DE1907846B - Radantrieb für Kraftfahrzeuge mit einem in der Radnabe angeordneten Planetenendgetriebe - Google Patents
Radantrieb für Kraftfahrzeuge mit einem in der Radnabe angeordneten PlanetenendgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Radantrieb für Kraftfahrzeuge mit einem in der Radnabe angeordneten
Planetenendgetriebe, bei dem die Radnabe einen Teil des Getriebegehäuses bildet und mit
zwei Lagern auf einem hohlen Achsstummel gelagert ist, durch den die an ihrem freien Ende das Sonnenrad
des Planetengetiiebes tragende Achswelle führt und in welchem diese Achswelle an einer Stelle gelagert ist,
wobei an der Eintrittsstelle der Achswelle in den Achsstummel zwischen Achsstummel und Achswelle
eine Dichtung vorgesehen ist.
Derartige Getriebe, die in einem verhältnismäßig kleinen Gehäuse raumsparend untergebracht sind, benötigen
eine Entlüftungseinrichtung, da sonst das im Getriebegehäuse vorhandene öl bzw. sonstige
Schmiermittel von der durch die auftretende Erwärmung expandierenden Luft an Stellen bzw. in Räume
gedrückt wird, wo es nicht mehr in der Lage ist, schmierend zu wirken. Es tritt also ein Mangel an
Schmiermittelversorgung der wichtigen Lagerstellen auf. Dabei besteht die Schwierigkeit, daß dafür Sorge
getragen werden muß, daß durch die Entlüftungsöffnung des Gehäuses nicht Schmiermittel ausgetragen
wird. Es ist bereits versucht worden, in der Mitte des das von der Radnabe zum Teil gebildete Getriebegehäuse
nach außen abschließenden Deckels eine Bohrung mit einer Entlüftungsschraube vorzusehen und
die Bohrung innenseitig mit einem Kragen zu umgeben, so daß der Kragen das Öl am Ausfluß durch die
Bohrung hindert. Dieser Effekt ist bei größeren Raddrehzahlen auch ohne weiteres gegeben. Es hat sich
aber gezeigt, daß der Kragen bei langsamer Fahrt nicht ausreicht, um den ölaustritt zu vermeiden.
Außerdem tritt bei der Entlüftung durch den Gehäusedeckel der weitere Nachteil auf, daß das Lager für
die Achswelle im Achsstummel ohne Schmiermittelversorgung bleibt, weil das Schmiermittel bzw. das Öl
unter der Wirkung der Zentrifugalkräfte zum Umfang des Getriebes gedrückt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel zu beseitigen und einen Radantrieb mit einem
Endgetriebe der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß bei geringem konstruktiven Aufwand eine
ίο ausreichende Schmiermittelversorgung des Lagers der
Achswelle im hohlen Achsstummel gewährleistet, dabei aber ein Schmierniitteiaustritt verhindert ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen dem Achswellenlager und der Dichtung im Achsstummel
eine Entlüftungsleitung angeordnet ist.
Die Entlüftungsleitung geht also von dem Hohlraum im Achsstummel zwischen dem Lager der Achswelle
einsrseiis und der Dichtung an der Achswellen-Eintrittsstelle
andererseits aus, so daß die entweichende Luft durch den hohlen Achsstummel und das
Achswellenlager strömen muß, wobei sie zwangsläufig genügend öl mitreißt, um das bisher gefährdete
Achswellenlager ausreichend zu schmieren. Dabei handelt es sich um eine ganz einfache Konstruktion,
as da es ja nur darum geht, an der geeigneten Stelle entsprechende
Bohrungen vorzusehen und an der Austrittsstelle eine übliche Entlüftungsschraube anzuordnen.
