DE1907453C3 - Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatmung eines Patienten, insbesondere bei Unfällen - Google Patents
Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatmung eines Patienten, insbesondere bei UnfällenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatmung eines Patienten, insbesondere bei
Einfällen, in Form eines rechteckig offenen Schurzes mit iwei Manschetten zur Aufnahme je einer Sauerstoffflasche
und zwei wechselweise betriebsbereiten Ventil- »ätzen zum Anschluß einer Atemmaske in Verbindung
•lit mehreren Gurtbändern, die am Kopf des Patienten
Anzulegen, zu dessen Abstützung in der Atemlage Vorgesehen sowie zum gasdichten Anliegen der
Atemmaske wenigstens teilweise elastisch sind.
Wiederbelebungsgeräte dieser Art sollen möglichst rasch ohne die Gefahr einer Feilbedienung bei Unfällen
tür Hand sein, unterscheiden sich also darin grundsätz-
lieh von den für klinische Zwecke gebräuchlichen Apparaten. Während diese häufig eine sehr sorgfältige
Überwachung und Messung des Stoffwechsels ermöglichen und zumeist eine zeitliche Aufzeichnung des
Druckverlaufes, des Atniungsvoluniens und anderer für
Diagnose und Therapie gewünschter Einzeldaten ermöglichen, müssen Unfallrettungsgeräte nach anderen
Gesichtspunkten beurteilt werden. Diese müssen in erster Linie haltbar und zuverlässig gelagert sein,
staubfrei und handlich für eine möglichst rasche Hilfeleistung zur Verfügung stehen, insbesondere gegen
eine unsachgemäße Handhabung zum Schaden des Patienten auch ohne das Studium einer ausführlichen
Zu diesem Zweck hat sich die eingangs genannte Form eines rechteckig offenen Schurzes bewährt, an
dem man aus Sicherheitsgründen zwei wechselweise be'nebsbereite Ventilsätze mit je einer Sauerstoff-Flasche anbringen kann und der auch die erforderlichen
Gurtbänder für den einwandfrei dichten Sitz der Atemmaske haben muß. Außerdem ist es notwendig,
auch eine Abstützung des Kopfes mit entsprechenden Gurten vorzusehen, weil die Patienten im allgeme.nen
ohne Besinnung, also nicht in der Lage sind. Kopf und
Hals in gerader Lage zu halten. Wenn nämlich menschliche Hilfe nicht oder nur kurzzemg nicht
möglich ist, besteht die Gefahr, daß der Kopf des Patienten nach vorn kippt, das Kinn dann du:
Atmungswege einengt und die Wiederbelebung nicht mehr zum Erfolg führt.
Üblicherweise sind elastische Bänder an Wiederbele-
bun?sgeräten vorgesehen, damit die Atemmaske dicht
anliegend hält. Gurte und Nackenstützen bei den bisher
bekannten Geräten sind jedoch so kompliziert, daß .m
Notfall wertvolle Zeit verlorengeht, wenn es überhaupt
gelingt eine solche Kopfabstützung vorschriftsmäßig
auszurichten, zumal häufig weder die Beleuchtung zum
2S Studium der Gebrauchsanweisung ausreicht und auf
jeder FpII der Verunglückte nicht mehr fähig ist, selbst
eine solche Kopf- oder Nackenabstützung anzulegen.
Um alle diese Nachteile zu vermeiden und ein Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatmung /u
ίο schaffen welches zwar auch in Krankenhäusern im
Sinne eines »Rettungsgerätes« etwa für die Nachtschwester und notfalls zur Beatmung unter Narkose
verwendbar ist, jedoch in erski HiHe ein zuverlässiges
Unfallschutzgerät sein soll, muß auf einfachste Handha- « bung besonderer Wert gelegt werden. Grundsätzlich
soll einem Patienten, der an Atemnot leidet, Sauerstoff zugeführt werden. Häufig muß jedoch die Rettung von
Menschen aus engen Räumen, Kanälen oder Schächten möglich sein, in denen es an Sauerstoff fehlt oder giftige
jo Gase enthalten sind. Als Beispiel sei die Rettung von
Kanalarbeitern, Bergleuten und Seeleuten genannt, die in solchen Räumen einer erhöhten Lebensgefahr durch
Vergiftung ausgesetzt sind, etwa in den Pumpräumen odei Ladebehältern eines Tankschiffes. Auch treten
jr häufig solche Gase auf, die unmerklich zur Bewußtlosigkeit
führen, wie Kohlenmonoxyd. Deren tödliche Wirkung kann nur durch eine rasche und zuverlässige
Sauerstoffbeatmung vermieden werden.
