DE1911869A1 - 5,7-Dimethoxytryptaminverbindungen und deren Verwendung als Pharmazeutica - Google Patents
5,7-Dimethoxytryptaminverbindungen und deren Verwendung als PharmazeuticaInfo
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Description
DR. JUR. DIPL-CHEAA. WALTER BEIL
ALFRED HOc?, £NER
DR. JUR. DIFL-CHcM. H-J. WOLFF DR. JUR. HANS CHR. BEIL
DR. JUR. DIFL-CHcM. H-J. WOLFF DR. JUR. HANS CHR. BEIL
FRANKFURTAM MAIN-HQCHST
Unsere Hr. 15.408
Chas. Pfizer 4 Co., Inc. New York, N.Y., V.St.A.
5,7-Dimethoxytryptaminverbindungen und deren Verwendung als
Die Erfindung betrifft 5,7-Pimethoxytryptaminverbindungen
der allgemeinen Formel:
Ii2CO -^ ^1 J-CH2-CH-NH2
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit
bis 3 C-Atomen bedeutet und deren Säureadditionssalze mit
anorganischen und organischen Säuren. Überraschender weise
erwiesen sich die erfindungsgemäßen 5»7-J)imethoxytryptaminverbindungen
im Gegensatz zu den Monomethoxy -
tryptamines bei oraler Verabreichung als außerordentlich
wirksame hypoglykämische Mittel zur Behandlung von Diabetikern.
Zu den erfindungsgemäöen Verbindungen gehören 3-(2-Aminoäthyl)-5,7-dimethoxyindol,
3- (2-iUiiinopropyl )-5,7-dimethoxyindol
und 3-(2-Aminobutyl)-5,7-dimethoxyindol
sowie deren pharmazeutisch verträgliche üäureadditions salze, wie beispielsweise die Hydrochloride. Alle diese
Verbindungen eignen sich bei oraler Verabreichung zur Senkung des Blutzuckerspiegels.
P Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich dadurch herstellen, daß man zuerst 5»7-Dimethoxyindol-3-carboxaldehyd
mit der entsprechenden 1-Nitroalkanverbindung
in Gegenwart eines Knovanagel-Water-Katalysators
,/"Chemische .berichte, Band 37, S. 4502 (1904)] in Berührung
bringt, wobei sich das entsprechende Nitroolefin
als gewünschtes Kondensationsprodukt bildet. Letzteres
Zwischenprodukt wird dann zu dem vollständig gesättigten Amin unter milden Bedingungen unter Verwendung von Lithiumaluminiumhydrid
oder eines oxydierbaren Metallborhydridkomplexes, wie beispielsweise eines Komplexes aus Natrium,
Kalium- oder Lithiumborhydrid mit Aluminiumchlorid, nach irgendeinem der herkömmlichen organischen, in der Litera-
w tür beschriebenen Verfahren /"z.B. Nystrom u.a., Journal
of the American Chemical Society, Band 70, S. 3738 (1948)J oder durch Anwendung üblicher katalytischer
Hydrierverfahren reduziert. Bei weiteren dementsprechenden
Reaktionen wird Raney-Nickel /~ Annalen der Chemie, Bd.571»
S. 201 (1951 )_7 u*id dergl. für Reduk ti ons zwecke verwendet.
Nach einer spezifischeren Ausführungsform des Verfahrens
wird die Kondensation zwischen 5,7-Dimethoxy ■-*■
indol-3-carboxaldehyd und 1-Nitroalkan mit 1 bis 4 C-Atomen
im allgemeinen dadurch bewirkt, daß man lediglich die bei-
ORIGINAL INSPECTED
den ReaKtionsteilnehmer bei Raumtemperatur in etwa äquimolaren
Mengen miteinander mischt, wobei ein geringer Überschuß des einen oder anderen Reagens in dieser Hin sieht
nichts schadet. Wie vorstehend angegeben, wird gewöhnlich eine katalytische Menge eines basischen Kondensat!
onsmitteis, wie beispielsweise eines primären oder
sekundären Alkylamins, eines Gycloalkylamins oder eines Alkalihydroxyds verwendet, um diese spezielle Umsetzung
mit Erfolg durchzuführen. Im allgemeinen erwies sich eine £*ienge von 1/10 Mol des Katalysators mehr als zufriedenstellend. Obgleich die Kondensation unter diesen Bedingungen
bei Raumtemperatur stattfindet, ist es oft wünschenswert,
die Reaktion bei erhöhter Temperatur in einem inerten organischen Lösungsmittel durchzuführen, in dem sowohl
die Reaktionsteilnehmer als auch der Katalysator
miteinander mischbar sind. Zu den bevorzugten reaktionsinerten Lösungsmittel!" gehören Methanol, Äthanol, Isopropanol,
n-Butanol, Benzol, Toluol oder Xylol. In der Praxis ist es am zweckmäßigsten, die beiden Reaktions teilnehmer
zusammen in einem Lösungsmittel der vorstehend erwähnten Art in Gegenwart des Katalysators etwa 5 bis
Stunden unter Rückfluß zu erhitzen, obgleich jede beliebige Reaktionstemperatür im Bereich von etwa 25 C bis zum
Siedepunkt des Lösungsmittels, d.h. bis zu etwa 150°G, im allgemeinen gut anwendbar ist, vorausgesetzt, daß die
Reaktion etwa 4 Stunden bis zu etwa 2 Wochen lang durch geführt wird. Das auf diese Weise erhaltene Kondensationsprodukt wird normalerweise am besten aus dem Reaktions gemisch
dadurch isoliert, daß man die Lösung unter ver ringertem
Druck einengt und anschließend den flüssigen Rückstand im Vakuum fraktioniert^destilliert.
