DE1912336U

DE1912336U - Abseilrettungsvorrichtung.

Info

Publication number: DE1912336U
Application number: DEL33878U
Authority: DE
Inventors: Gustav Luebbe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-02-06
Filing date: 1963-02-06
Publication date: 1965-03-18

Description

Civ.-Sng- iViihsim Ksberer VD?

BwaieEßep Ins. f. Fcient-Gafarsuchsrauster

und V/arc-nzelohonsEchoa

Frankfurt am Main

UeblgsSreSe S3l » Telefca 72222S

Gustav L ü b Td e, Bremerhaven, Schiffdorferdamm,

Auf den Jaden 4j

"Rettungsseil "

Die Erfindung "bezieht sich auf ein neuartiges Rettungsseil und ist gekennzeichnet durch ein "beliebig langes, tragfähiges Seil aus Kunststoff oder Naturfaser, an dessen einem freien Ende zwecks lösbarer Befestigung an beliebigen Gegenständen ein schwerer Karabinerhaken oder dergleichen angeordnet ist, und auf welchem ein mit vier Bohrungen versehener, durch drei dieser Bohrungen aufgefädelter Brems— und Gleitsteg verschiebbar vorgesehen ist, der zur lösbaren Aufnahme einer sich durch die Belastung selbst schließenden Gürtelsitzvorrichtung dient.

Besonders bei Brandkatastro&hen bereitet die Bettung von in oberen Stockwerken befindlichen Menschen oft große Schwierigkeiten und sind mangels geeigneter Rettungseinrichtungen schon viele Menschen durch Flammen und Raucheinwirkungen ums Leben gekommen. Viele Gefäbkdete haben auch Angst, aus größeren Höhen in ein Sprungtuch zu springen. Auch die Rettung über eine Feuerwehrleiter ist meist nur

■beschränkt möglich. Naheliegend wäre z.B. das Abseilen mit Kunstknoten und Schlaufen, wie es die Bergsteiger üben. Aber auch diese Bettungsmöglichkeit ist in der Praxis kaum anwendbar, da nur wenige Menschen das richtige Abseilen beherrschen.

In Erkenntnis dieser Nachteile wird erfindungsgemäß -vorgeschlagen, dass besonders in Hochhäusern an geeigneten Stellen im Notfälle leicht erreichbare Hettungsseile gemäß^vorliegender Anmeldung aufgehängt sind, die im Bedarfsfalle von jederman benutzt werden können. Im Falle eines Notstandes befestigt der Gefährdete den schweren Karabinerhaken an einer geeigneten Stelle im Fensterbereich, wie z.B. an einem Heizkörper, läßt das Seil aus dem Fenster herunter, setzt sich in die Gürtelsitzvorrichtung und kann sich jetzt langsam oder schneller durch festeren oder leichteren Druck des Seiles gegen den Bremssteg herablassen. Diese Abgleitbewegung kann mit einer Hand beliebig reguliert werden und zwar bis zum Stillstand des Gurtsitzes. Hierbei spielt das Gewicht der Person keine Rolle, denn die'Reibung ist so herabgemindert, dass selbst das Gewicht eines Kindes ein gefahrloses Abgleiten gestattet. Ein weiterer Vorteil ist der, dass der Abgleitende seine andere Hand beispielsweise zur Mitnahme eines Kindes oder auch zum Abstützen gegen Hindernisse noch frei hat. Yiird das Seil am unteren Ende beispielsweise von einem Feuerwehrmann von der Wand etwas weggezogen, so kann auch hierdurch das Abgleiten mit Hilfe des Bremssteges reguliert werden. In diesem Falle hat der zu Rettende beide Hände frei. Nach Beendigung der Rettungsaktion befindet sich der Bremssteg am unteren Seilende. Dieser kann gemeinsam mit dem Gurtsitz wieder hochgezogen werden, um nach dem Durchziehen und Wiederherablassen des Seilendes von neuem benutzt werden zu können.

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In der "beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt« Bs zeigt :

Pig. 1 eine schaubildliche Ansicht des Rettungsseiles mit Bremssteg und Gurtsitz und

Fig· 2 das Rettungsseil in Funktion.

Gemäß der Zeichnung ist 8 das aus Kunststoff oder Naturfaser "bestehende "belieMg lange Rettungsseil mit dem Karabiner 9· Das freie Ende dieses Rettungsseiles ist, wie dargestellt, durch die Bohrungen a,b und c des Brems- und Gleitsteges 7 gefädelt. Die Bohrung d des Bremssteges dient zur Aufnahme eines Karabinerhakens 6, der andererseits zur lösbaren Aufnahme der durch die Ösen 3 und 4 des Gürtels 1 gezogenen Seilschlaufe 5· 2, 2a und 2b sind die mit dem Gürtel 1 verbundenen Sitzschlaufen.

Nach Figur 2 ist der Karabinerhaken 9 außerhalb des gefährdeten Raumes Io befestigt. Er kann natürlich auch innerhalb des Raumes Io verankert werden. 11 ist der Abzuseilende und 12 ist ein Helfer, der das Seil 8 in einem Winkel von der Hauswand wegzieht.

Es fällt naturgemäß unter den vorliegenden Erfindungsgedanken, die Anordnung und Ausbildung der lösbaren Halteorgane sowie des mit dem Bremssteg verbundenen Sitzgurtes beliebig abzuwandeln.

Claims

1. Rettungsseil, gekennzeichnet durch ein beliebig langes, tragfähiges Seil aus Kunststoff oder Naturfaser, an dessen einem freien Ende zwecks lösbarer Befestigung an geeigneten Gegenständen, Haken oder dergleichen ein Karabinerhaken angeordnet ist, und auf welchem ein mit vier Bohrungen ( a,b,c,d ) versehener, durch drei dieser Bohrungen ( a,b,c ) aufgefädelter Brems- und Gleit steg (7) 'verschiebbar vorgesehen ist, der wiederum zur lösbaren Aufnahme einer sich durch die Belastung selbst schließenden Gürtelsitzvorrichtung (1,2, 2a, 2b ) dient.

2. Settungsseil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (d) des Bremssteges (7) zur Aufnahme eines Karabinerhakens (6) dient, der wiederum zur lösbaren Verbindung mit der in den Ösen (3 und 4) des Gurtes (l) geführten Seilschlaufe (5) bestimmt ist.

3· Rettungsseil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgleitgeschwindigkeit bis zum Stillstand durch leichten Druck des Seiles (8) gegen den Bremssteg (7) beliebig regulierbar ist.