Ein Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatmung so bei solchen Unfällen mit zwei praktisch angeordneten
Sauerstoff-Flaschen an einem rechteckig offener Schurz, das alle diese Voraussetzungen erfüllt und ohne
Schwierigkeiten rasch zu bedienen ist, ist gemäß dei Erfindung so aufgebaut, daß die Manschetten für die
Sauerstoff-Flaschen als kurze Querseiten, über zwe Längsstreifen endseitig zusammenhängend, den offenei
Schurz bilden und zur Kopfabslützung die ein« Manschette quer über den Kopf des Patienten hinwef
als Nackenrolle anzulegen und mit den daran befestig ten Gurtbändern sowohl die Atemmaske dichtsitzem
als auch der Kopf in der richtigen Atemlage gehaltei sowie der Hals des Patienten geradegestellt ist.
Die vorteilhafte Konstruktion des Wiederbelebungs gerätes macht also die Anordnung von Zusatzgeräte
oder umständlich zu bedienenden Gurten für di notwendige Kopfabstützung entbehrlich. L:s steht dami
sofort zur Verfügung und kann unmittelbar in eine durc Gase vergiftete Grube hineingeworfen sowie kurzfristi
h erfolgreich angelegt werden, sofern nur einer der Hrin befindlichen Arbeiter noch bei Bewußtsein ist.
β leute müssen nämlich manchmal die Ladebehälter
η Tankern begehen, um die notwendigen Reinigungs-V°H
Wartungsarbeiten durchzuführen. Auch wenn der ht effende Laderaum keine Fracht mehr enthält und
«reichend mit Frischluft durchgeblasen wurde, können
sich doch häufig noch giftige Erdöldampfe bilden der durch unerwartete Störungen bzw. Bedienungsfeh-Ir
innerhalb der abgeschlossenen Räume neu entwikkln.
Deshalb wird ein solcher Raum normalerweise nicht einzeln begangen, ausreichend lange Zeit mit
Frischluft beschickt und, soweit dies möglich ist, auch dafür gesorgt, daß die Arbeiten von außen her
überwacht werden. Es ist jedoch mit allen diesen Vorsichtsmaßnahmen nicht mit Sicherheit auszuschließen
daß infolge Sauerstoffmangels oder von Spuren giftiger Gase Unfälle eintreten können.
Es «ibt also Umstände, unicr denen es nötig ist, ein
Opfer? das unter Atemnot an einem schwer zugänglichen
p|at2 leidet, zu retten. Unter solchen Verhältnissen
kann es für einen Retter unmöglich sein, das Opfer in unmittelbarer Nähe /u betreuen. Deshalb müßte ein
Rettungsgerät verfügbar sein, das leichtgewichiig und
leicht beweglich ist und das ohne Aufsicht arbeiten kann. Das Rettungsgerät gemäß Erfindung hat alle diese
Eigenschaften.
