DE1909779A1 - Verfahren und Konverter zum Frischen von phosphorreichen Roheisen - Google Patents
Verfahren und Konverter zum Frischen von phosphorreichen RoheisenInfo
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Description
Dipl.-Ing. H. Sauenland · Dn.-Ing. R. König Patentanwälte ■ 4ddo Düsseldorf · Cecilienallee ve -Telefon 43 27 3a
Unsere Akte: 24 678 26. Februar 1969
HI/K·
8458 Sulzbach^RöseBLberg^Hütte
"Verfahren und Konverter zum Frischen von
phosphorreichen Roheisen"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Frischen phosphorreichen Roheisens im bodenblasenden Konverter,
bei dem Sauerstoff mit Kalkstaub durch den Konverterboden in die Schmelze eingeblasen wird.
Das Frischen von phosphorreichem Roheisen erfolgt im allgemeinen nach dem bekannten Thomas-Verfahren oder dem in
neuerer Zeit entwickelten LDAC-Verfahren unter kalkreichen Schlacken. Beim LDAC-Verfahren wird reiner Sauerstoff und Kalkstaub mit einer wassergekühlten Lanze von
oben auf das Bad geblasen, das aus dem Roheiseneinsatz, dem Schrottsatz und einem Teil des für das Verfahren erforderlichen Kalks besteht. Beim Frischen bildet sich
sehr schnell eine eisenoxydulreiche und demzufolge im Hinblick auf die Entphosphorung reaktionsfähige Schlacke,
die im Vergleich zum Thomas-Verfahren eine Vorverlegung
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der Entphosphorung und damit eine Entphosphorung während
der Entkohlung ermöglicht, Obgleich das LDAC-Verfahren Immer mehr an die Stelle des herkömmlichen Thomas-Verfahrens tritt, besitzt es eine Reihe von Nachteilen{ so wird
dem Bad der Sauerstoff nicht direkt, sondern indirekt über die Schlacke zugeführt, was au einem entsprechend
hohen Eisenoxydulgehalt der Schlacke und damit zu hohen Eisenverlusten bzw, einem verringerten Ausbringen führt.
Außerdem beeinträchtigen hohe Eisengehalte der Schlacke
deren Verwendbarkeit als Düngemittel und neigen eisenoxydulreiche Schlacken zum Schäumen, d.h. das sich aus
dem hohen Eisenoxydulgehalt der Schlacke und dem verhältnismäßig hohen Kohlenstoffgehalt des Bades ergebende
Ungleichgewicht führt zu erruptivem Auswurf von Eisen und Schlacke.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil des IDAC-Yerfahrens
besteht darin, daß ein ausreichend niedriger Phosphorgehalt nur mit zwei Schlacke erreicht werden kann, was es
erforderlich macht, das Frischen bei einem Kohlenstoffgehalt von 0,7 bis 1$ zu unterbrechen und abzuschlacken.
Die Schlacke des ersten Blasabschnittes enthält bei einem Phosphorgehalt des Bades von etwa 0,2% etwa 1096 Eisen
und 2O3i Phosphorsäure. Während des zweiten Blasabschnittes wird durch den weiterhin eisgeblaeenen Kalkstaub
eine neue Schlacke aufgebaut, Mt deren Hilfe der Phosphorgehalt auf unter 0,025% gesenkt werden kann· Die
Schlacke des zweiten Blasabschnittes verbleibt für den ersten Blasabschnitt der nächsten Charge im Konverter.
