DE1911277C3 - Vorrichtung zum Härten der Zähne und Zahnfüße von Kreissägeblättern - Google Patents
Vorrichtung zum Härten der Zähne und Zahnfüße von KreissägeblätternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs.
Bekannt sind Vorrichtungen zum Härten von sich drehenden Rundkörpern (GB-PS 701 795), bei welchen
der Rundkörper mittels einer stationären, an einer Seite einwirkenden Induktionsheizvorrichtung erhitzt
und abschließend abgeschreckt wird. Dabei sind Mittel vorgesehen, um die erhitzten und abgeschreckten
Bereiche gegenüber erneuter Erwärmung durch die Induktionsheizvorrichtung abzuschirmen, wenn
sich diese Bereiche wiederum der Induktionsheizvorrichtung nähern. Die Induktionsheizvorrichtung erstreckt
sich über einer Seite des drehbaren Rundkörpers, weshalb der Rundkörper nach Behandlung einer
Seite umgedreht und auf der gegenüberliegenden Seite in entsprechender Weise erhitzt und abgeschreckt
werden muß. Bei verhältnismäßig starkwandigen Rundkörpern, so aus Stahl bestehenden Rädern,
mag diese Verfahrensweise - unabhängig von der Frage der Wirtschaftlichkeit — ausreichen, da die
Gefahr von Wärmespannungen und Rissen zwischen den beiden Seiten des verhältnismäßig dicken Rundkörpers
nicht zu groß werden kann.
Bei flachen Rundkörpern sind derartige bekannte Vorrichtungen jedoch nicht anwendbar, insbesondere
nicht beim Härten der Zähne und Zahnfüße von Kreissägeblättern. Derartige Kreissägeblätter sind
sehr dünnwandig ausgebildet, eine auf einer Seite vorgenommene Wärmebehandlung würde demnach zu
Spannungsdifferenzen zwischen der behandelten und der nichtbehandelten Seite führen. Im besonderen
könnte nicht mehr sichergestellt werden, daß die ' Zähne ihre Fertigungspräzision beibehalten, welche
ihnen bei ihrer Fertigung hinsichtlich Schräge, Versetzung, Steigung etc. erteilt wird.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung zum Härten zu schaffen,
ι» welche sich angesichts der vorgenannten Problemstellung
insbesondere für die Zähne und Zahnfüße von Kreissägeblättern eignet. Es soll ermöglicht sein, im
Umlaufverfahren Kreissägeblätter so zu härten, daß diese im Bereich der Zähne und Zahnfüße beidseitig
gleichförmig gehärtet werden können, ohne daß es zu wärmebedingten Spannungsverformungen oder Rissen
kommt.
Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
-" Patentanspruchs.
Sowohl die Induktionsheizvorrichtung als auch die Abschirmeinrichtung in Form des Schildes übergreifen
den Außenumfang des Kreissägeblattes, sie wirken also von beiden Seiten des Kreissägeblattes als
auch vom Außenumfang her auf die Zähne und Zahnfüße ein, derart, daß diese gleichförmig behandelt
werden. Auf diese Weise kann die Rockwell C-Härte der Zahns des Kreissägeblattes äußerst genau bestimmt
werden, wozu auch das Merkmal beiträgt, daß J« der Abschreckkopf bewegungsabwärts der Induktionsheizvorrichtung
unter einem vorbestimmten Abstand stationär angeordnet ist und auf den Umfang des Kreissägeblattes einwirkt. Die Induktionsheizvorrichtung,
die Abschirmeinrichtung und der Ab-Jr>
schreckkopf können also in einfacher Weise unter Einbeziehung der Drehgeschwindigkeit und der
Länge des Außenumfanges des Kreissägeblattes so eingestellt werden, daß die erwünschte Härte am Außenumfang
des Kreissägeblattes in einem oder in mehreren Durchgängen erreicht wird.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
eriäutert.
