulding, i.e. blowing a preform or parison to a desired shape within a mould; Apparatus therefor
- B29C49/08—Biaxial stretching during blow-moulding
- B29C49/10—Biaxial stretching during blow-moulding using mechanical means for prestretching
- B29C49/14—Clamps
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Description
FARBWERKE HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning Aktenzeichen: Fw 5665 A Dr.M.D./Mu
19. März 1969
Es ist bekannt, Flaschen aus thermoplastischen Werkstoffen durch Blasverformung herzustellen. Es ist ebenfalls bekannt,
daß die physikalischen Eigenschaften, wie Zugfestigkeit, Schlagfestigkeit
und Klarheit der thermoplastischen Werkstoffe dutch das Recken des Werkstoffes bedeutend verbessert werden können.
Bei sämtlichen zuvor bekannten Verfahren ergaben sich jedoch
Schwierigkeiten bei der Erzielung von Produktionsziffern, die
ausreichend hoch sind, um wirtschaftlich zu sein. Eine der aufgetretenen
Schwierigkeiten besteht darin, daß der Werkstoff bei seiner Recktemperatur, die im allgemeinen nur leicht unter seiner
Schmelztemperatur zum Zeitpunkt des Reckens liegt, weitgehend kristallin sein muß. Die Kristallisation tritt sehr langsam bei
hohen Temperaturen ein und das übliche Verfahren geht daher dahin, den Strangpressling, beispielsweise einen Schlauch, auf
eine niedrige Temperatur abzukühlen,, bei der die Kristallisation schnell vollzogen wird und denselben dann erneut auf eine Recktemperatur
zu erhitzen* Da die Wärmeleitfähigkeit des Kunst-, stoffes sehr gering ist, ist viel Z-eit erforderlich, um die
richtigen Voraussetzungen für das Recken zu erhalten. Dies erfordert meist untragbar langte Zykluszeiten.
Bekannt ist gleichfalls ein zweistufiges Blasverfahren für die
Herstellung von Flaschen aus Kunststoff, wie beispielsweise Polyvinylchlorid, Bei diesem Verfahren wird der Blasrohling in
einer er«ten Stufe extrudiert, abgekühlt und auf Lange geschnitten»
Dj.e zugeschnittenen. Stücke worden dann in einer
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BAD
zweiten Stufe einem Blasvorgang unterzogen, auf Arbeitstemperatur
erhitzt, in eine Blasform gegeben und blasverformt« Ein
derartiges Verfahren weist zahlreiche Vorteile gegenüber einem konventionellen Blasverformungsvorgang auf, bei dem der geschmolzene
Blasrohling aus dem Extruder direkt in eine Blasform eingeschlossen und blasverformt wird.
Ein Vorteil des letzteren Verfahrens liegt z.B. darin, daß die Produktion von Blasrohlingen an einer einzigen Stelle für eine
Massenfertigung sorgt, bei der die technischen Vorteile zu eine*
maximalen Wirtschaftlichkeit führen. Ein weiterer. Vorteil liegt
darin, daß im Gegensatz zur geblasenen. Flasche der Blasrohling nur ein geringes Versandvolumen beansprucht,, Ein zweistufiger
Arbeitsvorgang weist darüber hinaus insofern eine Flexibilität
auf, als verschiedene Farben oder verschiedene Werkstoffe ohne weiteres, ausgetauscht werden können, während der Wechsel von
Farben oder Werkstoffen in einem Extruder schwierig und zeitraubend ist. · .