Die verhältnismäßig schlecht*.Entphosphorung beim LDAC-Verfahren erklärt sich daraus, daß nach der Entkohlung
die Badbewegung ausschließlich durch den Sauerstoff strahl
. - 3 0Q9886/07U
BAD ORIGINAL
erfolgt und sich daher auf eine verhältnismäßig geringe
Oberflächenzone des Bades beschränkt. Außerdem wird im Brennfleck des Sauerstoffstrahls eine erhebliche Menge
Eisen verschlackt, wodurch nicht nur das Ausbringen verschlechtert wird, sondern auch große Mengen des unerwünschten braunen Rauches entstehen. „,_-—-— ——
Das althergebrachte Thomas-Verfahren, bei dem luft oder
mit Sauerstoff angereicherte Luft durch im Konverterboden befindliche Düsen in die Schmelze eingeblasen wird,
besitst gegenüber dem IfiAC-Verfahren sowohl Vor- als
auch Nachteile. Die Torteile des Thomas-Yerfahrens bestehen darin, daß der Sauerstoffanteil des Blaswindes
vor den DUsenmUndungen das Eisen zu Eisenoxydul oxydiert,
das als Sauerstoffträger mit hohem Wirkungsgrad die Begleitelemente des Eisens in der Reihenfolge Silizium,
Mangan, Kohlenstoff und Phosphor im Wege der Oxydation aus dem Bad entfernt. Dabei wird die gesamte Schmelze
erfaßt und durch den Ballaststickstoff des Blaswindes
gründlich durchmischt, so daß die Diffusionswege gering sind. Infolge des mindestens 6O# betragenden Stickstoffanteils im Blaswind kommt es jedoch swangläufig zu einer
Aufstickung des Stahls und darüber hinaus au beträchtlichen Wärmeverlusten, so daß der Schrottsati verhältnismäßig gering ist. Eine Erhöhung des Sauerstoffanteils
im Blaswind über 4O# verbietet sich jedoch wegen des
damit verbundenen starken Anfalls an braunem Rauch und des raschen Bodenverschleißes selbst bei Verwendung von
DUsenrohren aus Kupfer. Ein weiterer Nachteil des Thomas-Verfahrens besteht darin, daß die Oxydation des Phosphors
erst am Ende der Entkohlung, beim sogenannten Übergang, einsetzt, weswegen schon zahlreiche Versuche gemacht
worden sind, die Entphosphorung vorzuverlegen, d.h.
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gleichzeitig alt der Entkohlung ablaufen zu lassen«. Hier8-zu gehören Versuche, bei denen durch eine in einer wassergekühlten Kupferplatte angeordnete, ebenfalls wassergekühlte Düse ein mit Kalkstaub beladener Sauerstoff strahl
in einem Versuchekonverter mit einem Fassungsvermögen
von 50 kg Roheiseneinsatt eingeleitet wurde. Diese Versuche haben zwar die Wirksamkeit des Einblas ens von Kalk—
staub hinsichtlich der Vorverlegung der Entphosphorung bewiesen, lassen sich jedoch wegen der mit der Verwendung der Wasserkühlung verbundenen großen Gefahren nicht
_ auf die großtechnische Herstellung von Stahl übertragen*
™ Außerdem 1st dieses Verfahren wegen der Verwendung reinen.
Sauerstoffs mit einem außerordentlich starken Anfall vonbraunem Rauch verbunden, so daß es sich auch aus diesem -Grunde nicht in die Praxis einführen läßt. Schließlich
ist es auch bislang nicht gelungen, den Düsen im Konver— terboden in gleicher Verteilung Kaltstaub zuzuführen, so
daß das Thomas-Verfahren auf die Verwendung eines sauer— stoffangereicherten Windes und die übliche Kalkzugabe
durch die Konvertermündung beschränkt geblieben ist«
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, ein Verfahren zum Frischen von phosphorreichem
| Roheisen zu schaffen, bei dem reiner Sauerstoff und Kalk—
staub durch den Konverterboden in die Schmelze eingeblasen wird und bei geringem Anfall von braunem Rauch die
Entphosphorung gleichzeitig mit der Entkohlung abläuft sowie eine als Düngemittel verwendbare Schlacke mit hohem
Gehalt an löslicher Phosphorsäure anfällt. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei dem eingangs erwähnten Verfahren mindestens ein von einem Mantelgasschleier, vorzugsweise aus einem reaktionsträgen oder
inerten Gas, umgebener Strahl einer Sauerstoff /Kalkstaub-Suspension von unten in das Eisenbad geblasen wird.
