DE1166459B - Verfahren zum Herstellen von poroesen, noch blaehfaehigen Teilchen aus thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von poroesen, noch blaehfaehigen Teilchen aus thermoplastischen KunststoffenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/22—After-treatment of expandable particles; Forming foamed products
- C08J9/228—Forming foamed products
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/34—Auxiliary operations
- B29C44/3461—Making or treating expandable particles
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- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: B 29 d
Deutsche Kl.: 39 a3-27/00
Nummer: 1166459
Aktenzeichen: B45137X/39a3
Anmeldetag: 28. Juni 1957
Auslegetag: 26. März 1964
Schaumstoffblöcke aus thermoplastischen Kunststoffen werden vielfach aus blähfähigen Kunststoffpartikeln,
z. B. aus treibmittelhaltigen Polystyrolteilchen, die in Formen durch Einwirken von Dampf zu
zusammenhängenden Formkörpern verschweißt werden, hergestellt. Bei der Herstellung sehr leichter
Schaumstoffe geht man dabei von sogenannten vorgeschäumten Partikeln, d. h. bereits porösen, aber
noch zusätzlich blähfähigen Einzelteilchen von niedrigem Schüttgewicht, z. B. 20 g/l, aus. Diese vorgeschäumten
Partikeln stellt man her, indem man die blähfähigen Teilchen in Wasser von 80 bis 98° C
oder in einer Dampfatmosphäre bei 100 bis 250° C lagert. Um eine gleichmäßige Wärmezufuhr zu ermöglichen,
hat es sich beim Vorschäumen in heißem Wasser als zweckmäßig erwiesen, die Teilchen mechanisch
zu bewegen. Auch war es bekannt, das Vorschäumen von blähfähigen Teilchen mit Dampf in
einem Behälter vorzunehmen, wobei der Dampf mittels perforierter Rohre in den Behälter eingeleitet
wird. Bei der Behandlung mit Dampf agglomerieren die Teilchen jedoch stellenweise, und es bilden sich
Ballen, so daß eine zusätzliche mechanische Trennung der Partikeln notwendig ist.
Es wurde nun gefunden, daß man poröse, noch blähfähige Teilchen aus thermoplastischen Kunststoffen
in einem Behälter durch Einleiten von Wasserdampf vorteilhaft herstellen kann, wenn man die in
den Behälter eingebrachten treibmittelhaltigen Kunststoffteilchen gleichzeitig mit dem Einleiten von 100
bis 150° C heißem Dampf in dem Behälter mechanisch mischt.
Dieses Verfahren wird vorteilhaft in einem Behälter
durchgeführt, der mit einem Rührwerk versehen ist und dessen Bodenteil Perforierungen für die Dampfeinleitung
aufweist.
Nach dem Verfahren gelingt es, in einem Behälter innerhalb kurzer Zeit große Mengen an blähfähigen
Kunststoffteilchen bei großer Füllhöhe des Behälters vorzuschäumen. Ein Zusammenkleben der Teilchen
wird bei dieser Arbeitsweise vermieden. Besonders beim Vorschäumen größerer Mengen an expandierbaren
Thermoplasten, wie es in Großbetrieben vorgenommen wird, erweist sich das erfindungsgemäße
Verfahren als vorteilhaft, da man nicht mehr gezwungen ist, Zusammenballungen von vorgeschäumten
Teilchen mechanisch zu zerkleinern.
Das Schüttgewicht der so erhaltenen vorgeschäumten Teilchen kann zwischen 5 bis 150 g/l liegen.
Eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt:
Die blähfähigen treibmittelhaltigen Teilchen werden
Verfahren zum Herstellen von porösen,
noch blähfähigen Teilchen aus thermoplastischen Kunststoffen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Fritz Stastny, Ludwigshafen/Rhein
über den Einfülltrichter D in den Behälter eingefüllt, so daß zu Beginn des Vorschäumens nur ein Teil des
Volumens des Behälters ausgefüllt ist. Unter stetem Rühren mit dem Rührer B, der z. B. unmittelbar über
dem Behälterboden angeordnete Rührflügel besitzt, von denen parallel zur Rührwerkswelle verlaufende
Rührarme abzweigen, wird nun durch einen perforierten Boden A durch das Dampfeinleitungsrohr F
Dampf in den Behälter eingeleitet, wobei sich das Volumen der Einzelteilchen vergrößert. Die blähfähigen
treibmittelhaltigen Teilchen sollen zu Beginn des Vorschäumens nur einen Teil des Volumens des
Behälters ausfüllen. Die Füllhöhe richtet sich nach dem erstrebten Schüttgewicht der porösen Teilchen.
Sollen die Teilchen ein besonders niedriges Schüttgewicht aufweisen, so wird die Füllhöhe nur gering
sein; wenn die Teilchen aber ein hohes Schüttgewicht aufweisen sollen, also nur wenig vorgeschäumt werden,
kann die Füllhöhe in dem Behälter größer sein.