Fig. 1 ist eine Draufsicht eines Kreissägeblattes 4") unter Darstellung der Induktionsheizvorrichtung, des
Abschreckkopfes und der Abschirmeinrichtung;
Fig. 2 ist eine Perspektivansicht der Induktionsheizvorrichtung;
Fig. 3 ist eine Teilschnittansicht der Abschirmeinrichtung in ihrer Position am Außenumfang des Kreissägeblattes
unter gleichzeitiger Darstellung der Induktionsheizvorrichtung; und
Fig. 4 ist eine Teilansicht des die Zähne tragenden Umfanges des Kreissägeblattes unter Wiedergabe der
an verschiedenen Punkten bestehenden Rockwell C-Härte-Werte.
In Fig. 1 ist ein Kreissägeblatt 10 dargestellt, welches auf einer Welle 14 befestigt ist; die Welle dreht
das Kreissägeblatt mit einer Umfangsgeschwindigkeit von beispielsweise folgenden Zähnen 12 des Kreissägeblattes,
d. h. der Teilung des Kreissägeblattes. Die Höhe H der Blöcke 23 entspricht in etwa der Höhe
der einzelnen Zähne. Die einander gegenüberliegenden Flächen der Blöcke sind flächeneben mit denjenib5
gen der Seitenteile und der Seitenschenkel ausgebildet. Das Rohr 18 wird an eine Stromquelle
angeschlossen, um durch Induktion die Kanten des Kreissägeblattes 10 zu erhitzen. Gewöhnlich werden
50-100 kW bei einer Frequenz im Bereich von 10000
Hertz eingesetzt; diese Werte werden jedoch bei Kreissägeblättern verschiedener Dicke und Zusammensetzungverändert.
Die Blöcke 22 aid 23 bündeln den Magnetfluß und lokalisieren dadurch die Induktionsheizwirkung.
Um eine Überhitzung des Rohres 18 zu verhindern, wird Wasser durch dieses hindurchgeleitet
(Fig. 2).
In Fig. 3 der Zeichnung ist der Schild 17 im einzelnen dargestellt. Der Schild weist eine Zuführungsleitung
24 und zwei den Außenumfang des Kreissägeblattes zwischen sich aufnehmende, radial sich
erstreckende seitliche Schenkel 25', 25" auf, welche den abzuschirmenden Bereich des Kreissägeblattes
überdecken. Dabei sind die radial außen liegenden Enden der beiden Schenkel 25' durch einen Querschenkel
miteinander verbunden, welcher die zuvor genannte Zuführungsleitung 24 bildet. Die Zuführungsleitung
dient in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise zur Zuführung von Kühlmittel und ist beispielsweise
an eine Wasserleitung angeschlossen. Die in der Darstellung nach Fig. 3 untere Seite der Zuführungsleitung
24 weist Auslaßöffnungen 26 auf; am gemäß Darstellung rechten Ende besitzt die Zuführungsleitung
einen nach unten abstehenden Hakenkörper 27, welcher einen bereits gehärteten Zahn des Kreissägeblattes,
im dargestellten Beispiel den Zahn 12a, übergreift. Der Schild 17 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel
durch Magnetkörper 28 gehalten, die sich durch Ausschnitte 29 der folgenden Zähne 12
des Kreissägeblattes, d. h. der Teilung des Kreissägeblattes. Die Höhe H der Blöcke 23 und der angrenzenden
Schenkel der Blöcke 22 (Fig. 2) entspricht in etwa der Höhe der einzelnen Zähne. Die einander
gegenüberliegenden Flächen der Blöcke sind flächeneben mit denjenigen der Seitenteile und der Seitenschenkcl
ausgebildet. Das Rohr 18 wird an eine Stromquelle angeschlossen, um durch Induktion die
Kanten des Kreissägeblattes 10 zu erhitzen. Gewöhnlich werden 50-100 kW bei einer Frequenz im Bereich
von 10000 Hertz eingesetzt; diese Werte werden jedoch bei Kreissägeblättern verschiedener Dicke und
Zusammensetzung verändert. Die Blöcke 22 und 23 bündeln den Magnetfluß und lokalisierten dadurch die
Induktionsheizwirkung. Um eine Überhitzung des Rohres 18 zu verhindern, wird Wasser durch dieses
hindurchgeleitet (Fig. 2).