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Bas erfindungsgemäße Einblasen der von einem Mantelgas-
«chleier umgebenen Reaktionsmittelsuspension führt dazu, dad die heftige Reaktion des Sauerstoffs mit der
Schmelze abgebremst und gleichseitig die Düsen und der Converterboden gegen ein Verschlacken durch den Sauerstoff geschützt werden. Außerdem wird der Anfall an
braunem Rauch so weit verringert, daß sich die Verwendung aufwendiger Gasreinigungsanlagen erübrigt* Die metallurgischen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich daraus, daß der Kalk bei der hohen Temperatur der Eisenoxydulbildung aus dem eingeblasenen Sauerstoff mit dem Eisenoxydul eine stark reaktionsfähige
Schlacke bildet, die in feiner Verteilung sur Badoberfläche aufsteigt. Die Aufsteiggeschwindigkeit ist dabei
TtBgBn der verhältnismäßig geringen eingeblaaenen Gasaenge so gering, daß sich bereits su Beginn des Frischen*
«ine starke Entphosphorung ergibt« Die Entschwefelung und die Entphosphorungswirkung 1st wegen der großen Reaktion» oberfläche, der ständigen Zufuhr neuer Schlacke vom
lonverterboden her und der geringen Aufstlegsgeschwindigkeit der Schlackenteilchen so gut, daß die Entphosphorung
praktisch gleichseitig mit der Entkohlung su Ende kommt, wie Versuohsschmelaen mit einem Roheisen ergaben, das
3,5% Kohlenstoff und 1,7# Phosphor enthielt. Die dabei
anfallende Schlacke besitzt einen hohen Gehalt löslicher Phosphorsäure, aber nur einen geringen Eisengehalt, so
daß das erfindungsgemäße Verfahren mit einem wesentlich
höfeeren Ausbringen arbeitet als das bekannte LDAC-Verfahren.
Es iwt «Ich überraschender Weise geseift, dal die Vorverlegung der Entphosphorung durch die Korngröße des
Staubkalkes in weiten Grenien bestimmt werden kann.
* 009886/07M " * ~
Wird beispielsweise staubfÖrmiger Kalk mit einer Korngröße bis £u 1 mm verwendet, so ist der metallurgische
Ablauf während des Frischen» dem des üblichen Thomasverfahren* ähnlich· Man erhält dann während der Entkohlung
nur eine geringe Entphosphorung und der Phosphorabbrand erfolgt erst dann, wenn der Kohlenstoff fast vollständig aus der Schmelse entfernt ist. Gans andere Verhältnisse treten auf» wenn mit einem Staubkalk der Körnung
bis max. 0,1 mm gearbeitet wird. Hier läuft die Entphosphorung sogar schneller ab als die Entkohlung, so
dad bei einem Kohlenstoffgehalt von 0,5# in der Schmelze
schon Phosphorgehalte von ungefähr O,O3O£ erreicht werden. Hit diesem Verfahren können dann entweder Schmelzen
mit höherem Kohlenstoffgehalt und mittlerem Phosphorgehalt hergestellt werden) es kann jedoch auch die phosphorreiche Schlacke abgezogen werden und mit einer zweiten Schlacke auf extrem niedrige Phosphorgehalte gearbeitet werden. Damit sind dann Stahlgüten zu erreichen,
die bisher nur bei Verwendung von phosphorarmem Roheisen durch das Sauerstoff aufblasverfahren hergestellt werden
konnten. Bei Verwendung von feinem Staubkalk unter 0,1 mm Korngröße tritt überraschender Weise neben der Entphosphorung auch eine starke Entschwefelung auf.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist nicht
nur auf die Anwendung bei phosphorreichem Roheisen beschrankt, obwohl es dort seine ausgesprochenen Vorteile
hat. Auch beim Frischen von Stahleisen kann dieses Verfahren angewendet werden, wobei dann extrem niedrige
Phosphor- und Schwefelgehalt· .erreicht werden können
und gleichseitig nur gering· Schlackenmengen erforderlich sind, Der Kalkverbrauch wird bei dieser Arbeitsweise gegenüber der üblicherweise angewendeten Art« nam-
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ΒΑΘ
lieh den Kalk auf die Schmelze zu geben, auf fast die
Hälfte herabgesetzt.