Die Umdrehungszahl des Rührers B wird so einreguliert, daß die Teilchen ständig bewegt werden und
so ein Zusammenballen oder Agglomerieren verhindert wird. Im allgemeinen liegt die Umdrehungszahl
des Rührers bei 20 bis 40 Umdrehungen je Minute.
Der Behälter, auch Vorschäumer genannt, hat einen perforierten Boden A. Als Boden kann man eine Aluminiumplatte,
die im Abstand von 1 bis 2 cm Löcher mit einem Durchmesser von etwa 0,1 bis 3 mm aufweist,
verwenden. Auch Böden mit Schlitzdüsen, z. B. mit etwa 0,2 mm Spaltbreite oder Spaltsiebe, die gegebenenfalls
mit einem feinmaschigen Gewebe bedeckt sind, können verwendet werden. Die Bodenplatte wird
nach unten zu mit einem haubenartigen Aufsatz C versehen, der den Rand des Bodens dicht umschließt.
In diesen Aufsatz wird durch ein Dampfrohr F Dampf
mit einer Temperatur von 100 bis 150° C und einem
409 540/529
Druck von etwa 0,1 bis 7 atü eingeleitet. Der Dampf kann an der oberen Abgrenzung des Behälters bei E
abgeleitet werden. Über den Ablaßhahn G kann das anfallende Kondenswasser abgelassen werden.
Es ist auch möglich, die Seitenwände und/oder das Rührwerk des Behälters heizbar zu gestalten, z. B.
indem man Dampf in die Umwandung einleitet. In dem unteren seitlichen Teil oder im Boden des Behälters
kann eine Abfüllöffnung H vorgesehen werden, messer von 0,9 bis 3 mm, die aus einem Mischpolymerisat
aus 801Vo Styrol und 20 °/» Acrylnitril hergestellt
wurden, eingefüllt. Unter ständigem Rühren leitet man 6 Minuten lang heißen Dampf mit 0,8 atü
ein. Man erhält 20001 poröse, noch blähfähige Partikeln.
Die so vorgeschäumten Partikeln werden in den Hohlraum einer perforierten Metallform gefüllt und
10 Minuten in 100° C heißem Wasser gelagert und
durch welche man die vorgeschäumten Partikeln ab- io anschließend abgekühlt. Man erhält einen Formsaugen
kann. Es ist aber auch möglich, den Behälter körper, der ein spezifisches Gewicht von 0,05 hat und
mechanisch oder durch Kippen zu entleeren.
Man erhält bei diesem Verfahren weitgehend
trockene, noch zusätzlich blähfähige Teilchen. Während des Vorschäumens kann man Farbstoffe, Pigmente 15
oder wäßrige Lösungen, z. B. von Salzen, zufügen
oder auch füllstoffhaltige, wäßrige Dispersionen. Zum
Beispiel kann man Antimontrioxyd enthaltende Kunststoffdispersionen mit Salzlösung während des Vorschäumens auf den Teilchen aufbringen. Man erhält 20 Geriehen" mit einem Durchmesser von 0,8 bis 3 mm dann weitgehend flammwidnge Teilchen. Es ist auch und einem Schüttgewicht von 500 g/l eingefüllt. Die möglich, nach dem Vorschäumen durch den perfo- Teilchen werden mit einer mit Haken versehenen rierten Boden Luft emzublasen, um die Restfeuchtig- Förderschnecke langsam ■ durch das Rohr gefördert, keit zu entfernen. Der Behälter kann auch gasdicht wobei gleichzeitig heißer Dampf mit 0,7 atü durch die ausgebildet sein, z. B. um die vorgeschaumten Par- 25 Bodenschlitze eingeleitet wird.
trockene, noch zusätzlich blähfähige Teilchen. Während des Vorschäumens kann man Farbstoffe, Pigmente 15
oder wäßrige Lösungen, z. B. von Salzen, zufügen
oder auch füllstoffhaltige, wäßrige Dispersionen. Zum
Beispiel kann man Antimontrioxyd enthaltende Kunststoffdispersionen mit Salzlösung während des Vorschäumens auf den Teilchen aufbringen. Man erhält 20 Geriehen" mit einem Durchmesser von 0,8 bis 3 mm dann weitgehend flammwidnge Teilchen. Es ist auch und einem Schüttgewicht von 500 g/l eingefüllt. Die möglich, nach dem Vorschäumen durch den perfo- Teilchen werden mit einer mit Haken versehenen rierten Boden Luft emzublasen, um die Restfeuchtig- Förderschnecke langsam ■ durch das Rohr gefördert, keit zu entfernen. Der Behälter kann auch gasdicht wobei gleichzeitig heißer Dampf mit 0,7 atü durch die ausgebildet sein, z. B. um die vorgeschaumten Par- 25 Bodenschlitze eingeleitet wird.
tikeln nachträglich unter stetem Rühren einem er- An der Austrittsstelle des Rohres erhält man
höhten Luft-oder Gasdruck von etwa 0,2 bis 20 atü porösej noch blähfähige Einzelteilchen mit einem
auszusetzen. Der Prozeß des Vorscnaumens kann Schüttgewicht von 45 g/l
vollautomatisch und kontinuierlich durchgeführt wer- Die ögen und noch bmhfähigen Einzelteilchen
den d.h., daß man das Füllen Ruhren, Beheizen, 30 können F in einer perforierten Metallform durch Ein-Trocknen
und Entleeren in zeitlich bestimmten Inter- wifken VQn nooF c heißem D f zu Schaumstoffvallen
durchfuhrt oder indem man m einem Rohr,
das mit einer Förderschnecke versehen ist und durch
dessen Boden Dampf geleitet wird, arbeitet.
das mit einer Förderschnecke versehen ist und durch
dessen Boden Dampf geleitet wird, arbeitet.
der als Dekorationsstück verwendet werden kann.