Ein weiteres Problem, das bei den bekannten Verfahren.auftrat,
ist die Erzielung der gewünschten Wandstärke, insbesondere bei Flaschen mit verhältnismäßig kleinem Flaschenhals. Bei einem
Blasrohling, der einen gleichförmigen Querschnitt aufweist, ist
die für die Verformung des Hauptteiles der Flasche verfügbare
Werkstoffmenge weitgehend die gleiche, wie für die des kleineren
Flaschenhalsabschnittes. Der Flaschenhalsabschnitt bildet auf diese Weise eine Beschränkung der Größe des Blasrohlings,
während der für den ^auptteil der Flasche verfügbar gemachte Werkstoff unter Umständen nicht für eine ausreichende Wandstärke
ausreicht oder aber, wenn er an diesem Abschnitt ausreicht, liegt ein Überschuß an Werkstoff im Halsabschnitt der Flasche
vor und der Flaschenhals ist daher zu steif, um sachgemäß ver«·
formt werden zu können. Eine Mindest-Wandstärke, die sieh mit
den Festigkeitserfordernisseil vereinbaren läßt, wird nicht nur
gewünscht, um die Menge und daher die Kosten des Polymers zu
reduzieren, sondern auch, um das Gewicht der Flasche und folglich die Arbeit und Aufwendungen, die mit deren Haudha'bung ujml
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BAD üRtölHAL
- .3 Versand verknüpft sind, zu reduzieren.
Es ist das Ziel .der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung von Flaschen aus gereckten Kunststoffen anzugeben, das wirtschaftlich ist und eine Herstellung von gleichförmigen,
hochwertigen Flaschen mit einem Minimum an Werkstoff gewährleistet. Es ist gleichfalls ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
ein zweistufiges Verfahren zur Herstellung von gereckten Kunststoff
laschen anzugeben, das nur eine Mindestmenge von Abfall ergibt.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus
thermoplastischem Kunststoff durch Blasverformung gefunden, bei dem ein in Längsrichtung gereckter Blasrohling an seinem
einen nicht erhitzten Ende in eine Haltevorrichtung eingespannt,
an seinem anderen erhitzten Ende abgeklemmt und bei einer Temperatur unterhalb des Kristallitschmelzpunktes durch Innendruck in
einer Form aufgeblasen wird.
Das Verfahren umfaßt somit die Vorbehandlung eines Schlauches aus Kunststoff im kristallinen Zustand und die Erhitzung eines
Teiles desselben auf seine Recktemperatur, während der andere
Teil kalt bleibt. Der Schlauch wird am kalten Abschnitt durch eine Haltevorrichtung festgespannt, die deshalb, weil der
Schlauch an jenem "Punkt nicht erhitzt und daher verhältnismäßig
steif i.st, den Schlauch mit ausreichender Kraft festspannen kann. Der Schlauch wird dann in Längsrichtung gezogen, in eine
Blasform hineingesteckt und durch Innendruck, der durch die Öffnung im· unerhitzten Abschnitt des Schlauches eingeführt wird,
formgeblasen.
Nachstehend wird die vorliegende firfindung unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben, bei denen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Apparates für die
Ausführung dos Dlasrolilings-Verformungsvorganges des erfindungsgeniäßen
Verfahrens ist.
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Fig. 2 ist eine etwas schematische Grundrissansicht des Axialreckungsabschnittes
des in Fig. 1 gezeigten Apparates.
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Blasrohlings und
einer Haltevorrichtung, in die der Blasrohling während des Flaschenverformungsvorganges montiert ist. .
Fig. k ist eine schematische Darstellung des Apparates für die
Ausführung des Flaschenverformungsvorganges.
Fig. 5 ist eine Schnittansicht; im wesentlichen zentrisch zur
Blasform wahrend des Flaschenverformungsvorganges.
In Fig. 1 ist schematisch ein Extruder 1 gezeigt, der eine Düse 2 hat, aus der ein Schlauch 3 aus einem thermoplastischen Werkstoff,
wie Polypropylen, in geschmolzenem Zustand extrudiert wird. Der Schlauch 3 wird bis zu einem gewissen Grade in geschmolzenem
Zustand gezogen und gelangt dann in eine perforierte Kalibrierform k, die in einen Abschreckbehälter 5 montiert ist.
Die Kalibrierform 4 ist von einer Vakuumkammer 6 umgeben, die
durch eine Leitung - 7 mit einer Vakuumquelle verbunden ist. In Verbindung mit dem Atmosphärendruck, der in die Öffnung des
Schlauches 3 durch den inneren Dorn der Düse 2 gelangt, wird der Schlauch 3 dadurch gegen die Oberfläche der Kalibrierform 4,
wo er abgekühlt und zum Erstarren gebracht wird, gedruckt.