Die zweite Reaktionsstufe des Verfahrens besteht darin,
daß man das als Zwischenprodukt erhaltene Nitroolefin mit Lithiumaluminiumhydrid oder mit einem der vor-
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BAD
-A-
stehend erwähnten Borhydridkomplexe in einem reaktions inerten
organischen Lösungsmittel reduziert, wobei man die gewünschte gesättigte Aminverbindung, d.h. 5,7-Dimethoxytryptamin
in Form eines Komplexsalzes erhält, das
anschließend durch langsame, tropfenweise !Zugabe von Wasser oder irgendeines anderen im allgemeinen für diese
Zwecke verwendeten wässrigen Systems , das einen schwach basischen pH-Wert besitzt, wie beispielsweise
wässrige Dinatriumtartratlösung zersetzt wird. Diese spezielle Reduktionsstufe wird am besten in einem ätherischen Lösungsmittel bei einer Temperatur durchgeführt,
die normalerweise im Bereich von etwa 0 C bis etwa 120 C
oder wenigstens bis etwa zu der Rückflußtemperatur des
Reaktionsgemischs liegt, wenn der Siedepunkt des. verwendeten Lösungsmittels unter der oberen Grenze des vorstehend
angegebenen Bereichs liegt. Zu den bevorzugten ätherischen Lösungsmitteln gehören Diäthylather, Diiso propyläther,
Di-n-butyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan und Dimethylcellosolve. Das gewünschte Produkt kann dann aus
der erhaltenen ätherischen Schicht nach einer Anzahl üblicher
Verfahren nach der Zersetzung des vorstehend erwähnten Komplexsalzes gewonnen werden. Beispielsweise kann
die sorgfältig gewaschene und getrocknete ätherische Schicht unter verringertem Druck eingeengt werden, wobei
man das rohe Produkt als Rückstand erhält, der anschließend als solcher aus einem entsprechenden Lösungsmittel, wie
beispielsweise Toluol, umkristallisiert oder einfach in das gewünschte Säureadditionssalz übergeführt wird, wie
nachfolgend eingehender erläutert wird.
Ferner läßt sich das vorstehend erwähnte Nitroolefinzwischenprodukt
direkt zu der entsprechenden voll ständig gesättigten Aminverbindung durch katalytische Hydrierung in einem reaktions-inerten organischen Lösungs-
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mittel umsetzen, wie vorstehend angegeben wurde, ßiese
Umsetzung wird gewöhnlich in einer niedrigen Alkansäure, wie beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure oder Pro pionsäure
oder in einem niedrigen Alkanol, wie z.B.
Methanol, Äthanol oder Isopropanol durchgeführt, ob gleich sich auch Lösungen, die aus G-emischen der beiden
Lösungsmitteltypen bestehen, sowie die Ester, die sie
miteinander bilden, für die vorliegenden Zwecke als äußerst brauchbar erwiesen. Bevorzugte Lösungsmittel gemische
enthalten etwa einen Volumenteil Säure zu etwa 2 bis 10 Volumenteilen ülkanol, während zu den bevorzugten
Estern Methylformiat, Äthylacetat, Wethylpropionat oder Isoamylacetat gehören. Es kann zwar jeder beliebige
ütandard-Hydrierkatalysator verwendet werden, jedoch ist die Verwendung von Edelmetallkatalysatoren, wie beispielsweise
Ruthenium, Platin oder Palladium vorzuziehen, um eine vollständige Umsetzung zu gewährleisten. Zu den spezifischen
Beispielen für Katalysatoren dieses Typs in ihren verschiedenartigen Formen gehören Ruthenium-auf-Holzkohle,
Piatin-auf-Holzkohle oder Palladium-auf-Holzkohle.
Im allgemeinen wird die Hydrierung bei einer Temperatur von etwa 0 C bis etwa 100 C und unter einem
Wasserstoffdruck durchgeführt, der zwischen etwa 0,7 bis
etwa 211 atü liegt. Die vollständige Hydrierung wird normalerweise durch Beendigung jeder weiteren Wasserstoffaufnahme
angezeigt, was normalerweise etwa 2 bis 4 Stun den erfordert. Das gesättigte Aminprodukt, bzw. das 5,7-Dimethoxytryptamin,
wird aus dem Reaktionsgemisch leicht dadurch gewonnen, daß man zunächst den Katalysator vom
Gemisch abfiltriert, dann den pH-Wert des erhaltenen FiI-trats
basisch einstellt und anschließend die so erhaltene basische wässrige Lösung mit einem mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel, z.B. einem niederen Dialkyläther oder halogenierten Kohlenwasserstoff, extrahiert.
Wahlweise kann man auch zuerst das vorstehend angegebene
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Reaktionslösungsmittel aus dem Filfcrat unter verringertem
Druck abdampfen und anschließend die rückständige Flüssigkeit auf das mit Wasser nicht mischbare organische
Lösungsmittel und eine verdünnte wässrige Lösung,
wie beispielsweise 10 fo-lge Natronlauge verteilen. In ,jedem Fall -wird das gewünschte Tryptaminprodukt leicht dadurch
erhalten, daß man es aus dem Lösungsmittelextrakt durch Einengen unter verringertem Druck oder auch da durch
isoliert, daß man zuerst das basische Produkt in situ in das entsprechende HalogenwasserstoffsäureadditionssaLz
überführt, das dann aus der Lösung ausfällt.