Als Mantelgae eignen sich insbesondere Wasserstoff oder
Kohlenwasserstoffe, die im Bereich der DUsenmUndung eine kühlende Wirkung haben und die Düsen sowie den Konverterboden gegen starken Verschleiß schützen. Die Sauerstoff/
Kalkstaüb-Suspension und das Mantelgae können auch schräg
in bezug auf die Badoberfläche eingeblasen werden, um eine dementsprechende Umlaufbewegung zu erzeugen. Das erfordert geneigt angeordnete Düsen, die ein Herausblaeen
der Schlacke mit einem kalkstaubfreien Brenngasstrahl bei liegendem Konverter gestatten. Diese Verfahrensvariante
bewährt sich insbesondere dann, wenn im Hinblick auf äußerst niedrige Phosphorgehalte und niedrige Eisenverluste
die erste Schlacke nach etwa 2/3 Blaszeit entfernt und anschließend mit erhöhtem Kalkstaubzusatz gefrischt wird.
Der Kalkstaub kann über sämtliche Düsen in den Konverter
eingeblasen werden, oder es können einzelne Düsen mit reinem Sauerstoff beschickt werden, wobei die Sauerstoff -strahlen zur Verhinderung des braunen Rauches ebenfalls
von einem Hantelg&sschleier umgeben sind. Gegen Frischende kann mit einem Gemisch aus 10 bis 20% Sauerstoff
und 90 bis 8OX Stickstoff nachgeblasen werden, wenn
sich an den Düsenmündungen Ansätze gebildet haben. Schließlich können während des Frischens auch andere
Feststoff suspensionen, beispielsweise auf Basis Erz, Flußspat, Soda oder Bauxit für sich oder im Gemisch mit
Kalkstaub eingeblasen werden, um den Frischverlauf in der einen oder anderen Weise zu beeinflussen.
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schlackenbildenden Stoffe erhält man, wenn diese Stoffe, in erster Linie der Kalk, gleichmäßig auf alle Düsen
verteilt werden. Je nach den Erfordernissen des Frischprozesses kann Jedoch die zugesetzte Menge zeitlich verändert
werden. Es hat sich beispielsweise als günstig erwiesen, die Kalkzugabe gegen Blasende zu steigern.
Das 'erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in einem Konverter durchgeführt, in dessen Boden mindestens
eine, vorzugsweise jedoch mehrer© aus jeweils einem Reaktionsmittelrohr
und einem konzentrischen Mantelgasrohr bestehende Düsen angeordnet sind«
Einen besonders ruhigen und auswurfarmen Blasverlauf erhält man, wenn bei einem Sauerstoffdruck im Bereich von
6 bis 10 atü und einer Kalkbeladimg des Sauerstoffs von
1 bis 2 kg/Nnr der Düsendurchmesser nicht größer als 1/35 der Badhöhe ist. Die Strömungsgeschwindigkeit des
kalkbeladenen Sauerstoffstromes ist um etwa 30% niedriger
als die des staubfreien Sauerstoffs. Dadurch geht z.B. bei einem Blasdruck von 8 atü der Sauerstoffdurchsatz
pro cm des Düsenquerschnitts von 200 Nm /cm h bei
•χ ρ
reinem Sauerstoff auf ca. 130 Nnr/cm h bei kalkbeladenem
Sauerstoff zurück. Nimmt man als Beispiel einen Konverter mit 30 t Fassungsvermögen bei einer Badhöhe von
0,7 m, einem spezifischen Sauerstoffverbrauch von 60
Nm pro t Stahl und der Forderung nach einer Blaszeit von max. 20 min, so ergibt sich ein Sauerstoff durchsatz
von 5 400 Nnr/h. Der erforderliche Blasquerschnitt ergibt sich damit zu 5 400 : 130 "-^ 42 cm . Da bei der
gegebenen Badhöhe von 0,7 m der max. zulässige Düsendurchmesser 2 cm ist, sind -v-*i4 Düsen erforderlich.