Von der Kalibrierform k gelangt der Schlauch 3 in die Flüssigkeit
im Abschreckbehälter 5 un.d aus dem Behälter heraus durch
eine Austrittsdichtung 8. Um das Problem der Erzielung einer wirksamen Abdichtung zu vereinfachen, kann der Behälter 5 durch
einen Deckel 9 und ein oberhalb der Flüssigkeit angesaugtes Vakuum, das z.B. durch eine Öffnung der Vakuumkammer 6 zum Luftraum
oberhalb der Flüssigkeit erzeugt werden kann, verschlossen werden. Der Abschitckbehälter 5 ist ausreichend lang, so daß er
zu dem Zeitpunkt, an dem der Schlauch 3 am Austrittsende angelangt ist, auf eine Temperatur abgekühlt ist, bei der die
KristaJ 1 i sierung ηchue.1.1 auftritt. Bei einem Schlauch, aus Poly-
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BAD ORIGINAL
propylen kann diese Temperatur z.B. ungefähr 120 C betragen.
Der zum Abkühlen des Schlauches erforderliche Zeitraum hängt nicht nur vom Temperaturunterschied zwischen dem Schlauch und
dem Kühlmittel, sondern auch.von der Wandstärke des Schlauches
und von dem Zeitraum, während welchem er in die Flüssigkeit im Abschreckbehälter 5 eingetaucht ist, ab.
Vom Abschreckbehälter 5 läuft der abgekühlte und kristalline
Schlauch 3 durch einen Wiedererhitzungsbehälter 10, der eine Einlaßdichtung 11 und eine Auslaßdichtung 12 hat und wie der
Abschreckbehälter 5 gleichfalls unter einem Vakuum sein kann,
um die Abdichtung zu verbessern. Im Wiedererhitzungsbehälter wird der Schlauch 3 auf seine Recktemperatur erhitzt, d.h. bei
Polypropylen auf eine Temperatur von ungefähr l60 C. Um das erforderliche Ausmaß der Wiedererhitzung auf ein Mindestmaß zu
beschränken, wird der Schlauch im Abschreckbehälter 5 auf nicht
mehr als die Höchsttemperatur, bei der die Kristallisierung schnell auftritt, d.h. z.B. auf ungefähr 100 C, abgekühlt.
In der veranschaulichten Ausführungsform wird der Schlauch 3
durch ein Paar Zugrollen 131 die an der Auslaßseite des Wiedererhitzungsbehälters
10 angebracht sind und die dem Schlauch 3
eine Spannung auferlegen, vorgerückt. Die von den Zugrollen 13 geforderte Arbeit kann durch ein zusätzliches Paar Vorschubrollen
(glicht gezeigt), die z.B. zwischen den Behälter 5 und 11
§nge,ordnet gindj verringert werden. Die Verringerung der von den
Zugrollen 13 geforderten Arbeit verringert die Möglichkeit, daß
s.ie die Oberfläche, des Sehlauches 3 beschädigen werden, wobei
eine derartige Beschädigung normalerweise als Fehler in der fertigen Flasche in Erscheinung treten würde.
Der Sehlauch wird durch die Vorrichtung Ik axial gestreckt. In
der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung
I^ einen Sehlitten 15, der für die Hin- und Herbewegung
in einer Bahn geeignet ist und durch einen Vorschubhub, bei
welchem er sich mit dem Schlauch bewegt, und einen verhältnisniäßig
schnellen Rücklauf hub in entgegengesetzter Richtung, ange-
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trieben wird.
Auf dem Schlitten 15 montiert sind die unteren. Klauen eines
unbeweglichen Spanners 16 und eines beweglichen Spanners 17· Die Spanner 16 und 17 umfassen obere Klauen-l8 fosrar» .19? die
jeweils geeignet sind, sich zu öffnen und den Schlauch 3 aufzunehmen
und sich zu schließen, um"den Schlauch ±m Spanner festzuhalten.