In ein außen isoliertes, horizontal liegendes Rohr von 10 m Länge und 0,75 m Durchmesser, durch
dessen Bodenteil stellenweise durch 0,2 mm breite Schlitze Dampf eingeleitet werden kann, werden kontinuierlich
pro Sekunde 10 g blähfähige Polystyrol-
In einen zylinderförmigen Behälter mit einem Volumen von 5001 werden 10 kg blähfähiger Polystyrolteilchen
eingefüllt. Durch eine perforierte Bodenplatte wird unter Rühren 3 Minuten lang heißer
Dampf mit 0,5 atü und dann zum Trocknen 1 Minute lang bei normaler Temperatur Luft mit 0,2 atü Druck
geleitet.
Man erhält 480 1 poröse Einzelteilchen, die nach einer zweitägigen Lagerung an der Luft zu Formkörpern
verarbeitet werden können. Die Verarbeitung kann in einer perforierten Metallform, in welche die
vorgeschaumten Teilchen eingebracht werden, durch Einleiten von Dampf vorgenommen werden. Die so
hergestellten Formkörper haben ein spezifisches Gewicht von 0,022 und können z. B. als Isolierstoff, als
Schwimmkörper oder als Verpackungsbehälter verwendet werden.
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blöcken mit einem spezifischen Gewicht von 0,45 verarbeitet werden. Aus diesen Schaumstoffblöcken
kann man durch Schneiden mit einem Spaltmesser 20 mm dicke Platten herstellen, die als Isoliermaterial
im Baugewerbe verwendet werden können.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von porösen, noch blähfähigen Teilchen aus thermoplastischen
Kunststoffen in einem Behälter durch Einwirken von Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet,
daß man die in den Behälter eingebrachten treibmittelhaltigen Kunststoffteilchen gleichzeitig
mit der Einleitung von 100 bis 15O0C heißem
Dampf in dem Behälter mechanisch mischt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen Behälter, der mit einem Rührwerk versehen ist und dessen Bodenteil Perforierungen für die
Dampfeinleitung aufweist.
Beispiel 2
In einen Behälter von 2500 1 Fassungsvermögen werden 100 kg blähfähige Teilchen mit einem Durch-
55 In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 953 835;
»Der Plastverarbeiter«, 1954, Heft 9, S. 262 bis 264.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 540/529 3.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB45137A DE1166459B (de) | 1957-06-28 | 1957-06-28 | Verfahren zum Herstellen von poroesen, noch blaehfaehigen Teilchen aus thermoplastischen Kunststoffen |
FR1197350D FR1197350A (fr) | 1957-06-28 | 1958-06-19 | Procédé pour la production de particules poreuses encore gonflables, en matières thermoplastiques |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB45137A DE1166459B (de) | 1957-06-28 | 1957-06-28 | Verfahren zum Herstellen von poroesen, noch blaehfaehigen Teilchen aus thermoplastischen Kunststoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1166459B true DE1166459B (de) | 1964-03-26 |
Family
ID=6967522
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB45137A Pending DE1166459B (de) | 1957-06-28 | 1957-06-28 | Verfahren zum Herstellen von poroesen, noch blaehfaehigen Teilchen aus thermoplastischen Kunststoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1166459B (de) |
FR (1) | FR1197350A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3208485A1 (de) * | 1981-03-09 | 1982-09-16 | Yoshio Tokyo Tanaka | Verfahren zum verschaeumen von expandierbaren harzgranulaten |
DE202010007736U1 (de) | 2010-06-08 | 2010-10-07 | Kurtz Gmbh | Schwenkbarer Vorschäumbehälter |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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SE8704389L (sv) * | 1987-11-09 | 1989-05-10 | Casco Nobel Ab | Foerfarande foer torkning och expansion av termoplastiska mikrosfaerer |
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DE953835C (de) * | 1951-04-19 | 1956-12-06 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung poroeser Formkoerper aus thermoplastischen Kunststoffen |
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1957
- 1957-06-28 DE DEB45137A patent/DE1166459B/de active Pending
-
1958
- 1958-06-19 FR FR1197350D patent/FR1197350A/fr not_active Expired
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DE202010007736U1 (de) | 2010-06-08 | 2010-10-07 | Kurtz Gmbh | Schwenkbarer Vorschäumbehälter |
EP2402137A2 (de) | 2010-06-08 | 2012-01-04 | Kurtz GmbH | Schwenkbarer Vorschäumbehälter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1197350A (fr) | 1959-11-30 |
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