009886/0744 "* 9 ~
Die Reaktionsmittelsuspension wird beispielsweise durch ein unterhalb des Eonverterbodens angeordnetes konisches
Gefäß mit einem tangential mündenden Zuleitungsrohr und mindestens einem im Abstand dazu radial abzweigenden
Reaktionsmittelrohr sowie konzentrischem Mantelgasrohr in den Konverter eingetragen. Eine sehr gleichmäßige
Kalkstaubverteilung ergibt sich, wenn das Zuleitungsrohr im oberen Gefaßten mündet und mehrere im gleichen Abstand voneinander liegende Reaktionsmittelrohre vom
unteren Gefäßteil abgehen.
Das erfindungsgemäSe Verfahren läßt sich jedoch auch in
einem Konverter mit einem unterhalb des Konverterbodens angeordneten zylindrischen Gefäß mit einer waagerechten,
gasdurchlässigen Zwischenwand, einer oberhalb der Zwischenwand mündenden Reaktionsmittelzuleitung, einer
unterhalb der Zwischenwand mündenden Sauerstoff zuleitung und mindestens einem oberhalb der Zwischenwand radial abgehenden Reaktionsmittelrohr durchführen. Vorzugsweise
wird die Reaktionsmittelsuspension jedoch über mehrere
im gleichen Abstand voneinander vom zylindrischen Gefäß abgehende Reaktionsmittelrohre in den Konverter eingetragen.
Schließlich kann die Reaktionsmittelsuspension auch mittels eines unterhalb des Konverterbodens angeordneten
Verteilers mit flachem Rechteckquerschnitt eingetragen
werden, der ausgabeseitig in mehrere jeweils mit einem Reaktlonsffiittelrohr verbundene Stränge ausläuft und in
der Ebene senkrecht zur großen Rechteokeeite gekrümmt
ist. Dabei ragen vorzugsweise in den Verteiler in gleichen Abständen liegende und Seitenwände geipreiater
Stränge bildende Trennwände hinein. Um bei liegendem
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Konverter nach der einen Seite abschlacken und naeh der
anderen Seite abgießen zu können, ist der Konverter vorzugsweise rotationssymmetrisch in bezug auf sein© Längsachse
ausgebildet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend ©Biiand
von in der Zeichnung dargestellten AusfUhrungsbeispielen
eines Konverters nach der Erfindung des näheren erläuterte
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch einen
dungsgemäßen Konverter,
Flg. 2 eine Draufsicht auf die Bodenseite des ters nach Fig. 1,
Fig. 5 ebenfalls einen axialen Längsschnitt durch einen anderen Konverter nach der Erfindung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Bodenselt® d©s Konverter»
nach Fig. 3,
Fig. 5 in schematischer Darstellung einen Kalkstaubverteiler nach der Erfindung·
Der erfindungsgemäße Konverter besteht in üblicher Weis©
aus einem Stahlmantel 8 mit feuerfester Auskleidung 3
und einem eingesetzten, auf einer Bodenplatt© 11 ruhen«
den Boden 12. Hit der Bodenplatte 11 ist ®in konisches
YerteilergefäB 13 verbunden, in dessen oberen, den größeren
Durchmesser aufweisenden Teil tangential ein Zuleitungsrohr 14 für Sauerstoff und Kalkst&ub mündete Vom
unteren Teil des konischen Qefttfies 13 gehen in gleichem
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Abstand voneinander Reaktionsmittelrohre 15 ab, die durch
den Konverterboden 12 hindurchragen und zusammen mit den
sie umgebenden Hantelgasrohren 16 jeweils eine Düse bilden. Das Sauerstoff/Kalk-Gemisch wird durch das Zuleitungsrohr
14 mit hoher Geschwindigkeit in das konische Gefäß 13 eingeleitet, in dem eine Wirbelströmung entsteht,
die den Kalkstaub unter dem Einfluß der Fliehkraft an die Gefäßwandung schleudert. Der feine Kalkstaub rotiert
an der Gefäßwandung einige Haie, ehe er durch die Reaktionsmittelrohre 15 entweicht und zusammen mit dem
Sauerstof in di© Schmelze eingetragen wird. Zahlreiche
Versuchsschmelzen haben ergeben, daß sich selbst bei schwankender Kalkstaubzufuhr eine gleichmäßige Verteilung
des Kalkstaubes auf die einzelnen Düsen ergibt.
