DE1914675A1 - Farbstoff und Faerbeverfahren fuer zytobakteriologische Diagnosestellung - Google Patents

Farbstoff und Faerbeverfahren fuer zytobakteriologische Diagnosestellung

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DE1914675A1
DE1914675A1 DE19691914675 DE1914675A DE1914675A1 DE 1914675 A1 DE1914675 A1 DE 1914675A1 DE 19691914675 DE19691914675 DE 19691914675 DE 1914675 A DE1914675 A DE 1914675A DE 1914675 A1 DE1914675 A1 DE 1914675A1
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01RELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
    • H01R4/00Electrically-conductive connections between two or more conductive members in direct contact, i.e. touching one another; Means for effecting or maintaining such contact; Electrically-conductive connections having two or more spaced connecting locations for conductors and using contact members penetrating insulation
    • H01R4/28Clamped connections, spring connections
    • H01R4/38Clamped connections, spring connections utilising a clamping member acted on by screw or nut
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Description

  • Farbstoff und Färbeverfahren für zytobakteriologische Diagnosestellung Die vorliegende Erfindung betrifft einen Farbstoff und ein zytobakteriologisches Färbeverfahren für Ausstriche von Zellen und von Krankheitserregern sowie auch von Pflanzenzellen.
  • Zur morphologischen Untersuchung werden bekanntlich seit Ende vorigen Jahrhunderts zahlreiche Färbemethoden verwendet. Zur bakterioskopischen Prüfung verwendet man zum Beispiel das Gram-Verfahren oder die Methylenblaufärbung, u.a.für zytoskopische Untersuchungen das Giemsa- oder Fieldverfahren usw.
  • In der Zytogenetik kommen Feulgen-, Giemsa- und andere Verfahren zur Verwendung.
  • Im allgemeinen wird für jeden diagnotischen Zweck eine Methode angewandt, die meist aus mehreren Verfahrensschritten besteht und bei der mehrere Farbstoffe zur Verwendung kommen, was einen @achteil bedeutet.
  • Infolgedessen ist in der täglichen Praxis eines klinischein Laboratoriums ein zytobakteriologisches Ferbeverfahren notwendig, das zugleich selektiv, aufschlußreioh, einfach und schnell ist und das einen möglichst weiten Anwsendungsbereich bietet.
  • Die Erfindung wird diesen Bedingungen weitgehend gerecht.
  • Dabei handelt es sich un ein Verfahren fUr selektive zytobakteriologische Färbung, und zwar sowohl Ur (tierische und pflanzliche) Zellen als auch für Bakterien. Erfindungsgemäß wird als Farbstoff eine Mischung von zwei basischen Farbstoffen verwendet, und zwar: von Brillantgrün (oder Malachitgrün) und von basischem Fuchsin.
  • Diese Stoffe werden in Lösungen von verschiedener passender Konzentration angewandt, und zwar C,3% bis 7% Brillant-bzw. Malachitgrün und 0,2% bis 8% basisches Fuchsin, dem nach Wunsch Azur I oder bzw. und Azur II (mit oder ohne Eosin) beigefügt werden kann, in G bis 3 -rozentiger Lösung in reinem (neutralen oder 1-2% phenolhaltigen) destilliertem Wasser, mit 3 °/oo bis 9 °/oo Kochsalzlösung, Methylalkohol pro analysi und anhydrischem neutralem Glyzerin pro analyai.
  • Mit diesen Färbelösungen wurden Ausstriche von Kulturen oder verschiedene pathologische Produkte mit Bakterien und Zellen verschiedenen Ureprungs gefärbt.
  • Beispiele: Bei I n f e Ic t i o n 5 k r a n k h e i t e n wurden Ausstriche von: Pharyngealexsudaten, Angina, Tonsillitis, Stomatitis, Abszessen und Phlegmonen mit pyogenen Erregern, Karbunkelpusteln, Faeces bei Dysenterie oder anderen bakteriellen Enterocolitiden, Liquor cerebrospinalis zur Sichtbarmachung von Bakterien (und Zellen) bei eitrigen Leningitiden, von Harnsediment, Pleuraflüßsißkeit usw. gefärbt.
