DE1908616B2 - Verfahren zum Herstellen von Formkörpern aus Schaumpolystyrol unter Verwendung von vorgeschäumten Polystyrolteilchen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Formkörpern aus Schaumpolystyrol unter Verwendung von vorgeschäumten PolystyrolteilchenInfo
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Description
Heißluft zusätzlich nach bekannten Methoden angefeuchtet werden.
Die Behandlung des vorexpandierten EPS mit trockener oder feuchter Heißluft kann in Siloeinrichtungen
oder Bunkern oder in einem Zylinder mit oder ohne Rührwerk vorgenommen werden. Zur besseren
bzw. gleichmäßigeren Verteilung der Heißluft im vorexpandierten Rohstoff ist es zweckmäßig, diesen
mechanisch oder pneumatisch in Bewegung zu halten.
1. Treibmittelhaitiges Polystyrol Aird in einem kontinuierlich arbeitenden Vorschäumgerät auf ein
Schüttgewicht voia 15 kg/m3 vorexpandiert. Im Anschluß hieran passiert dieses Zwischenprodukt, ohne
abzukühlen, eine stehende zylindrische Anlage kontinuierlich von oben nach unten. Gleichzeitig wird angefeuchtete
Heißluft von 60 bis 70° C durch einen doppelten, nach oben perforierten Boden in die zylindrische
Anlage geleitet. Diese Anlage ist eo groß bemessen, daß das kontinuierlich anfallende Zwischenprodukt
mit der Heißluft mindestens 20 Minuten lang in Berührung bleibt. Das behandelte Zwischenprodukt
wird sodann mit Luft in ein Arbeitssilo
über eine Blockform gefördert, um dann zu Schaumstoffblöcken, wie bekannt, weiterverarbeitet zu werden.
2. Treibmittelhaltiges Polystyrol wird in einer Vorschäumanlage
auf ein Schüttgewicht von 30kg/ms
ίο vorgeschäumt und im Anschluß daran durch eine liegende,
schwach geneigte, um die eigene Achse rotierende Trommel, in der ein feststehendes Rührwerk
eingebaut ist, kontinuierlich eingeleitet. Durch die perforierten Rührarme wird Heißluft von 80 bis
90° C in die Trommel eingeführt. Die Größe der AnJage bzw. der Durchsatz ist so bemessen, daß das
Zwischenprodukt mit der heißen Luft mindestens 3 Minuten lang in Berührung kommt. Im Anschluß
hieran wird dieses Zwischenprodukt einer Anlage zur
Herstellung von Verpackungsformteilen zugeführt und, wie bekannt, verarbeitet.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Formkörpern Die hohen Treibmittelkonzentrationen sind erforaus
Schaumpolystyrol unter Verwendung von . derlich, um das blähfähige Polystyrol bis auf ein
treibmittelhaltigen, vorgeschäumten Polystyrol- Schüttgewicht von 10 bis 15 kp/m3 vorschäumen zu
teilchen, bei dem die vorgeschäumten Polystyrol- können. Die nach dem Vorschäumprozeß noch vorteilchen
mit erwärmter Luft nachbehandelt und handenen Mengen an Treibmittel sind für die
danach durch nochmalige Wärmezufuhr in For- Weiterverarbeitung in diesem Umfange nicht mehr
men zu dem endgültigen Formkörper verbunden l0 notwendig und verschlechtern nur die Eigenschaften
werden, dadurch gekennzeichnet, daß des Endproduktes, insbesondere durch Nachschwindas
vorgeschäumte, blähfähige Polystyrol unmit- den. Formteile aus vorgeschäumtem, blähfähigem
telbar nach dem Vorschäumen mit Dampf, je Polystyrol mit hohem Treibmittelgehalt haben aber
nach Schüttgewicht, 3 bis 50 Minuten lang in auch den Nachteil, daß sie unmittelbar nach dem
Heißluft mit einer Temperatur über dem Siede- Verarbeitungsprozeß zum Einfallen neigen, lange
punkt des Treibmittels behandelt wird, ehe es di- Zeit zum Abkühlen benötigen und außerdem auch
rekt zeitlich anschließend zu dem Formkörper noch ein hohes Schwindmaß besitzen. Diese Schwieverbunden
wird. rigkeiten traten darm auf, wenn der vorgeschäumte
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge- Rohstoff nur kurze Zeit zwischengelagert war. Bei
kennzeichnet, daß die Heißluft vor der Behänd- ao langen Zwischenlagerungszeiten sind diese Schwielung
angefeuchtet wird. rigkeiten nicht aufgetreten, weil dabei gleichzeitig das
überflüssige Treibmittel und andere flüchtige Anteile ausdiffundieren und entweichen könnten.