Zu anderen Verfahren, die bei der Herstellung der
neuen err'j ndungsgemäßen Verbindungen angewendet werden
können, gehören Verfanren, bei denen kein 5»7-Dimethoxyindol-3-carboxaldehyd
verwendet wird, nämlich (1) Umsetzung von 3-Dimethylaminomethyl-5»7-diffiethoxyindol mit
einer entsprechenden Ni troalkanver bindung mit anschließender
Reduktion mic Lithiumaluminiumhydrid auf übliche,
Weise unter Erzielung des gewünschten 5,7-Dimethoxy tryptamine
und (2) Umsetzung von 5»7-Dimethoxyindol mit Oxalylchlorid mit anschließender Behandlung des
tJäurechloridzwischenproduktes mit Dibenzylamin und da rauffolgender
Reduktion mit Lithiumaluminiuiuhydrid sowie W anschließender Debenzylierung unter Bildung des 5,7-Di-
methoxytryptamins als solchem. Von diesen beiden Alter natiwerfahren
wird offensichtlich das zuerst erwähnte Verfahren bevorzugt, bei dem 3—Dimethylaminomethyl-5,7-dimethoxyindol
als Ausgangsverbindung für die Umsetzung verwendet wird, da es die Herstellung verschiedener er-.findungsgemäßer
Verbindungen ermöglicht, während das zweite Verfahren nur zur Herstellung von Tryptaminen
mit keinen bubstituenten an der aliphatischen Seiten kette führt (wie beispielsweise 5,7-Dimethoxytryptamin).
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Soweit die erfindungsgemäßen 5»7-Dimethoxytryptarainverbindungen
basische Verbindungen sind, vermögen sie eine Vielzahl von balzen mit verschiedenen anorganischen
und organischen Säuren zu bilden. Zwar müssen diese Salze pharmazeutisch verträglich sein, wenn die
Endprodukte für den oralen Verbrauch bestimmt sind, jedoch kann man die gewünschten 5,7-Dimethoxytryptarainverbindungen
zuerst aus dem Keaktionsgemisch als ein pharmazeutisch unverträgliches Salz isolieren und an schließend
Letzteres, wie vorstehend angegeben, in die freie Base dadurch überführen, daß man es mit einem alkalischen
Reagens behandelt und schließlich auf nachstehend beschriebene Weise in das pharmazeutisch ver trägliche
Salz überführt. Beispielsweise können die Säureadditionssalze der erfindungsgemäßen 5t7-Dimethoxytryptaminverbindungen
durch Behandlung der Base mit einer im wesentlichen äquimolaren Menge der ausgewählten
Säure hergestellt werden. Die Herstellung des Salzes läßt sich in einer wässrigen Lösung oder in einem geeigneten
organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Methanol oder Äthanol, durchführen. Nach sorgfältigem
Verdampfen des Lösungsmittels erhält man dys feste Salz.
Die Säuren, die zur Herstellung der pharmazeutisch
verträglichen Säureadditionssalze der vorstehend genannten 5,7-Dimethoxytryptaminbasen verwendet werden, sind
Säuren, die pharmazeutisch verträgliche Anionen enthaltende, nicht-toxische Säureadditionssalze bilden, wie
beispielsweise die Hydrochloride, Hydrobromide, Hydrojodide,
Nitrate, Sulfate oder Bisulfate, Phosphate oder
saure Phosphate, Acetate, Laktate, Citrate oder saure Citrate, Tartrate oder Bitartrate, Succinate, Maleate,
Grluconate, Saccharate, Methansulfonate, Äthansulfonate,'
Benzölsulfonate oder p-Tolüolsulfonate.
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Wie vorstehend angegeben wurde, sind die erfin dungsgemäßen
5»7-Dimethoxytryptaminverbindungen alle gut für die therapeutische Verwendung als oral zu verabreichende
hypoglykämische Mittel geeignet» da sie den Blutzuckerspiegel von Diabetikern zu senken vermögen.
Beispielsweise zeigte 5-(2-Aminopropyl)-5t7-dimethoxyindol
als Hydrochlorid eine gute hypoglykämische Wirkung bei der normalen nüchternen Ratte sowie bei unter Alloxan
stehenden Ratten und bei normalen nüchternen Hunden auf, wobei bei letzteren eine deutliche Hypoglykämie bei Dosen
von etwa 5 mg/kg bis zu 20 mg/kg beobachtet wurden. Ferner verursachte keine dieser Verbindungen irgendwelche
unerwünschten Nebenwirkungen bei den Versuchsobjekten, an die sie verabreicht wurden, d.h. bei diesen Verbindungen wurden bei oraler Verabreichung In der vorstehend
angegebenen Weise keinerlei Toxizitäts- oder andersartige Nebenwirkungen weder makroskopischer noch mikroskopischer
pathologischer Natur festgestellt.
Nach einer Behandlungsmethode können die im vorliegenden beschriebenen hypoglykämisch wirksamen 5t7-Dimethoxytrypamine
an Diabetiker oral verabreicht -wer den.