Es kann der Fall eintreten, daß durch die Entlüftungsleitung im Achsstummel immer noch zu viel öl
zur Entlüftungsschraube dringt. In weiterer Ausbildung der Erfindung ist daher im Achsstummel von
dem Raum zwischen den beiden Lagern der Radnabe und dem die Achswelle umgebenden Raum auf der
dem Sonnenrad zugekehrten Seite des Achswellenlagers eine Verbindungsbohrung vorgesehen. Diese Lager
der Radnabe, für die hauptsächlich Kegelrollenlager Verwendung finden, üben eine Pumpwirkung aus
und so wird durch die Verbindungsbohrung gewissermaßen ein Sekundärkreislauf des Schmiermittels aus
dem Achsstummelhohlraum durch das eine Lager hindurch zurück zum Planetengetriebe erreicht und
damit so viel Öl abgezweigt, daß das weiter in Richtung zur Entlüftungsleitung mitgenommene öl nur
mehr zur Lagerschmierung ausreicht und nicht bis zur Entlüftungsschraube gelangt. Jedenfalls hat man es in
der Hand, durch Wahl der Durchmessergröße der Verbindungsbohrung die für die Schmierung des Lagers
erforderliche ölmenge so zu dosieren, daß ein nennenswerter ölaustritt vermieden ist.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die Nabe eines gelenkten Triebrades eines Kraftfahrzeuges
mit Planetenendgetriebe und der erfindungsgemäßen Entlüftungseinrichtung im Axialschnitt dargestellt.
Der den nicht dargestellten Lenkhebel tragende Achsschenkel 1 setzt sich in einen hohlen Achsstummel
2 fort, durch den die Achswelle 3 führt. Die Eintrittsstelle der Achswelle 3 in den Achsstummel 2 ist
durch eine Dichtung 4 abgedichtet. Im Achsstummel 2 ist ein Nadellager als Achswellenlager S vorgesehen.
Die Achswelle 3 trägt an ihrem freien Ende das Sonnenrad 6 eines Planetenendgetriebes, dessen
Außenzahnkranz 7 drehfest mit dem Achsstummel 2 verbunden ist, wogegen der Träger 8 der Planetenräder
9 in fester Verbindung mit der Radnabe 10 steht, die einen Teil des Getriebegehäuses bildet und mit
zwei Kegelrollcnlagern 11 und 12 auf dem Achsstum-
mel 2 gelagert ist. Mit der Radnabe 10 ist die Bremstrommel
13 fest verbunden. Mit 14 sind die Schrauben für die Radmuttern bezeichnet.
Im Achsstummel 2 ist eine etwa radial verlaufende Bohrung 15 vorgesehen, die vom Achsschenkelhohlraum
zwischen der Dichtung 4 und dem Achswellenlager 5 ausgeht und über eine Querbohrung 16 zu
einer Entlüftungsschraube 17 führt. Die expandierende Luft kann also über die von der Bohrung 15, der
Querbohrung 16 und der Entlüftungsschraube 17 gebildete Entlüftungsleitung entweichen, wobei sie öl
aus dem Getrieberaum durch den Achsstummelhohlraum zum Achswellenlager 5 mitreißt. Der Achsstummel
weist noch eine Verbindungsbohrung 18 zwischen dem Achsstummelhohlraum an der dem Sonnenrad
6 zugekehrten Seite des Achswellenlagers 5 und dem Raum 19 zwischen den beiden Kegelrollenlagern
11 und 12 auf, so daß ein Sekundärkreislauf über die Verbindungsbohrung 18, den Raum 19 und
das Kegelrollenlager 11 zurück zum Getriebe entsteht. Die Füllung des ganzen Getriebegehäuses mit öl erfolgt
über die durch die Schraube 20 verschlossene Einfüllöffnung, wobei die Bohrung 21 das Einfüllniveau
bestimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Radantrieb für Kraftfahrzeuge mit einem in der Radnabe angeordneten Planetenendgetriebe,
bei dem die Radnabe einen Teil des Getriebegehäuses bildet und mit zwei Lagern auf einem hohlen
Achsstummel gelagert ist, durch den die an ihrem freien Ende das Sonnenrad des Planetengetriebes
tragende Achswelle führt und in welchem diese Achswelle an einer Stelle gelagert ist, wobei
an der Eintrittsstelle der Achswelle in den Achsstummel zwischen Achsstummel und Achswelle
eine Dichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Achsweltenlager
(S) und der Dichtung (4) im Achsstummel (2) eine Eiitlüftuiigsleituiig (Bohrung 15, Querbohrung
16, Entlüftungsschraube 17) angeordnet ist.
2. Radantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Achsstummel (2) von dem
Raum (19) zwischen den beiden Lagern (11 und 12) der Radnabe (10) zu dem die Achswelle (3)
umgebenden Raum auf der dem Sonnenrad (6) zugekehrten Seite des Achswellenlagers (5) eine
Verbindungsbohrung (18) vorgesehen ist.
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