  • Bei G e 5 c h 1 ec h t s k r a n k h e i t e n wurden kusstriche von Urethralsekret bei Gonokokkeninfektion gefärbt. Bei dieser Färbung erecheinen Gonokokken blauviolett - rötlichgrau - grunblau gefärbt, intra- oder eitrazellulär, mit typischen morphologischen Kennzeichen, in der Form von Kaffebohnen. Ferner wurden Ausstriche von Vaginalsekret bei Infektion mit Trichomonas vaginalis und assoziierter Flora (Beispiel Nr. 3, siehe Färbeverfahren) gefärbt.
  • In der Z y t o 1 o g i e wurden Ausstriche aus Liquorsediment bei eitrigen, viralen oder tuberkulösen Beningitiden (Beispiel Nr. 1, siehe Barbeverfahren) gefärbt.
  • In der Z y t o g e n e t i k wurden Ausstriche sowohl in der tierischen als auch insbesondere in der pflanzlichen Zytogenetik gefärbt, wobei Zellkern und Chromosome selektiv, dem Zytoplasma gegenüber, eine lila Färbung annehmen. Letzteres erscheint bei tierischen Zellen graurosa und bei Pflanzenzellen blaugrün.
  • In der M i k r o b i o 1 o g i e wurden über tausend Ausstriche von Kulturen aerober und anaerober, grampositiver und gram-negativer, sporenbildender und sporenfreier, kapsulärer und kapselfreier Bakterien gefärbt.
  • Dabei erscheinen gram-positive Bakterien etandig und ausnahmElos in violetter bis dunkelblauer Färbung.
  • Beispiele: Staphylokokken, Streptokokken, Enterokokken, Pneumokokken mit oder ohne Kapsel, b. anthracis, b. dyphteriae und b. pseudodyphteriae, Tetanusbazillen, b. histolyticus, perfringens, V. septique, b. oedenatiens etc.
  • Gram-negative Erreger erscheinen dabei in verchiedenen Farbtönen von dunkelviolett bis rot, rosagrau und blaugrün.
  • Beispiele: Meningokokken, Gonokokken, b.microcatarrhalis, b. pertuesie, b. typhi und andere Salmonellen, b. dysenteriae, b. Ooereus, b. megatherius, sowie auch pathogene und nichtpathogene Leptospiren wurden gefärbt. Auch Tuberkelbacillen konnten gefärbt werden, nachdem der lait Parbstoff bedeckte Ausstrich bis zur Iampfbildung erhitzt war. Die Sporen der sporentragenden Bazillen hoben sich negativ (d.h. weiß) ab. Auch Bakterienkapseln erschienen negativ bei kapsulären Bazillen. Einen Sonderfall bilden Pneumokokken: Bei ihnen färben sich die Kapseln @ gelegentlich grünblau. Dies ist aX nur bei dieser Bakterienart beobachtetes Merkmal. Bei Dyphterie- (und dyphterimorphen) Bazillen nehmen die Babes-Ernst Granula, sofern sie existieren, eine vom Bazillenkörper klar unterscheidbare Färbung an und erscheinen viel dunkler, nämlich dunkelviolett im Gegensatz zum hellen Rosaviolett des Bakterienkörpers.
  • In der M y k o l o g i e wurden verschiedene Ausstriche gefärbt, besonders solche, die von pathologischen Auswürfen oder aus Kulturen von Candida albicanus und Aspergillus stammten. Die Pilzkörper färbten sich dunkelblau bis schwarz und die 0tzelien rosaviolett, je nach dem Alter und dem Entwicklungsgrad der Kultur.
  • Zubereitung des Farbstoffes Beispiel 1 (a) 1 g Brillantgrün wird in 100 ml 5 °/ooiger Kochsalzlösung (NaCl 5/1000), die frisch zubereitet ist (nicht über 24 Stunden alt), gelöst. Das ergibt eine 1%ige Brillantgrünlösung. Nach sorgfältigem Schütteln läßt man die Lösung 1 bis 7 Tage bei Zimmertemperatur reifen.
  • (b) 1 g basisches Fuchs in wird in 20 ml reinem Methylalkohol aufgelöst; dadurch entsteht eine 5%ige Lösung basischen Fuchsins, die man 3 bis 24 Stunden lang reifen läßt.
  • (c) Zu 100 ml der 1%igen Brillantgrünlösung wird tropfenweise mit einer eterilen Pipette (von 1-2 ml) die basische Fuchsinlösung zugefügt, unter ständigem Schütteln, bis sich der Farbstoff von grün in dunkelblau verwandelt; das bezeichnet den Zeitpunkt, zu dem eine weitere Zugabe aufhört.