Im allgemeinen werden diese Verbindungen am besten in Dosen von etwa 25 mg bis zu etwa 1,0 g pro Tag verabreicht,
obgleich Veränderungen notwendigerweise je nach dem Gewicht des zu behandelnden Lebewesens erforderlich
sind. Dosen von etwa 0,4 mg bis etwa 15 mg pro kg Körpergewicht pro Tag sind jedoch zur Erzielung wirksamer Ergebnisse
am bevorzugtesten. Trotzdem können in dieser Richtung Veränderungen vorgenommen werden, je nach der
Spezies des zu behandelnden Tieres sowie je nach der Art, wie es auf dieses Medikament anspricht, außerdem je nach
der besonderen Art des gewählten pharmazeutischen Präparats sowie der Zeit und dem Zeitabstand, in der öder
dem eine derartige Verabreichung durchgeführt wird. In
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einigen Fällen können Dosen unterhalb der unteren Gfren ze
des vorstehend angegebenen Bereichs mehr als ange messen
sein, während in anderen Fällen höhere Dosen verwendet werden können, ohne irgendwelche nachteiligen
oder schädigenden Nebenwirkungen zur Folge zu haben, vorausgesetzt, daß derartige höhere Dosen zunächst in mehrere
kleinere Dosen aufgeteilt werden, die innerhalb eines Tages verabreicht werden.
Die erfindungsgeinäßen 5,7-Dimethoxytryptaminver bindungen
lassen sich zur Behandlung von Diabetikern entweder allein oder in Kombination mit pharmazeutisch verträglichen
Trägern verabreichen und die Verabreichung kann sowohl in Einfach- als auch in Mehrfachdosierungen
erfolgen. Insbesondere lassen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen in einer Vielzahl von verschiedenen Dosierungsformen
verabreichen, d.h. sie können mit verschiedenartigen pharmazeutisch verträglichen inerten Trägern
in Form von Tabletten, Kapseln, Rhomben, Pastillen, harten Bonbons, Pulvern, Sprays , wässrigen Suspensionen,
Elixieren und Sirups kombiniert werden. Zu diesen Trä gern gehören feste Verdünnungsmittel oder Füllstoffe,
sterile wässrige Medien und verschiedenartige nicht -toxische organische Lösungsmittel. Außerdem können derartige
oral zu verabreichende pharmazeutische Mittel entsprechend gesüßt und/oder mit Geschmackstoffen durch Zugabe der
hierfür üblichen Mittel versehen werden. Im allgemeinen liegen die therapeutisch wirksamen erfindungsgemäßen
Verbindungen in derartigen Dosierungsformen in Konzentrationen
von etwa 0,5 bis etwa 90 Grew.-^6, bezogen auf
die G-esamtmenge des Mittels vor, d.h. in Meiigen, die
ausreichen, um die gewünschte Dosierungseinheit zu gewährleisten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich in
entsprechendeiL Elnheltsdosierungsfoimen verabreichen,
samt/ms
- ίο - .
die vorzugsweise wenigstens etwa 5 nag pro Uosierungseinheit
enthalten. Es können jedoch ;>.uch Konzentrationen
von etwa 5 mg bis zu etwa 250 mg pro Dosierung?;einheit pro
Dosierungseinheit pro Tag verwendet werden. Sollen höhere Dosen dieser hypoglykämisehen Mittel verwendet wer -
den, so ist es vorzuziehen, zwei weitere Dosierungseinhei
ten in verschiedenen Zeitabständen zu verabreichen, wobei gegebenenfalls der Gehalt an antidiabetischenr Mittel
pro Einheitsdosierungsform entsprechend eingestellt wird.
Außerdem zeigte es sich, daß bei Verabreichung von Mehrfachciosierungen
es leichter ist, in einigen Fällen die 5,7-Dimethoxytryptamin enthaltenden Mittel in periodischen
Zeitabständen zu verabreichen, d.h., einem erkrankten Lebewesen das hypoglykämisehe Mittel in einer Dosis zu verabreichen,
die zwischen etwa 0,200 und 1,0 g pro Tag liegt, und zwar geteilt in etwa 2 bis etwa 5 Dosen gleicher
Stärke, die über den Tag verteilt verabreicht werden.
Ferner lassen sich in solchen Fällen optimale Ergebnisse dadurch erzielen, daß man anfänglieh eine höhere Do-:
sis und anschließend eine Dosis zur Aufrechterhaltung der
Therapie in einer niedrigeren Dosierung verabreicht, z.B. "1,0 g am ersten Tag, 0,6 g am zweiten Tag, 0,4 g am
dritten Tag und danach 0,2 g pro Tag.
Zur oralen Verabreichung können Tabletten, die verschiedenartige
Excipienten wie Natriumcitrat, Calcium carbonat
und Dicalciumphosphat enthalten» zusammen mit verschiedenen Sprengmitteln wie Stärke, vorzugsweise Kartoffel- oder Tapiokastärke, Alginsäure und bestimmten
komplexen Silikaten, zusammen mit Bindemitteln, wie Polyvinylpyrrolidon, Saccharose, Gelatine und Akaziengummi
verwendet werden. Außerdem sind Gleitmittel, wie Magnesiumstearat,
Natriumlaurylsulfat und Talkum oft zur Tablettenherstellung
sehr zweckmäßig. Feste Mittel dieser Art lassen sich außerdem als füllstoffe für Weich- and Hartgelatine -
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kapseln verwenden. Zu den für diesen Zweck bevorzugten Stoffen gehören hochmolekulare Polyäthylenglycole. Sollen
wässrige Suspensionen unci/oder Eliciere zur oralen ¥er ·■--abreichung
verwendet werden, kann der Wirkstoff in den selben mit verschiedenartigen Süß-, Geschmacks- oder
Farbstoffen kombiniert und gegebenenfalls mit Emulgatoren und/oder Suspensionsmittelη sowie mit Verdünnungsmitteln
wie »asser, Äthanol, irropylenglycol, Glyzerin und ver schiedenen
ähnliehen Kombinationen derselben kombiniert werden.
Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1;
Einer Lösung «us 66,0 g (0,370 Mol) 5,7-Dimethoxyindol,
gelöst in 350 ecm Dimethylformamid, das vorher auf
200C gekühlt worden war, setzte man 5916 g (0,370 Mol)
Phosphoroxychlorid in 400 ecm des gleichen Lösungsmittels
über eine Zeitspanne von 20 Minuten zu, wobei die Temperatur des Reaktionsgemische während der Zugabe auf 22-28 C
gehalten wurde. Das erhaltene Gemisch wurde bei Raum temperatur (^ 25°C) 1/2 Stunde lang gerührt und an schließend
einem Gemisch aus 6,5 1 Eis und Wasser, das ferner 148 ecm 20 %-ige Natronlauge enthielt, zugesetzt.
Nach weiterem 15 minütigem Rühren und Filtrieren wurde das Pil trat gewonnen und anschließend mit 20 $>-iger Natron
lauge auf einen pH-Wert von 10,5 eingestellt. Der sich bildende gelbe Niederschlag wurde weitere 30 Minuten in dem
wässrigen alkalischen Medium gerührt und anschließend abgenutscht. Nach Lufttrocknen auf konstantes Gewicht erhielt
man 45,7 g 5,7-Dimethoxyindol-3-carboxaldehyd.
Schmelzpunkt: 128-1290C. Durch Umkristallisieren aus Benzol
stieg der Schmelzpunkt auf 149-150 C.
Analyse: "berechnet für G11H11O5N: G= 64,39; H» 5,40;
N=6,82;
gefunden: C= 64,44; H= 5,52;
N= 6,83.
Beispi el
Ein Gemisch aus 10 g 5»7-Dimethoxyindol-3-carboxalctehyd
und 2 g Ammoniumacetat in 65 ecm Nitroäthan wurde
auf einem Dampfbad zwei Stunden lang erhitzt. Das lieäk tionsgemisch
wurde dann auf Raumtemperatur ( r\j 25 C) gekühlt
und 300 ccin Isopropyläther zugesetzt, worauf das
gewünschte Produkt aus der Lösung ausfiel. Die erhaltenen
Feststoffe wurden abgenutscht, mit Wasser gewaschen und
luftgetrocknet. Ausbeute: 7,8g 3-(2-Methyl-2-nitro vinyl)-5,7-dimethoxyindol;
Schmelzpunkt: 186-188°C; (Schmelzpunkt: 186,5-187,50C nach ümkristalliaation aus
Toluol).
Analyse; berechnet für ci3Iii4°4ii2: C = 59,53; H = 5*38;
gefunden: C = 60,07; H = 5,49.
1 g der vorstehenden Nit rovinylindol verbindung in 25 ecm
Tetrahydrofuran wurde danach tropfenweise einer Suspension
von 868 mg Lithiumaluminiumhydrid in 20 ecm des gleichen
Lösungsmittels zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur (^ 25 C) eine Stunde gerührt und anschließend
sorgfältig mit Wasser behandelt. Die sich bildenden Feststoffe wurden abgenutseht und das erhaltene
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Piltrat anschließend im Vakuum eingeengt, wobei man einen
teilweise kristallinen Rückstand erhielt. Dieser wurde
danach in Diathylather gelöst und mit Chlorwasserstoff
in ithylacetat behandelt. Ausbeute: 450 mg 3-(2-Amino propyl)-5t7-dimethO2yindolhydrochlorid;
Schmelzpunkt: 271-273°C.
Beispiel 3 :
Man verfuhr nach dem vorstehend beschriebenen Beispiel mit dem Unterschied, daß man 15.6 g 5,7-Bimethoxyindol-3-carboxaldehyd
und 3*2 g Ammoniumacetat zusammen
mit 70 ecm 1-Nitropropan verwendete. In^diesem Fall erhielt
man 9,8 g 3-(2-Äthyl-2-nitrovinyl)-5,7-dimethoxyindol;
Schmelzpunkt: 173,5 - 1750C
Analyse: berechnet für C14H16O4]J2: C = 60,86; H = 5,84;
gefunden: C = 60,99; H= 5,61,
Nach, dem Verfahren des Beispiels 2 wurden 9,6 g
des vorstehenden Indolnitrobutens und 6,6 g Lithium aluminiumhydrid
in 300 ecm Tetrahydrofuran umgesetzt, wobei
man 5,0 g 3-(2-Aminobutyl)-5,7-dimethoxyindol als freie Base erhielt; Schmelzpunkt: 123,5 - 129 C. Nach
einer Umkristallisation aus Toluol stieg der Schmelz punkt auf 13O-131°C.
Analyse: berechnet für C14-H20O2N2: C= 67,71; H= 8,12;
K= 11,28;
gefunden: G= 67,95; H= 7,95;
Ife 11,44.
Beispiel 4 :
Man verfuhr nach Beispiel 2 mit dem Unterschied, daß 5t7-Diniethoxyindol-3-carboxaldehyd und I-^iitroisobutan
unter Bildung von 3-(2-n-Propyl-2-nitrovinyl)-5,7-dimethoxyindol
umgesetzt wurden. Dieses wurde mit Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran unter Bildung
von 3-(2-Aminoisoamyl)-l5,7-diiüethoxyindol reduziert.