Anstelle des konischen Verteilergefäßes kann an der Bodenplatte 11 auch ein zylindrisches Verteilergefäß 17
angeordnet sein, das durch eine Zwischenwand 18 aus gasdurchlässigem bzw. porösem Werkstoff unterteilt ist. Im
unteren Teil des zylindrisehen TepteilergciäßQs 17 mündet
eine Sauerstoffleitung 19 und im oberen Teil eine
Zuleitung 21 für das Sauerstoff-Kalkstaub-Gemisch. In
gleichmäßigem Abstand voneinander gehen vom oberen Gefäßteil Reaktionsmittelrohre 22 ab, die zusammen mit
den sie konzentrisch umgebenden Mantelgasrohren 20 die Düsen bilden. Beim Betrieb wird über das Zuleitungsrohr
21 Kalkstaub mit einem kleinen Teilstrom des Sauerstoffs unter verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit in den
oberen Gefäßteil eingeleitet. Der restliche Sauerstoff wird kalkstaubfrei und mit hohem Druck durch die Sauerstoff
leitung 19 in den unteren Gefäßteil eingeblasen; er durchdringt die poröse Zwischenwand 18, oberhalb
derer sich eine Wirbelschicht bildet, so daß der KaIk-
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staub in feiner, insbesondere gleichmäßiger Verteilung aus dem oberen Teil des Verteilergefäßes 17 durch die
Reaktionsmittelrohre 22 in die Schmelze eingetragen wird.
Der Verteiler 23 nach Fig. 5 besitzt einen flachen rechteckigen Querschnitt und läuft ausgangsseitig in mehrere
jeweils mit einem (nicht dargestellten) Reaktionsmittelrohr verbundene Stränge 24 aus. Der Verteiler 23 ist in
der Ebene senkrecht zu den großen Rechteckseiten 26 gekrümmt, so daß die bei 25 eintretenden Kalkstaubteilchen
eine Zentrifugalbeschleunigung erfahren, die bei entsprechend hoher Strömungsgeschwindigkeit ein Vielfaches
der Erdbeschleunigung beträgt. Demzufolge bilden die Kalkstaubteilchen eine gleichmäßige Schicht an der
äußeren Wand 26 des Verteilers 23. Die Kalkstaubschicht wird durch die Seitenwände 27 der Stränge 24 in gleichmäßige
Teilströme aufgeteilt, so daß auch mit dem in Fig. 5 dargestellten Verteiler der Kalkstaub gleichmäßig
verteilt auf die Düsen in den Konverter eingetragen wird.
Neben einer Reihe metallurgischer Vorteile beseitigt das erfindungsgemäße Verfahren die beiden wesentlichen Nachteile
des herkömmlichen Thomas-Verfahrens, nämlich den starken Anfall an braunem Rauch und das Einleiten großer
Stickstoff mengen und den damit verbundenen Wärmeverlust
sowie die zwangsläufige Aufstickung des Stahls. Außerdem ergibt sich bei ruhigem Blasverlauf wegen der geringen
Eisenverluste sowohl in der Schlacke als auch wegen des fehlenden braunen Rauchs ein hohes Ausbringen. Schließlich
sind durch den Wegfall des Ballaststickstoffes die
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Kalkstaubverluste im Abgas und die Wärmeverluste äußerst
gering, so daß bei hoher Ausnutzung des Kalkes und dementsprechend guter Entphosphorung mit einem erhöhten
Schrottsatz gearbeitet werden kann.