Das Wiederbelebungsgerät gemäß der Erfindung hat zweckmäßig an einem der beiden Längssireifcn des
offenen Schurzes die für die Sauerstoffzuführung erforderlichen Ventilsätze und außerdem noch eine
Kontrolleinheit, deren Eintrittsöffnung sich zum Anschluß an die Atemgasquclle eignet und deren
Ausgangsöffnung zum Anschluß der Gesichtsmaske dient. Insbesondere wird das Gerät in handlicher Form
zweckmäßig so ausgelegt, daß im wesentlichen nur drei Gurtbänder an der als Nackenstütze dienenden
Manschette angesetzt sind, die sich rechtwinklig zueinander in den Hauptstützrichtungen nach rechts
oben und links erstrecken und, auf kürzestem Wege über den Kopf des Patienten führend, dessen Hals und
die Schläfen freilassen. Sowohl die Atemmaske als auch der Kopf selbst werden dadurch zuverlässig und ohne
Behinderung des Patienten abgestützt. Dadurch sind vor allem die äuPeren Atmungsorgane stets frei. Ein
besonderer Vorteil der als Nackenstütze dienenden Manschette mit eingeschobener Sauerstoff· Flasche
besteht darin, daß die Sauerstoff-Flasche infolge ihres Gewichtes und ihrer Form bestrebt ist, parallel zu den
Schultern des Patienten zu ruhen und dadurch jede unerwünschte Neigung des Kopfes zur Seite hin
wekgehend ausschließt. Üblicherweise sind die Gurtbänder so ausgebildet, daß ihre Länge leicht verstellbar
und damit auch die Atemmaske zuverlässig dicht festgehalten ist. Das gilt jedoch nicht für die bisher
bekannten Nackenabstützungen, deren wesentlich umständlichere Ausführung häufig gar nicht mehr zum
Einsatz kommt, zumal natürlich auch die Rettungspersonen nicht die Muße haben, sich sorgfältig mit
Bedienungsanleitungen zu beschäftigen.
Die zur Kontrolle des Sauerstoffdruckes notwendigen Ventilsätze enthalten üblicherweise jeweils ein
Druckminderventil in Verbindung mit einem Rückschlagventil, die zweckmäßig so eingestellt sind, daß
mindestens ein leichter Überdruck gegenüber der Atmosphäre gewährleistet ist. Dies ist schon deshalb
erforderlich, um den Verunglückten, auch wenn er noch atmet, weitgehend gegenüber der gefährlichen Atmosphäre
zu isolieren, also auch geringt; Undichtheiten notfalls mit einem gewissen Sauerstoffverlust gegen das
Eindringen von giftigen Gasen abzusichern. Außerdem ist es in Weiterbildung der Erfindung aus Sicherheitsgründen
sehr zweckmäßig, wenn die beiden wechselweise betriebsfähigen Ventilsätze zusätzlich mit einer
Kontrolleinheit in Verbindung stehen, die nach Verbrauch beider Sauerstoff-Flaschen druckabhängig und
selbsttätig die Umstellung auf Normalatmung einleitet. Eine solche Kontrolleinheit ist beispielsweise unter der
Bezeichnung »IPP-Wiederbelebungsgerät« bekannt und so ausgebildet, daß es die künstliche Atmung eines
Patienten selbsttätig aufrechterhält, wenn dieser selbst nicht mehr in der Lage ist, zu atmen. Das genannte
Gerät ist im übrigen bekannt und durch ein englisches Patent geschützt, jedoch als Zubehör auch für das
Rettungsgerät gemäß vorliegender Erfindung sehr nützlich.
Da die in der Nackenslütze des Gerätes durch ihr
Gewicht und ihre Form besonders nützliche Sauerstoff-Flasche nur eine begrenzte .Sauerstoffmenge enthalten
kann, soll also auch die gegenüberliegende Seite des Gerätes eine solche Sauerstoff-Flasche in einer
Manscheue enthalten, und zwar auch im Hinblick darauf, daß vielleicht eines der notwendigen Ventile
oder gar eine Sauerstoff-Flasche allein funktionsgestört sein könnte. Außerdem hat man dadurch auf jeden Fall
die Sicherheit, daß bei richtig eingestelltem Versorgungsdruck zweckmäßig nacheinander zwei Sauerstoff-Flaschen
/ur Verfügung stehen, b/w. eine Sauerstoffflasche
im Bedarfsfälle stets erneuen werden kann, wenn sich die Wiederbelebungsversuche oder die
Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung des Patienten über längere Zeit erstrecken. Die besonders
vorteilhalte Anbringung der zweiten Manschette mit der in gleicher Weise eingeschobenen Sauerstoff-Flasche
auf der entgegengeset/ten Seite, also bei senkrecht hängendem Wiederbelebungsgerät unten, behindert die
Beatmung in keiner Weise und ermöglicht sogar, daß diese Manschette auf dem normalerweise liegenden
Patienten auf der Bauchhöhle ruht und infolge des Gewichtes der Sauerstoff-Flasche dann in sehr erwünschter
Weise verhindert, daß größere Mengen von Sauerstoff durch die Speiseröhre eindringen können,
was der künstlichen Beatmung jedenfalls nicht zuträglich ist.