Außerdem wurden 5»7-JJ:ünethoxyInaol-3~carboxaldehyd mit
Nitromethan unter Bildung von 3-(2—Mtrovinyl j-5,7— dimethoxyindol
umgesetzt, das wiederum mit Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran reduziert -wurde. Man erhielt
das später in Beispiel 9 beschriebene Produkt, nämlich 3-(2-Aminoä thyl)-6,7-dimet hoxyindol,
Einer Lösung aus 1,4 g Eisessig, die 3,6 g 25 fi-iges
wäßriges Dimethylamin enthielt, wurden 750 rag 37 ^-i^es
wäßriges Formaldehyd und anschließend 1,77 g 5,7-Di methoxyindol zugesetzt. Die erhaltene Lösung ließ man
bei Raumtemperatur (^- 25°C) eine atunde lang stehen, bevor
sie langsam in 2ü ecm einer 10 %-igen Natronliiuge
gegossen wurde. Der sich bildende weiche Feststoff wurde
vom wässrigen Gemisch abfiltriert und anschließend in
Isopropyläther suspendiert, Nachdem die nicht gelösten
Feststoffe abfiltriert worden waren, erhielt man 1,3 g
3-Dimethylaminomethyl-5»7-dimethoxyindol; Schmelzpunkt: 122-1240G nach ι
Pentan-Gemisch.
Pentan-Gemisch.
122-1240G nach Uffikristallisation aus einem Diäthyläther-
Analyse; berechnet für Ci^H^g^^5 G ~ 66·64·» ü = 7.74;
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- 15 gefunden: C = 66,63; H = 7,80; N = 11,75-
Beispiel 6 :
Eine Lösung aus 1,8 g 3-Dimethylaminomethyl-5,7-dimethoxyindol
und 220 mg Natriumhydroxyd in 10 ecm Nitroäthan wurde sieben Stunden lang unter Rückfluß und
unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre erhitzt. Danach
wurde das Reakticnsgemisch auf Raumtemperatur (-^- 25°0) gekühlt und es wurden ausreichend 100 ecm Di äthyläther
zugesetzt. Die Ätherschioht wurde entfernt und nacheinander mit Portionen von ,"je 30 ecm 30 $>-iger
•wässriger Essigsäure, 15 $-igem wässrigem Ammoniumhydroxyd,
Wasser und schließlich mit einer gesättigten Natrium chloridlösung
gewaschen. Die gewaschene Ätherschicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und anschließend
wurde das Lösungsmittel unter verringertem Druck daraus verdampft. Ausbeute : 1,6 g 3-(2-Nitro*-
propyl)-5,7-dimethoxyindol in Form eines Öls.
Die nach dem vorstehenden Verfahren hergestellte Nitroalkylindolverbindung -wurde in 20 ecm Tetrahydro furan
gelöst und einer Suspension van 2,8 g Lithium aluminiumhydrid in 115 com Tetrahydrofuran zugesetzt.
Die erhaltene Suspension wurde 24 Stunden unter Bückfluß erhitzt, anschließend auf Raumtemperatur gekühlt, woraufhin
Wasser und Natronlauge vorsichtig zugesetzt wurden. Die sich bildenden Peststoffe wurden abfiltriert und das
erhaltene Pil trat im Vakuum unter Bildung eines öligen Stoffs eingeengt, der anschließend in Diäthylather gelöst
wurde. Nach Zugabe einer ausreichenden, in Äthyl acetat gelösten Chlorwasserstoffmenge zu dem vorstehen-
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SAD
- 16 , ■ . ■
den ätherischen Gemisch erhielt man 500 mg 3-(2-Aminopropyl)-5-»7-dimethoxyindolhydrochlorid;
Schmelzpunkt: 270°G (unter Zersetzung). Nach einmaliger Umkristalli sation
des Produkts aus Isopropanol stieg der Schmelz punkt auf 2770G (unter Zersetzung).
Analyse; berechnet für C15H18O2N^HCl: C= 57,66;
H= 7,07; N= 10,35;
gefunden: C= 57,69;
H= 7,05; N= 10,32.
Man verfuhr nach Beispiel 6 mit dem Unterschied, daß man 2,3 g (0,01 Mol) des 3-Dimethylaminomethyl-5,7-dimethoxyindolzwischenproduktes
mit 14 ecm 1-Nitropropan unter Bildung von 2,3 g 3-(2-Nitrobutyl)-5,7-dimethoxy indol
umsetzte, das mit 2,0 g Lithiumaluminiumhydrid gelöst in 90 ecm Tetrahydrofuran reduziert wurde. Ausbeute:
100 mg 3-(2-Aminobutyl)-5,7-dimethoxyindol; Schmelzpunkt:
122-125°C.
Beispiel 8:
Man verfuhr nach Beispiel 6 mit dem Unterschied, daß man die Produkte des Beispiels 4 dadurch herstellte,
daß man 3 - Dime thyl ami nom ethyl -5,7- dimethoxyindol mit Nitromethan
umsetzte. Man erhielt 3-(2-Nitroäthyl)-5,7-di methoxyindol,
das mit Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran zu 3-(2-Aminoäthyl)-5,7-dimethoxyindol reduziert
wurde. Auf die gleiche Weise wurden 3-Dimethylaminomethyl-5,7-dimethoxyindol
und 1-Nitrobutan unter Bildung von 3-(2-Nitroamyl)-5,7-dimethoxyindol umgesetzt, das mit
Lithiumaluminiumhydrid zu 3-(2-Aminoamyl)-5,7-dimethoxyindol
reduziert wurde, während man durch Umsetzung von 3-Dimethylaminomethyl-5»7-dimethoxyindol
mit l-Nitroiso butan 3-(2-Nitroisoamyl)-5,7-dimethoxyindol erhielt, das
seinerseits mit Lithiumhydrid zu 3-(2-Aminoisoamyl)-5,7-dimethoxyindol reduziert wurde.
