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Tasttrennschalter Zusats zu Patent .... ... (Anmeldung P 16 90 113.6)
Zusatz zu Patent .... ... (ÄnmeldungP16 90 11aR6) In dem Patent .... ... (Anmeldung
P 16 90 113.6) wird ein Lasttrennschalter mit einem in seiner Längsachse geradlinig
bewegbaren Schalt stift vorgeschlagen, der in der Einschaltstellung einen feststehenden
Gleitkontakt mit einem feststehenden Gegenschaltstück verbindet und beim Ausschalten
in einem am Gleitkontakt befestigten Kunststoffrohr einen Lichtbogen zieht, der
durch Gase des Kunststoffrohres gelöscht wird, die durch eine Auslaßöfinung entweichen.
Dieser Schalt er soll durch die vorliegende Erfindung verbessert werden, und zwar
ist es das Ziel der erfindung, eine noch höhere Schaltleistung zu erreichen, ohne
daß die Abmessungen des Schalters vergrößert werden müssen oder anderweitig ein
höherer Aufwand erforderlich ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Auslaßöffnung
an der dem Gleitkontakt abgekehrten Seite des Kunststoffrohres vorgesehen und in
an sich bekannter Weise mit einem Metallsieb verdämmt ist, das mit einem in das
zylindrische Innere des Kunststoffrohres eingesetzten, in radialer Richtung federnden
Ring gehalten ist. Dies ergibt den Vorteil, daß eine besondere Gasführung im Innern
des rohres, das nach dem Hauptpatent als geschlossener Topf ausgebildet ist, wegfallen
kann. Bei gleicher Gasentwicklung erhält uan eine höhere Strömungsgeschwindigkeit,
die wiederum zu einer verbesserten Löschwirkung führt.
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Beim Schalter nach der Erfindung treten die Schaltgase in der Längsachse
des Schaltstiftes aus. Da in der gleichen Richtung üblicherweise die Anschlußschienen
verlaufen, wird die Isolation gegenüber benachbarten, Hochspannung führenden oder
geerdeten Teilen praktisch nicht beeinträchtigt. Hinzu kommt, daß die Schaltgase
durch das Metallsieb intensiv gekühlt werden, wie an sich bekannt ist. Diese Kühlung
erhält man ohne nennenswerten Aufwand.
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Das Kunststoffrohr wird trotz des von ihm zu haltenden federnden ringes
als im Inneren zylindrischer Körper hergestellt.
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Es kann sogar mit einer schwachen Konizität ausgeführt werden, die
für das Ausheben aus einer Preßform vorteilhaft ist und eine Erweiterung des Rohrdurchmessers
in Richtung auf den Gleitkontakt darstellt. Versuche haben bewiesen, daß man erstaunlicherweise
auch ohne Nut in beiden Fällen mit einem in radialer Richtung federnden Ring, der
in das glatte Innere des Kunststoffrohres eingesetzt ist, eine zum Festlegen des
Metallsiebes ausreichende Festigkeit erhält. Die Haltekraft des Ringes läßt auch
dann nicht nach, wenn/aer Ring bei der Unterbrechung großer Ströme durch den Lichtbogen
erwärmt, so daß seine Federeigenschaften nachlassen. In diesem Falle ergibt sich
nämlich als Kompensation der nachlassenden Federkraft eine besonders gute Verankerung
des Ringes im Kunststoffrohr, da der erhitzte Federring in das Kunststoffrohr einschmilzt
und sich dadurch selbst eine Nut bahnt.
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Die Erfindung ist besonders einfach zu verwirklichen, wenn das Kunststoffrohr
auf der dem Gleitkontakt abgekehrten Seite einen zur Rohrachse umgebogenen Rand
aufweist. Sie kann aber sinngemEß auch dann angewendet werden, wenn es sich um ein
durchweg zylindrisches Rohr handelt. Hierbei kann auch ein dem Gleitkontakt
abgekehrter
Anschlag bei Bedarf durch einen federnden Ring gebildet werden.
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Wie schon erwähnt, erfordert die Erfindung keinen nennenswerten Mehraufwand.
Der Ring ist zweckmäßig ein in DIN 472 als "Sicherungsring" genormter Bauteil. Als
Metallsieb genügen übereinandergestapelte Drahtgazescheiben. Diese können mit einem
auf den Ring wirkenden Stößel in das Kunststoffrohr gedrückt werden. Der iiing wirkt
dann seinerseits als Stößel, und die herstellung erfolgt in einem einzigen Arbeitsgang.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel
an Hand der Zeichnung beschrieben. Es handelt sich um einen Lasttrennschalter für
Mittelspannungen10 bis 30 kV), der weitgehend mit dem in Figur 1 des Hauptpatents
übereinstimmt. Deshalb wird zu Einzelheiten des Schaliers auf die Beschreibung des
Hauptpatents verwiesen.
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Der neue Iasttrennschalter besitzt einen Grundrahmen 1 mit Stützisolatoren
2, die die Strombahn tragen. Zu ihr gehört der Schaltstift 3, der in wichtung seiner
Längsachse geradlinig verschiebbar ist. In der gezeichneten Einschaltstellung verbindet
er einen feststehenden Gleitkontakt 5 mit einem feststehenden Gegenschaltstück 6.
An diesem ist, wie man sieht, ein Hilfsschaltstück 7 angebracht, das mit einem im
Inneren des Schaltstiftes 3 angeordneten Hilfsschaltstift eine Uberbrükkungsschaltstelle
bildet, wie im Hauptpatent im einzelnen beschrieben ist.
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Beim Ausschalten, zu dem der Schaltstift aus der gezeichneten Lage
nach links verschoben wird, entsteht ein Ausschaltlichtbogen zwischen der Kante
8 des Schaltstiftes 3 und dem dem
Gegenschaltstück abgekek ten Ende
des Gleitkontaktes 5. Der Lichtbogen wird in ein Kunststoffrohr 10 hineingezogen,
das aus Polyoxymethylen besteht und, wne man sieht, eine glatte zylindrische Innenfläche
12 aufweist. flei der Hersellung als Preßteil kann sich das Kunststoffrohr zum Gleitkontakt
5 hin, an dem es befestigt ist, leicht konisch erweitern. An der dem Gleitkontakt
5 abgekehrten Seite besitzt das ohr 10 einen zur Rohrachse umgebogenen Rand 13.
Dieser. begrenzt eine AuslaS-öffnung 14 für die Schaltgase. Die Öffnung 14 ist mit
einem Metallsieb 16 verdämmt, das au:: zehn bis zwanzig einzelnes Metallgazescheiben
mit einem dem Inneren 12. angepaßten Querschnitt besteht.
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sie Gazescheiben werden von der dem Gleitkontakt 5 zugekehrten Seite
in das Rohr 10 eingefüllt. Danach wird ein Sicherungsring nach DIN 472 als in radialer
Richtung federnder Ring in das Rohr 10 eingesetzt Zusammen mit diesem werden die
Metallgazeseneiben 16 in das Rohr 10 mit einem Stößel hineingedrückt, bis sie an
den vom Rand 13 gebildeten anschlag stoßen.
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Die A ildung der Auslaßöffnung hat trotz ihrer einfachen Bauweise
eine Erhohung der Schalt leistung zur Folge, denn die beim Schalten entstehenden
Gase können mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der Schaltstiftbewegung geradlinig
abströmen.
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Sie bewegen sich dabei in Richtung der nicht dargestellten, in Längsrichtung
des Schalt stiftes 3 verlaufenden Anschlußleitung, so daß keine Isolierstrecken
gefährdet werden, zumal das Metall sieb 16 die Schalt gase schon vor dem Austritt
aus dem Rohr 10 praktisch vollständig entionisiert.
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Die Erfindung kommt in erster Linie für Schalter nach dem Hauptpatent
in Frage. Darüber hinaus kann sie aber auch bei
anderen Schaltgeräten
eingesetzt werden, bei denen die Lichtbogenlöschung in einem Kunststoffrohr erfolgt,
so daß eine mit einem Metallsieb verdämmte Auslaßöffnung vorteilhaft angewendet
werden kann.
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1 Figur 5 Ansprüche