In Fig. 3 der Zeichnung ist der Schild 17 im einzelnen dargestellt. Der Schild weist eine Zuführungsleitung
24 und zwei den Außenumfang des Kreissägeblattes zwischen sich aufnehmende, radial sich
erstreckende seitliche Schenkel 25', 25" auf, welche den abzuschirmenden Bereich des Kreissägeblattes
überdecken. Dabei sind die radial außen liegenden Enden der beiden Schenkel 25' durch einen Querschenkel
miteinander verbunden, welcher die zuvor genannte Zuführungsleitung 24 bildet. Die Zuführungsleitung
dient in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise zur Zuführung von Kühlmittel und ist beispielsweise
an eine Wasserleitung angeschlossen. Die in der Darstellung nach Fig. 3 untere Seite der Zuführungsleitung
24 weist Auslaßöffnungen 26 auf; am gemäß Darstellung rechten Ende besitzt die Zuführungsleitung
einen nach unten abstehenden Hakenkörper 27, welcher einen bereits gehärteten Zahn des Kreissägeblattes,
im dargestellten Beispiel den Zahn 12a, übergreift. Der Schild 17 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel
durch Magnetkörper 28 gehalten, die
sich durch Ausschnitte 29 der beiden seitlichen Schenkel 25' erstrecken, derart, daß sie unter magnetischer
Haftung an den beiden Seiten des Kreissägeblattes 10 anliegen.
Bei Inbetriebnahme wird das Kreissägeblatt 10 gedreht; gleichzeitig wird die Induktionsheizvorrichtung
eingeschaltet und wird Kühlmittel durch den Abschreckkopf 16 hindurchgeleitet. Die Induktionsheizvorrichtung
erhitzt die Zähne 12 und die ZahnfUße 13 des Kreissägeblattes bis über die Austenitisierungstemperatur
des Stahls des Kreissägeblattes. Die Blöcke 22 und 23 beschränkten die Erhitzung auf die
von ihnen überlappten Flächen, also auch auf die entsprechenden Abschnitte der Seitenteile 19 und der
Seitenschenkel 20. Das Kühlmittel, so Wasser, wird dusch den Abschreckkopf 16 hindurchgeleitet, um die
erhitzten Teile des Kreissägeblattes abzuschrecken und um damit die geeignete Härte zu erzeugen. Die
ersten Bereiche des Kreissägeblattes, welche die Induktionsheizvorrichtung 15 durchlaufen, sind gewöhnlich
nicht bis auf die Austenitisierungstemperatur erhitzt; die Drehbewegung des Kreissägeblattes
wird deshalb fortgeführt, bis diese Bereiche ein zweites Mal erhitzt und abgeschreckt werden. Wenn sich
einer der Zahnfüßte 13, welcher vollkommen wärmebehandelt wurde (gewöhnlich der erste) wieder der
Induktionsheizvorrichtung nähert, im vorliegenden Fall der Zahnfuß 13a, wird der Schild 17 knapp hinter
diesem Zahnfuß am Zahn, im vorliegenden Fail am Zahn 12a befestigt. Die Drehbewegung des Kreissägeblattes
wird nunmehr fortgesetzt, bis der Zahnfuß vollständig wiedergehärtet ist. Nachdem der Zahnfuß
13a über die Austenitisierungstcmperatur hinaus wiedererwärmt wurde, wird die Induktionsheizvorrichtung
abgeschaltet. Der Schild 17 läuft durch die Induktionsheizvorrichtung und verhindert, daß andere,
bereits gehärtete Zähne wiederum ihre Austenitisierungstemperatur erreichen bzw. durch Glühen
weich werden, während der letzte Zahnfuß abgeschreckt wird. Auf diese Weise wird ein Härteverlust
an der Hinterkante des ersten Zahnes außerhalb des zuletzt gehärteten Zahnfußes im wesentlichen vermieden.