Beispiel 9:
Einer Lösung von 4,0 g 5,7-Dimethoxyindol, gelöst in 100 ecm Diäthyläther wurden 4,0 ecm Oxalylchlorid
10 Minuten lang zugesetzt, während das Reaktionsgemisch auf 0 C gehalten wurde. Nach weiterem dreistündigem Rühren
bei der gleichen Temperatur wurde das erhaltene Gemisch im Vakuum auf 30 ecm eingeengt und das erhaltene Konzentrat
anschließend mit 50 'ecm Petroläther unter Bildung eines
rohen kristallinen Niederschlags behandelt. Dieser Stoff, der ein Säurechlorid war, wurde abgenutscht und einer Lösung zugesetzt, die aus 5,6 g Dibenzylamin in 150 ecm Diäthyläther
bestand und anschließend weitere zwei Stunden gerührt. Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde filtriert,
die auf diese Weise erhaltenen Feststoffe anschließend in heißem Wasser dispergiert und abgenutscht. Auf diese Weise
erhielt man Dibenzyl-5,7-dimethoxyindolglyoxamid; Schmelzpunkt: 178-179°C nach Umkristallisation aus einem Äthyl acetat-Petroläther-Gemisch
(Ausbeute: 5,4 g).
Analyse: berechnet für C26H28°2N2: G = 77·97* H= 7»°5;
N= 7,00;
gefunden: C = 78,15; H= 7,03;
N= 6,84.
5 g des vorstehenden Glyoxamids wurden in Benzol suspendiert und diese Suspension in kleinen Portionen
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einer Lösung von 7,0 g Lithiumaluminiumhydrid in 700 ecm Diäthyläther zugesetzt. Das erhaltene Reaktionsgemisoh
-wurde anschließend 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt, dann auf Raumtemperatur (^ 25°C) gekühlt und mit 12,5 ecm
Wasser behandelt. Die sich bildenden Feststoffe wurden abfiltriert und das erhaltene FiItrat unter Bildung eines
Rückstandes im Vakuum eingeengt, der anschließend aus Benzol -Petroläther umkristallisiert wurde; Ausbeute! 3.4 g
3-^~2-(N,N-Dibenzylamino)-äthyl _7-5,7-dimethoxyindol;
Schmelzpunkt: 103-1040C.
Analyse: berechnet für
gefunden:
C = 77,97;
G = 78,15;
H = 7,05; N = 7,00;
H = 7,03; N = 6,84.
15 g des vorstehenden Dibenzylaminderivats wurden
in 200 ecm Äthanol gelöst, das 5 ecm einer 12n Salzsäurelösung
enthielt. Diesem Gemisch wurden 12 g eines 5 $-ige Palladium-auf-Holzkohle-Katalysators zugesetzt und das
Ganze 24 Stunden in einer trockenen Wasserstoffatmos phäre bei 50 C und 1,76 atü geschüttelt. Danach wurde der
Katalysator abfiltriert und das Lösungsmittel unter verringertem Druck unter Bildung eines Rückstandes verdampft
der anschließend aus Methanol-Äthylacetat unter Bildung von reinem 3-(2-Aminoäthyl)-5 ,7-dimethoxylndolhydro chlorid
umkristallisiert wurde. Schmelzpunkt: 232-234 C.
Beispiel 10;
Um das entsprechende Hydrofluorid herzustellen, wurde das Verfahren des Beispiels 2 zur Herstellung von
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3-(2-Aminopropyl)-5*7-dimethoxyindolhydrochlorid,mit dem
Unterschied wiederholt, daß man lediglich Fluorwasser stoffgas anstelle des Chlorwasserstoffgases in der Äthylacetatlösung
verwendet, die zur Behandlung des ätheri sehen Extrakts der vorstehend erwähnten organischen Base
in der letzten Verfahrensstufe des genannten Beispiels
zur Anwendung kam. In diesem Fall ist das Endprodukt 3-(2-Aminopropyl)-5»7-dimethoxyindolhydrofluorid.
Auf gleiche Weise wurden 3-(2-Aminobutyl)-5,7-dimethoxyindol und Fluorwasserstoff unter Bildung von 3-(2-Aminobutyl)-5»7-dimethoxyindolhydrofluorid
umgesetzt, während 3-(2-Aminoäthyl)-5t7-dimethoxyindol und Fluor wasserstoff sich zu 3-(2-Aminoäthyl)-5.7-dimethoxyindolhydrofluorid
umsetzen.
Beispiel 11:
10 Gewichtsteile 3-(2-Aminopropyl)-5,7-dimethoxy indolhydrochlorid
in 50 Volumenteilen Wasser wurden mit 1On Natronlauge neutralisiert. Die wässrige Lösung wurde
mit mehreren Portionen Methylenchlorid extrahiert, an schließend
die organische Schicht abgetrennt und unter verringertem Druck eingeengt. Man erhielt 3-(2-Aminopropyl)-5,7-dimethoxyindol
als freie organische Base.
Wenn man auf gleiche Weise irgendein anderes 5i7-Dimethoxytryptaminsalz
der vorliegenden Erfindung, beispielsweise das 3-(2-Aminoäthyl)-5,7-dimethoxyindolhydro fluorid
des Beispiels 10, jeweils dieser gleichen Reaktion unterwirft, erhält man stets als Endprodukt die entsprechende
freie organische Base.