Neben dem sicheren Festspannen des Schlauches ist jeder der Spanner 16 und 17 dazu bestimmt, den Schlauch 3 zusammenzuquetschen
und hierdurch die Seele desselben zu verschließen, und die verschlossene Seele zu versiegeln« Wenn der
Schlauch seine Recktemperatur aufweist und daher· verhältnismäßig weich ist, kann er ohne weiteres zus ammenge quetscht werden und
bei verhältnismäßig scharfen Schlauch-Eingriffskasxten kann ein
ausreichender Druck entwickelt werden, um das Versiegeln des Schlauches bei der betreffenden Temperatur zu bewerkstelligenο
Um den Schlauch 3 in Längsrichtung zu ziehen, nachdem er durch
die Spanner l6 und 17 ergriffen wurde, wird der- bewegliche Spanner 17 in eine Führung 20 auf dem Schlitten 15 montiert und.
z.B. durch ein hydraulisches Betätigungsorgan 21, das auf den Schlitten 15 montiert ist, angetrieben.
Auf den Schlitten 15 ist eine Schneidmaschine 22 montiert. Der
Motor der Schneidmaschine 23 ist z.B. auf eine hin- und hergehende Auflage montiert, so daß diese hydraulisch zwischen
ihrer Ruhestellung (vollausgezogene Linien in Figur 2} und ihrer Schneidstellung (gestrichelte Linien in Fig. 2) verschoben
werden kann·
Bein Abtrennen der Blasrohlinge 26 befindet sich der Sehlitten
anfänglieh in seiner Ruhestellung am Ende seines Rücklayfhubes
und die oberen Klauen l8 und 19 der Spanner sind offen. Der Schlauch 3i einschließlich des nichtabgetrennten: Blasrohlings §6.
der beim vorhergehenden Zyklus verstreckt wurde, wird vom Wi edererhitzungsbchälter
10 vorgerückt und das vordere oder abgeschnittene Ende 27 bewegt sich nach außen oder nach rechts in
Fig. 1 und 2. Da der nichtgezogene Abschnitt des Schlauches
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auf seine Recktemperatur gebracht und daher ziemlich weich ist,
kann eine nach oben offene Auflage 28, die durch den unbeweglichen Spanner l6 mitgeführt wird, vorgesehen werden. Der
Schlauch 3 wird vorgerückt, bis die durch den Spanner l6 im vorhergehenden Zyklus gebildete Einklemmlinie 29 den Spanner 17
in seiner Ruhestellung erreicht hat. Die oberen Klauen l8 und der Spanner l6 und 17 werden dann gleichzeitig geschlossen, wobei
der Spanner 16 den Schlauch flach zusammenquetscht, um eine
neue Einklemmlinie 29 zu bilden und die Seele zu schließen.
Der Vorschub des Schlittens 15 und des beweglichen Spanners 17 werden eingeleitet, sobald die Spanner l6 und 17 geschlossen
werden, wobei die Vorschubbewegung des Schlittens 15 mit dem Vorschub des Schlauches 3 synchronisiert wird. Der Vorschub des
Spanners 17 erfolgt mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit, um dem Abschnitt des Schlauches 3, der zwischen den
Spannern l'6 und 17 angeordnet ist, in Längsrichtung zu dehnen.. Nach Beendigung des Vorschubhubes des beweglichen Spanners 17
wird die Schneidmaschine 22 betätigt, um den Schlauch abzutrennen und dadurch den Blasrohling 26 zu bilden. Sobald der gezogene
Abschnitt des Schlauches zwischen den Spannern 16 und 17 ausreichend abgekühlt ist, um zu erstarren, was durch einen Wasser-Sprühnebel
beschleunigt werden kann, werden die Spanner 16 und 17 geöffnet, der Spanner 17 läuft zurück und der Zyklus wird
wiederholt. Nach der Abtrennung kann der Blasrohling 26 direkt zum folgenden Arbeitsvorgang geleitet oder zur Lagerung oder
zum Versand aufgefangen werden. Bei einem anschließenden Flaschenverformungsvorgang wird der Blasrohling 26 auf seine