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Claims (1)
- Eisenwerk-Gesellschaft Haxlmillanshütte m.b.H.,8458 Sulzbach-Rosenberg HüttePatentansprüche i1# Verfahren zum Frischen phosphorreichen Roheisens im bodenblasenden Konverter» bei dem Sauerstoff mit Kalkstaub durch den Konverterboden eingebiasen wird* dadurch gekennzeichnet» daß mindestens ein Ton einem Kantelgasschleier umgebener Strahl eines* SauerstoffAallcstaub-Suspenaion einga·» • blasen wird*2» Verfahren nach Anspruch 1* dadurch g e « kennzeichnet» daß als Hantelgas ein reaktionsträges oder Inertes Gas eingeblasen wird*5» Verfahren nach Anspruch 1 oder 2» dadurch gekennseichnetf daS als Hanttlgaa Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffe eingeblasen werden»4* Verfahren nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennaeichnet» dafl die Sauerstoff/Kalkstaub-Suspenalon und das Kantelgas echrSg in beaug auf dl· Badoberfläche eingeblasen werden·- 15 -009886/07445. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennaoichnet, daß zusätzlich von einem Mantelgas umgebene Sauerstoffstrahlen eingeblasen werden*6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke- durch schräg auf die Badoborflache auftroffende Gasstrahlen aus dem liegenden Konverter entfernt wird.7· Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß gegen Frischende kurafristig mit einem Gemisch aus 10 bis 2CJO Sauerstoff und 90 bis 80!$ Stickstoff geblasen wird«8· Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekenneeichn e t t daß während des Frischens Sauerstoff/ Feststoff-Suspensionen auf Basis Erz* Flußspat* Soda oder Bauxit eingeblasen werden«9. Konverter zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8, im wesentlichen bestehend aus einem Stahlblechmantel mit feuerfester Auskleidung und einem eingesetzten, feuerfesten Düsenboden* gekennzeichnet durch mindestens eine aus einem Reaktionsmittelrohr (15» 22) und einem konzentrischen llantelgasrohr (16, 20) beste« hende Düse·10. Konverter nach Anspruch 9» gekenneeich-009886/0744 - 16 -19097^9^net durch «In unterhalb des Konverterbo-» dens (11) angeordnetes konisches Verteilergefäß (13) mit einem tangential stundenden Zuleitungsrohr (14) und mindestens einem im Abstand dazu radial absvelgeriden Reaktionsmittelrchr (15)«11. Konverter nach Anspruch 10* dadurch g · «* kennzeichnet* daß das Zuleitungsrohr (14) im oberen GefäBtell mündet und mehrere im gleichen Abstand voneinander liegende Reaktionsmittel» rohre (15) Tom unteren Gefaßte!! abgehen»12· Konverter eur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch ein unterhalb de® Eösaverterbodöns (11) angeordnetes zylindrisches Tert©ile?g@£äS (17) mit einer waagerechten» gasdurchlässigen ZwisehenMBXid (18), eine oberhalb der Zwischenwand axündende Realstlonsmittelzuleitung (21)# eine unterhalb der Zwischenwand mündende Sauerstoff leitung (19) und mindestens ein oberhalb der Zwischenwand radial abge» hendes Reaktions&ittelrohr (22).13· Konverter nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch mehrere im gleichen Abstand von-· einander vom Verteilergefäß (17) abgehende Reaktionsmittelrohre (22).14. Konverter zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dad unterhalb des Konverterbodens ein Verteiler (23) mit flachem Rechteckquer«*·- 17 -009886/07Uschnitt angeordnet ist, der ausgangsseitig in mehrere, jeweils mit einem Reaktionsmittelrohr verbundene Stränge (24) ausläuft und in der Ebene senk·» recht su den groSen Rechteckseiten (26) gekrümmt ist.15· Konverter nach Anspruch 14» gekennseich net durch in gleichen Abständen in den Verteiler (23) regende und Seitenwände gespreister Stränge (24) bildende trennwände (27)«16. Konverter nach den Ansprüchen 9 bis 15* da-, durch gekenns« lehnet, daß er rotationssymmetrisch in bezug auf seine Längsachse ausgebildet ist.00988 a/ 07 U ' badLeerseite
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DE2338241A1 (de) * | 1972-07-27 | 1974-02-07 | Uss Eng & Consult | Verfahren und einrichtung zum frischen einer roheisenschmelze |
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DE2758477A1 (de) * | 1977-12-28 | 1979-07-05 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Verfahren zur behandlung von eisenschmelzen und zur steigerung des schrottanteils im konverter |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KLOECKNER CRA TECHNOLOGIE GMBH, 4100 DUISBURG, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |