DE1907453C3 - Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatmung eines Patienten, insbesondere bei Unfällen - Google Patents

Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatmung eines Patienten, insbesondere bei Unfällen

Info

Publication number
DE1907453C3
DE1907453C3 DE19691907453 DE1907453A DE1907453C3 DE 1907453 C3 DE1907453 C3 DE 1907453C3 DE 19691907453 DE19691907453 DE 19691907453 DE 1907453 A DE1907453 A DE 1907453A DE 1907453 C3 DE1907453 C3 DE 1907453C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
patient
oxygen
head
breathing
neck
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19691907453
Other languages
English (en)
Other versions
DE1907453B2 (de
DE1907453A1 (de
Inventor
Bertram William Dr. Sunburyon-Thames Middlesex; Warren Charles Esme Thornton Svenoaks Kent; Duck (Großbritannien)
Original Assignee
The British Petroleum Co. Ltd., London; Electronic Pneumatic Automation Co. Ltd., Sevenoaks, Kent; (Großbritannien)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from GB7444/68A external-priority patent/GB1261343A/en
Application filed by The British Petroleum Co. Ltd., London; Electronic Pneumatic Automation Co. Ltd., Sevenoaks, Kent; (Großbritannien) filed Critical The British Petroleum Co. Ltd., London; Electronic Pneumatic Automation Co. Ltd., Sevenoaks, Kent; (Großbritannien)
Publication of DE1907453A1 publication Critical patent/DE1907453A1/de
Publication of DE1907453B2 publication Critical patent/DE1907453B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1907453C3 publication Critical patent/DE1907453C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatmung eines Patienten, insbesondere bei Einfällen, in Form eines rechteckig offenen Schurzes mit iwei Manschetten zur Aufnahme je einer Sauerstoffflasche und zwei wechselweise betriebsbereiten Ventil- »ätzen zum Anschluß einer Atemmaske in Verbindung •lit mehreren Gurtbändern, die am Kopf des Patienten Anzulegen, zu dessen Abstützung in der Atemlage Vorgesehen sowie zum gasdichten Anliegen der Atemmaske wenigstens teilweise elastisch sind.
Wiederbelebungsgeräte dieser Art sollen möglichst rasch ohne die Gefahr einer Feilbedienung bei Unfällen tür Hand sein, unterscheiden sich also darin grundsätz- lieh von den für klinische Zwecke gebräuchlichen Apparaten. Während diese häufig eine sehr sorgfältige Überwachung und Messung des Stoffwechsels ermöglichen und zumeist eine zeitliche Aufzeichnung des Druckverlaufes, des Atniungsvoluniens und anderer für Diagnose und Therapie gewünschter Einzeldaten ermöglichen, müssen Unfallrettungsgeräte nach anderen Gesichtspunkten beurteilt werden. Diese müssen in erster Linie haltbar und zuverlässig gelagert sein, staubfrei und handlich für eine möglichst rasche Hilfeleistung zur Verfügung stehen, insbesondere gegen eine unsachgemäße Handhabung zum Schaden des Patienten auch ohne das Studium einer ausführlichen
Gebrauchsanweisung benutzbar sein.
Zu diesem Zweck hat sich die eingangs genannte Form eines rechteckig offenen Schurzes bewährt, an dem man aus Sicherheitsgründen zwei wechselweise be'nebsbereite Ventilsätze mit je einer Sauerstoff-Flasche anbringen kann und der auch die erforderlichen Gurtbänder für den einwandfrei dichten Sitz der Atemmaske haben muß. Außerdem ist es notwendig, auch eine Abstützung des Kopfes mit entsprechenden Gurten vorzusehen, weil die Patienten im allgeme.nen ohne Besinnung, also nicht in der Lage sind. Kopf und Hals in gerader Lage zu halten. Wenn nämlich menschliche Hilfe nicht oder nur kurzzemg nicht möglich ist, besteht die Gefahr, daß der Kopf des Patienten nach vorn kippt, das Kinn dann du: Atmungswege einengt und die Wiederbelebung nicht mehr zum Erfolg führt.
Üblicherweise sind elastische Bänder an Wiederbele-
bun?sgeräten vorgesehen, damit die Atemmaske dicht
anliegend hält. Gurte und Nackenstützen bei den bisher
bekannten Geräten sind jedoch so kompliziert, daß .m
Notfall wertvolle Zeit verlorengeht, wenn es überhaupt
gelingt eine solche Kopfabstützung vorschriftsmäßig
auszurichten, zumal häufig weder die Beleuchtung zum
2S Studium der Gebrauchsanweisung ausreicht und auf
jeder FpII der Verunglückte nicht mehr fähig ist, selbst
eine solche Kopf- oder Nackenabstützung anzulegen.
Um alle diese Nachteile zu vermeiden und ein Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatmung /u ίο schaffen welches zwar auch in Krankenhäusern im Sinne eines »Rettungsgerätes« etwa für die Nachtschwester und notfalls zur Beatmung unter Narkose verwendbar ist, jedoch in erski HiHe ein zuverlässiges Unfallschutzgerät sein soll, muß auf einfachste Handha- « bung besonderer Wert gelegt werden. Grundsätzlich soll einem Patienten, der an Atemnot leidet, Sauerstoff zugeführt werden. Häufig muß jedoch die Rettung von Menschen aus engen Räumen, Kanälen oder Schächten möglich sein, in denen es an Sauerstoff fehlt oder giftige jo Gase enthalten sind. Als Beispiel sei die Rettung von Kanalarbeitern, Bergleuten und Seeleuten genannt, die in solchen Räumen einer erhöhten Lebensgefahr durch Vergiftung ausgesetzt sind, etwa in den Pumpräumen odei Ladebehältern eines Tankschiffes. Auch treten jr häufig solche Gase auf, die unmerklich zur Bewußtlosigkeit führen, wie Kohlenmonoxyd. Deren tödliche Wirkung kann nur durch eine rasche und zuverlässige Sauerstoffbeatmung vermieden werden.
Ein Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatmung so bei solchen Unfällen mit zwei praktisch angeordneten Sauerstoff-Flaschen an einem rechteckig offener Schurz, das alle diese Voraussetzungen erfüllt und ohne Schwierigkeiten rasch zu bedienen ist, ist gemäß dei Erfindung so aufgebaut, daß die Manschetten für die Sauerstoff-Flaschen als kurze Querseiten, über zwe Längsstreifen endseitig zusammenhängend, den offenei Schurz bilden und zur Kopfabslützung die ein« Manschette quer über den Kopf des Patienten hinwef als Nackenrolle anzulegen und mit den daran befestig ten Gurtbändern sowohl die Atemmaske dichtsitzem als auch der Kopf in der richtigen Atemlage gehaltei sowie der Hals des Patienten geradegestellt ist.
Die vorteilhafte Konstruktion des Wiederbelebungs gerätes macht also die Anordnung von Zusatzgeräte oder umständlich zu bedienenden Gurten für di notwendige Kopfabstützung entbehrlich. L:s steht dami sofort zur Verfügung und kann unmittelbar in eine durc Gase vergiftete Grube hineingeworfen sowie kurzfristi
h erfolgreich angelegt werden, sofern nur einer der Hrin befindlichen Arbeiter noch bei Bewußtsein ist. β leute müssen nämlich manchmal die Ladebehälter η Tankern begehen, um die notwendigen Reinigungs-V°H Wartungsarbeiten durchzuführen. Auch wenn der ht effende Laderaum keine Fracht mehr enthält und «reichend mit Frischluft durchgeblasen wurde, können sich doch häufig noch giftige Erdöldampfe bilden der durch unerwartete Störungen bzw. Bedienungsfeh-Ir innerhalb der abgeschlossenen Räume neu entwikkln. Deshalb wird ein solcher Raum normalerweise nicht einzeln begangen, ausreichend lange Zeit mit Frischluft beschickt und, soweit dies möglich ist, auch dafür gesorgt, daß die Arbeiten von außen her überwacht werden. Es ist jedoch mit allen diesen Vorsichtsmaßnahmen nicht mit Sicherheit auszuschließen daß infolge Sauerstoffmangels oder von Spuren giftiger Gase Unfälle eintreten können.
Es «ibt also Umstände, unicr denen es nötig ist, ein Opfer? das unter Atemnot an einem schwer zugänglichen p|at2 leidet, zu retten. Unter solchen Verhältnissen kann es für einen Retter unmöglich sein, das Opfer in unmittelbarer Nähe /u betreuen. Deshalb müßte ein Rettungsgerät verfügbar sein, das leichtgewichiig und leicht beweglich ist und das ohne Aufsicht arbeiten kann. Das Rettungsgerät gemäß Erfindung hat alle diese Eigenschaften.
Das Wiederbelebungsgerät gemäß der Erfindung hat zweckmäßig an einem der beiden Längssireifcn des offenen Schurzes die für die Sauerstoffzuführung erforderlichen Ventilsätze und außerdem noch eine Kontrolleinheit, deren Eintrittsöffnung sich zum Anschluß an die Atemgasquclle eignet und deren Ausgangsöffnung zum Anschluß der Gesichtsmaske dient. Insbesondere wird das Gerät in handlicher Form zweckmäßig so ausgelegt, daß im wesentlichen nur drei Gurtbänder an der als Nackenstütze dienenden Manschette angesetzt sind, die sich rechtwinklig zueinander in den Hauptstützrichtungen nach rechts oben und links erstrecken und, auf kürzestem Wege über den Kopf des Patienten führend, dessen Hals und die Schläfen freilassen. Sowohl die Atemmaske als auch der Kopf selbst werden dadurch zuverlässig und ohne Behinderung des Patienten abgestützt. Dadurch sind vor allem die äuPeren Atmungsorgane stets frei. Ein besonderer Vorteil der als Nackenstütze dienenden Manschette mit eingeschobener Sauerstoff· Flasche besteht darin, daß die Sauerstoff-Flasche infolge ihres Gewichtes und ihrer Form bestrebt ist, parallel zu den Schultern des Patienten zu ruhen und dadurch jede unerwünschte Neigung des Kopfes zur Seite hin wekgehend ausschließt. Üblicherweise sind die Gurtbänder so ausgebildet, daß ihre Länge leicht verstellbar und damit auch die Atemmaske zuverlässig dicht festgehalten ist. Das gilt jedoch nicht für die bisher bekannten Nackenabstützungen, deren wesentlich umständlichere Ausführung häufig gar nicht mehr zum Einsatz kommt, zumal natürlich auch die Rettungspersonen nicht die Muße haben, sich sorgfältig mit Bedienungsanleitungen zu beschäftigen.
Die zur Kontrolle des Sauerstoffdruckes notwendigen Ventilsätze enthalten üblicherweise jeweils ein Druckminderventil in Verbindung mit einem Rückschlagventil, die zweckmäßig so eingestellt sind, daß mindestens ein leichter Überdruck gegenüber der Atmosphäre gewährleistet ist. Dies ist schon deshalb erforderlich, um den Verunglückten, auch wenn er noch atmet, weitgehend gegenüber der gefährlichen Atmosphäre zu isolieren, also auch geringt; Undichtheiten notfalls mit einem gewissen Sauerstoffverlust gegen das Eindringen von giftigen Gasen abzusichern. Außerdem ist es in Weiterbildung der Erfindung aus Sicherheitsgründen sehr zweckmäßig, wenn die beiden wechselweise betriebsfähigen Ventilsätze zusätzlich mit einer Kontrolleinheit in Verbindung stehen, die nach Verbrauch beider Sauerstoff-Flaschen druckabhängig und selbsttätig die Umstellung auf Normalatmung einleitet. Eine solche Kontrolleinheit ist beispielsweise unter der Bezeichnung »IPP-Wiederbelebungsgerät« bekannt und so ausgebildet, daß es die künstliche Atmung eines Patienten selbsttätig aufrechterhält, wenn dieser selbst nicht mehr in der Lage ist, zu atmen. Das genannte Gerät ist im übrigen bekannt und durch ein englisches Patent geschützt, jedoch als Zubehör auch für das Rettungsgerät gemäß vorliegender Erfindung sehr nützlich.
Da die in der Nackenslütze des Gerätes durch ihr Gewicht und ihre Form besonders nützliche Sauerstoff-Flasche nur eine begrenzte .Sauerstoffmenge enthalten kann, soll also auch die gegenüberliegende Seite des Gerätes eine solche Sauerstoff-Flasche in einer Manscheue enthalten, und zwar auch im Hinblick darauf, daß vielleicht eines der notwendigen Ventile oder gar eine Sauerstoff-Flasche allein funktionsgestört sein könnte. Außerdem hat man dadurch auf jeden Fall die Sicherheit, daß bei richtig eingestelltem Versorgungsdruck zweckmäßig nacheinander zwei Sauerstoff-Flaschen /ur Verfügung stehen, b/w. eine Sauerstoffflasche im Bedarfsfälle stets erneuen werden kann, wenn sich die Wiederbelebungsversuche oder die Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung des Patienten über längere Zeit erstrecken. Die besonders vorteilhalte Anbringung der zweiten Manschette mit der in gleicher Weise eingeschobenen Sauerstoff-Flasche auf der entgegengeset/ten Seite, also bei senkrecht hängendem Wiederbelebungsgerät unten, behindert die Beatmung in keiner Weise und ermöglicht sogar, daß diese Manschette auf dem normalerweise liegenden Patienten auf der Bauchhöhle ruht und infolge des Gewichtes der Sauerstoff-Flasche dann in sehr erwünschter Weise verhindert, daß größere Mengen von Sauerstoff durch die Speiseröhre eindringen können, was der künstlichen Beatmung jedenfalls nicht zuträglich ist.
Die im Bedarfsfalle benötigten Atmungsgasc sind in erster linie Sauerstoff oder auch Luft, insbesondere solche, die mit Sauerstoff angereichert ist und in bestimmten Mischungsverhältnissen auch Kohlensäure enthalten kann. Für Spezialzwecke werden auch andere Gemische, beispielsweise Sauerstoff-Helium-Gemische verwendet. Für die notwendige Funktion und die erforderliche Sauerstoffmenge steht die betreffende Druckflasche üblicherweise unter einem hohen Druck, jedoch können auch andere Gasquellen mit gleichem Erfolg eingesetzt werden, beispielsweise kann man ein sauerstoffhaltiges Gas als Produkt chemischer Reaktionen produzieren.
Damit ist das Wiederbelebungsgerät gemäß der Erfindung für sehr verschiedene Anwendungszwecke erfolgreich verwendbar und in Verbindung mit seinem einfachen Aufbau auch an vorhandene Atemgasqucllen und gegebene Atemmasken anschlicßbar. Dazu müssen nur die erforderlichen Anschlußmaße "ingehalten werden und man kann deshalb das Wiederbelebungsgerät als Grundausrüstung auch ohne die zur Anwendung natürlich notwendigen Zubehörteile als brauchbares
Unfallhilfsmittel zur Verfügung stellen. Die zweckmä- auch zuverlässig »unfailsicher« zu arbeiten. Es läßt
ßigste und rascheste Hilfe wird gleichwohl dann möglich nämlich zu, daß der Verunglückte mit der Atemluft in
sein, wenn das Gerät mit gefüllten Sauerstoff-Flaschen Verbindung steht, sobald die angeschlossenen Sauer-
in den Manschetten und mit angeschlossener Atemmas- stoff-Flaschen etwa am Ende einer längeren Rettungs-
ke zur Verfugung steht, wobei für die saubere und 5 aktion erschöpft sind. Mit dieser Wahrscheinlichkeit
staubfreie Anordnung der Maske zweckmäßig auf muß stets gerechnet werden und es sind nicht immer
einem der beiden Längsstreifen eine entsprechend Hilfskräfte vorhanden, die auf längere Zeit die
dichte Tasche angeordnet wird. Funktionsweise von angelegten Wiederbelebungsgerä-
Ein Ausführungsbeispiel des Wiederbelebungsgerätes ten überwachen. Andererseits ist nach verhältnismäßig
gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es io langen Zeiträumen in der Regel mit einer normalen
zeigen Frischluft-Atmosphäre zu rechnen, die sich auch zum
Fig. 1 das Blockschaltbild der Sauerstoffleitungen, Atmen des Wiederbelebten eignet, der vielleicht noch
F i g. 2 die Draufsicht auf das Gerät von vorn. geschwächt oder gar durch Verletzungen behindert ist,
F i g. 3 dessen Anwendungslage am liegenden Patien- sich selbst von einem Wiederbelebungsgerät zu
ten und 15 befreien, das infolge Sauerstoffverbrauches nicht mehr
Fig.4 das gleiche Gerät bei aufgerichtetem Patien- funktionsfähig ist. Damit ist die Gefahr vermieden, daß
ten. der Fall eintreten könnte und ein noch lebender Patient.
Fig. 1 zeigt den einfachen und dennoch für drei der bereits wieder selbst atmen kann, durch die
verschiedene Funktionen geeigneten Verlauf der angelegte Atemmaske erstickt.
Sauerstoffleitungen. Zwei Sauerstoff-Flaschen 10 und 11 20 Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf das Ausführungsbeistehen über je ein Druckminderventil 12 und 13 sowie spiel zur vorliegenden Erfindung. Man erkennt, daß die ein nachgeschaltetes Rückschlagventil 14 und 15 mit Manschetten 20 und 21 für die Sauerstoff-Flaschen 10 einem Knotenpunkt in Verbindung, von welchem der und 11 als kurze Querseiten, über zwei Längsstreifen 22 Sauerstoff über die genannte Kontrolleinheit 16 zur und 23 endseitig zusammenhängend,den offenen Schurz Leitung 17 strömt, an welcher in Pfeilrichtung die 25 bilden. Auf dem einen Längsstreifen 22 sind in Atemmaske 28nach Fig. 3 angeschlossen ist. übersichtlicher Anordnung die genannten Ventilsätze
Das Druckminderventil 12 wird beispielsweise auf befestigt, und zwar die Druckminderventile 12 und 13
einen etwas höheren Druckwert eingestellt als das und die beiden Rückschlagventile 14 und 15, sowie die
andere Druckminderventil 13. so daß der Sauerstoff der Kontrolleinheit 16 mit der Anschlußleitung 17 für die
Flasche 11 mit einem geringen Überdruck am 30 Atemmaske.
Rückschlagventil 15 anliegt und dieses in Sperrichtung Die in ihrer Form bekannte Atemmaske 28 nach
zuverlässig abschließt. Dadurch wird mit Sicherheit Fig. 3 wird zur staubfreien Aufbewahrung in einer
vermieden, daß auch bei längerer Lagerung aus der Tasche 24 untergebracht, die sich auf dem Längsstreifen
Sauerstoff-Flasche 11 Sauerstoff entweicht und daß 23 befindet.
auch zum Betrieb des Wiederbelebungsgerätcs zuerst 35 Die Ausführungsform der Erfindung nach F i g. 2 ist
die Sauerstoff-Flasche 10 verbraucht wird. Die Arbeiis- denkbar einfach zu bedienen. Sie braucht nur über den
weise des Gerätes ist also wirtschaftlich, weil dadurch Kopf des Patienten gehängt zu werden, so daß die
auch bei kurzzeitiger Benutzung stets nur eine Manschette 20 mit der Sauerstoff-Flasche 10 als
Sauerstoff-Flasche zum Betrieb benötigt wird. Im Nackenrolle oberhalb der Schulterblätter am Hals
übrigen sorgen die genannten Ventilsätze in bekannter 40 anliegt und dann die andere Manschette 21 infolge des
Weise dafür, daß die Funktion des Gerätes auch beim Gewichtes der anderen Sauerstoff-Flasche 11 über die
Auswechseln einer Sauerstoff-Flasche nicht unterbro- Brust hinweg etwa auf der Bauchhöhle ruht. Weitere
chen w ird. Vorbereitungen für die Inbetriebnahme sind nicht nötig.
Ist der Verunglückte an einen sicheren Platz gebracht Die Handhabung ist äußerst einfach dadurch, daß im
worden, dann wird zweckmäßig die Atemmaske 28 von 45 wesentlichen nur drei Gurtbänder 25, 26, 27 an der als
ihrer Gaszuleitung abgetrennt, so daß man erforderli- Nackenstütze dienenden Manschette 20 angesetzt sind,
chenfalls auch eine künstliche Beatmung von Mund-zu- die sich rechtwinklig zueinander in den Hauptstützrich-
Mund über die am Kopf des Patienten dicht anliegende uingen nach rechts 25. nach oben 26 und nach links 27
Atemmaske durchführen kann. Wenn dieser an einen erstrecken und, auf kürzestem Wege über den Kopf des
Platz gebracht wurde, an dem Atmungsgase über 50 Patienten führend, dessen Hals und die Schläfen
entsprechende Leitungen zur Verfugung stehen, dann freilassen.
kann man in gleicher Weise die Sauerstoff-Flaschen des Fig. 3 zeigt den Einsatz des Ausführungsbeispieles
Gerätes außer Betrieb setzen und die Kontrolleinheit 16 am liegenden Patienten mit den die Atemmaske 28
an die betreffende Gasleitung anschließen. haltenden Bändern 26,27, während das andere seitliche
Die Kontrolleinheit 16. die als »IPP-Wiederbele- 55 Band 25 über die rechte Wange des Patienten in F i g. 3
bungsgerät« bekannt und durch Patente geschützt ist nicht zu sehen ist
hat die Eigenschaft einstellbare Sauerstoffmengen in Fig.4 zeigt den besonders wichtigen Fall, daß der
bestimmten Zeitabständen durch die Atmungswege des Verunglückte, wenn auch nur vorübergehend, in eine
Patienten zu leiten, sofern nur ein geringer Oberdruck vertikale Lage gehoben werden muß. wenn man ihn vorhanden ist In den dazwischenliegenden Pausen wird 60 beispielsweise mit einem Seil oder Gurt 30 aus einer
der Oberdruck selbsttätig herabgesetzt so daß keine Grube oder aus dem Frachtbehälter eines Tankschiffes
Obersättigung des Verunglückten eintreten kann. Die herausheben will. Kontrolleinheit 16 wird durch den Druck der ange- In diesem Falle neigt ein Patient insbesondere wenn
schlossenen Sauerstoff-Flaschen gesteuert und kann auf er bewußtlos ist durch die Aufhängung am Gurt 30 zu diese Weise eine künstliche Atmung bei solchen 65 einer ganz leichten Rückwärtsneigung. Die in der
Patienten aufrechterhalten, die selber nicht mehr auf Manschette 20 eingeschobene Sauerstoff-Flasche 10 hat
natürliche Weise atmen. bekanntlich ein beträchtliches Gewicht und zieht
Dieses Wiederbelebungsgerät 16 hat den Vorzug. dadurch zuverlässig den Kopf des Patienten nech
rückwärts, so daß dessen Nacken geradegestellt wird und der Hals gestreckt gehalten wird. Das ist wichtig, weil nur dann die äußeren Luftwege zu den Lungen des Patienten ausreichend frei sind für die wirksame künstliche Beatmung. Außerdem bleibt gleichzeitig in dieser Lage auch die Atemmaske 28 dicht und anliegend über Nase und Mund des Patienten gehalten.
Es ist zu beachten, daß die Atemmaske 28 die genannten Luftwege des Verunglückten nicht nur dicht umschließt, sondern auch einen leichten Überdruck gegenüber der Atmosphäre des Außenraumes erhält. Man muß also das Wiederbelebungsgerät gemäß der Erfindung entsprechend einstellen, weil einerseits zu vermeiden ist, daß unnötig Sauerstoff entweich!, jedoch
andererseits aus Sicherheitsgründen im Hereich einer undichten Stelle der Sauerstoffdruck überwiegen soll. Nur dann ist gewährleistet, daß der Verunglückte zuverlässig gegenüber der vergifteten Atmosphäre isoliert wird und die Wiederbelebung l-rl'olg hat.
Der lür besondere Anwendiingslälle von einer reinen Sauerstofiüllung abweichende Inhalt der beiden in den Manschetten 20, 21 aufzubewahrenden I laschen 10, I) wurde vorstehend schon geschildert, desgleichen die vielseitige Anwendbarkeit des beschriebenen Wieder belebimgsgerätes auch unter erschwerten I Inlallbedingiingen und im Bedarfsfälle in Verbindung mit anderei als Atemmaske oder /ur Sauerstoff ersorgimg bewähr ten Zubehörteilen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatiiung eines Patienten, insbesondere bei Unfällen, in Form eines rechteckig offenen Schurzes mit zwei Manschetten zur Aufnahme je einer Sauerstoff-Flajche und zwei wechselweise betriebsbereiten Ventil-Sätzen zum Anschluß einer Atemmaske in Verbindung mit mehreren Gurtbändern, die am Kopf des fatienten anzulegen, zu dessen Abstützung in der Atemlage vorgesehen sowie zum gasdichten Anlie fen der Atemmaske wenigstens teilweise elastisch tind, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschetten (20,21) für die Sauerstoff-Flaschen (10, 11) als kurze Querseiten, über zwei Längsstreifen (22, 23) endseitig zusammenhängend, den offenen Scharz bilden und zur Kopfabstützung die eine Manschette (20) quer über den Kopf des Patienten hinweg als Nackenrolle anzulegen und mit den daran befestigten Gurtbändern (25, 26, 27) sowohl die Atemmaske (28) dichtsitzend als auch der Kopf in der richtigen Atemlage gehalten sowie der Hals des Patienten geradegestellt ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur drei Gurtbänder (25, 26, 27) an der als Nackenstütze dienenden Manschette (20) angesetzt sind, die sich rechtwinklig zueinander in den Hauptstützrichtungen nach rechts (25), nach oben (26) und nach links (271 erstrecken und, auf kürzestem Wege über den Kopf des Patienten führend, dessen Hals und die Schläfen freilassen.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden wechselweise betriebsfähigen Ventilsätze (12, 14 und 13, 15) zusätzlich mit einer Kontrolleinheit (16) in Verbindung stehen, die nach Verbrauch beider Sauerstoff-Flaschen (10, 11) druckabhängig und selbsttätig die Umstellung auf Normalatmiing einleitet.
DE19691907453 1968-02-15 1969-02-14 Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatmung eines Patienten, insbesondere bei Unfällen Expired DE1907453C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB744468 1968-02-15
GB7444/68A GB1261343A (en) 1968-02-15 1968-02-15 Apparatus for delivering a gas into the lungs of a patient

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1907453A1 DE1907453A1 (de) 1969-09-11
DE1907453B2 DE1907453B2 (de) 1976-10-14
DE1907453C3 true DE1907453C3 (de) 1977-05-26

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19620869B4 (de) Selbstrettungs-Atemschutzvorrichtung
DE69013107T2 (de) Tragbare individuelle Schutzvorrichtung mit totaler Isolation und kontrollierter Atmosphäre.
DE3412409A1 (de) Atemmaske
DE3874258T2 (de) Ausatmungsventil mit abgleich fuer atemgeraete mit geschlossenem kreislauf.
DE2639545A1 (de) Fluchtfiltergeraet mit schutzhaube
DE1222800B (de) Flaches, frei tragbares Regenerationsgeraet
DD142423A5 (de) Vorrichtung zum kuenstlichen beatmen von patienten
DE28036C (de) Freiluftathmer
DE1907453C3 (de) Wiederbelebungsgerät zur künstlichen Beatmung eines Patienten, insbesondere bei Unfällen
DE1566560A1 (de) Atmungsgeraet
DE2702193A1 (de) Atemschutzgeraet mit sauerstoffabgebender chemikalpatrone
DE69226784T2 (de) Atemschutzvorrichtung
DE2651917C3 (de) Atemschutzhaube insbesondere für Fluchtzwecke
DE1907453B2 (de) Wiederbelebungsgeraet zur kuenstlichen beatmung eines patienten, insbesondere bei unfaellen
EP1041245A1 (de) Vorrichtung zur Menschenrettung und Brandbekämpfung im Tunnel
DE69229965T2 (de) Atemschutzmaske
DE19922374C2 (de) Vorrichtung zur Brandbekämpfung und Menschenrettung im Tunnel
DE8611223U1 (de) Rettungsgerät im Flugzeug
DE3814070A1 (de) Sauerstoff-atemschutzgeraet, insbesondere zur anwendung in bergbaubetrieben
DE215677C (de)
CH649004A5 (en) Anaesthetic gas decontaminating device
DE102022122179B3 (de) Lawinenrettungseinrichtung
DE1141186B (de) Atemschutzgeraet mit Kreislauf der Atemluft
DE2517210C3 (de) Wiederbelebungsgerät zur Beatmung nach dem Mund-zu-Mund-Verfahren
DE179940C (de)