  • Kontrolle des Farbstoffes: Folgende Richtlinien müssen beachtet werden: (a) der Farbstoff soll dunkelblau sein.
  • (b) Bei Lichtbrechung soll beim Schütteln auf der Wand des Reagenzglases eine leicht violette Färbung auftreten. Dieser Farbton kann, zwecks Erhöhung der Genauigkeit, mit einem Kolorimeter überprüft werden.
  • (c) Beim Auflegen eines Tropfens des Farbstoffes auf poröses (z¢B. Filter- oder Zeitungspapier) soll eine dunkelblaue zentrale Zone auftreten, die von einer grünblauen Zone von zumindest 1 - 2 mm umgeben ist.
  • (d) Man versucht die Färbung eines Ausstriche von E.coli aus einer Kultur auf Fleischbrühe (oder einfacher Gelose) im Alter von 24 bis 48 Stunden.
  • Zumindest ein Teil der Bazillen (oft die Mehrzahl) erscheint -dann blaugrün gefärbt, während die übrigen die oben erwähnten Schattierungen annehmen, nämlich von dunkelviolett bis rot, rosa und grau (wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem jeweiligen Alter der Bakterien).
  • lien auf diese Weise zubereiteten Farbstoff lässt man 1 bis 7 Tage lang reifen. Dabei wird er täglich mehrmals geschüttelt. Daraufhin wird er durch keimfreies Filterpapier filtriert und in einer Tropfflasche mit Rauhglasverschluß gebrauchsfertig aufbewahrt.
  • Es wird durchwegs keimfrei gearbeitet: alle Gefäße, Pipetten und Lösungen müssen vorher sterilisiert sein.
  • Die mischung ist monate- oder auch jahrelang verwendbar.
  • beispiel 2 Statt Briliantgrün kann man eine 1%ige Malachitgrünlösung verwenden. Die übrigen Verfahrensschritte gleichen denen in Beispiel Nr. 1. In diesem Fall erscheinen grampositive Sakterien und Granula der gram-negativen Bakterien in dunklerer Färbung.
  • 3eispiel 3 Bei dem in Beispiel Nr. 1 angegebenen Verfahren kann, nach Reifung der Brillantgrünlösung mit basischem Fuchsin noch 0,1 bis 0,3 g Azur II und bzw. oder Azur I hinzugefügt werden. In diesem Eall erscheinen die Granula der Eosinophilen deutlicher und gelegentlich auch gefärbt.
  • Beispiel 4 (a) Man löst 1 g Brillantgrün in 70 ml Aqua destillata, neutral, frisch zubereitet, auf. Nach Schütteln läßt man die Lösung 24 bis 36 Stunden lang reifen.
  • (b) Man bereitet 30 ml einer Mischung von neutralem Glyzerin und Methylalkohol pro analysi (aa 15 ml). Nach vielfachem kräftigen Schutteln wird die mischung einförmig klar, was bei gebrochenem Licht festgestellt werden kann. Man lässt sie dann 48 bis 72 Stunden lang reifen.
  • (c) Lösungen (a) und (b) werden, unter kräftigem Schütteln, zwecks Homogenisierung, gemischt und man lässt sie 48 bis 72 Stunaen lang reifen.
  • (d) Der Mischung: Brillantgrün, Aqua destillata, Methylalkohol und Glyzerin (wie unter Cc)) wird, wie in Beispiel. Nr. 1, tropfenweise 5%ige basische Fuchsinlösung (meist 0,3 bis 0,6 ml) zugefügt, bis die Farbe dunkelblau wird. Dies geschieht unter ständigem Schütteln.
  • Die Kontrolle wird wie in Beispiel Nr. 1 ausgeführt. Bei Verwendung dieser Lösung erscheint die Zeilstruktur viel deutlicher.
  • Beispiel 5 (a) Zubereitung einer 5%igen Brillantgrünlösung.
  • (b) Zubereitung einer 1%igen basischen Fuchsinlösung (mit oder ohne Phenolbeigabe).
  • (c) Mischung wie in Beispiel Nr. 1. In diesem Fall dauert die Färbung etwas länger@ 2 bis 5 Minuten.
  • Beispiel 6 (a) Zubereitung einer 2%igen Brillant- oder Malachitgrünlösung.
  • (b) Zufügung einer angemessenen Menge von 5%iger (oder 7%iger) basischer Fuchsinlösung. In diesem Fall ist die Färbewirkung sehr rasch: 15 bis 90 Sekunden.