Die im Bedarfsfalle benötigten Atmungsgasc sind in
erster linie Sauerstoff oder auch Luft, insbesondere solche, die mit Sauerstoff angereichert ist und in
bestimmten Mischungsverhältnissen auch Kohlensäure enthalten kann. Für Spezialzwecke werden auch andere
Gemische, beispielsweise Sauerstoff-Helium-Gemische verwendet. Für die notwendige Funktion und die
erforderliche Sauerstoffmenge steht die betreffende Druckflasche üblicherweise unter einem hohen Druck,
jedoch können auch andere Gasquellen mit gleichem Erfolg eingesetzt werden, beispielsweise kann man ein
sauerstoffhaltiges Gas als Produkt chemischer Reaktionen produzieren.
Damit ist das Wiederbelebungsgerät gemäß der Erfindung für sehr verschiedene Anwendungszwecke
erfolgreich verwendbar und in Verbindung mit seinem einfachen Aufbau auch an vorhandene Atemgasqucllen
und gegebene Atemmasken anschlicßbar. Dazu müssen nur die erforderlichen Anschlußmaße "ingehalten
werden und man kann deshalb das Wiederbelebungsgerät als Grundausrüstung auch ohne die zur Anwendung
natürlich notwendigen Zubehörteile als brauchbares
Unfallhilfsmittel zur Verfügung stellen. Die zweckmä- auch zuverlässig »unfailsicher« zu arbeiten. Es läßt
ßigste und rascheste Hilfe wird gleichwohl dann möglich nämlich zu, daß der Verunglückte mit der Atemluft in
sein, wenn das Gerät mit gefüllten Sauerstoff-Flaschen Verbindung steht, sobald die angeschlossenen Sauer-
in den Manschetten und mit angeschlossener Atemmas- stoff-Flaschen etwa am Ende einer längeren Rettungs-
ke zur Verfugung steht, wobei für die saubere und 5 aktion erschöpft sind. Mit dieser Wahrscheinlichkeit
staubfreie Anordnung der Maske zweckmäßig auf muß stets gerechnet werden und es sind nicht immer
einem der beiden Längsstreifen eine entsprechend Hilfskräfte vorhanden, die auf längere Zeit die
dichte Tasche angeordnet wird. Funktionsweise von angelegten Wiederbelebungsgerä-
Ein Ausführungsbeispiel des Wiederbelebungsgerätes ten überwachen. Andererseits ist nach verhältnismäßig
gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es io langen Zeiträumen in der Regel mit einer normalen
zeigen Frischluft-Atmosphäre zu rechnen, die sich auch zum
Fig. 1 das Blockschaltbild der Sauerstoffleitungen, Atmen des Wiederbelebten eignet, der vielleicht noch
F i g. 2 die Draufsicht auf das Gerät von vorn. geschwächt oder gar durch Verletzungen behindert ist,
F i g. 3 dessen Anwendungslage am liegenden Patien- sich selbst von einem Wiederbelebungsgerät zu
ten und 15 befreien, das infolge Sauerstoffverbrauches nicht mehr
Fig.4 das gleiche Gerät bei aufgerichtetem Patien- funktionsfähig ist. Damit ist die Gefahr vermieden, daß
ten. der Fall eintreten könnte und ein noch lebender Patient.
Fig. 1 zeigt den einfachen und dennoch für drei der bereits wieder selbst atmen kann, durch die
verschiedene Funktionen geeigneten Verlauf der angelegte Atemmaske erstickt.