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Beispiel 12;
Die nicht-toxischen Halogenwasserstoffsäureadditionssalze
jeder der in den vorstehenden Beispielen beschriebenen 5,7-Dimethoxytryptaminbasen, nämlich die Hydro - ■
chloride, Hydrobromide und Hydrojodide werden jeweils dadurch hergestellt, daß man zunächst die entsprechende organische
Base in absolutem Äther löst, dann das ent sprechende Halogenwasserstoffgas in die Reaktionslösung
bis zur vollständigen Sättigung derselben mit dem Gas einleitet, woraufhin das gewünschte Salz aus der Lösung ausfällt.
Das auf diese Weise erhaltene kristalline Produkt wird dann aus Aceton-Diäthyläther umkristallisiert, wobei
man das reine Hydrohalogenid erhält. Wird beispielsweise IjO g 3-(2-Aminobutyl)-5,7-dimethoxyindol in wasserfreiem
Diäthyläther gelöst und trockenes Chlorwasserstoffgas in die erhaltene Reaktionslösung bis zur vollständigen
Sättigung derselben mit dem Gas eingeleitet, erhält man als kristallinen Niederschlag 3-(2-Aminobutyl)-5,7-dirnethoxyindolhydrochlorid.
Beispiel 15:
Die Nitrate, Sulfate, Phosphate, sauren Phosphate, Acetate, Lactate, Citrate, sauren Citrate, Tartrate, Bitartrate,
Succinate, Maleate, G-luconate, Saccharate,
Methansulfonate, Äthansulfonate, Benzolsulfonate und p-ToIuolsulfonate
jeder der in dem vorstehenden Beispiel 11 und an anderer Stelle aufgeführten 5,7-Dimethoxytryptaminbasen
wurden alle dadurch hergestellt, daß man die entsprechende molare Menge der jeweiligen Säure sowie der
geeigneten organischen Base in einer geeigneten Menge Äthanol löste, dann Diäthyläther zu der erhaltenen Reaktionslösung
gab, wodurch das gewünschte Säureadditions-
salze aus derselben ausfiel. Werden beispielsweise äqui valente Mengen 3-(2-Aminopropyl)-5,7-dimethoxyindol und
konzentrierte Schwefelsäure nach diesem Verfahren'umge setzt,
so erhält man als entsprechendes Endprodukt 3-(2-Aminopropyl)-5»7-dimethoxyindolhydrogensulfat.
auf die gleiche Weise werden die anderen Salze hergestellt.
Beispiel 14:
Ein trockenes aus Peststoffen bestehendes pharmazeutisches
Mittel wurde dadurch hergestellt, daß man die nachstehenden Bestandteile in den angegebenen G-ewichtsanteilen
miteinander vermischte:
3-(2-AJninopropyl)-5,7-dimethoxyindolhydro chlorid
' 50
Natriumeitrat 25
Alginsäure 10
Polyvinylpyrrolidon 10
Magnesiumstearat 5
Nachdem die getrockneten Bestandteile sorgfältig vermischt worden waren, wurden Tabletten daraus gepreßt,
wobei jede Tablette 100 mg des Wirkstoffs enthielt. Es wurden weitere Tabletten, die 5» 10, 25 bzw. 50 mg des
Wirkstoffs enthielten, auf die gleiche Weise hergestellt, indem jeweils lediglich die entsprechende Menge 5»7-Bimethoxytryptaminsalz
verwendet wurde.
Beispiel 15 : Ein trockenes festes pharmazeutisches Mittel wurde
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dadurch hergestellt, daß man die nachstehenden Bestandteile in den angegebenen G-ewichtsanteilen miteinander
kombinierte:
3_(2-Amino but yl)-5,7-dime thoxyindolhydro- 50
chlorid
Calciunicarbonat 20
Polyäthylenglycol mit einem Durchschnitts- 30
molekulargewicht von 4000
Das auf diese Weise hergestellte getrocknete Feststoff gemisch wurde sorgfältig gerührt, so daß man ein
völlig gleichförmiges pulverisiertes Produkt erhielt.
Es wurden Weich- und Hartgelatinekapseln , die mit dem
pharmazeutischen Mittel gefüllt waren, dadurch herge stellt, daß man jeweils eine solcne Menge des Mittels
verwendete, daß jede Kapsel 250 mg des Wirkstoffs enthielt.
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Claims (9)
- Patentansprüche;aus Indolbasen der allgemeinen Formel:CH2 - CHin der R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis 3 C-Atomen bedeutet, und deren Üäureadditionssalze mit anorganischen und organischen Säuren. .
- 2. Verbindung nach Anspruch 1, in der R ein Wasserstoffatom bedeutet.
- 3. Verbindung nach Anspruch 1, in der R eine Methylgruppe.bedeutet.
- 4. Verbindung nach Anspruch 1, in der R eine Äthylgruppe bedeutet.
- 5. Verbindung nach Anspruch 1, in der R eine n-Propylgruppe bedeutet.909841/1645
- 6. 3-( 2-Aminoäthyl )-5,7-dimethoxyindol.
- 7. 3-(2-Aminopropyl)-5»7-dimethoxyindol.
- 8. 3-(2-Amino'butyl)-517-dimethoxyindol.
- 9. Pharmazeutisches Mittel, enthaltend eine Verbindung nach einem der vorstehenden Ansprüche und einen pharmazeutischen Träger.Pur Chae. Pfizer ft Co.» Inc.Rechteanwalt9841/1645
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