Ausgehend von einem Verfahren zum Herstellen
a5 von Formkörpern aus Schaumpolystyrol unter Verwendung
von treibmittelhaltigen Polystyrolteilchsn. bei dem die vorgeschäumten Polystyrolteilchen mit
erwärmter Luft nachbehandelt und danach durch
Die Verarbeitung von blähfähigem Polystyrol wird nochmalige Wärmezufuhr in Formwerkzeugen zu
derart vorgenommen, daß der mit Treibmittel ange- 30 dem endgültigen Formkörper verbunden werden,
reicherte Rohstoff mit Dampf von etwa 100° C oder liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen formmit
Wasser von 90 bis 100° C gemischt wird, wobei stabilen Formkörper mit niedrigem Nachschwindmaß
das Polystyrol aufbläht bzw. vorexpandiert. Es ist herzustellen, wobei der gesamte Herstellungsprozeß
auch bekannt, blähfähiges Polystyrol mit Heißluft zu zeitlich verkürzt werden soll. Diese Aufgabe wird erexpandieren.
Von dieser Methode macht man jedoch 35 findungsgemäß dadurch gelöst, daß das vorgeaus
Wirtschaftlichkeitsgründen nahezu keinen Ge- schäumte, blähfähige Polystyrol unmittelbar nach
brauch. dem Vorschäumen mit Dampf je nach Schüttgewicht
Der vorgeschäumte (vorexpandierte) Rohstoff 3 bis 50 Minuten lang in Heißluft mit einer Temperawird
in der Regel, je nach Schüttgewicht, 1 bis tür über dem Siedepunkt des Treibmittels, vorzugs-5
Tage lang zum Trocknen und Eindiffundieren von 40 weise 50 bis 100° C, behandelt wird, ehe es direkt
Luft in die Zellen in entsprechenden Siloanlagen zwi- zeitlich anschließend zu dem Formkörper verbunden
schengelagert. Um den Trocknungsvorgang zu be- wird. Dies war deshalb nicht selbstverständlich, weil
schleunigen, wurde bereits vorgeschlagen, die vorge- damit der Siedepunkt des Treibmittels überschritten
schäumten Teilchen mit Warmluft zum Zwecke der wird und dadurch eine bisher unerwünschte Treib-Entfernung
von Feuchtigkeit kurzzeitig zu behan- 45 mittelverarmung entstehen würde, die als nachteilig
dein. Erst nach einer Zwischcnlagerungszeit von angesehen wurde.
mindestens 24 Stunden kann dieser vorgeschäumte Während der Heißluftbehandlung verliert das vorRohstoff
zu Formteilen in üblicher Weise weiterver- geschäumte, blähfähige Polystyrol den zum Vorarbeitet
werden. Eine Ausnahme bilden vorge- schäumen erforderlich gewesenen, aber zur Weiterschäumte
Teilchen vom Raumgewicht oberhalb etwa 50 verarbeitung überflüssig gewordenen Treibmittelan-80
kg/m3, die sich gleich nach dem Vorexpandieren teil sowie einen großen Teil flüchtiger Verunreiniverarbeiten
lassen. gungen, insbesondere Äthylbenzol und Monostyrol.
Es wurde gefunden, daß die Zwischenlagerung des Gleichzeitig wird auch das Trocknen des vorgevorgeschäumten,
blähfähigen Polystyrol nicht nur schäumten Rohstoffes, sowie das Eindiffundieren von
notwendig ist, um den Rohstoff zu trocknen und Luft 55 Luft in die einzelnen Stellen bei dieser erhöhten Temeindiffundieren
zu lassen, sondern auch um über- peratur beschleunigt.
schüssiges Treibmittel und andere flüchtige Anteile Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß ein vor-
zu entfernen. geschäumter Rohstoff nicht mehr tagelang gelagert
Es wurde weiter gefunden, daß das zur Herstel- zu werden braucht, sondern unmittelbar nach dem
lung von blähfähigem Polystyrol verwendete Treib- 6° Vorschäumprozeß zu Formteilen in üblicher Weise
mittel: »Petroläther« bei erhöhter Temperatur wie weiterverarbeitet werden kann. Die Kühlzeit nach
ein Plastifikator oder Weichmacher auf das Polysty- der Verformung im Werkzeug wird durch diese M!aßrolgerüst
einwirkt und hierdurch der Erweichungs- nähme abgekürzt, die Gefahr des Einfallens während
punkt des Polystyrol herabgesetzt wird. Außerdem des Abkühlvorganges vermindert und das Nachist
das im Schaumstoff verbliebene Treibmittel ver- 65 schwindmaß verkleinert.
antwortlich für die Nachschwindung am Endprodukt. Zur Vermeidung von elektrostatischen Aufladun-
Diese Nachschwindung wird in Gegenwart von Ver- gen, welche die Rieselfähigkeit des vorexpandierten
unreinigungen, wie Monostyrol, Äthylbenzol usf., Materials beeinträchtigen, kann im Bedarfsfall die
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