Sauerstoffleitungen. Zwei Sauerstoff-Flaschen 10 und 11 20 Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf das Ausführungsbeistehen
über je ein Druckminderventil 12 und 13 sowie spiel zur vorliegenden Erfindung. Man erkennt, daß die
ein nachgeschaltetes Rückschlagventil 14 und 15 mit Manschetten 20 und 21 für die Sauerstoff-Flaschen 10
einem Knotenpunkt in Verbindung, von welchem der und 11 als kurze Querseiten, über zwei Längsstreifen 22
Sauerstoff über die genannte Kontrolleinheit 16 zur und 23 endseitig zusammenhängend,den offenen Schurz
Leitung 17 strömt, an welcher in Pfeilrichtung die 25 bilden. Auf dem einen Längsstreifen 22 sind in
Atemmaske 28nach Fig. 3 angeschlossen ist. übersichtlicher Anordnung die genannten Ventilsätze
Das Druckminderventil 12 wird beispielsweise auf befestigt, und zwar die Druckminderventile 12 und 13
einen etwas höheren Druckwert eingestellt als das und die beiden Rückschlagventile 14 und 15, sowie die
andere Druckminderventil 13. so daß der Sauerstoff der Kontrolleinheit 16 mit der Anschlußleitung 17 für die
Flasche 11 mit einem geringen Überdruck am 30 Atemmaske.
Rückschlagventil 15 anliegt und dieses in Sperrichtung Die in ihrer Form bekannte Atemmaske 28 nach
zuverlässig abschließt. Dadurch wird mit Sicherheit Fig. 3 wird zur staubfreien Aufbewahrung in einer
vermieden, daß auch bei längerer Lagerung aus der Tasche 24 untergebracht, die sich auf dem Längsstreifen
Sauerstoff-Flasche 11 Sauerstoff entweicht und daß 23 befindet.
auch zum Betrieb des Wiederbelebungsgerätcs zuerst 35 Die Ausführungsform der Erfindung nach F i g. 2 ist
die Sauerstoff-Flasche 10 verbraucht wird. Die Arbeiis- denkbar einfach zu bedienen. Sie braucht nur über den
weise des Gerätes ist also wirtschaftlich, weil dadurch Kopf des Patienten gehängt zu werden, so daß die
auch bei kurzzeitiger Benutzung stets nur eine Manschette 20 mit der Sauerstoff-Flasche 10 als
Sauerstoff-Flasche zum Betrieb benötigt wird. Im Nackenrolle oberhalb der Schulterblätter am Hals
übrigen sorgen die genannten Ventilsätze in bekannter 40 anliegt und dann die andere Manschette 21 infolge des
Weise dafür, daß die Funktion des Gerätes auch beim Gewichtes der anderen Sauerstoff-Flasche 11 über die
Auswechseln einer Sauerstoff-Flasche nicht unterbro- Brust hinweg etwa auf der Bauchhöhle ruht. Weitere
chen w ird. Vorbereitungen für die Inbetriebnahme sind nicht nötig.
Ist der Verunglückte an einen sicheren Platz gebracht Die Handhabung ist äußerst einfach dadurch, daß im
worden, dann wird zweckmäßig die Atemmaske 28 von 45 wesentlichen nur drei Gurtbänder 25, 26, 27 an der als
ihrer Gaszuleitung abgetrennt, so daß man erforderli- Nackenstütze dienenden Manschette 20 angesetzt sind,
chenfalls auch eine künstliche Beatmung von Mund-zu- die sich rechtwinklig zueinander in den Hauptstützrich-
Mund über die am Kopf des Patienten dicht anliegende uingen nach rechts 25. nach oben 26 und nach links 27
Atemmaske durchführen kann. Wenn dieser an einen erstrecken und, auf kürzestem Wege über den Kopf des
Platz gebracht wurde, an dem Atmungsgase über 50 Patienten führend, dessen Hals und die Schläfen
entsprechende Leitungen zur Verfugung stehen, dann freilassen.