  • Beispiel 7 (a) Zubereitung einer 1 bis 2%igen Brillantgrünlösung in 80 ml Methylalkohol.
  • (b) Beifügung von 20 ml neutralem Glyzerin. kräftig schütteln und 48 bis 72 Stunden reifen lassen.
  • (c) Beifügung einer angemessenen Menge 5%iger Fuchsinlösung. Reifen lassen: 24 bis 72 Stunden. In diesem Ball wirkt der Farbstoff in zwei Phasen. Die erste fixiert und die zweite färbt nach Verdünnung mit destilliertem Wasser. Diese Formel kann auch für Blutausstriche verwendet werden.
  • F ä r b e v e r f a Ii r e n : Beispiele : 1. S e d i m e n t v o n L i q u o r c e r e b r o s p n a 1 i a bei eitrigen, viralen oder tuberkulösen Meningitiden.
  • ,Sehr dünne Ausstriche (einzellige Schicht, wie bei Blutausstri¢hen) auf neuen, ganz sauberen Objekträgern, werden schnell und sorgfältig durch Schütteln an der Luft getrocknet.
  • Die Färbung kann ohne Fixierung erfolgen oder nach einersehr leichten Fixierung über der Gasflamme oder mit Methylalkohol während 1 bis 3 minuten. Die Färbung zeschieht in einer einzigen Phase, indem man die Parbelosung über den Ausstrich aufträgt und diesen 30 Sekunden bis 1 oder 2 Minuten lang, je nach dem Fall oder der verwendeten Lösung,mit ihr in Berührung lässt. Dann wird leicht und schnell mit Leitungswasser, ohne starken Strahl, nachgespült. Trocknen an der Luft durch Schütteln des Objektträgers. Untersuchung im Immersionsobjektiv.
  • Wenn durch das Spülen eine zu starke Entfärbung entstanden ist, kann 30 Sekunden, bis zu einer Minute lang nachgefdrbt werden. Ist hingegen eine zu starke Färbung entstanden, so kann entweder durch kräftiges Nachspülen nit Wasser oder noch besser mit Methylalkohol entfärbt werden. Dann kann man je nach Bedarf erneut iärben. i;ie Ausstriche können lange Zeit unter Deckgläsern mit Zedernöl aufbewahrt werden.
  • Ergebnisse: Die Zellen erscheinen äusserst deutlich, in selektiver Färbung, mit granulafreiem Zytoplasma. Das bedeutet in diesem Fall einen Vorteil, der es dem Auge gestattet, schnell und genau die Gegenwart eventuell vorhandener, noch so spärlich auftretender Erreger zu ermitteln. Das Zytoplasma der neutrophilen Segmentkerningen erscheint blaugrün, ohne Granulation, oder zuweilen mit kaum sichtbaren Granula. Die Zellkerne sind rotviolett gefärbt, sehr deutlich in allen Einzelheiten sichtbar und scharf umrissen (Stiele, Verbindungsstege usw). Das Zytoplasma der Eesinophilen erscheint mit Granula angefüllt, die vorn Farbstoff im Negativ (weiß) ganz leicht umrissen sind, und die mitunter auch Teile des Zellkerns verdecken.
  • In Fall des Beispiels Ifr. 3 können diese Granula- eine graublaue Färbung annehmen.
  • Das Zytoplasma der Monozyten und Lymphozyten erscheint in rosa oder graurosa und die Zellkerne in lilaviolett bis rot. Des Zytoplasma der Plasmazellen färbt sich rotviolett mit dunkelvioletten Granulationen von verschiedener Größe und Form, die das Zytoplssms fast gänzlich ausfüllen, wobei jedoch ständig ein klarer perinuklearer Raum freibleibt. Mastzellen erscheinen mit großen, runden, ovalen oder eckigen Granulis in verschiedenen Farbtönen, von violett bis tiegelrot, oft auch zerstört.
  • Bakterien sind sowohl extra- als auch intrazellulär leicht zu erkennen, dank der oben erwahnten Tatsache, daß das Zytoplasma klar, ohne Granulationen oder Präzipitate, erscheint.
  • Bemerkung: Wenn die Färbelösung sorgfältig filtriert und der Ob jektträger sauber und neu ist, treten keine Präzipitate auf. In den seltenen Fällen, in denen dies geschieht, sind sie leicht zu erkennen und sollen als solche gedeutet werden.