Recktemperatur erhitzt, in eine Form eingegeben und zu einer Flasche geblasen. In Fig. k ist schematisch ein Apparat zur Ausführung
dieses Verfahrens gezeigt, wobei dieser Apparat Haltevorrichtungen in der Form eines Bügels 30 aufweist, in dom der
Blasrohling 26 festgehalten wird, um eine Schrumpfung in Längsrichtung zu verhindern. Der Bügel. 30 ist im wesentlichen C-förmig
und hat an seinem unteren Ende einen Spanner 311 der
zwischen ein or p.p.schloHsenen und einer offenen Stellung geschwenkt
und in .seiner geschlossenem Stc-J tung lösbnr verric^oli
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werden kann und in seiner geschlossenen Stellung den Blasrohling an der Einklemmlinie 29 ergreift. An seinem oberen Ende
weist der Bügel 30 einen Spanner 32 auf, der zusammen mit dem
oberen Arm des Bügels deiyßchlauch umfaßt und durch eine Nockenklinke, die einen Klinkenarm 33 hat, in seiner geschlossenen
Stellung gehalten wird. Der Spanner 32 soll das obere Ende des
Blasrohlings sicher festspannen, ohne die Seitenwand einzudrücken oder die Seele desselben zu verschließen· Der Bügel
kann beispielsweise durch eine Öffnung 34 im Klinkenarm 33 an
einer Kette aufgehängt werden. An der Kette 35 wird eine Reihe von Bügeln 30 durch ein Wxedererhxtzungsbad 36 zu einer Formstelle
geführt, wo sie zwischen den gegenüberliegenden Hälften
einer Form 37 eingeschlossen werden. Beim Durchgang durch das Wxedererhxtzungsbad 36 wird der Hauptteil des Blasrohlings in
eine Erhitzungsflüssigkeit eingetaucht, der dadurch auf seine
Recktemperatur erhitzt wird, während der durch den Spanner 3.2 eingeschlossene Abschnitt des Blasrohlings über dem Bad bleibt
und so kühl bleibt. Die Einklemmung an der Einklemmlinie 29
dient diesmal dazu, das Ende des Blasrohlings 26 zu verschließen und verhindert auf diese Weise ein Eindringen des Heizmediums
und eine Verunreinigung des Innern des Blasrohling-Endabschnittes;
In den Blasrohling 26 wird Druckluft durch die Seele 38 mittels
einer Düse 391 die durch eine Leitung 40 mit einer Druckluftquelle verbunden ist, eingeführt. Die Düse 39 wird durch einen
Arm 4l gehalten uncjicann in die Seele 38 des Diasrohlings eingeführt
werden. Nachdem die Flasche geblasen und abgekühlt ist,
wird die Form 37 geöffnet und die Flasche 42 herausgezogen. Im Anschluß daran wird die Flasche durch Beschneiden an der
Einklemmlinie 43, die durch die Form 37 gebildet wurde und am ·
Flaschenhals fertiggestellt.
Einer der Vorteile des Reckens des Blasrohlings 26 in Längsrichtung beim Blasrohlings-Verformungsvorgang bestellt darin,
daß der Flaschenverformungsvorgang nur die Wiedererhitzung und
Dlasverforraung' des Blasrohlings und das Beschneiden der fertig--·
gestellten Flasche erfordert· !-'."'■-->·
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» Q —
Da der Abschnitt des Blasrohlings, der im Spanner 32 festgespannt
wird, verhältnismäßig kalt bleibt, ist er ziemlich steif und kann ohne weiteres mit ausreichender Kraft festgehalten
werden. Dies ist erforderlich, da der Blasrohling dazu neigt, sich zusammenzuzxehen, wenn er auf seine Recktemperatur erhitzt
wird. Gleichzeitig kann die Düse 39 mit ausreichender Kraft
gegen das offene Ende des Blasrohlings gedrückt werden, um einen dichten Verschluß mit dem Blasrohling herzustellen.