kann man in gleicher Weise die Sauerstoff-Flaschen des Fig. 3 zeigt den Einsatz des Ausführungsbeispieles
an die betreffende Gasleitung anschließen. haltenden Bändern 26,27, während das andere seitliche
bungsgerät« bekannt und durch Patente geschützt ist nicht zu sehen ist
hat die Eigenschaft einstellbare Sauerstoffmengen in Fig.4 zeigt den besonders wichtigen Fall, daß der
bestimmten Zeitabständen durch die Atmungswege des Verunglückte, wenn auch nur vorübergehend, in eine
Patienten zu leiten, sofern nur ein geringer Oberdruck vertikale Lage gehoben werden muß. wenn man ihn
vorhanden ist In den dazwischenliegenden Pausen wird 60 beispielsweise mit einem Seil oder Gurt 30 aus einer
der Oberdruck selbsttätig herabgesetzt so daß keine Grube oder aus dem Frachtbehälter eines Tankschiffes
schlossenen Sauerstoff-Flaschen gesteuert und kann auf er bewußtlos ist durch die Aufhängung am Gurt 30 zu
diese Weise eine künstliche Atmung bei solchen 65 einer ganz leichten Rückwärtsneigung. Die in der
natürliche Weise atmen. bekanntlich ein beträchtliches Gewicht und zieht
rückwärts, so daß dessen Nacken geradegestellt wird und der Hals gestreckt gehalten wird. Das ist wichtig,
weil nur dann die äußeren Luftwege zu den Lungen des Patienten ausreichend frei sind für die wirksame
künstliche Beatmung. Außerdem bleibt gleichzeitig in dieser Lage auch die Atemmaske 28 dicht und anliegend
über Nase und Mund des Patienten gehalten.
Es ist zu beachten, daß die Atemmaske 28 die genannten Luftwege des Verunglückten nicht nur dicht
umschließt, sondern auch einen leichten Überdruck gegenüber der Atmosphäre des Außenraumes erhält.
Man muß also das Wiederbelebungsgerät gemäß der Erfindung entsprechend einstellen, weil einerseits zu
vermeiden ist, daß unnötig Sauerstoff entweich!, jedoch
andererseits aus Sicherheitsgründen im Hereich einer
undichten Stelle der Sauerstoffdruck überwiegen soll.
Nur dann ist gewährleistet, daß der Verunglückte zuverlässig gegenüber der vergifteten Atmosphäre
isoliert wird und die Wiederbelebung l-rl'olg hat.
Der lür besondere Anwendiingslälle von einer reinen
Sauerstofiüllung abweichende Inhalt der beiden in den
Manschetten 20, 21 aufzubewahrenden I laschen 10, I)
wurde vorstehend schon geschildert, desgleichen die vielseitige Anwendbarkeit des beschriebenen Wieder
belebimgsgerätes auch unter erschwerten I Inlallbedingiingen
und im Bedarfsfälle in Verbindung mit anderei
als Atemmaske oder /ur Sauerstoff ersorgimg bewähr
ten Zubehörteilen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatiiung eines Patienten, insbesondere bei Unfällen, in
Form eines rechteckig offenen Schurzes mit zwei Manschetten zur Aufnahme je einer Sauerstoff-Flajche und zwei wechselweise betriebsbereiten Ventil-Sätzen zum Anschluß einer Atemmaske in Verbindung mit mehreren Gurtbändern, die am Kopf des
fatienten anzulegen, zu dessen Abstützung in der Atemlage vorgesehen sowie zum gasdichten Anlie
fen der Atemmaske wenigstens teilweise elastisch
tind, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschetten (20,21) für die Sauerstoff-Flaschen (10,
11) als kurze Querseiten, über zwei Längsstreifen (22, 23) endseitig zusammenhängend, den offenen
Scharz bilden und zur Kopfabstützung die eine Manschette (20) quer über den Kopf des Patienten
hinweg als Nackenrolle anzulegen und mit den daran befestigten Gurtbändern (25, 26, 27) sowohl die
Atemmaske (28) dichtsitzend als auch der Kopf in der richtigen Atemlage gehalten sowie der Hals des
Patienten geradegestellt ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur drei Gurtbänder (25, 26, 27) an der als
Nackenstütze dienenden Manschette (20) angesetzt sind, die sich rechtwinklig zueinander in den
Hauptstützrichtungen nach rechts (25), nach oben (26) und nach links (271 erstrecken und, auf
kürzestem Wege über den Kopf des Patienten führend, dessen Hals und die Schläfen freilassen.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden wechselweise
betriebsfähigen Ventilsätze (12, 14 und 13, 15) zusätzlich mit einer Kontrolleinheit (16) in Verbindung
stehen, die nach Verbrauch beider Sauerstoff-Flaschen (10, 11) druckabhängig und selbsttätig die
Umstellung auf Normalatmiing einleitet.
Applications Claiming Priority (2)
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GB7444/68A GB1261343A (en) | 1968-02-15 | 1968-02-15 | Apparatus for delivering a gas into the lungs of a patient |
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