  • Bei diesem Verfahren erscheinen die gram-positiven reger immer in dunklem blauviolett und gram-negative Erreger in verschiedenen Farbtönen, von dunkelviolett' oder blauviolett bis rosarot, grau, grünblau. DieEe, bei anderen Verfahren nicht vorkommenden Farbtöne entsprechen immer den roten bis dunkelvioletten oder rosaroten Schattierungen die bei mit Gram gefärbten gram-negativen Bakterien auftreten. Gram-negative Bazillen erscheinen häufig bipolar oder mit Granulationen.
  • 2. Erneute Verwendung des Koprozytogramms bei Dysenterie mittels dieses Verfahrens.
  • Verfahren: Dänne Ausstriche werden auf saubere Objektträger mittels eines sterilen Rachenpinsels aufgetragen, indem man Teile von Mucus oder blutigem Mucus aus frischen Faeces Dysenteriekranker auswählt. Bei Kleinkindern kann nötigenfalls, mit einem derartigen Pinsel, das pathologische Material direkt aus dem Rektum genommen werden. Der Ausstrich wird über einer Flamme leicht fixiert und 1 bis 2 Minuten (je nach der verwendeten Färbelösung) gefäfbt. nach raschem Spülen mit Leitungswasser und Trockern wird das Präparat unter dem Immersionsobjektiv untersucht.
  • Ergebnisse: Bei typischer, späterhin durch Koprokultur bestätigter+ Dysenterie wurden folgende Beobachtungen gemacht: Bazillen großen, mittleren oder kleinen Umfangs, darunter viele deutlich bipolar, mit dunkelvioletten Granulationen an den Extremitäten und blasser gefärbtem rosa rotem Körper. Keist extrazellular, doch auch intrazellulalar, in Makrophagen und Segmentkernigen zu finden. Die Bazillen treten immer beinahe in Reinkultur auf (wenn Entnahme und Ausstrich regelrecht durchgeführt wurden).
  • Mitunter erscheinen die Bazillen grünblau, grün oder grau gefärbt. Die Zellen sind meist intakte oder zerfallende Segmentkernige, deren Zytoplasma grünblau und Zellen lila oder violett gefärbt ist, oder Makrophagen - große Mononukleare - mit rosa oder grau-blaßrosa Zytoplasma, in dessen Innerem sich oft phagozytierte Erreger befinden. Ihr Zytoplasma ist violett oder dunkelrot gefärbt. Bei akuten Enterocolitiden anderen bakteriellen Ursprungs ist eine polymorphe Bakterienflora zu beobachten, bestehend aus dunkelblau-violetten Kokken (d.h. gram-negativ). Pilze färben sich dunlçelblau bis schwarz und ihre Myzelien violett oder rosarot. Zellen fehlen fast vollständig.
  • 3. Färbung von Vaginalausstrichen zur Auffindung von Trichomonas vaginalis, Candida albicans und anderen krankheits erregern.
  • Verfahren: Aus dem Vaginalsekret werden dünne Ausstriche hergestellt, die schnell an der Luft getrocknet werden. Man kann die Färbung entweder gleich oder nach längerer Aufbewahrungszeit (von mehreren Stunden bis Tragen oder Monaten) vornehmen, doch sollen die Ausstriche vor Staub geschützt werden. Die auf diese Weise gewonnenen Ausstriche werden leicht über einer Gasflamme oder in Methylalkohol (3 Minuten lang) fixiert; Fixierung ist nicht unbedingt notwendig, da das Ergebnis auch ohne diese das gleiche ist. Die Färbung dauert 4 bis 8-Xinuten. Danach wird mit Leitungswasser, ohne starken Strahl, nachgespült und mit Ölimmersion untersucht.
  • Ergebnisse: Vagina-Epithelzellen erscheinen in verschiedenen Farbtönen, von rosa bis dunkelblau (wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem östrogenen Zyklus), segmentkernige Luekozyten erscheinen mit violettem Zellkern und blaugrünem Zytoplasma. Pilze erscheinen sciiarf umrissen, iii dunkelviolett, blau oder schwarz und Bakterien in verschiedenen Tönen von violett und rosa, manche davon mit Granulationen. Trichomonas vaginalis ist von der Größe der Leukozyten, etwas kleiner oder größer als diese, polymorph, oft birnenförmig oder rund, in blauvioletter Färbung, mit Vakuolen im Zytoplasma und dunkelviolettem Zellen. Die Flagellen, einzeln oger in Bündeln, dem Parasiten anhaftend oder in einiger Entfernung von seinem Körper gelegen, erscheinen in grau oder graurosa (blaßviolett) und sind von den sie emgebenden Zellenleicht unterscheidbar.