Es wurde beispielsweise ein Kreissägeblatt mit einem Durchmesser von 182,8 cm mit einer Umfangsgeschwindigkeit
von 25,4 cm pro Minute bei einem elektrischen Eingang von 66 kW mit einer Frequenz
von 10000 Hertz gehärtet. Es wurde dabei Abschrekkung bei Verwendung von kühlender Luft verwendet.
In Fig. 4 der Zeichnung ist der Bereich des Blattes dargestellt, an welchem der Härtungsvorgang begann
und an welchem dieser beendet wurde. Der Zahn 12b
und der Zahnfuß 13a sind die letzten, auf die Austenitisierungstemperatur
zu erhitzenden und daraufhin abzuschreckenden Blatteile. Die einzelnen Zahlen der
verschiedenen Bezugspunkte geben die Rockwell C-Härte an den verschiedenen Meßpunkten wieder; es
ist zu ersehen, daß die Rockwell C-Härte nur an einem schmalen Bereich des Zahnes 12a unterhalb von 50,
jedoch immer noch über der Rockwell C-Härte von 40 liegt.
Bezugszeichenliste
10 = Kreissägeblatt
12 = Zahn
12 = Zahn
12 α = Zahn
Ub = Zahn
Ub = Zahn
13 = Zahnfuß
13 a= Zahnfuß
13 b= Zahnfuß
14 = Kreissägeblatt
15 = Induktionsheizvonichtiing
16 = Abschreckkopf
17 = Schild
18 - Rohr
19 = Seitenteil
20 = Seitenschenkel
21 = Querschenkel
19 11 277 | 6 | = Block |
= Block | ||
22 | = Zuführungsleitung | |
23 | -= Schenkel | |
24 | = Auslaßöffnung | |
25' | = Hakenkörper | |
26 | = Magnetkörper | |
27 | = Ausschnitt | |
28 | ||
29 | ||
32, 42. 51, 54, 55 und 56 sind Angaben der Rockwell
C-Härtc.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Härten der Zähne und Zahnfüße von Kreisägeblättern im Umlaufverfahren, mit einer am Umfang des Kreissägeblattes angreifenden stationären Induktionsheizvorrichtung, einer Einrichtung zum Abschrecken des Umfanges des Kreissägeblattes nach Erhitzung desselben, und mit einer Abschirmeinrichtung, welche am Kreissägeblatt befestigbar ist und zum Schutz bereits gehärteter Umfangsbereiche vor Wiedererwärmung bei weiterem Umlauf dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsheizvorrichtung (15) ein Paar im Abstand zueinander angeordnete, radial sich erstreckende und zwischen sich den Außenumfang des Kreissägeblattes (10) aufnehmende Seitenschenkel (20) aufweist, welche Induktionsstrom leiten und an ihren radialen Enden durch einen Querschenkel (21) miteinander verbunden sind, daß die Abschreckeinrichtung als Abschreckkopf (16) bewegungsabwärts der Induktionsheizvorrichtung stationär bezüglich des Umfanges des Kreissägeblattes angeordnet ist, daß die Abschirmeinrichtung aus einem am Außenumfang des Kreissägeblattes befestigbaren Schild (17) mit zwei den Außenumfang zwischen sich aufnehmenden, radial sich erstreckenden seitlichen, den abzuschirmenden Bereich des Kreissägeblattes (10) überdeckenden Schenkel (25') besteht, und daß die radial außen liegenden Enden der beiden Schenkel (25', 25") durch einen Querschenkel miteinander verbunden sind, welche als Zuführungsleitung (24) für Kühlmittel ausgebildet sind.
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