Ein weiteres Problem bei der Herstellung von gereckten Flaschen ist die Erzielung einer optimalen Wandstärke innerhalb der gesamten
Flasche, die bedeutende Abweichungen in ihrem Innendurchmesser aufweist, wie beispielsweise im Flaschenhals und im
Hauptteil der Flasche. Die Wandstärke des Blasrohlings muß ausreichend sein, um eine ausreichende Wandstärke der Flasche auch
an dem Abschnitt zu gewährleisten, der während des Blasformverfahrens am meisten erweitert wird, ohne daß an den Abschnitten
der Flasche mit reduziertem Durchmesser überschüssiges Material verbleibt. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Blasrohling
axial gezogen und auf diese Weise zum Teil gereckt, bevor die Form geschlossen wird. Da der Durchmesser des Blasrohlings auf
diese Weise reduziert wird, kann der Blasrohling einen Durchmesser haben, der anfänglich größer ist als der Mindestdurchmesser
der Werkzeughöhlung. Beim Verstrecken wird er dann auf den gewünschten Durchmesser reduziert» Im Gegensatz zu einem Verfahren,
bei dem sowohl die Reckung in Längs- als auch in Umfangsrifchtung
beide in der Form ausgeführt werden, können Flaschen in
Übereinstimmung mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
ttjit einem !Flaschenhals hergestellt werden, der in Bezug auf den
©ürchmessBr des MaüptatosclmitteB der Flasche klein ist, ohne daß
der Blasrohliiftg am Hals ©iaigekiettimt wird und ohne daß eine
iFlftsicive hergestellt wird, die im Hauptteil eine Wandung hat, die
für die ,gewünschte Festigkeit ibder Steifigkeit zu dünn ist.
Außerdem tr&gi da« Verrecken des Slasrohlings in Längsrichtung,
4»evor «i1 ijlasverföJrmt wird,und die Verhinderung einer Schrumpfung
d«r BlaBverf^rttniiig zu eiaier gleichförmigeren Verteilung
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- ίο"- ■
des Materials in der fertigen Flasche bei. Darüber liinaras kommt
es zu einer weitgehend gleichförmigen Verteilung der· Wärme über
den gesamten Blasrohling hsiweg und zu einer genaueren Temperatur
zum Zeitpunkt der Blasverformung, da der Blasrohling zwa Zeitpunkt
der Blasverformung auf seine Recktemperatur erii±£zt wird,
wodurch sich der Werkstoff leichter und gleichförmiger ziehen
läßt. Gereckte Polypropylenflaschen wurden riacb, dem erf*I.ndungsgemäßen
Verfahren mit einem Verhältnis von 4 ϊ 1 zwischen den Durchmessern des Hauptflaschenabschnittes und des Flaschenhalses
und mit einer überraschend gleichförmigen Wandstärke !hergestellt.
Die Flaschen weisen die üblichen Eigenschaften auf, die mit
gerecktem Polypropylen verbunden sind, d>h·, hohe Zugfestigkeit,
Steifheit und Schlagfestigkeit, insbesondere eine verbesserte
Schlagfestigkeit bei kalten Temperaturen. Die Flaschen sind
darüber hinaus sehr klar, obwohl die Klarheit su einem gewissen Grade eine Funktion der Reinheit und Glätte des ursprünglichen
Blasrohlings ist.
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Claims (1)
191R121
Pat ent ansprach
Λ Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus thermoplastischem
Kunststoff durch Blasverformung, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Längsrichtung gereckter Blasrohling an seinem einen nicht
erhitzten Ende in eine Haltevorrichtung eingespannt, an seinem anderen erhitzten Ende abgeklemmt und bei einer Temperatur
unterhalb des Kristallxtschmelzpunktes durch Innendruck in einer Form aufgeblasen wird.
009841/1562
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US71708468A | 1968-03-29 | 1968-03-29 | |
NL6917241A NL6917241A (en) | 1969-11-17 | 1969-11-17 | Blow moulding thermoplastic articles |
FR6940368A FR2067964A5 (en) | 1968-03-29 | 1969-11-24 | Blow moulding thermoplastic articles |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1916121A1 true DE1916121A1 (de) | 1970-10-08 |
Family
ID=27249247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691916121 Pending DE1916121A1 (de) | 1968-03-29 | 1969-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern aus Kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1916121A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2338236A1 (de) * | 1972-07-27 | 1974-02-14 | Mitsui Toatsu Chemicals | Verfahren zur herstellung von polypropylen-hohlkoerpern |
-
1969
- 1969-03-28 DE DE19691916121 patent/DE1916121A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2338236A1 (de) * | 1972-07-27 | 1974-02-14 | Mitsui Toatsu Chemicals | Verfahren zur herstellung von polypropylen-hohlkoerpern |
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