  • 4. Färbung von Pflanzenzellen.
  • Verfahren: Man nimmt entsprechend präparierte Wurzelfaserchen von verschiedenen Pflanzenkeimen (Weizen, Zwiebeln, Lilien usw), die 5 bis 15 minuten lang bei 60°G in HCl N hydrolysiert werden. Nach Abkühlen werden ein oder zwei dieser Fasern in ein kleines Reagenzglas oder Fläschchen getan, dem 3 bis 4 ml der Färbelösung zugefügt werden. Man lässt die Fasern w bis 10 Minuten in der Färbelösung, je nach Art der Pflanze und der Konzentration der Lösung. Sie werden dann auf einem sauberen Objektträger ausgebreitet, nachdem die meristematische Vegetationsspitze abgeschnitten wurde. ur diese wird zur Färbung verwendet. Man bedeckt sie mit einem Tropfen destilliertem Wasser und trocknet leicht mit Filterpapier nach. Dann wird ein leckgläschen darüber gelegt. Über das Deckgl@schen wird, mit einem Streichholz leicht @ber beständig solange gedrückt, bis sich das Präparat in einer einzelligen Schicht ausgebreitet hat. Mit Objektiv 90 oder 60 untersuchen @emerkung: Die Färbung kann auch direkt auf dem Objektträger erfolgen., indem bis 3 Tropfen der Färbelösung über daß hydrolysierte Praparat geschüttet werden und die nötige Färbungszeit abgewartet wird.
  • Ergebnisse: Zellkerne und Chromosome erscheinen in rotviolett und das Zytoplasma in grün oder blaugrün.
  • Wie aus den oben stehenden Angaben hervorgeht, bietet die Erfindung folgende Vorteile 1. Ein einfach zuzubereitender Farbstoff.
  • 2. Einfache Färbemethode.
  • 3. Selektives Zytobakteriologisches Verfahren.
  • 4. Einfaches und schnelles Orientierungsverfahren für Routinediagnosen.
  • 5. Das Verfahren hat einen weiten Anwendungs bereich, ist also allgemein verwendbar, da es sowohl tierische als auch pflanzliche Zellen selektiv färbt, wie z.3. Bakterien, Pilze, Parasiten (z.B. Trichomonas vaginalis und eventuell Malariaerreger; bei letzteren wurden nur wenige @ersuche ausgeführt und diese nur bei Mäusemalaria da Sumpffieber hierzulande ausgerottet wurde), und da auch Zellkerne und Chromosomen deutlich und selektiv von Zytoplasma der tierischen und besonders der pflanzlichen Zellen abstechen.

Claims (3)

P a t e n t a n s p r i c h e
1. Zytobakteriologischer Farbstoff zur selektiven Färbung von Pflanzen- und tierischen Zellen sowie von Bakterien, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 0,3% bis 7% Brillantgrün (bzw. Malachitgrün) und 0,2% bis 8% basischem Fuchsin sowie aus Bzur II und bzw. oder Azur I besteht und in aestilliertem Wasser, Kochsalzlösung, Methylalkohol und Glyzerin aufgelöst ist.
2. Verfahren zur Herstellung der zytobakteriologischen Färbelösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine 0,3 bis 7%ige Brillantgrün- oder Lalachitgrünlösung in destilliertem Wasser (mit oder ohne Phenolbeigabe) oder in Kochsalzlösung, die an ein bis sieben Tage lang reifen läßt,hergestellt wird und diese Brillantgrün- bzw. Malachitgrünlösung mit einer 0,2 bis 8%igen Lösung aus basischem Fuchsin in Methylalkohol, die man ein bis sieben Tage lang reifen läßt, vermengt wird, und zwar in entsprechendem Volumenverhältnis von 1 bis 20% der basischen Fuchsinlösung.
3. Verfahren zur Herstellung der zytobakteriologischen Färbelösung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 0 bis 55o Azur II oder bzw. und Azur I der Brillantgrün- bzw. Malachitlösung mit basischem Fuchsin zugefügt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN114923757A (zh) * 2022-04-14 2022-08-19 北京泰格科信生物科技有限公司 一种阴道分泌物有形成分的染色液及其制备方法

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